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Jagdpraxis; Art u Größe einer Kühlbox für Transport von Wild

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mikonis
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Jagdpraxis; Art u Größe einer Kühlbox für Transport von Wild

Beitrag von mikonis » Di 4. Okt 2016, 20:40

Habe letztens einen sehr grob zerlegten Frischling tiefgefroren im glühend heißen Auto 6 Stunden nach Hause geschafft. Leider nur mit Kühltasche und kleiner Kühlbox ausgerüstet (bin Jungjäger). Daheim war er nahe dem Auftauen bzw. drüber. Jetzt verlangt mich nach geeignetem Werkzeug für derartige Anlässe. Daher meine Fragen an die Praktiker:

- reicht für Tiefkühlgut eine Kühlbox ohne Kühlmittel
- wie groß sollte eine Kühlbox sein (90 / 120 Liter oder größer?)
- wann ist eine Kompressor-Kühlbox notwendig / zweckmäßig (Trophäe?)
- wie transportiert man ein (über die Nacht) kühl gelagertes Wild (Thermodecke oder so?)
- (wie wird Wild für einen weiten Transport zerteilt [klassisch] und) wie transportiere ich dann eine ganze Haxe, etc.?

Ich wäre sehr an ein bisschen von euren Erfahrungen und an ein paar Ratschlägen interessiert.

LG und WMH

Mik

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Hane
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Re: Jagdpraxis; Art u Größe einer Kühlbox für Transport von

Beitrag von Hane » Di 4. Okt 2016, 22:16

Also wenn du das Wild erlegst, hast eine gewisse Zeit bis zum Aufbrechen und danach bis du es der Kühlung zuführst.
Im Normalfall legst du das erlegte Wild in eine Wildwanne und fährst damit heim.
Wie groß du eine Kühlbox brauchst, wird davon abhängen, was du transportieren willst.
Ob du ohne Kühlmittel auskommst, hängt von der Qualität der Box und der Dauer der Kühlung ab.
Welche Trophäe willst du Kühlen? Rein ins Plastiksackel und wenn du sehr lange fährst, nimm dir einen Klospray mit.
Wie du dein Wild zerteilst, hängt von dir ab. Auf 5Teile (Keulen, Blätter, Rücken mit Rippen und Träger) oder schon auf Schnitzel und Gulasch geschnitten ist deine Sache.
Wenn ich eine Keule 6 Stunden lang im Auto transportieren möchte, würde ich, wenn möglich vakuumieren und dann mit einigen Kühlakkus in einem Isoliersack oder Papiersack transportieren. Aber nicht vorher einfrieren, sondern nur auf Null runter kühlen, wenn möglich. Oder es ist frisch geschossen, dann hast eh gewisse Zeit bis zur Kühlkette.

mikonis
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Re: Jagdpraxis; Art u Größe einer Kühlbox für Transport von

Beitrag von mikonis » Fr 7. Okt 2016, 23:16

Danke für die Informationen.

Bei der Größe der Kühlbox dachte ich an mittelgroße Stücke. Bei 90 Liter und (idealisierte Annahme) 1/3 Porenvolumen verbleiben vielleicht 60 kg für das Wildbret; ich wüsste gerne, ob sich da ein Überläufer oder ein Schmaltier grob zerteilt auf 5 Teile ausgeht. Gekühlt (nicht tiefgekühlt) macht Sinn, wenn man's selber gleich verarbeiten will. Aufarbeiten der Teile bis zur Tiefkühlung mach ich derzeit jedenfalls daheim. Qualität werde ich noch schauen: voraussichtlich Kühlbox-stromfrei und ich werde Kühlakkus besorgen.

Die Sache mit der Trophäe... Ich hörte von einem verhitzten Murmel, dem dann frühzeitig vor dem Präparieren die Haare abgefallen sind... Daher Tiefkühlung. Alles andere, wie du sagst...

Danke

Mik
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josephiner
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Re: Jagdpraxis; Art u Größe einer Kühlbox für Transport von

Beitrag von josephiner » Sa 8. Okt 2016, 00:14

Kleiner Tipp am Rande falls keine Kühlbox oder derartiges vorhanden sein sollte.
Das erlegte und heruntergekühlte Stück einfach in eine Rettungsdecke einwickeln. Preiswert, in jedem Verbandskasten vorhanden und funktioniert auch über mehrere Stunden Autofahrt tadellos die Temperatur niedrig zu halten.

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