Mini Bericht Tormek T4 Schleifmaschine fuer die blanke Waffe
Verfasst: Fr 11. Nov 2016, 15:26
Ich möchte Euch meine positiven Erfahrungen mit dem Tormek T4 Nasschleifsystem nicht vorenthalten. Gerade bei der roten Arbeit benötigt man ein scharfes Messer. Da ich freihaendig nicht winkeltreu genug arbeite (und auch zu faul bin um das ordentlich zu lernen) habe ich in den letzten Jahren neben Japansteinen noch verschiedene andere Schleifsysteme probiert:
Vulkanus: recht gute Schärfe aber traegt zu viel ab reisst teilweise Ecken aus der Schneide. Wie bei "Schlaglöchern" verstärkte sich der Effekt mit der Zeit
Lansky: die Winkeleinstellung hängt von der breite der Klinge ab und insgesamt hatte mir die Winkeleinstellung zu viel Spiel. Insgesamt war mir alles ein bisschen zu filigran
Spyderco Sharpmaker: damit hab ich vor dem Tormek die besten Ergebnisse erzielt. Funktioniert aber nur mit zufriedenstellender Geschwindigkeit wenn die Schneide keine groben Hauer hat und der Winkel stimmt. Ich hatte zwar auch die Diamantsteine aber man braucht eine gefühlte Ewigkeit um einen Grundschliff zu machen. Ausserdem ist man beim Winkel auf 35 und 40 Grad festgelegt. Mit dem Ergebnis war ich aber immer sehr zufrieden
Graef Chef Choice: die grobe Scheibe nimmt zu viel weg. Das Ergebnis hängt ausserdem sehr davon ab wie man die Klinge durchzieht. Gerade bei Klingen mit engem Radius an der Spitze kam ich nicht gut damit zurecht. Manche schwören darauf aber mein Vater (Besitzer) und ich waren damit nicht wirklich zufrieden.
Im Jagdverein wurden ein paar T4 angeschafft und bei einem der letzten Stammtische konnten wir selbst Hand anlegen. Ich war begeistert wie schnell ich als Laie einem Glock Feldmesser mit schwer strapazierter Schneide und einem manuell verschliffenen Morakniv eine neue Schneide verpassen konnte. Der Entschluss war schnell gefasst, eine T4 muss ins Haus. Verschiedene Werkzeughalter erlauben in Kombination mit einer Führungsstange winkeltreues schleifen. Es gibt auf Youtube mehrere Videos die die unterschiedlichen Halter zeigen. Mit einem "Dressier-Stein" kann man die Körnung des Schleifsteins von etwa 250 auf 1000 umstellen. Der Abtrag hierbei ist minimal. Der Vorteil: man schleift mit der gleich eingestellten Halterung mit feinerer Körnung weiter ohne die Scheibe wechseln zu müssen oder den Halter auf den Radius der anderen Scheibe anpassen zu müssen. Eine Lederabziehscheibe gibt der Schneide dann den letzten Schliff. Dazu wird Schleifpaste gemeinsam mit einem leichten Oel aufgetragen. Das funktioniert zwar nicht schlecht aber nach einem Tipp in einem englischen Holzbearbeitungsforum habe ich mir "das grüne Zeug" bestellt, Veritas "Honing Compound". Zusätzlich zur mitgelieferten Schleifscheibe habe ich mir noch den Japanese Waterstone SJ-200 gegönnt. Mit der 4000er Körnung bekommt man eine besonders feine Schneide. Die braucht man nicht unbedingt, auch ohne ist das Ergebnis überzeugend. Aber man gönnt sich ja sonst nichts Das Abziehen kann laut Tormek dabei entfallen. Ich ziehe aber trotzdem kurz auf der Lederscheibe ab. Hierbei nehme ich aber keinen Werkzeughalter. Am grünen Zeug sieht man nämlich sehr gut ob der Winkel passt. Wenn nicht bleiben Reste auf der Schneide. Bei richtigem Winkel ist sie sauber. Vor dem ersten Knicker habe ich diverse Küchenmesser der Verwandtschaft geschaerft um einen eventuellen Schaden gering zu halten. Ich bin wirklich kein feinmotorisches Wunderkind aber nach ein paar Messern hat man den Dreh recht gut raus.
Abschliessend noch ein paar Bilder von einem Kuechenmesser (die nicht ganz optimal sind da ich mit dem Handy durch eine Lupe fotografiert habe) um das ganze etwas anschaulicher zu gestalten:
Auf der Schneide kann man bald nach Texas reiten:
Nach dem Grundschliff mit der groben Körnung sieht das ganze schon besser aus:
Nachdem der Stein auf 1000 "dressiert" wurde sind nur mehr feine Schleifspuren zu sehen:
Mit dem 4000er sieht die Schneide mit freiem Auge fast spiegelglatt aus, unter der Lupe sind nur mehr feinste Spuren zu sehen:
Nach dem Abziehen auf der Lederscheibe mit dem grünen Zeug:
Vulkanus: recht gute Schärfe aber traegt zu viel ab reisst teilweise Ecken aus der Schneide. Wie bei "Schlaglöchern" verstärkte sich der Effekt mit der Zeit
Lansky: die Winkeleinstellung hängt von der breite der Klinge ab und insgesamt hatte mir die Winkeleinstellung zu viel Spiel. Insgesamt war mir alles ein bisschen zu filigran
Spyderco Sharpmaker: damit hab ich vor dem Tormek die besten Ergebnisse erzielt. Funktioniert aber nur mit zufriedenstellender Geschwindigkeit wenn die Schneide keine groben Hauer hat und der Winkel stimmt. Ich hatte zwar auch die Diamantsteine aber man braucht eine gefühlte Ewigkeit um einen Grundschliff zu machen. Ausserdem ist man beim Winkel auf 35 und 40 Grad festgelegt. Mit dem Ergebnis war ich aber immer sehr zufrieden
Graef Chef Choice: die grobe Scheibe nimmt zu viel weg. Das Ergebnis hängt ausserdem sehr davon ab wie man die Klinge durchzieht. Gerade bei Klingen mit engem Radius an der Spitze kam ich nicht gut damit zurecht. Manche schwören darauf aber mein Vater (Besitzer) und ich waren damit nicht wirklich zufrieden.
Im Jagdverein wurden ein paar T4 angeschafft und bei einem der letzten Stammtische konnten wir selbst Hand anlegen. Ich war begeistert wie schnell ich als Laie einem Glock Feldmesser mit schwer strapazierter Schneide und einem manuell verschliffenen Morakniv eine neue Schneide verpassen konnte. Der Entschluss war schnell gefasst, eine T4 muss ins Haus. Verschiedene Werkzeughalter erlauben in Kombination mit einer Führungsstange winkeltreues schleifen. Es gibt auf Youtube mehrere Videos die die unterschiedlichen Halter zeigen. Mit einem "Dressier-Stein" kann man die Körnung des Schleifsteins von etwa 250 auf 1000 umstellen. Der Abtrag hierbei ist minimal. Der Vorteil: man schleift mit der gleich eingestellten Halterung mit feinerer Körnung weiter ohne die Scheibe wechseln zu müssen oder den Halter auf den Radius der anderen Scheibe anpassen zu müssen. Eine Lederabziehscheibe gibt der Schneide dann den letzten Schliff. Dazu wird Schleifpaste gemeinsam mit einem leichten Oel aufgetragen. Das funktioniert zwar nicht schlecht aber nach einem Tipp in einem englischen Holzbearbeitungsforum habe ich mir "das grüne Zeug" bestellt, Veritas "Honing Compound". Zusätzlich zur mitgelieferten Schleifscheibe habe ich mir noch den Japanese Waterstone SJ-200 gegönnt. Mit der 4000er Körnung bekommt man eine besonders feine Schneide. Die braucht man nicht unbedingt, auch ohne ist das Ergebnis überzeugend. Aber man gönnt sich ja sonst nichts Das Abziehen kann laut Tormek dabei entfallen. Ich ziehe aber trotzdem kurz auf der Lederscheibe ab. Hierbei nehme ich aber keinen Werkzeughalter. Am grünen Zeug sieht man nämlich sehr gut ob der Winkel passt. Wenn nicht bleiben Reste auf der Schneide. Bei richtigem Winkel ist sie sauber. Vor dem ersten Knicker habe ich diverse Küchenmesser der Verwandtschaft geschaerft um einen eventuellen Schaden gering zu halten. Ich bin wirklich kein feinmotorisches Wunderkind aber nach ein paar Messern hat man den Dreh recht gut raus.
Abschliessend noch ein paar Bilder von einem Kuechenmesser (die nicht ganz optimal sind da ich mit dem Handy durch eine Lupe fotografiert habe) um das ganze etwas anschaulicher zu gestalten:
Auf der Schneide kann man bald nach Texas reiten:
Nach dem Grundschliff mit der groben Körnung sieht das ganze schon besser aus:
Nachdem der Stein auf 1000 "dressiert" wurde sind nur mehr feine Schleifspuren zu sehen:
Mit dem 4000er sieht die Schneide mit freiem Auge fast spiegelglatt aus, unter der Lupe sind nur mehr feinste Spuren zu sehen:
Nach dem Abziehen auf der Lederscheibe mit dem grünen Zeug: