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schwere waffe auch für die jagd?? oder gleich eine andere

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cobaltbomb
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schwere waffe auch für die jagd?? oder gleich eine andere

Beitrag von cobaltbomb » Fr 24. Dez 2010, 02:38

In den letzten monaten ist in mir immer mehr der wunsch gekeimt auch irgendwann den jagdschein zu machen.
nun habe ich ja vor etwa einem halben jahr einen neuen lauf in auftrag gegeben für meine howa.
die waffe sollte einen dicken heavy benchrest lauf 26 zoll lang bekommen der alleine 3kg wiegt siehe hier
http://www.border-barrels.com/bbldims.htm
es ist ohnehin schon ein schweres glas drauf (1kg), also ein leichgewicht wird die waffe nie werden. sie wog mit varmint lauf und glas vorher etwa 6 kg.
sie war ursprünglich als LR shilouetten/ Benchrest /Stand waffe gedacht und wird mit dem dicken lauf etwa 7 kg wiegen.
das kaliber steht fest und wird nicht gändert (6,5x47), es ist sicher auch jagdlich gut geeignet
Ich würde aber wenn ich irgendwann jäger bin doch auch die waffe einsetzen wollen zur jagd. :headslap:

daher meine1 e Frage an euch, kann eine solche waffe auch sinvoll zur jagd, eventuell aus einem hochstand genutzt werden, erfahrungen?
dass sie als gebirgswaffe mühselig zu schleppen ist, aber wegen den guten patronenleistung (und hoffentlich präzision) auch für weitere schüsse gut gehen müsste, aber zur drückjagd/nachsuche gar nicht taug denk ich mir eh.

2. soll ich mir lieber einen 24 zoll lauf mit varmint profil drehen lassen was etwa einen kilo bringen würde im vergleich zum benchrest lauf, noch kann ich das ja ändern. würde sie mit 6 kilo jagdtauglicher sein oder ist das immer noch zu schwer, oder ... :confusion-scratchheadblue:

3. welche jagdgeschosse mit hohem BC könnte ich für eine jagdladung nehmen (sierra gameking, nosler partition, oder kupfergeschosse erfahrungen ?) :shifty:

4. hat schon wer lapua scenars getestet auf der jagd. ich habe eine .264 139 grain pille auseinandergesägt, und die kupferschicht ist recht dick etwa 1,5mm
die internetberichte sind zwischen brutalen ausschuss löchern in dem beschossenen wild bis hin zu wie FMJ durchgepfitscht :?

5. soll ichs komplett vergessen und gleich eine leichter allround jagdwaffe kaufen wenn ich dann die jagdprüfung mache?

6. neben diesem schwergewicht mit "mittlerem kaliber" was wäre eine gute allround waffen für die jagd, ich hatte an eine führige waffe um die 4kg mit glasl und 20 oder 22 zoll lauf, etwa wie die steyr pro hunter mountain gedacht, oder den savage precison carbine, oder eine sauer 202 yukon. welche patronen sind bei einem solchen kürzeren lauf für die sau aber auch am berg gut (weitere schüsse) ist das überhaubt sinvoll am berg mit einem solch kurzem lauf, oder würdet ihr da eher einen lauf mit 24 zoll und aufwärts nehmen.


danke für eure Beiträge im vorhinein
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Re: schwere waffe auch für die jagd?? oder gleich eine ander

Beitrag von icemann221 » Fr 24. Dez 2010, 07:34

Der wichtigste Punkt an den ganzen überlegungen ist das DU mit DEINEM GEWEHR umgehen kannst, und am zu erlegenden Wild den bestmöglichen Trefferpunkt auch triffst.

Wenn du vom Ansitz aus jagst ist das Gewicht nicht so wichtig da ist es eher von Vorteil ein kurzes Gewehr zu haben da es in den Kanzeln und Ansitzen oft sehr beengt ist.

Wennst auf die Pirsch gehtst wird sich jedes gramm auf dauer ordentlich rein hängen das hängt also von deiner Physis ab :whistle: . Und mit einem langen großen Prügel durchs Unterholz zu stapfen ist auch kein Spaßbringer!

Was die Patrone angeht ist es von Vorteil im jeweiligen Landesjagsgesetz nach zu lesen ob diese erlaubt ist bei den von dir genannten sollte es kein rechtliches Problem geben. Was die Sau angeht da kann man praktisch nie übermotorisiert sein die Viecher san richtig zach und schußhart, und eine ageschweißte Sau nachsuchen zu müssen gehört nicht zu den Dingen auf der Jagd die als leiwand und ungfährlich einzustufen sind! Es ist persönliche Geschmackssache was man verwendet, und die jagderfahrung zeigt dir mit der Zeit schon was du brauchst.

Was die Gebrigsjagd angeht da ist der Faktor des Schusses nicht so der wichtigste Punkt sondern die Bergung des erlegten Wildes! Wennst im Gebrige eine Gams von der einen Talseit zur anderen erlegst musst das Vieh auch anschliessend holen also ist da jedes erlegen sowieso dreimal zu überlegen!
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Re: schwere waffe auch für die jagd?? oder gleich eine ander

Beitrag von zelle12 » Fr 24. Dez 2010, 10:06

Eine Büchse mit 26" Lauf (660mm) ist ein reltiv langes Trumm. Haben selbst nur eine Büchse mit 650mm LL (Steyr Pro Hunter in 6,5x68), für deine gewälte 6,5x47 wären 600mm sicherlich auch ausreichend, die paar Meter pro Sekunde an Geschwindgkeit die du verlierst machen den Braten sicher nicht fett.

Die von dir gewählte Laufkontur ist für den Schiessstand sicher toll, aber jagdlich sicher eine Qual um sie auf eine längere Pirsch mitzuschleppen. Und es gibt auch dünne(re) Läufe die verdammt gut schiessen, wenn ich zum Beispiel an meine Atzl mit 17mm Mündungsdurchmesser denke.
Auch bei meinem gerade bestellten Lauf für die R93 in 6XC habe ich mich auf einen 600mm langen Lauf mit 17mm Mündungsdurchmesser beschränkt.

Wenn ich lese dass deine Waffe dann komplett 7kg hat, dann wäre die Büchse für meinen Geschmack viel zu schwer, insbesondere für Jagden bei denen du viel Weg zu Fuß zurücklegen musst. Insbesondere wenn es nach dem Schuss dann mal an Bergen geht bin ich froh um jedes Kilo dass ich nicht mitschleppen muss (ok, mein Bauchansatz ist auch überflüssiges Gewicht :whistle: ) Muss morgen wenn ich wieder zuhause bin dann mal schauen wieviel meine Blaser K95 auf die Waage bringt.

An der 6,5x47 gibt es sicher nichts auszusetzen, auch wenn ich noch immer nicht meine optimale Ladung dafür gefunden habe die mich voll zufriedenstellt. Aber zwei oder drei verschiedene Geschosse stehen fürs kommende Jahr noch zum testen an.

Zu deinenen Fragen:

1. Frage habe ich glaub mit meinem Einleitungstext beantwortet.

2. Ein Lauf mit 24" / 600mm ist sicher eine gute Wahl, wegen der Kontur unterhälts du dich am besten noch mal Andy.

3. Die Auswahl an Geschossen ist gross. Einfach schauen was aus deiner Waffe dann entsprechend schiesst. Mit Kupfer habe ich schon ein wenig Erfahrung, funktionieren super - haben zwar ihren Preis, aber wenn ich erlegte Stücke von anderen Jägern sehe, dann kompensiert der Preis sicher das was sie an Wildpret zerbombt haben und wegschmeissen können. Bzw wenn du die Patronen selbst lädst bleibst du auch wenn du ein vergleichsweise schweineteures KJG verlädst immer noch unter den Kosten von diverser jagdlich Fabriksmunition.

4. Die Berichte über unterschiedliche Geschosswirkungen eines Scenar sind wohl eher dem Treffersitz als dem Geschoss an und für sich anzulasten. Neben dem Scenar gibt es auch Leute die das Hornady A-Max auch jagdlich verwenden. Weiter will ich mich zu diesem Thema nicht auslassen.

5. Das ist wohl eine Frage des persönlichen Geschmacks bzw des Geldbeutels.

6. Siehe Antwort zu Frage 5 - wir wollen ja keinen Glaubenskrieg entfachen. Frag 5 Jäger und du bekommst 10 verschiedene Antworten.

Jetzt habe ich zwar viel Geschrieben - aber vermutlich weisst du nach dem du das gelesen hast genau so viel / wenig wie zuvor. Aber ich kenne es wenn man oft tagelang darüber grübelt was man machen soll, glaubt eine Lösung gefunden zu haben, wieder irgendwo was liest, wieder alles über den Haufen wirft. Insofern bin ich befriedigt dass ich damit nicht alleine auf der Welt bin.

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BigBen
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Re: schwere waffe auch für die jagd?? oder gleich eine ander

Beitrag von BigBen » Fr 24. Dez 2010, 10:16

ich finde mit einer schweren und auch langen Waffe schränkst du dich bei der Jagd nur unnötig ein. Mit einer leichten und führigen Waffe hast du einfach mehr Möglichkeiten und auch leichte und führige Waffen gibt es in starken Kalibern - die 1-2 Schuss bei einer Pirsch oder einem Ansitz steckst auch mit einer leichten Waffe in einem starken Kaliber mit etwas Übung locker weg!
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Re: schwere waffe auch für die jagd?? oder gleich eine ander

Beitrag von buckshot » Fr 24. Dez 2010, 10:42

.
Zuletzt geändert von buckshot am Fr 25. Nov 2011, 14:28, insgesamt 1-mal geändert.

alfacorse
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Re: schwere waffe auch für die jagd?? oder gleich eine ander

Beitrag von alfacorse » Fr 24. Dez 2010, 23:41

...am Ansitz ist das Gewicht fast egal! Probier das KJG-Geschoss! Für die Drückjagd bist mit 9.3 gut dabei - des Kaliber gfallt ma!

nominus
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Re: schwere waffe auch für die jagd?? oder gleich eine ander

Beitrag von nominus » Sa 25. Dez 2010, 00:45

@alfacourse
Also deine 9,3x62 in Ehren. Aber es als Allheilmittel zu preisen halte ich für falsch. Es gibt Kaliber die haben eine flacher Flugbahn und machen eine Sau genauso gut tot.
---

Bei der Gewehrfrage geht es immer um die Jagdmöglichkeit.
Man kann mit ein und dem selben Gewehr am Berg aber auch in der Au jagen.
Allroundbüchsen können alles, aber alles schlecht.

Ich denke cobaltbomb sollte seine Ziele im Schießsport verfolgen. Wenn die Sache ernst wird dann soll er sich eine Jagdwaffe zulegen.
Mit Exotenkalibern als Jungjäger auf die Jagd gehen,.... - Mir is es wurscht, das sehen aber nicht alle Jagdpächter so.
Was Scheibengeschosse angeht, da wurde eh schon sehr viel geschrieben. Ich halte davon nichts, die Gründe sind eh schon diskutiert worden in diesem Forum.

Was wollen die Leute eigendlich immer mit diesen BC. Die max. Entfernung im Wald liegt bei 70m da is es wurscht ob das Ding windschnittig ist. Waldjagd soll ja in Österreich etwas häufiger vorkommen.

Ohne Empfehlung will auch nicht schließen, sonst wäre es ja nur herumstänkern.
Wenn ein Jagdgewehr (als Hauptwaffe) gesucht wird für Jagdmöglichkeiten wo die Schussdistanz bis 150m beträgt. Wo hauptsächlich auf Reh gejagt wird, Schwarzwild auch vorkommen kann. Dann empfehle ich ein Kaliber ab dem Level einer .308. Desweiteren würde ich schauen, das Waffengewicht um 5kg zu belassen.
Lieber eine gute Gebrauchtwaffe kaufen, dass gesparte Geld in ein gescheites Zielfernrohr und Weaver-Montage investieren.
Wobei gegen eine Howa in 308 und 50er ZF ist nichts einzuwenden ist. Die Kombi ist einigermaßen kurz und Probleme mit der Wirkung auf Nachwuchsstücken sollte es auch keine geben.

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Re: schwere waffe auch für die jagd?? oder gleich eine ander

Beitrag von Old Sam » Sa 25. Dez 2010, 01:05

was mir hier auffällt ist, dass so ziemlich jeder die .308 empfiehlt, sowohl im Sport wie auch Jagdbereich.
Ich an deiner Stelle würde mich um einen gebrauchten, noch gut erhaltenen Repetierer umschauen mit dem ich mein Jagdspektrum in Österreich und Umland gut abdecken kann.
Und da würde ich einen Mauser in 7x64 nehmen, die haun sie zur Zeit weit unterm Wert auf den Markt.
Neues Glas drauf und gudde.
7x64 deckt vom Reh bis zum Oink, Gams und Hochwild alles ab was bei uns kreucht und fleucht, Muni ist im europäischen Raum überall zu bekommen.
Geschoßgewicht von 130 bis 180 grs - was willst mehr?

Und nein, mit dem Matchwummserl würde ich net jagen tun - du fährst doch auch net mit dem Porsche auf den Acker, oder?
Howdy

Old Sam

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Jede Seele, die dem Schwarzen Pulver zugeführt wird, spricht für Dich beim jüngsten Gericht
Amen

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Re: schwere waffe auch für die jagd?? oder gleich eine ander

Beitrag von zelle12 » Sa 25. Dez 2010, 07:13

@Old Sam: +1. Die 7x64 scheinen momentan echte Ladenhüter zu sein, weil momentan jeder eine .308 oder .30-06 haben will.

Dass die .308 so in diesem Forum so oft empfohlen wird liegt vermutlich nur an einem: Man kann recht billige Munition dafür bekommen, ebenso Ladekomponenten.

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Re: schwere waffe auch für die jagd?? oder gleich eine ander

Beitrag von alfacorse » Sa 25. Dez 2010, 09:10

...ich finde die 9.3er sogar sportlich interessant - ein Freund von mir hat sich ein Sportgewehr in dem Kaliber bauen lassen - er meinte in den 60ern wurde mit der 9.3er Einiges gewonnen im Benchrest bis 200m! Jagdlich nutzt er allerdings die .300WSM und die .243 Win.!

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sandman
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Re: schwere waffe auch für die jagd?? oder gleich eine ander

Beitrag von sandman » Sa 25. Dez 2010, 09:49

Also auch wenn man mit der Benchrest Büchse durchaus jedes WIld erlegen kann, halte ich sie für ungeeignet.

1.) einfach zu schwer
2.) einfach zu unhantlich
3.) wenn es Dich im Winter auf einer Eisplatte mit voller Wucht aufhaut, dann stehen die Chancen gut, dass der schwere Lauf das mickrige Howa Gewinde verzieht, was zu einem Totalschaden führen würde
4.) nicht dass das Kaliber gänzlich ungeeignet wäre, aber es gibt Besseres zum Jagen
5.) sagte ich schon, zu schwer?
6.) eindeutig zu schwer

Wenn Du das Ding auf einen Hochsitz mitschleppst, dann geht es ja noch, da ist aber dann, für die übliche Füsilierdistanz von 50-100m die Präzision übertrieben. Auf einer Pirsch, oder im Gebirge nimmst Du das Ding genau einmal mit, dann wirfst Du es in die Ecke und kaufst Dir was Anderes.

Auch ist der ewige, fast schon religiöse, Kaliberstreit völlig unsinnig, da Du mit einer Vielzahl an Jagdkalibern bestens bedient bist.

Nur so zB:

Ich habe mir eine FullCustom Büchse bauen lassen mit allen erdenklichen Eigenschaften. Um die Wartezeit zu überbrücken und trotzdem Jagen gehen zu können, habe ich mir auf einer Auktion eine Voere in 7x64 um 320.-€ ersteigert. Abgesehen davon, dass mich das gute Teil mit einem schönen Schaftholz und einem Böhler Antinit Stahl Lauf überrascht hat, schießt sie mit der günstigen RWS Geco (28.-€/20Stk) auf 100m auf 2cm konstant!

Ich habe mir ein moderneres Glas montieren lassen (MicroDot 1,5-6x42) und mittlerweile ist sie meine Standard Büchse geworden. Jagdliche Schussentfernungen bis 180m waren bis jetzt kein Problem (darüber hinaus hatte ich in den letzten 3 Jahren keine Möglichkeit/Bedarf) und auch der knapp 100kg Keiler (aufgebrochen) lag im Feuer.

Sie wiegt knapp über drei Kilogramm und als es mich letzten Winter auf einer Eisplatte so aufgelegt hat, dass ich dachte, ich bleibe dort liegen, musste ich nur das ZF nach justieren. Wäre sie komplett kaputt gewesen, hätte mich das geschmerzt, aber es wäre finanziell zu verkraften gewesen.

Und einen Aspekt, darfst Du auch nicht vergessen: Mit einer Benchrestbüchse wirst Du bei Deinen Mitjägern nicht nur auf freundliche Nasenlöcher treffen. Selbst ich wäre zumindest befremdet, wenn ein Jungjäger zur ersten Jagd mit so einer Büchse auftaucht. Und um beim Beispiel der Autos zu bleiben: Wenn Du im Offroad Club mitspielen willst, wirst Du mit einem Lada nicht schief angeschaut, mit einem getunten Lamborghini Murcielago werden sich aber die Meisten an den Kopf greifen und das hat nichts mit "LodengrünerelitärerJockelKonservativlingsmentalität" zu tun.

Grüße

Sandman
.357mag, .45ACP, .22lr, .243win, 7x57, 7x64, .303Brit., .308win, 7,62x54R, .30-06, .300 Styria Magnum, 8x57IS, .338Lap.Mag., 11x36R, 16/70, 12/76, 10/89

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Re: schwere waffe auch für die jagd?? oder gleich eine ander

Beitrag von MauserM03 » Sa 25. Dez 2010, 13:07

Habe selbst lange gebraucht zu realisieren, dass es keine LW gibt die den Anforderungen für Sport und Jagd gleichzeitig entspricht und mir dementsprechend jeweils was geeignetes zugelegt.

Auch bei der Jagdwaffe ist es oft so, vor allem vom Jungjäger, dass immer wieder versucht wird eine Universalwaffe -"eine für alles" anzuschaffen. In der Praxis wird man da immer wieder Kompromisse eingehen müssen. Die Anforderungen hängen immer stark von der Reviersituation und dem zu bejagendem Wild ab.

Folgende Punkte sollten auch berücksichtigt werden:

Schussentfernungen - wir meiner Meinung meist falsch eingeschätzt. Je nach Reviersituation unterschiedlich aber ich denke dass wirkliche Weitschüsse meist ein große Ausnahme sind. Ich denke ich hab die Mehrzahl meiner jagdlichen Kugelschüsse < 100 m abgegeben. Es macht auch einen Unterschied ob am Schießstand auf 200 m oder jagdlich geschossen werden soll (Auflage,Sicht, Wind, Zielgröße ein Reh auf 200 ist winzig...,Aufregung u.s.w.)

Schussanzahl ist bei der Jagd in der Regel 1 Schuss, eher selten ein 2.ter in kurzer Folge, d.h. es wird dazu kein schwerer Lauf benötigt. Die meisten Jagdbüchsen haben auch mit dünnen Läufen eine sehr gute Präzession.

Langen Rede kurzer Sinn - für Jagd taugt ein Sportwaffe nur sehr bedingt...für den Anfang gibt es genug günstige Gebrauchtwaffen. Viele andere Argument wurden bereits angeführt.

Gruß
MauserM03

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Re: schwere waffe auch für die jagd?? oder gleich eine ander

Beitrag von kemira » Sa 25. Dez 2010, 13:53

Ich persönlich bin zwar kein Jägersmann und habe auch keine super Benchrestbüchse, nur eine Remington 700 Varmint in. 308.

Ich erlaube mir aber dennoch ein paar kurze Worte, weil meine beiden Großväter eingefleischte Jäger waren und ich des öfteren mit zumindest einem von den Beiden unterwegs war.

Kurz: die schwere, lange Remy den ganzen Tag durch die Gegend zu schleifen, wär mir zu mühsam und auch zu riskant. Mein einer Großvater hatte Zeit seines Lebens einen leichten, führigen Drilling mit 7mm-Kugel und hat damit alles mögliche aus den heimischen Wäldern geschossen, bis er schließlich vor 4 Jahren verstarb. Über schlechte Präzision oder mangelnde Wirkung hat er sich nie beklagt.

Meine Remy hat er zwar für gut und schön befunden, aber mit den Worten "die is jo viel zu schwer" beurteilt.
illegitimi non carborundum
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Re: schwere waffe auch für die jagd?? oder gleich eine ander

Beitrag von Coolhand » Sa 25. Dez 2010, 15:47

Soll diese Waffe, wenn ich das richtig verstanden habe, sowohl bei der Jagd als auch am Stand zu gebrauchen sein?
Dann wird man einen Kompromiss machen müssen.
Den würde ich aber niemals bei der Lauflänge machen. Ein kurzer, eher dicker Lauf wir bei beiden Anwendungen gute Resultate liefern, vorausgesetzt, er ist in einem Kaliber, das keine langen Läufe braucht. Dafür eignet sich die .308 sehr gut. Mit 50-55cm verschenkst du nicht so viel Energie, dass sie unbrauchbar ist. Hingegen bei 30.06 und 7x64 wirkt sich ein kürzerer Lauf viel dramatischer aus, was den Verlust der Energie in % angeht. Klar haben die nachher noch immer mehr Energie, aber der Unterschied ist dann schon sehr gering zur .308.
Und eine kurze Büchse ist am Hochsitz genauso zu bevorzugen, wie bei einer Bewegungsjagd.
Darauf montierst am Besten ein 3-12x50 oder 56 Glas deiner Preisklasse entsprechend, und für den Anfang bist du gut gerüstet. Keiner schaut dich schief an, oder lässt dich nicht mitmachen, weil du ein Kaliber verwenden willst, dass er nichtmal kennt.
Welches Gewehr ist jetzt eine andere Frage, aber da machst weder was mit einer 700er Remy noch mit einer Howa oder einem anderen Markenhersteller viel falsch.

Und später kannst du dir noch immer irgendwelche anderen Gewehre kaufen, die du glaubst, zu brauchen. Die meisten Jäger haben ihrem Alter entsprechend immer mehr Gewehre zu Hause, nehmen aber so gut wie immer das selbe mit auf die Jagd, weil es ihnen am sympatischten ist.
Es macht dann Sinn, beim gleichen Modell zu bleiben, weil man dann die Bedienung gewohnt ist. Die Möglichkeit von Wechselläufen ist bei manchen Modellen auch nicht zu verachten.

Zusammenfassung: Schwere Waffe musst du schleppen wollen, ist aber nicht so ungeeignet wie eine lange Waffe. Für mich ist da ein kurzer Semi Weight Lauf das Optimum.

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Re: schwere waffe auch für die jagd?? oder gleich eine ander

Beitrag von zelle12 » Sa 25. Dez 2010, 18:31

zelle12 hat geschrieben:Muss morgen wenn ich wieder zuhause bin dann mal schauen wieviel meine Blaser K95 auf die Waage bringt.


So, hab sie gerade gewogen - 3,5kg (Blaser K95 in .243Win, Blaser Sattelmontage mit 30mm Ringen, Swaro ZF PVI-2 4-16x50, Gewehrriemen aus Leder). So leicht dass man sie kaum spürt. Und ich habe damit vor zwei Jahren eine Triplette (2xKitz + Gais) geschossen und vor ca einem Monat eine Doublette (Kitz und Gais).

Hier noch ein Bild von dem guten Teil beim Probeschiessen:

Bild

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