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Kaliber

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proton
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Kaliber

Beitrag von proton » Fr 27. Jan 2017, 09:30

Hallo,

ich benötige eine kleine Kaliberberatung - bin schon x-mal hin und hergeschwenkt und komme auf keinen grünen Zweig.
Ich werde im Donauraum - OÖ Jagen, hauptsächlich auf Rehwild.
Schwarzwild kommt bei uns nicht vor, ich würde gerne aber auf Reisen gehen.

Ich bin zu dem Schluss gekommen dass ich 2 Kaliber benötige, es wird wohl eine zerlegbare Büchse mit Wechsellauf:

1.) Rehwild, Raubzeug
2.) Schwarzwild, ev. für Jagdreisen nach Namibia (Plains Game)

Auch wenn es bei uns vielleicht kein großes Thema ist, aber ich hätte gerne ein Kaliber das nciht schon nach 50m wie ein Stein fällt (übertrieben gesagt), sondern auch bis +-200m brauchbar ist ohne das Absehen am Zielfernrohr zu verstellen und/oder 20cm "drüber" zu halten.

Für 1.) als das "schwächere" Wild habe ich an eine 7*64 gedacht - hier ist mir auch wichtig relativ günstige Übungsmunition verwenden zu können, eine gestreckte Flugbahn ev. für Gams sowie die "Feldrehe". Alternativ eine .270 (teurere Munition, aber etwas gestrecktere Flugbahn wegen leichteren Geschossen). Auch hier gilt: lieber etwas "mehr" Kaliber und Rückstoß - Nachsuchen will ich unbedingt vermeiden. Nehme dafür auch erhöhte Wildbretzerstörung in Kauf.

Für 2.) Hier bin ich noch sehr unentschlossen. Die 8x68s klingt gut: VIEL Energie, gestreckte Flugbahn. Würde in mein Profil passen. 375H&H - gutes Kaliber und lässt sich v.a. in Afrika gut verwenden - ist aber im Vergleich schwächer und fällt mehr. 300WM ist mir zu dicht an einer 7*64 was die Daten angeht und für Afrika eher an der unteren Grenze.

Ich habe hier schon eingies an Info zusammengetragen, würde mich aber über (kritische) Meinungen hierzu freue.
Dank!

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Hane
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Re: Kaliber

Beitrag von Hane » Fr 27. Jan 2017, 10:26

Also mit 7x64 bist du sehr gut aufgestellt. Ich habe zusätzlich noch die .376 Steyr in Verwendung.
Deren Mutterpatrone 9,3x64 ist sicher auch sehr gut.
Angeblich gibt es ha in manchen afrikanischen Ländern die 9,5mm Untergrenze, aber soviel ich gehört habe, ist die 9,3x64 auch sehr gern gesehen.
In Wahrheit brauchst du nichts anderes als die 7x64.

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Re: Kaliber

Beitrag von MauserM03 » Fr 27. Jan 2017, 11:09

7x64 reicht grundsätzlich für alles Wild in Ösiland also auch für SW.

Alternative wäre auch die .30-06 da ist die Munitionsversorgung im Ausland ehrer garantiert wie bei 7x64.

die .270 ist im Jagdbetrieb praktisch als ident mit der 7x64 zu betrachten.

Hane hat recht in einigen afrik. Ländern ist min 9,5 mm vorgeschrieben
Wenn du WL Büchse wählst hat das u.U. zur Konsequenz dass du damit in die größere Kalibergruppe (Magnum) fällst. Je nachdem gibt es dafür verschieden Lösungen aber u.U. teuer wenn der WL nicht aus der gleichen Kalibergruppe ist.

Wahrscheinlich ist eine eigene Büchse für afrik. Großwild die bessere und u.U. auch nicht teurere Lösung. Für Großwildjagd = Tagjagd werden meist auch andere ZF verwendet....
Für den Afrika Einstieg ist eine Leihwaffe auch ein vernünftige Option.

proton
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Re: Kaliber

Beitrag von proton » Fr 27. Jan 2017, 11:31

Danke!

7x64 vs 30-06 -->die 30-06 ist ja doch deutlich "träger" - also weniger gestreckte Flugbahn?

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Re: Kaliber

Beitrag von Patrick1990 » Fr 27. Jan 2017, 13:15

Ich würde mir zwei Systeme Aufbauen, dann kann ich für Afrika auch einmal ausprobieren und mir Leihwaffen nehmen.

Für Österreich: 30-06, 308, 7*64 oder vl sogar eine 6.5*55 sollte von der Energie auch ausreichen.

Würde am ehesten eines der sehr häufigen Kaliber für Österreich nehmen, Training trifft. Und ich habe mehr munitions Auswahl (mit welcher trifft MEIN Gewehr am besten)
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Re: Kaliber

Beitrag von MauserM03 » Fr 27. Jan 2017, 13:23

proton hat geschrieben:Danke!

7x64 vs 30-06 -->die 30-06 ist ja doch deutlich "träger" - also weniger gestreckte Flugbahn?



Wieso? Denke nicht, kommt aber sicher auf die jeweilige Laborierung drauf an.
Für schwerere Geschosse hat die .30-06 etwas mehr "Luft" aber bei schwereren Geschossen haben beide keine gestreckte Flugbahn.

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Re: Kaliber

Beitrag von wolpertinger » Fr 27. Jan 2017, 13:29

Ich verwende die Kaliber 6,5x57, 7x64, 30.06 und .308 (diese hauptsächlich am Schießstand) Davongelaufen ist noch kein Wild (Raubwild, Reh- und Schwarzwild) dass ich mit den 3 erstgenannten Kaliber beschossen habe! Für Wildbretverlust ist das Geschoß und der Treffpunkt verantwortlich und nicht das Kaliber! Ich würde mich eher an deinen Jagdmöglichkeiten orientieren und wenn dann mal eine Afrikajagd ansteht kannst du dir immer noch anschauen was du benötigst! (30.06 ist eines der weltweit verbreitesten Kaliber wenn ich mich nicht täusche)
Ich hab mit einer 30.06 angefangen und in den folgenden Jahren kam dann eine Waffe nach der anderen ins Haus!.....Das wären meine Erfahrungen!

Ps: Hab grad gesehen dass ihr kein Schwarzwild habt....was wäre mit einer 223! Billige Übungsmunition und würde für dein Revier vollkomen ausreichen! Zumindest wäre es für mich eine Option wenn bei uns kein SW wäre!!



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Re: Kaliber

Beitrag von Patrick1990 » Fr 27. Jan 2017, 13:43

wolpertinger hat geschrieben:Ps: Hab grad gesehen dass ihr kein Schwarzwild habt....was wäre mit einer 223! Billige Übungsmunition und würde für dein Revier vollkomen ausreichen! Zumindest wäre es für mich eine Option wenn bei uns kein SW wäre


Wie ist das mit der Energie bei .223 auf 230 meter,
lässt ja dann schnell nach. Flugbahn ist halt auch ned so gestreckt.
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Re: Kaliber

Beitrag von wolpertinger » Fr 27. Jan 2017, 16:22

Müsste ich jetzt googeln....keine Ahnung! Ich kenne die 223 jetzt nur vom Stand da ein Freund einen HA in dem Kaliber hat!
Die 200m+- hab ich überlesen da ich "nebenbei" lerne! Ich ging von meinen Revierverhältnissen aus (90% Feld, 10% Wald) und mein weitester Schuss war bei Reh 120m und da müsste sie über der geforderten Mindestenergie liegen! Das mit billiger Übungsmunition blieb bei mir hängen deswegen mein Hinweis.......

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Re: Kaliber

Beitrag von Hane » Fr 27. Jan 2017, 16:59

OT: "geforderte Mindestenergie" ist oft nur eine Empfehlung (zumindest in NÖ)

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Re: Kaliber

Beitrag von pnp » Mo 30. Jan 2017, 15:36

223 ist für deine Gegebenheiten sicher ausreichend auch auf über 200m

30.06 würde ich der 7x64 vorziehen, bereits beide besessen aber mir war 30.06 lieber und hatte damit bessere Erfolge und Muniauswahl

338Lama wäre auch eine Alternative für Afrika

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Re: Kaliber

Beitrag von Bamburi » Mo 30. Jan 2017, 16:47

Hallo,

Bin auch Rehjäger in OÖ, mit 6,5x55 SE sehr zufrieden.
Auf Reh bis 250m von Energie mehr als ausreichend.
Gestreckte Flugbahn ist relativ, war mir früher auch wichtig aber mehr als 200 würde ich jagdlich bei uns nicht schießen Weil darüber wird ansprechen eh schon schwierig, gerade in der Dämmerung wenn der Auszug ist. Zumindest für mich hat es sich noch nicht ergeben, das höchste war 180m obwohl die Felder oft 300m zulassen würden.
Auflage und Zieloptik sind über 200m dann auch schon sehr wichtig. Die meisten Ansitzeinrichtungen was ich kenne sind dafür nicht geeignet. Und wenn ich mich wirklich auf Schüsse von >200m einrichten muss dann würde ich eh auf eine Optik mit ASV zurückgreifen.

Viele Weidkameraden haben die 7x64, aber eben aufgrund von vorkommenden SW.
Auf Reh sehen Knochentreffer oft böse aus.

Wenn kein SW vorkommt so wie bei dir würde ich hier etwas kleineres wählen. 243, 6,5mm oder so.
Und als Wechselsystem für die gelegentliche Drückjagd a 308, 8x57 9,3x62 oder so.
Für Afrika kommt es auch darauf an was du wo Jagen willst. Plainsgame verlangt anderes Equipment wie Buschjagd auf wehrhaftes Wild.

Das ist meine Meinung, heißt nicht das es richtig oder falsch ist.

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Re: Kaliber

Beitrag von mitmart » Mo 30. Jan 2017, 17:30

Wildbretentwertung und gestreckte Flugbahn unter einen Hut zu bringen ist gerade bei dem relativ kleinen Rehwild schwierig.
223 würde mir auf >200m schon etwas schwach erscheinen, 243 hab ich ne Zeit gehabt kommt scheinbar sehr auf den Lauf an was gut schiesst, meine produzierte engste Trefferbilder mit den leichtesten Geschossen, im Wald auf 50-70m oft verheerende Wirkung. Die 6,5 gr Geschosse waren da besser aber da gefiel mir einfach die Schussleistung der Büchse nicht mehr.

Meine jagdlichen Rehwild Abschüsse spielten sich zwischen 50 und max 180m ab die meisten kamen mit 6,5x57R 8,2gr KS und 7x57R 10,5 gr KS zur Strecke. Bei beiden war die Wirkung so das die Stücke in der Regel am Fleck bis max ca 30m lagen ohne große Entwertung selbst bei harten Schulterschüssen. (Ich steh halt auf Kipplauf Waffen) Die 308 hab ich auch zufriedenstellend eingesetzt.

Meiner Meinung nach wird die Rasanz überbewertet auch die 308 lässt sich wie ich beim Heer erlernen durfte über lange Distanzen zuverlässig einsetzen. Ein bisschen schätzen und ein wenig Ballistik-wissen reicht um rund 200m sicher zu treffen. Hab da die Hirtenberger Sierra 10,7gr. geschossen. Die schoss 3 Schuss auf 100m auf ein Schusspflaster und bis zum 14er mit aufgebrochen 140kg blieb alles im Umkreis von 30m liegen.

Ps: hab nie mehr wie ein 6 faches zum jagen gebraucht. :wink:

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Re: Kaliber

Beitrag von proton » Mi 1. Feb 2017, 10:25

Hm...interessanterweise raten viele zur 30-06.
Mit einem leichten, ev. bleifreien Geschoss ist die sicher auch auf größere Distanzen gut einzusetzen?

die 8x57is wäre ja auch in der gleichen Liga. Mir wäre die irgendwie sympathischer, da metrisch. Aber die Mun ist halt in AT schon um einiges teurer als bei der 30-06. Und leichte Laborierungen für>200m seltener, oder?

Vor jedem Schuss am Zielfernrohr rumschrauben möchte ich nicht. Da geht zuviel Zeit verloren bzw. stellt das meiner Meinung nach eine potentielle Fehlerquelle oder Spielerei dar - vielleicht am Stand Lustig, aber bei der Jagd auf echte Tiere... Nur meine Meinung!

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Re: Kaliber

Beitrag von Pirker » Mi 1. Feb 2017, 11:19

Die unendliche Frage nach dem Kaliber... :mrgreen:

Also Afrikakaliber würde ich erst mal weglassen und ausborgen so wie MauserM03 schrieb.

Ein gutes Rehkaliber wäre z.B. die .243 Win wenn du eine zu dem lauf passende Munition findest aber andererseits hast du vorher schon gesagt, daß du dir eine 7x64 vorstellen kannst, sicher keine schlechte Wahl. .270 Win ist sicher auch nicht schlecht, im Endeffekt ist es nur eine Geschmackssache.
Habe gestern einen Bericht gelesen der dem bleifreien Sax Geschoss in 9,3 x 64 ein gutes Zeugnis ausstellt. Allerdings würde ich bei dem Kaliber vorher entscheiden ob Bleifrei oder nicht, weil mit dem bleihaltigen wird es auf 200 Meter etwas "zach".
Lieber Gott, bitte schütze mich vor meinen Freunden, vor meinen Feinden schütze ich mich selbst!

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