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.270 Win vs. .308 - sinnvolles Kaliber?

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Wiking-76
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.270 Win vs. .308 - sinnvolles Kaliber?

Beitrag von Wiking-76 » Fr 31. Dez 2010, 13:41

Liebe Leute,

ich trage mich mit dem Gedanken, meine .308er zur Drückjagdwaffe zu "degradieren" und mir eine neue Ansitzwaffe zuzulegen.
Dabei ist mir die .270 Win aufgefallen, da (natürlich Geschoss- und Ladungsabhängig) mehr Energie und weniger Winddrift als bei der .308 vorhanden ist (ich schiess gern mal weiter als zB 70m).

Die .270 wurde ja offensichtlich aus der 30-06 entwickelt.
Wie unterscheiden sich die beiden im Rückstoss? Denn die 30-06 hat mir persönlich ein wenig zu viel "Wumms"...

Führt von euch jemand dieses Kaliber und kann mir ein paar Entscheidungshilfen geben?

Oder besteht der Unterschied zwischen .308 und .270 hauptsächlich auf dem Papier?

MfG,
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alfacorse
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Re: .270 Win vs. .308 - sinnvolles Kaliber?

Beitrag von alfacorse » Fr 31. Dez 2010, 14:37

...auf 70m ist die Winddrift der .308 völlig egal! Wenns nur um den BC geht, dann nimm eine 6.5er (hat auch ein .264er Geschoss also fast .270!)! Wenn schon .270, dann die WSM!

nominus
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Re: .270 Win vs. .308 - sinnvolles Kaliber?

Beitrag von nominus » Fr 31. Dez 2010, 14:40

Das empfinden des Rückstosses ist auch von der Schaftformabhängig.
Die 270 ist das amerikanische Gegenstück zur 7x64.
Schon mal eine 7x64 geschossen?? Wenn dir die auch zu Stark ist, dann solltest die 270 lassen.

Ob jetzt 270 oder 308 beide machen zuverlässig eine Sau tot.
Die 270 schießt leichtere Geschosse mit höherer Geschwindigkeit. Mit allen Nachteilen im Nahbereich.

Welches Kaliber jetzt gescheiter ist hängt wie immer von der Jagdgelegenheit ab.

Bevor du dich wieder Wuki machst geh mal ein wenig jagen, dann wirst du wissen welche Anforderungen/Vorlieben du hast und welches Kaliber/Gewehr diese ergänzt.

wh
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Anmerkung: Es gibt ganz gute gebrauchte Waffen in 7x64.
7x64 vs. 270 -> 7x64 schießt etwas schwerere Geschosse mit etwas langsamerer Geschwindigkeit ab.
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Re: .270 Win vs. .308 - sinnvolles Kaliber?

Beitrag von Sirmarduk » Fr 31. Dez 2010, 14:51

Die 270 ist eine Weiterentwicklung der .30-06 stimmt.

Die Wirkung hängt ja doch sehr vom verwendeten Geschoss ab aber ích würde sagen verglichen mit der .30-06 ist die 270 ähnlich liegt aber beim speed etwas drüber.
Der Rüchstoss ist ebenfalls etwas stärker. Zumindetens bei denen mit denen ich geschossen habe.
Für ein Jagdgewehr sicher nicht relevant aber die 270 geht mehr auf den Lauf als eine .30-06

Die 270 ist aber für sämtliches in Ö vorkommendes Wild mehr als tauglich.

ICh verwende 308 und .30-06 als Allroundkalieber und wenns mal wirklich weit gehen soll dann würd ich eine 300 Winmag nehmen.
Waidmannsheil

Sirmarduk

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Re: .270 Win vs. .308 - sinnvolles Kaliber?

Beitrag von alfacorse » Fr 31. Dez 2010, 15:17

...also ich würd bei der .308er bleiben, wenn ich schon ein jagdtaugliches Gewehr hätte - da ist zu wenig Unterschied zw. .270 und .308!Aber wenn neu, dann wie bereits geschrieben eine .270 WSM!

Wennst was Schwächeres und Gebrauchtes mit gestreckter Flugbahn haben willst - momentan bekommt man auch gebraucht einige .243er - wichtig ist hier die Geschossauswahl, da TM´s bei dieser V0 oft schlimm zerstören, gibt viele Freunde der .243, aber genausoviele Feinde!!!

Stefan
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Re: .270 Win vs. .308 - sinnvolles Kaliber?

Beitrag von Stefan » Fr 31. Dez 2010, 15:23

ich kenne die .308 aus vielen, vielen LW und die .270 aus einer tikka t3 hunter. beide patronen tun sich rückstoßmäßig nicht viel. die beiden patronen liegen leistungsmäßig auch ziemlich gleichauf. die mutterhülse .30-06 ist stärker geladen als die .270 sowie auch die 7x64 ident in der stärke und im rückstoß zur .30-06 ist.

die .270 ist sowie die .308 ein sehr gutes allround jagdkaliber für hiesige revierverhältnisse. wenn schon eine gute .308 vorhanden ist, extra eine .270 anzuschaffen bringt aber keinerlei vorteile. die .308 ist zwar prinzipiell eine spur bummeliger unterwegs, aber gerade bei diesem kaliber gibt es dermaßen viele weitschussgeschosse, dass sich der praktische unterschied auf papierwerte reduziert.

auch würde ich sagen, wenn die .30-06 schon zu viel ist, dann bist du mit der .308 sowie der .270 an deinem persönlichen oberen limit. wolltest du ein spezielles ansitz-weitschussgewehr würde ich entweder in der vorhandenen .308 bessere geschosse einsetzen, oder aber einen größeren kalibersprung zur .308 machen und mich im bereich 6,5x55, .260 usw. umsehen. dort hast du einen merklich geringeren rückstoß kombiniert mit sehr guten weitschusseigenschaften.

meine wahl wäre das anpassen er vorhandenen .308win.

mfg stefan
Zuletzt geändert von Stefan am Do 13. Jan 2011, 16:12, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: .270 Win vs. .308 - sinnvolles Kaliber?

Beitrag von Wiking-76 » Fr 31. Dez 2010, 15:30

@alfacorse:
...sollte heissen: ich schiess auch gern mal weeeeeit (jagdlich & am Stand)
Die .243 ist mir nicht sonderlich sympathisch - was, wenn der garstige Schwarzkittel am Ansitz vorbeischaut? Da wär ich mir meiner Sache nicht mehr so sicher.

@nominus:
Keine Ahnung, wie ich das auffassen soll:
nominus hat geschrieben:...geh mal ein wenig jagen, dann wirst du wissen welche Anforderungen/Vorlieben du hast und welches Kaliber/Gewehr diese ergänzt.

Mit meiner .308er kann ich jagen gehen, so viel ich will - ich werd trotzdem daraus keine Rückschlüsse auf ein mir unbekanntes Kaliber ziehen können.
Oder meintest du, ich solle mir div. Kaliber ausborgen?

@Sirmarduk:
Danke für die Ausführungen über den Rückstoss usw...

@Stefan:
Dein Vorschlag bezüglich Anpassung fällt aufgrund u.a. Statement weitgehend aus.
Ansonsten herzlichen Dank, ich schau mir die beiden vorgeschlagenen Kaliber mal an.

@all:
Falls sich noch jemand fragt, warum dieses Thema überhaupt zur Diskussion bringe:
Mein ZFR hat für Bewegungsjagden eine zu hohe Vergrösserung - deswegen überlege ich, ob ich auf die .308er eine Wechselmontage für ein Drückjagdglas draufmache, oder mir gleich zwei verschiedene Gewehre bastle (wozu ich eher tendiere).
Dementsprechend bin ich auf der Suche nach einem Kaliber, welches die .308 auf grössere Distanzen aussticht.

MfG,
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Re: .270 Win vs. .308 - sinnvolles Kaliber?

Beitrag von cobaltbomb » Fr 31. Dez 2010, 16:12

270 win und 270 wsm sind doch nur 20 m/s unterschied http://www.chuckhawks.com/rifle_trajectory_table.htm

7mm wsm ist schon ein lauftoaster mit etwa 1000 bis 1500 schuss bis die züge am hals ausgebrannt sind, und die genauigkeit leidet. 270wsm ist sicher noch schlechter in der beziehung...
6,5 oder 7mm geschosse sind gängiger als 6,8mm geschosse, für die bergjagd oder weite schüsse würde ich daher eher zur gänigen 7x64 greifen, wenns weniger rückstoss sein soll dann 260 rem oder 6x55.

7x64 und 270 win dürften eher mehr stossen als 308, sieht man sich die mündungsenergie an.
es gilt logischerweise: rückstoss ist proportional zur mündungsenergie.

deine waffe ist eine howa richtig? leider hat howa keine schlagbolzensicherung, was jagdlich nicht ideal ist.
dennnoch, wenn deine 308er howa gut zusammenschiesst nimm das geld und kauf dir eine menge munni für die 308er, eine entfernungmesser, und eventuell eine gute optik, wenn du das nicht schon hast, und übe. die ballistik deiner ladung/waffe, sowie die entfernung musst du bei allen genannten patronen genau kennen wenns über 200 meter gehen soll, da haben die genannten einen kleinen vorteil weil sie halt flacher und schneller sind.

ansonsten degradier die howa, und hol dir eine waffe mit schlagbolzensicherung
Of course they wont take away your hunting rifle, they will call it a sniper rifle first

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Re: .270 Win vs. .308 - sinnvolles Kaliber?

Beitrag von cobaltbomb » Fr 31. Dez 2010, 16:22

Mein ZFR hat für Bewegungsjagden eine zu hohe Vergrösserung - deswegen überlege ich, ob ich auf die .308er eine Wechselmontage für ein Drückjagdglas draufmache, oder mir gleich zwei verschiedene Gewehre bastle (wozu ich eher tendiere).
Dementsprechend bin ich auf der Suche nach einem Kaliber, welches die .308 auf grössere Distanzen aussticht.


das ändert die sache erheblich
in dem fall würd ich auch 2 waffen basteln.
270 win oder die anderen genannten ist dann geschmackssache, würde ich meinen. die verlinkte tabelle oben gibt eh schön auskunft über die ballistikdaten der genannten kaliber
Of course they wont take away your hunting rifle, they will call it a sniper rifle first

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Re: .270 Win vs. .308 - sinnvolles Kaliber?

Beitrag von nominus » Fr 31. Dez 2010, 16:28

Wiking-76 hat geschrieben:@alfacorse:
...sollte heissen: ich schiess auch gern mal weeeeeit (jagdlich & am Stand)
Die .243 ist mir nicht sonderlich sympathisch - was, wenn der garstige Schwarzkittel am Ansitz vorbeischaut? Da wär ich mir meiner Sache nicht mehr so sicher.

Ein Freund von mir is Berufsförster im Wienerwald, der nimmt eigendlich nur die 243. Außer er geht gezielt auf stärkere Stücke, dann nimmt er die 7x64.
Gerüchtweise sollen Wildschweine auch die 223 und 222RemMag nicht vertragen.
Was ist "weeeeeeit"? 100,200 oder 300m?
Ich hab meine 30-06 gegen eine 308 eingetauscht. Warum? Weil die Präzision brauch wenn ich auf +200m Jahrling oder Schmalgeiß erlegen möchte. Wobei das Gewehr an sich günstig war, im Gegensatz zur Kanzel die ich für was brauche.

Wiking-76 hat geschrieben:@nominus:
Keine Ahnung, wie ich das auffassen soll:
nominus hat geschrieben:...geh mal ein wenig jagen, dann wirst du wissen welche Anforderungen/Vorlieben du hast und welches Kaliber/Gewehr diese ergänzt.

Mit meiner .308er kann ich jagen gehen, so viel ich will - ich werd trotzdem daraus keine Rückschlüsse auf ein mir unbekanntes Kaliber ziehen können.
Oder meintest du, ich solle mir div. Kaliber ausborgen?

Du kannst keine Rückschlüsse auf ein Fremdeskaliber ziehen.
Wenn du aber regelmäßig über einen längeren Zeitraum jagen gehst, weißt zumindest was du brauchst und spekulierst nicht wild herum.
Andere Gewehre ausborgen ist nie ein Fehler, erweitert den Horizont.

Wiking-76 hat geschrieben:@all:
Falls sich noch jemand fragt, warum dieses Thema überhaupt zur Diskussion bringe:
Mein ZFR hat für Bewegungsjagden eine zu hohe Vergrösserung - deswegen überlege ich, ob ich auf die .308er eine Wechselmontage für ein Drückjagdglas draufmache, oder mir gleich zwei verschiedene Gewehre bastle (wozu ich eher tendiere).
Dementsprechend bin ich auf der Suche nach einem Kaliber, welches die .308 auf grössere Distanzen aussticht.

MfG,


Ich nehme an du warst jetzt ein paar Mal auf einer DJ und wirst hin und wieder an sowas teilnehmen.
Dann pack auf die 308 ein Reflexvisier drauf. Im regulären Jagdbetrieb kannst mit dem Ding dann auch Fangschüsse geben. Vorraussetzung Schnellmontage+ Visier im Rücksack.
Wenn du zum Hardcor Dj-Schützen wirst, dann geht der Weg um einen HA oder UHR eh nicht vorbei.
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Re: .270 Win vs. .308 - sinnvolles Kaliber?

Beitrag von zelle12 » Fr 31. Dez 2010, 16:42

Heute würde ich vermutlich auch zu einer .270Win greifen, nicht so wie vor ein paar Jahren in meinem jugendlichen Leichtsinn zu einer 6,5x68. Nicht dass ich die 6,5x68 schlechtreden möchte, aber alleine schon wenn ich die Kosten für Hülsen und Matrizensatz vergleiche, wäre die .270Win die vernünftigere Lösung.

Mein Cousin hat meinen Rat befolgt und führt seit einiger Zeit eine Sauer 202 in .270Win. Erst ist sehr begeistert von der Patrone, aktuell verwendet er eine von mir gestrickte Laborierung:
Winchester Hülsen, Zünder CCI BR2, 140gr Nosler Ballistic Tip, 54gr R904, OAL=84,4mm

Eigentlich wollte wir auch noch ein Hornady SST und Sierra Gameking testen, aber da das BalTip so gut funktionierte, ist es noch nicht dazu gekommen.

Da bis jetzt gestreckte Reh- und Raubwild sah sehr gut aus, Füchse waren gut verwertbar, obwohl ich anfänglich starke Bedenken hatte. Auch der Rüchstoss ist moderat, aber ganz klar denn das Geschossgewicht ist niedriger als bei einer .308Win (wo meiste Geschosse im Bereich 155 bis 168gr verladen werden).

Ganz klar ist dass du mit deiner .308 auch alles an den Boden bekommst, aber sei ehrlich zu uns: Du willst nur ein neues Gewehr ;)

HINWEIS : DIE GENANNTEN LADEDATEN HABEN SICH IN DER TESTWAFFE ALS SICHER ERWIESEN. FÜR ANDERE WAFFEN GILT : REDUZIEREN SIE DIE GENANNTEN LADUNGEN. JEDER WIEDERLADER HANDELT AUF EIGENE VERANTWORTUNG!!!

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Re: .270 Win vs. .308 - sinnvolles Kaliber?

Beitrag von Wiking-76 » Fr 31. Dez 2010, 16:58

nominus hat geschrieben:Gerüchtweise sollen Wildschweine auch die 223 und 222RemMag nicht vertragen.

Mag sein, nur wird's rein von der Mindestauftreffenergie auf Sauen über 30kg schon sehr grenzwertig, bzw. meines Erachtens nach nicht mehr vertretbar.

nominus hat geschrieben:Dann pack auf die 308 ein Reflexvisier drauf. Im regulären Jagdbetrieb kannst mit dem Ding dann auch Fangschüsse geben. Vorraussetzung Schnellmontage+ Visier im Rücksack.

...ist damit so etwas gemeint (mal abgesehen von der bösen Lampe)?
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...wenn ja, dann würd' das bei mir wohl in diese Richtung gehen, weil ich mit Target-Türmen durch die Gegend laufe.
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zelle12 hat geschrieben:Ganz klar ist dass du mit deiner .308 auch alles an den Boden bekommst, aber sei ehrlich zu uns: Du willst nur ein neues Gewehr ;)

...absolut richtig :D

Wie sieht's eigentlich mit der Präzision bei der .270er im Vergleich mit der .308er bzw. der 30-06er aus?

MfG,
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nominus
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Re: .270 Win vs. .308 - sinnvolles Kaliber?

Beitrag von nominus » Fr 31. Dez 2010, 17:25

@Wiking:

Nein diese Montageart meine ich nicht.
Ich rede von eine Weaverschiene, wo QRW Ringe oder die Recknagelbasis für Reflexvisiere montiert werden können.
Bei meiner Rem700 habe ich wechselweise das Doctor Sight oder das IOR oben gehabt.
Gut den Abweichung von max.1cm auf 100m hat man hinnehmen müssen. Ist ja für den ein oder anderen schon zuviel.

Soweit ich weiß gibt es in NÖ keine Mindestenenergie wie in Deutschland.
Das was da im Jagdprüfungsbehelf drinnen steht sind max. Empfehlungen.
Rechtschreibfehler sind Ausdruck künstlerischer Freiheit und geistiges Eigentum des Urhebers.

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Re: .270 Win vs. .308 - sinnvolles Kaliber?

Beitrag von Coolhand » Fr 31. Dez 2010, 17:32

Ein guter Freund von mir verwendet die .270 seit Jahren ausseiner R93 für alles, was im Wald so vorkommt. Ich habe seine Waffe am Stand auch schon geschossen, und bin seit dem ein grosser Fan dieser Patrone. Die Präzi ist sehr gut, und der Rückstoss ist wesentlich weniger als der einer 7x64 oder 30.06. Ich finde sogar, dass es merkbar weniger als eine .308 ist. Da ich ebenfalls sehr sensibel auf Rückstoss reagiere, ist mir das wichtig. Als eher leichtes Universalkaliber für den Ansitz oder die Pirsch machst du damit nichts falsch.

Aber:
Der Unterschied zu einer .308 ist nicht sehr gross. Ob sich da eine Neuanschaffung wirklich auszahlt, wage ich zu bezweifeln.
Wenn du eine .308 hast, würde ich den anderen Weg gehen, und ein grösseres Kaliber für die DJ anschaffen.
Wieso empfehle ich als Rückstosshasser ein grösseres Kaliber? Ganz einfach! Wenn du stehend frei oder angestrichen schießt, dann merkst du davon wesentlich weniger, als bei sitzend aufgelegtem Anschalg am Stand. Dein ganzer Körper kann dem Rückstoss wesentlich leichter nachgeben, wenn du stehst.
Dafür würde ich also eher zu einer Patrone in der 9,3er Kategorie greifen.
Es ist auf der DJ nicht so einfach, einen "perfekten" Schuss anzubringen, deswegen macht es Sinn, den "Error Margin" mittels grösserem Kaliber zu vergrössern.
Probier einfach mal am Stand eine Waffe in einem grösseren Kaliber aus, und zwar auf 50m Stehend frei oder angestrichen. Da gehts dann nicht drum, ein 1cm grosses Ziel zu treffen, sondern nur mal drum, ob du den Rückstoss als unangenehm betrachtest. Und glaube mir, du wirst überrascht sein! Natürlich machst du das mit der Kleidung, die du auch bei einer DJ anhaben würdest. Also ned im Hochsommer mit einem T-Shirt!
Und nimm als Ziel etwas jagdlich realistisches, also etwa eine Keilerscheibe. Da gehts nicht um Loch-in-Loch, sondern um Wirkungstreffer.
Dann kommt ein nettes Leuchtvisier auf die Waffe, und gut ist es. Ob das jetzt ein Docter oder Aimpoint oder EOTech oder was anderes ist, ist Geschmacksache. Jedenfalls würde ich nur etwas mit 1x Vergr. nehmen.
Alternativ besorg dir eine Wechseloptik für deine .308 und investier das gesparte Geld in Training auf den laufenden Keiler. Ich sag nämlich nicht, dass dieser nicht an eine 308 sein Leben verlieren könnte.

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Re: .270 Win vs. .308 - sinnvolles Kaliber?

Beitrag von Wiking-76 » Fr 31. Dez 2010, 18:04

nominus hat geschrieben:Gut den Abweichung von max.1cm auf 100m hat man hinnehmen müssen. Ist ja für den ein oder anderen schon zuviel.
Soweit ich weiß gibt es in NÖ keine Mindestenenergie wie in Deutschland.
Das was da im Jagdprüfungsbehelf drinnen steht sind max. Empfehlungen.

...zu dem Personenkreis zähle ich mich, denen 1cm auf 100m zu viel ist (ausserdem, wie sollte ich sonst meine neue Waffe rechtfertigen? :mrgreen: ).

Ich weiss, dass die Mindestenergie bei uns nicht gesetzlich verankert ist, aber ich würd auch nicht mit 'ner .22 Hornet auf Rehwild gehen (abgesehen von der Hülsenlänge).


@Coolhand:
...Danke für den Denkanstoss.
Ich habe jedoch nicht vor, nur noch auf Drückjagden mit schusshartem Wild zu besuchen.
Deswegen fällt die Neuanschaffung eines grösseren Kalibers für mich Flach.
Ausserdem weiss ich nicht, was so eine 9,3er mit einem Reh anrichtet - wird wohl etwas "oversized" sein.

Mir geht's eher darum mal auszutesten, was sich Punkto Präzision eine Stufe über der Howa so abspielt (zB Tikka, getunte Remington, Steyr...).
Ich hätte mich auch schon mit dem Gedanken getragen, mir eine zweite .308er zuzulegen (von oben genannten Herstellern), aber wenn's ein für meine Zwecke gscheiteres Kaliber gibt - warum nicht?

Ich freu mich natürlich über alle konstruktiven (und für mein Geldbörsl wohlmeinenden) Beiträge, aber derzeit bin ich auf der "Will Haben-Schiene" unterwegs.
(Mal ehrlich, wie viele von euren Waffen "braucht" ihr wirklich? :roll: )

Zum Schluss meines Postings nochmals ein herzliches Danke an alle Protagonisten, ich für meinen Teil werde mich mal den Feierlichkeiten widmen und somit bleibt mir nur, euch dieses zu wünschen:

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MfG,
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