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Jagdliche Erfahrung 6,5x55 RWS Evo green 8,2g oder Hornady Superformance GMX 120gr

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Bamburi
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Jagdliche Erfahrung 6,5x55 RWS Evo green 8,2g oder Hornady Superformance GMX 120gr

Beitrag von Bamburi » Fr 21. Apr 2017, 11:42

Hallo,

Hatte bis jetzt Rws DK 9,1g und jetzt Norma mit Nosler BST mit 120Gr jagdlich geführt. 80% Reh 19% Fuchs 1 % Luft.

Überlege wieder mal was neues auszuprobieren und mal Bleifrei zu testen.
Gibt es hierzu schon jagdliche Erfahrung mit den im Titel genannten Geschossen?
Eventuell auch Erfahrungen mit Hornady SST 140gr, auch wenn nicht Bleifrei.

Soll nicht die 101te Bleifrei Diskussion werden, auch keine Kaliber und Wiederlade Diskussion.

Wiederladen werde ich in ca. 1,5 Jahren beginnen,
Sobald Haus und Werkstatt fertig sind...

Grüße und WmH,
Juri

Bamburi
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Re: Jagdliche Erfahrung 6,5x55 RWS Evo green 8,2g oder Hornady Superformance GMX 120gr

Beitrag von Bamburi » Mo 24. Apr 2017, 10:53

Ok, da es bei 6,5x55 mit der genannten Munition noch keine Erfahrungen gibt, hat jemand in anderen Kaliberen jagdliche Erfahrungen mit Evo Green oder Hornady GMX?
Es geht mir hauptsächlich um Augenblickswirkung und Fluchtstreken bei Rehwild.
Dann noch Wildbretverlust bzw. Balgschonung bei Winterfuchs.
Präzision muss ich eh mit meiner Waffe testen.
Eventuell noch Reinigung, ist hier beim GMX kupferling etwas besonderes zu beachten?

Gruß, Juri

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Re: Jagdliche Erfahrung 6,5x55 RWS Evo green 8,2g oder Hornady Superformance GMX 120gr

Beitrag von Coolhand1980 » Mo 24. Apr 2017, 11:28

Ich hab das SST in 6,5x55 verwendet. Hab damit ein oder 2 Rehe erlegt.
Präzi auf der Scheibe war sehr gut, nicht mehr Rückstoß als normal, V0 hab ich nicht nachgemessen.

Fluchten hatte ich keine nennenswerten. Aber bei 2 Stk auch keine statistische Relevanz.
Eine Sache ist aber sehr relevant. Treffen.
Ich geh bei Jagdmuni nur nach Präzi, Verfügbarkeit und Preis. Verendet ist noch alles sehr schnell bis jetzt.

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Re: Jagdliche Erfahrung 6,5x55 RWS Evo green 8,2g oder Hornady Superformance GMX 120gr

Beitrag von hari » Mo 24. Apr 2017, 14:29

Evo Green in 7x64 und .30-06 auf Reh lag immer alles im Feuer. Wirkung ist also top. Ist halt nicht so wildbret schonend weil es recht viele Splitter bildet. Aber besser ein bisserl Entwertung und keine Nachsuche. Solltest aber nicht weit hinters Blatt gehen, da geht's schnell dass ein verirrter Splitter den Pansen aufmacht.

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Re: Jagdliche Erfahrung 6,5x55 RWS Evo green 8,2g oder Hornady Superformance GMX 120gr

Beitrag von Bamburi » Mi 2. Mai 2018, 09:14

Hier mal ein update,

Schieße jetzt das GMX, anfangs (ersten 20 Schuss) war ich mit Präzision nicht zufrieden. Teilweise Ausreißer bis zu 7cm. Mal rechts tief, mal links oben. Die restlichen waren so auf 4 cm.
Jetzt nach 35 Schuss wird es ständig besser.
Ich verwende jetzt auch keine PPU vm mehr zum scheibenschießen da sich das mit dem GMX anscheinend nicht gut verträgt wenn man zwischendurch was anderes schießt.
Habe es anfangs gerne gemacht da ich so am Schießstand prüfen konnte ob es an der muni oder etwas anderem liegt wenn das Ergebnis nicht entsprach.

Hier noch die letzten 7 auf die Scheibe.
Zuerst eine 3er Gruppe. ( erster Schuss war rechts unten) Dann noch 2 nach kurzer Pause. dann Glas umgestellt und auf 3,5 cm hoch mit 2 Schuss eingeschossen. Beide auf Berührung.

BildBild

Bin jetzt soweit mal zufrieden damit.
Gewehr: Rössler Titan 6 mit 19mm semi weight Lauf und Feinabzug ohne Stecher.

Wirkung auf wild ( Reh)echt super.
Nach 5 Stück, 2 im Feuer und 3 kurze Fluchtstreken längste war ca. 30 m Rest eher 10m -20m.

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Re: Jagdliche Erfahrung 6,5x55 RWS Evo green 8,2g oder Hornady Superformance GMX 120gr

Beitrag von Bamburi » Mi 2. Mai 2018, 09:38

Hier mal ein update,

Schieße jetzt das GMX, anfangs (ersten 20 Schuss) war ich mit Präzision nicht zufrieden. Teilweise Ausreißer bis zu 7cm. Mal rechts tief, mal links oben. Die restlichen waren so auf 4 cm.
Jetzt nach 35 Schuss wird es ständig besser.
Ich verwende jetzt auch keine PPU vm mehr zum scheibenschießen da sich das mit dem GMX anscheinend nicht gut verträgt wenn man zwischendurch was anderes schießt.
Habe es anfangs gerne gemacht da ich so am Schießstand prüfen konnte ob es an der muni oder etwas anderem liegt wenn das Ergebnis nicht entsprach.

Hier noch die letzten 7 auf die Scheibe.
Zuerst eine 3er Gruppe. ( erster Schuss war rechts unten) Dann noch 2 nach kurzer Pause. dann Glas umgestellt und auf 3,5 cm hoch mit 2 Schuss eingeschossen. Beide auf Berührung.

Bild
Bild

Bin jetzt soweit mal zufrieden damit.
Gewehr: Rössler Titan 6 mit 19mm semi weight Lauf und Feinabzug ohne Stecher.

Wirkung auf wild ( Reh)echt super.
Nach 5 Stück, 2 im Feuer und 3 kurze Fluchtstreken längste war ca. 30 m Rest eher 10m -20m.

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Re: Jagdliche Erfahrung 6,5x55 RWS Evo green 8,2g oder Hornady Superformance GMX 120gr

Beitrag von Sauer202 » Mi 2. Mai 2018, 11:29

Ich hab viel mit Bleifreien getestet, wirklich zufrieden war ich nur nicht, ganz besonders mit der Schussleistung. Streukreise waren auf 100m nicht unter 3cm zu bekommen. Damit zu Jagen kann schnell Ärger geben wenn man vom Reh nur das Haut bzw. das obere1/3 sieht. Das kann man auf 100 mit einem solche Schussbild nicht verantworten.

Ich schieße jetzt vielfach mit Matschgeschossen, bis jetzt kein Problem. Die Küchenstücke schieße ich am Träger und fertig. Gestern 2 Böcke erlegt auf kurze Distanz, einer 100m am Stich, der andere 95m am Träger. Beider lagen im Feuer, Fluchtstrecke jeweils 0m.

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Re: Jagdliche Erfahrung 6,5x55 RWS Evo green 8,2g oder Hornady Superformance GMX 120gr

Beitrag von hari » Do 3. Mai 2018, 15:53

Mit Bleifrei kriegt man durchaus enge Streukreise weit unterhalb von 30mm. Ich schaetze da haben die Geschosse einfach nicht zum Lauf gepasst. Bei meiner Tikka in 6,5x55 musste ich auch einige bleifreie probieren bis es dann mit dem Aero SB 85gr gepasst hat.
Mit Traegerschuessen wuerd ich nicht so herumposaunen, ein (Jung-)Jaeger mit weniger Uebung mag sich von solchen Berichten eventuell zum fahrlaessigen Schuss verleiten lassen. Das soll jetzt nicht in eine Traegerschuss Diskussion ausarten, aber die Trefferflaeche ist einfach deutlich kleiner, und die Hoehenabweichung spielt gerade von der Seite durchaus eine Rolle. 4cm+ koennen da dann schon zu viel sein. Im Regelfall ist der Schuss aufs Blatt vorzuziehen, das minimiert die Risiken und verzeiht eher Fehler.

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Re: Jagdliche Erfahrung 6,5x55 RWS Evo green 8,2g oder Hornady Superformance GMX 120gr

Beitrag von BigBen » Do 3. Mai 2018, 17:21

Bitte auch nicht vergessen dass ein Lauf gründlich chemisch gereinigt gehört falls man vorher Bleigeschosse verschossen hat! Auch brauch der Lauf danach durchaus ein paar Schuss um sich auf die neuen Geschosse "einzulaufen". Selbst erlebt!
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Re: Jagdliche Erfahrung 6,5x55 RWS Evo green 8,2g oder Hornady Superformance GMX 120gr

Beitrag von Sauer202 » Do 3. Mai 2018, 19:59

Ich hab bei der 270 Win z.B. 7 verschiedene getestet ohne konstant unter 30mm zu kommen bei 5 Schuss. Wenn der Lauf kalt ist waren die ersten beiden bis zu 100mm auseinander, dann aber durchaus bis auf 40-50mm. Jagdlich unbrauchbar.

Sauer Läufe haben aber auch den Ruf die bleifreien nicht zu mögen.

Ich schieße daher wieder Mantelgschoße. Um möglichst geringe Bleibelastung und Wildbreet schonend zu schießen ist aber bei Küchenstücken ein Trägerschuß angebracht. Das aber nur bei guter Auflage wie am Schießstand!!!

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Re: Jagdliche Erfahrung 6,5x55 RWS Evo green 8,2g oder Hornady Superformance GMX 120gr

Beitrag von Schuttwegraeumer » Do 6. Dez 2018, 13:52

BigBen hat geschrieben:Bitte auch nicht vergessen dass ein Lauf gründlich chemisch gereinigt gehört falls man vorher Bleigeschosse verschossen hat! Auch brauch der Lauf danach durchaus ein paar Schuss um sich auf die neuen Geschosse "einzulaufen". Selbst erlebt!


Sicher?
Ich weiss dass es vernickelte Mäntel gibt oder welche mit Zinnüberzug (Cineshot).
Aber die meisten haben doch welche aus Kupferlegierung oder zumindest mit einem Überzug aus einer Kupferlegierung?

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Re: Jagdliche Erfahrung 6,5x55 RWS Evo green 8,2g oder Hornady Superformance GMX 120gr

Beitrag von Coolhand1980 » Do 6. Dez 2018, 14:04

Man gestatte mir folgende Frage:
Wohin genau hält man beim Trägerschuss an? Der Träger ist beim Reh ja nicht gerade kurz und nur im Bereich der HWS als sofort tödliche Trefferzone zu werten. Ein Ziel, das die Breite von unter 5cm hat und sich dabei mehr bewegt, als alles andere, wenn man es breit stehend betrachtet.
Keine Sorge, es kommt für mich nicht in Frage. Mein "Küchenschuss" auf weibliche Stücke geht woanders hin...

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Re: Jagdliche Erfahrung 6,5x55 RWS Evo green 8,2g oder Hornady Superformance GMX 120gr

Beitrag von kuni » Do 6. Dez 2018, 14:18

Coolhand1980 hat geschrieben:Man gestatte mir folgende Frage:
Wohin genau hält man beim Trägerschuss an? Der Träger ist beim Reh ja nicht gerade kurz und nur im Bereich der HWS als sofort tödliche Trefferzone zu werten. Ein Ziel, das die Breite von unter 5cm hat und sich dabei mehr bewegt, als alles andere, wenn man es breit stehend betrachtet.
Keine Sorge, es kommt für mich nicht in Frage. Mein "Küchenschuss" auf weibliche Stücke geht woanders hin...


Breit stehend schieße ich nie auf den Träger - wenn du da zu weit vorne bist verursachst massive Probleme. Ein Luftröhrenschuss ist meistens mit tagelangen Qualen verbunden - wenn du das Stück nicht mit einem scharfen Hund findest.

Von vorne/hinten gibt's viel weniger Probleme

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Re: Jagdliche Erfahrung 6,5x55 RWS Evo green 8,2g oder Hornady Superformance GMX 120gr

Beitrag von hari » Do 6. Dez 2018, 14:23

Aufs Haupt schiessen ist auch nicht optimal. Ich zerwirke fast alle meine Stueckl selber, und die paar Gramm Wildbretverlust nehme ich gerne in Kauf. Da braucht es keine Traeger- bzw Haeuplschussexperimente. Da muss nur eine Kleinigkeit schief gehen und das Stueck ist nur angebleit oder roechelt sich die naechsten Tage mit offener Drossel zu Tode.
Bei einem sauberen "Kuechenschuss" hinters Blatt sind ein paar Federn zerstoert. Das sollte dem Wildfond herzlich egal sein wenn man da ein paar davon wegzwicken muss. Und wer meint er schafft eine Supertreffer auf Haupt bzw Traeger, den sollte doch ein guter Kuechenschuss hinterm Blatt nicht vor all zu grosse Herausforderungen stellen, oder?
Und selbst wenn man dann hochblatt abkommt, dann sinds halt ein paar Gramm weniger Gulasch bzw Faschiertes, dafuer freut sich der Hund um so mehr..

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Re: Jagdliche Erfahrung 6,5x55 RWS Evo green 8,2g oder Hornady Superformance GMX 120gr

Beitrag von Sauer202 » Do 6. Dez 2018, 18:06

Hari, durch deinen Küchenschuss wird sehr viel zerstört, Lunge Leber, Herz, Milz und Nieren sind so oft nicht zu gebrauchen. Bei nicht Bleifreien Geschoßen ist so praktisch das ganze Wildbret und alle Organe durch Blei kontaminiert.

Durch einen gezielten Trägerschuss, beste Auflage für Vorderschaft und Hinterschaft sowie nur sehr kurze Schüsse ( unter 100m) vorausgesetzt, zerstört fadt nichts und auch das Blei ist nicht im ganzen Tier verteilt. Ausblutung ist auch gut, ist ja das große Problem beim Schuss auf das Haupt.

Wie du sagst, der Hund freut sich auf das Schussfleisch. Das stimmt schon, nur das du damit den Hund praktisch vergiftest ist dir vermutlich nicht bewußt.

Bei einem Trägerschuß kannst du deinem Hund das für ihn beste Stück, das ist der Pansen, auch ohne Kontaminierung füttern.

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