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Vier Waldbesitzer wollen Jagdverbot

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kuni
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Re: Vier Waldbesitzer wollen Jagdverbot

Beitrag von kuni » Mo 6. Nov 2017, 16:00

mitmart hat geschrieben:Aber ein Steinbockabschuß kostet halt gut einmal 20.000.- und um sich die zu ersparen und die Möglichkeit zu haben diese im eigenen Revier zu schießen muss ein riesiges Gebiet die Zeche zahlen.


Ja - wenn er über 200,1 Punkte hat - und dann ist das der Listenpreis vom teuersten Revier in ganz Ö.

Ich möchte die Anzahl der jemals in Ö geschossenen Steinböcke in dieser Liga wissen - die kannst wahrscheinlich an einer Hand abzählen.

Normalsterbliche zahlen gerade mal 1/10 davon.

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Re: Vier Waldbesitzer wollen Jagdverbot

Beitrag von mitmart » Mo 6. Nov 2017, 16:06

Den Steinbockabschuß um 2000.- zeigst mir einmal ;-)
http://www.huntofyourlife.com/programm/ ... steinbock/
Nachdem ich selbst in dem angrenzenden Gebiet jagen gegangen bin war ich auf sämtlichen Trophäenschauen des Hohe Wand Gebietes der letzten Jahre und weis was und wieviel an Trophäenträgern geschossen wurde, glaub mir da käme eine gewaltig Summe raus wenn die alle regulär bezahlt werden müssten.
Zuletzt geändert von mitmart am Mo 6. Nov 2017, 16:15, insgesamt 1-mal geändert.

kuni
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Re: Vier Waldbesitzer wollen Jagdverbot

Beitrag von kuni » Mo 6. Nov 2017, 16:12

mitmart hat geschrieben:Den Steinbockabschuß um 2000.- zeigst mir einmal ;-)


Steinböckchen fangen bei 1500€ an

mitmart
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Re: Vier Waldbesitzer wollen Jagdverbot

Beitrag von mitmart » Mo 6. Nov 2017, 16:20

Böckchen, schießt aber bei uns keiner ;-)

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Re: Vier Waldbesitzer wollen Jagdverbot

Beitrag von mitmart » Mo 6. Nov 2017, 16:26

Mich persönlich interessieren die nicht, darum hab ich auch auf den Trophäenschauen nicht fotografiert, eine Almkuh ist ungefähr gleich schwer zu bejagen. die Tiere auf der Hohen Wand sind so an Menschen gewöhnt das sie dich auf 10-20m ranlassen. Ich bin einmal auf dem Bankerl beim Startplatz ganz vorne gesessen und wollte den Sonnenaufgang fotografieren als hinter mir ca 15 Stück begannen sich mit dem Müllsackhalter zu beschäftigen. Als es dann hell war bin ich mitten durch sie durchgegangen wie durch eine Schafherde, eigentlich armselig wenn man so etwas bejagt. Jeder Rehbockknöpfler den ich mir erpirscht habe, ist mir mehr wert als so ein Halbhaustier, auch wenn es meterlange Hörner und noch so viele Punkte hat.

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Re: Vier Waldbesitzer wollen Jagdverbot

Beitrag von nominus » Mi 8. Nov 2017, 11:37

Hallo,

ich verfolge die Urteile mit einem gewissen Unbehagen.
Über die Urteile hat sich auch ein gewisses erstaunen eingestellt, da in Deutschland anders geurteilt wurde.
Das die Prozesse von Jagdgegner angestrengt werden ist sekundär, es geht darum das Eigentümerrechte beschnitten werden.
Heute beschneiden wir Freiheit die Bejagung abzulehnen, welche Rechte werden morgen beschnitten?

Lasst es mich provokativ Formulieren:
Speziell in diesem Fall geht es um Klientelpolitik um die Bespaßung einiger Trophäenjäger für die nächsten Jahrzehnte sicherzustellen.

In den Forstbetrieben wo die Jagd Teil der Forststrategie ist, stellen sich Erwägungen die Jagd einzustellen gar nicht. Im Gegenteil sie ist eine kostengünstige Möglichkeit der Wildschadens-Minimierung.

wh
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Re: Vier Waldbesitzer wollen Jagdverbot

Beitrag von DerDaniel » Mi 8. Nov 2017, 11:47

Deine Überlegung, nominus, stellt sich umgekehrt auch nicht, da die Beschneidung von persönlichen Freiheiten dort legitim ist, wo sie einen übermäßigen Schaden an der Allgemeinheit oder anderen Individuen nach sich ziehen.
Da Wild per Definition Herrenlos ist und in seiner Bewegung nicht eingeschränkt werden kann/darf, steht der Gewinn, der durch das Ruhen der Jagd in einigen Gebieten entsteht, in keinen Verhältnis zum Schaden an der Allgemeinheit / anderen Waldbesitzern. Zusätzlich ist eine Kompensation der Geschädigten mangels objektiver Messbarkeit des Schadens nicht möglich. Ergo ist die Freiheitsbeschränkung legitim.

Und deine provokative Formulierung ist leider falsch. Gerade in gebieten mit ruhender oder geringer Bejagung entwickeln sich die Populationen sehr gut, mit dem Ergebnis, dass viele schöne Trophäentiere geworfen werden, die dann Theoretisch in angrenzenden gebieten bejagt werden könnten.

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Re: Vier Waldbesitzer wollen Jagdverbot

Beitrag von mitmart » Mi 8. Nov 2017, 12:27

nominus hat geschrieben:
Lasst es mich provokativ Formulieren:
Speziell in diesem Fall geht es um Klientelpolitik um die Bespaßung einiger Trophäenjäger für die nächsten Jahrzehnte sicherzustellen.

Nein speziell in diesem Fall geht es darum eine effektive Bejagung und damit eine Sicherstellung einer für Wald und Landwirtschaft und Ökologie erträglichen Bestandsregulierung zu ermöglichen, das dies von vielen Jagdpächtern trotzdem nicht gemacht wird und die Behörde dabei schläft für diese entsprechende Zwangsmassnahmen umzusetzen steht auf einem anderen Blatt.

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Re: Vier Waldbesitzer wollen Jagdverbot

Beitrag von hari » Mi 8. Nov 2017, 16:48

nominus hat geschrieben:Das die Prozesse von Jagdgegner angestrengt werden ist sekundär, es geht darum das Eigentümerrechte beschnitten werden.
Heute beschneiden wir Freiheit die Bejagung abzulehnen, welche Rechte werden morgen beschnitten?

In einer Gemeinschaft kannst Du auf Grund in Deinem Eigentum eben nicht alles machen was Du willst. Da gelten genauso Gesetze und Regeln. Du kannst Dir z.b. auch nicht aussuchen ob Flugzeuge darüber fliegen, Du kannst mit dem Wasser nicht alles machen was Du willst, Du kannst nicht einfach so ein Haus bauen wie Du willst, Du kannst teilweise nicht mal die Bepflanzung so gestalten wie Du willst (Landschaftsschutzgebiet), Du darfst evt. einen Baum nicht fällen (Grazer Baumschutzverordnung), Du kannst nicht einfach so mit einem Geländewagen auf Deiner Wiese herumfahren, usw. Man lebt in unserer dichten Kulturlandschaft halt nicht allein auf weiter Flur, und da muss man eben manche Dinge über sich ergehen lassen.

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Re: Vier Waldbesitzer wollen Jagdverbot

Beitrag von aurum » Do 9. Nov 2017, 11:56

mitmart hat geschrieben:
nominus hat geschrieben:
Lasst es mich provokativ Formulieren:
Speziell in diesem Fall geht es um Klientelpolitik um die Bespaßung einiger Trophäenjäger für die nächsten Jahrzehnte sicherzustellen.

Nein speziell in diesem Fall geht es darum eine effektive Bejagung und damit eine Sicherstellung einer für Wald und Landwirtschaft und Ökologie erträglichen Bestandsregulierung zu ermöglichen, das dies von vielen Jagdpächtern trotzdem nicht gemacht wird und die Behörde dabei schläft für diese entsprechende Zwangsmassnahmen umzusetzen steht auf einem anderen Blatt.

Beide habt recht, denn es ist von Revier zu Revier verschieden. Grundsätzlich bin ich aber für die Stärkung der Eigentumsrechte.
Psssst!

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"Wir sind jetzt ein Imperium, und wenn wir handeln, so erschaffen wir unsere eigene Realität." Karl Rove

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