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Änderung - JagdG StmK.

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Friodur
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Änderung - JagdG StmK.

Beitrag von Friodur » Mi 9. Mai 2018, 16:18

Ein Vöglein hat mir gezwitschert dass das steirische Jagdgesetzt wieder mal geändert wird.

Unter anderem sollen die Klassen beim Rehwild (derzeit Bock Kl. I, II und III) in ein- und mehrjärige Böcke geändert werden. Hat jemand was ähnliches gehört??
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hari
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Re: Änderung - JagdG StmK.

Beitrag von hari » Mi 9. Mai 2018, 17:34

Diese Änderung wurde von Weidwerk mit Zukunft beim letzten Landesjaegertag angestrebt. Das funktioniert ja auch in anderen Bundesländern ganz gut. Der Antrag wird jedoch so wie es aussieht nicht umgesetzt werden. Aus statistischen Gründen wollen die Entscheidungsträger die Klassen voraussichtlich beibehalten, es soll jedoch erweiterte Moeglichkeiten geben beim rauf/runterschiessen.
Zuletzt geändert von hari am Do 28. Jun 2018, 10:24, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Änderung - JagdG StmK.

Beitrag von Sauer202 » Mi 9. Mai 2018, 18:31

Die Altersklassen sollten umbedingt abgeschaft werden. Einjährig und mehrjährig wie bereits in vielen Bundesländern. Dann auch Vorverlegung der Schusszeit bei allen Böcken auf 1. Mai.

Auch ein mehrjähriger Abschussplan im Zusammenhang mit stärkerer Durchsetzung des Mindestabschusses sollte kommen. Böcke schießen und das Weibliche einfach nur melden geht nicht.

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Re: Änderung - JagdG StmK.

Beitrag von Hane » Mi 9. Mai 2018, 22:49

Ich würde die Klassen ändern in gut und schlecht.
Was bringt mir ein dreijähriger Krewecherl den keiner schießen will?
Und um ganz ehrlich zu sein, jeder sollte die Böcke schießen, die für sein Revier passen.
Die Anzahl reglementieren und wenn jemand Angst hat im letzten Jahr der Periode nicht mehr schießen, außer es würde der Vertrag verlängert.
Nach zwei Jahren hat sich der Bestand sowieso wieder erholt.

Hoffentlich lesen das nicht die Falschen:-) da ist man sicher gleich am Scheiterhaufen

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Re: Änderung - JagdG StmK.

Beitrag von kuni » Do 10. Mai 2018, 06:58

Und Schmalreh und 3er auf Anfang April. Im Mai sind alle Wiesen so hoch, da geht nix mehr.

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Re: Änderung - JagdG StmK.

Beitrag von chris01 » Do 10. Mai 2018, 07:33

Hane hat geschrieben:... Krewecherl ...

Bitte was ist das? :D
Beste Grüße
Christoph

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Re: Änderung - JagdG StmK.

Beitrag von Hane » Do 10. Mai 2018, 08:57

Krewecherl bedeutet ein schwacher Bock

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Re: Änderung - JagdG StmK.

Beitrag von Sauer202 » Do 10. Mai 2018, 09:01

kuni hat geschrieben:Und Schmalreh und 3er auf Anfang April. Im Mai sind alle Wiesen so hoch, da geht nix mehr.


Würde ich nicht machen. Gerade in der heutigen Zeit, wo bedingt durch Familie und Arbeit immer weniger Jagdtage möglich sind, sollte besser mehr gleichzeitig Schusszeit haben um nicht zu viele umsonst sitzen zu müssen. Ich würde ja bei den Schusszeiten dann wieder eine Sommerpause einlegen um dem Wild Ruhe zu gönnen und auch den Jägern und deren Familien. Und zu allerletzt sollte mit Ende Oktober auf Schalenwild (ausgenommen Schwarzwild) die Schusszeit zu Ende sein. Da soll das Wild dann seine Ruhe haben und ganz ehrlich, wer da noch jagen muß, der war davor zu nachlässig in den Monaten davor.

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Re: Änderung - JagdG StmK.

Beitrag von Holadrio » Do 10. Mai 2018, 09:37

Hallo Hane,

was ist "Gut" und was ist "Schlecht" ? Wonach beurteilst du das? Nach Körpergewicht, nach Geweihgewicht, nach Farbe,.....
Das ist eine Erfindung der Menschheit denn in der Natur gibt es so etwas nicht. Da ich schon sehr lange Jäger bin höre ich auch schon lange immer den Ausspruch: "Du musst die schlechten Rehe schießen damit sich die guten weiter vererben können".
Wenn das auch nur annähernd möglich wäre, würden heute nur mehr kapitale Rehe herumlaufen. Aber es funktioniert zum Glück nicht. Die Natur hat ihre eigenen Gesetze. Laut Erzählung von alten Jägern durften früher (ca. 50er Jahren) nur 6er Böcke erlegt werden. Auf ein Alter wurde überhaupt nicht geschaut. Die Rehe waren sicher nicht "schlechter" oder "besser " als heute. Es gibt bei uns Reviere die haben 150% Fallwild vom Abschußplan durch den Straßenverkehr. Das Auto nimmt keine Rücksicht auf "gut" oder "schlecht" oder auf das Alter. Man kann keinen Unterschied gegenüber anderen Revieren feststellen ob die Rehe besser oder schlechter sind.
Einteilung in Ein- und Mehrjährige ist in Ordnung und auch feststellbar aber alles andere ist sinnlos.
Ist meine Meinung.

LG

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Re: Änderung - JagdG StmK.

Beitrag von Pirker » Do 10. Mai 2018, 10:19

Holadrio hat geschrieben:Hallo Hane,

was ist "Gut" und was ist "Schlecht" ? Wonach beurteilst du das? Nach Körpergewicht, nach Geweihgewicht, nach Farbe,.....
Das ist eine Erfindung der Menschheit denn in der Natur gibt es so etwas nicht. Da ich schon sehr lange Jäger bin höre ich auch schon lange immer den Ausspruch: "Du musst die schlechten Rehe schießen damit sich die guten weiter vererben können".
Wenn das auch nur annähernd möglich wäre, würden heute nur mehr kapitale Rehe herumlaufen. Aber es funktioniert zum Glück nicht. Die Natur hat ihre eigenen Gesetze. Laut Erzählung von alten Jägern durften früher (ca. 50er Jahren) nur 6er Böcke erlegt werden. Auf ein Alter wurde überhaupt nicht geschaut. Die Rehe waren sicher nicht "schlechter" oder "besser " als heute. Es gibt bei uns Reviere die haben 150% Fallwild vom Abschußplan durch den Straßenverkehr. Das Auto nimmt keine Rücksicht auf "gut" oder "schlecht" oder auf das Alter. Man kann keinen Unterschied gegenüber anderen Revieren feststellen ob die Rehe besser oder schlechter sind.
Einteilung in Ein- und Mehrjährige ist in Ordnung und auch feststellbar aber alles andere ist sinnlos.
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Re: Änderung - JagdG StmK.

Beitrag von Markus_H » Do 10. Mai 2018, 11:02

Holadrio hat geschrieben:Wenn das auch nur annähernd möglich wäre, würden heute nur mehr kapitale Rehe herumlaufen. Aber es funktioniert zum Glück nicht. Die Natur hat ihre eigenen Gesetze. Laut Erzählung von alten Jägern durften früher (ca. 50er Jahren) nur 6er Böcke erlegt werden. Auf ein Alter wurde überhaupt nicht geschaut. Die Rehe waren sicher nicht "schlechter" oder "besser " als heute.

Wenn Individuen mit speziellen Genmaterial nicht mehr an der Fortpflanzung teilnehmen können verschwinden diese Merkmale aus dem Genpool. Wenn gezielt alle Rehe die keinen Albinismus aufweisen reduziert werden würden bevor sie sich fortpflanzen könnten, würde es in Zukunft mehr weiße Rehe geben, auch wenn das Merkmal rezessiv ist -> Survival of the fittest.
Ob ein Reh jetzt schwach ist weil es genetisch bedingt ein Schlechtverwerter/Kränkler ist oder einfach an zu wenig Äsung gekommen ist ist wieder etwas anderes. Ein Reh auf das letzteres zutrifft zu entnehmen "verbessert" den Genpool nicht. Eines das schwach ist weil es z.B. durch Mutation ein Enzym nicht richtig produzieren kann schon.
Was ein guter Genpool ist, darüber könnten gescheitere Menschen als ich sicher jahrelang diskutieren.

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Re: Änderung - JagdG StmK.

Beitrag von Hane » Do 10. Mai 2018, 11:31

Was ich meine ist, dass es eine Aufteilung geben soll, in der Verhältnismäßig beiden Typen, also "schwache" und "starke" geschossen werden sollen.
Ich würde es nicht begrüßen, wenn nur die starken Trophäenträger geschossen werden und die schwachen Jahrlinge, so wie es jetzt halt ist.
Es ist halt jetzt häufig so, dass niemand den 2-3-4 jährigen Kümmerer (Krewecherl) schießt, weil er ja nur 1-2 alte Böcke frei hat und da will er natürlich was starkes erlegen.
Ich schießen halt lieber die schwächeren Stücke, ich habe mehr Freude mit dem Anblick von den starken stattlichen im Revier. Auch diese kann man dann einmal "ernten".

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Re: Änderung - JagdG StmK.

Beitrag von DerDaniel » Do 10. Mai 2018, 12:40

Die komplette Klasseneinteilung ist m.M.n. einer verfehlten Ideologie geschuldet und gehört schon lange abgeschafft. Dass selektive Entnahme/Fortpflanzung scheinbar keinen Einfluss auf das Gehörn hat ist offensichtlich, sonst dürften nur noch Sechser rumwandern.

Wenn überhaupt sollte die Klassifizierung und der Abschussplan geschlechtsneutral nach grobem Alter erfolgen, um eine "natürliche" Population zu fördern.

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hari
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Re: Änderung - JagdG StmK.

Beitrag von hari » Do 10. Mai 2018, 12:45

Markus_H hat geschrieben:Wenn Individuen mit speziellen Genmaterial nicht mehr an der Fortpflanzung teilnehmen können verschwinden diese Merkmale aus dem Genpool. Wenn gezielt alle Rehe die keinen Albinismus aufweisen reduziert werden würden bevor sie sich fortpflanzen könnten, würde es in Zukunft mehr weiße Rehe geben, auch wenn das Merkmal rezessiv ist -> Survival of the fittest.

Nur wirst Du rezessive Merkmale eben nicht erkennen koennen wenn sie von dominanten überlagert sind. Man hat es im Mittelalter auch nicht geschafft die schwarzen Katzen auszurotten. Noch dazu haben manche Reviere eine Sichtbarkeit beim Rehwild von gar nur 30-50%. Klar wird man wenn man die Wahl und Möglichkeit hat gewisse Attribute bevorzugen. Aber besser ein bisserl stärkere 3er bereits im Mai geschossen als sie in der Blattzeit auf die Strasse gespaukt zusammenklauben muessen, weil man nur auf die 8-9kg Knöpfler wartet. Und die sichere Ansprache bei alten Böcken ist halt keine 100%ige Sache. Da streitet man oft genug noch bei der Trophaenbewertung.

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Re: Änderung - JagdG StmK.

Beitrag von kuni » Do 10. Mai 2018, 17:06

Sauer202 hat geschrieben:
kuni hat geschrieben:Und Schmalreh und 3er auf Anfang April. Im Mai sind alle Wiesen so hoch, da geht nix mehr.


Würde ich nicht machen. Gerade in der heutigen Zeit, wo bedingt durch Familie und Arbeit immer weniger Jagdtage möglich sind, sollte besser mehr gleichzeitig Schusszeit haben um nicht zu viele umsonst sitzen zu müssen. Ich würde ja bei den Schusszeiten dann wieder eine Sommerpause einlegen um dem Wild Ruhe zu gönnen und auch den Jägern und deren Familien. Und zu allerletzt sollte mit Ende Oktober auf Schalenwild (ausgenommen Schwarzwild) die Schusszeit zu Ende sein. Da soll das Wild dann seine Ruhe haben und ganz ehrlich, wer da noch jagen muß, der war davor zu nachlässig in den Monaten davor.


Ich "Jage" von 1.1. bis 31.12.

Jagen ist nicht rausgehen und schießen - auch wenn das anscheinend deine Vorstellung ist. Und was ist im Mai noch jagdbar in der Steiermark? Nix außer Schmalrehe und 3er. Also ist es egal, wann man die schießt. Sicher im April stehen die 3er noch friedlich auf der Wiese da sie nicht von den anderen Böcken gejagt werden und die Schmalrehe kennt man noch leichter, da immer mit der Geiß beisammen. Aber das wäre ja zu einfach. Da viel lieber im Mai ewig warten bis Sie aus dem hohen Gras raustreten, den Getreideacker verlassen - oder eine Geiß welche schon gesetzt hat wir als "Schmalreh" erlegt etc. Die Vegetation ist um Wochen früher als vor Jahren - da muss man die Jagdzeiten anpassen. Ich muss im Oktober keinen Bock mehr schießen. Und ob die 1er im Juni geschossen werden oder im Mai ist auch schon egal. Die Jäger die die Böcke nicht in die Brunft lassen, die werden Sie immer früh erlegen.
Aber dann zu Weihnachten noch immer ansitzen und hoffen die Stückzahl zu erreichen ist halt auch nicht schön - wird aber von vielen so praktiziert.

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