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Bär - "kein Kuscheltier"

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Friodur
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Bär - "kein Kuscheltier"

Beitrag von Friodur » Do 19. Jul 2018, 14:26

https://kurier.at/politik/inland/keine- ... /400068752

Mal abgesehen davon, dass es sich hier um ein Pseudoproblem handelt, da es keine privaten Bärenhalter in Österreich zu geben scheint, ist mir aufgefallen das eine "Tierschutz NGO" sich endlich Mal verplappert hat. Normalerweise werden uns Größräuber in Österreich ja immer fälschlicherweise als friedlich und scheu verkauft. Jetzt plötzlich gibt man zu das Braunbären potentiell gefährlich sind. Wie man da, in einem dicht besiedelten und stark zersiedelten Land wie Österreich, eine stabile Population dieser Tierchen fordern kann, wie schon so oft geschehen, ist mir nicht ganz klar..... :tipphead:

Wieder einmal zeigt sich das in Tierscutzfragen nur Polpulismus zum ziel führt. Den brauchen die meisten (nicht alle) Tierschutz NOG´s um lauthals ihre Ziele durchzusetzten.
„Von den vielen Untaten der Britischen Kolonialgesetzgebung in Indien, wird die Geschichte die totale Entwaffnung einer ganzen Nation als die schlimmste ansehen.“
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Re: Bär - "kein Kuscheltier"

Beitrag von daHawk » Do 19. Jul 2018, 16:29

Zum glück ist bisher bei uns noch kein Mensch zu schaden gekommen und bei der momentanen Verbreitung der Tiere ist das auch unwahrscheinlich.

Sollten es einmal mehr werden wirds kritisch. Kein normaler Wanderer rechnet in Österreich damit einen Bären anzutreffen, falls der Bär dann aggressiv ist würde es sicher tote geben. Wär für nicht-Jäger ein guter Grund für einen Waffenpass: Begründung Brauche 10mm Glock zur SV gegen Bären

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Friodur
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Re: Bär - "kein Kuscheltier"

Beitrag von Friodur » Fr 20. Jul 2018, 09:01

Ich hab ja grundsätzlich nichts gegen Bär, Wolf und Luchs. Sollen diese Tierchen doch durch Österreich streifen. Da wir aber in einer Kulturlandschaft Leben und vor allem Bär und Wolf lernen können, dass Bienenstände räumen und Haustiere reissen einfacher ist als selbst zu jagen wirds kritisch. Nicht nur wegen der finanziellen Verluste, da diese Individuen sich in Menschennähe aufhalten sind zwischenfälle vorprogammiert. Auch "indirekte" Gefahren können auftreten.

Beispiel:
Die Tierschützer und "Experten" haben in Deutschland auch immer allen erklärt dass der Wolf niemals große Haustiere wie Pferd und Kühe angreift. Dr. Raoul Wagner hat in facebook ja schon Videos von angeknabberten Pferden aus Italien gepostet und auch Kühe wurden auf geschlossenen Weiden in Deutschland schon angegriffen. Der unangenehme Nebeneffekt, die Kühe sind in Panik aus der Koppel ausgebrochen und auf die nahe gelegene Bahnschiene gelaufen. Daraus resultierte eine Kollision mit einem Regionalzug. 5 Tote Kühe und ein paar Verletzte Menschen. Gar nicht auszudenken was passiert wenn ein ICE mit 250 Sachen angerauscht kommt und ein paar Kühe rammt. Man denke nur daran was passieren könnte wenn aufgescheuchte, ausgebüchste Pferde und Kühe anrichten wenn sie einfach so auf Landstraßen etc. Laufen. Das sich die Verantwortlichen gegen einen Managementplan aussprechen der auch, Notfalls, die Entnahme gewisser Individuen regelt.
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Re: Bär - "kein Kuscheltier"

Beitrag von susi » Fr 20. Jul 2018, 11:51

Friodur hat geschrieben:Man denke nur daran was passieren könnte wenn aufgescheuchte, ausgebüchste Pferde und Kühe anrichten wenn sie einfach so auf Landstraßen etc. Laufen.


:tipphead: Man denke daran, was wohl passieren könnte, wenn jemand mit dem Auto verbotenerweise zu schnell fährt.

Was ich damit sagen möchte: es kann immer was passieren. Man sollte jedoch dort aufräumen, wo tatsächlich, kontinuirlich Menschen unschuldig sterben. Etwa durch überhöhte Geschwindigkeit von Autofahrern. Oder wenn manche Menschen sich eine Zigarette nach der Anderen im Beisein von Nichtrauchern anzünden etc.
Grüße
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Re: Bär - "kein Kuscheltier"

Beitrag von Lindenwirt » Fr 20. Jul 2018, 12:13

susi hat geschrieben: :tipphead: Man denke daran, was wohl passieren könnte, wenn jemand mit dem Auto verbotenerweise zu schnell fährt.
Was ich damit sagen möchte: es kann immer was passieren. Man sollte jedoch dort aufräumen, wo tatsächlich, kontinuirlich Menschen unschuldig sterben. Etwa durch überhöhte Geschwindigkeit von Autofahrern. Oder wenn manche Menschen sich eine Zigarette nach der Anderen im Beisein von Nichtrauchern anzünden etc.

Diese Dinge haben absolut nichts miteinander zu tun noch stehen sie in irgeneinem Zusammenhang. Man könnte auch sagen, völlig am Thema vorbei.

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Martin_Q
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Re: Bär - "kein Kuscheltier"

Beitrag von Martin_Q » Sa 21. Jul 2018, 06:11

"Keine Kuscheltiere": Hartinger verbietet private Braunbärenhaltung

Ach, das war erlaubt? Hmm… blöd... was mach ich jetzt mit meinem Bruno?
Jetzt im Ernst: Es ist echt traurig daß wir für so etwas ein Gesetz brauchen (auch wenn "aktuell keine Fälle bekannt sind") und hier nicht der gesunde Menschenverstand weit genug reicht. Wobei ich mich frage ob wir so ein Gesetz wirklich "brauchen"?
Wie viele Fälle waren es in der Vergangenheit?
Wie sind die ausgegangen?
Ohne diese Fakten zu kennen lässt sich mMn die Notwendigkeit eines solchen Gesetzes nicht bestimmen.

OT:
Apropos "gesunder Menschenverstand":
susi hat geschrieben:...Oder wenn manche Menschen sich eine Zigarette nach der Anderen im Beisein von Nichtrauchern anzünden etc.

Leben und leben lassen sag ich nur. So wie immer auf die Raucher hingehackt wird geht sogar mir als ehemaliger Raucher auf die Nerven.
Sicher gibt es Situationen wo es gänzlich unangebracht ist, da SOLLTE (tut es aber nicht, weiß ich) der beschriebene gesunde Menschenverstand greifen. Aber oft sind diese Attacken auf Raucher nur "Prinzipsache".
Ich bin dann mal auch ignorant und werde weiterhin nicht-rauchen wo ich will!
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Re: Bär - "kein Kuscheltier"

Beitrag von susi » Sa 21. Jul 2018, 09:44

Martin_Q hat geschrieben:Leben und leben lassen sag ich nur. So wie immer auf die Raucher hingehackt wird geht sogar mir als ehemaliger Raucher auf die Nerven.
Sicher gibt es Situationen wo es gänzlich unangebracht ist, da SOLLTE (tut es aber nicht, weiß ich) der beschriebene gesunde Menschenverstand greifen. Aber oft sind diese Attacken auf Raucher nur "Prinzipsache".
Ich bin dann mal auch ignorant und werde weiterhin nicht-rauchen wo ich will!

Du hast es auf den Punkt gebracht! Selbstverständlich meine ich Situationen, wo Nichtraucher durch Raucher gestört werden und in ihrer Gesundheit beeinträchtigt werden. Aus Prinzip jemanden zu kritisieren finde ich letztklassig.
Grüße
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Re: Bär - "kein Kuscheltier"

Beitrag von Undertaker » Sa 21. Jul 2018, 14:19

Habe unlängst in einem Hotel im östlichen Karpatenbogen (Rumänien) übernachtet. In der Region leben geschätzte 7,5 bis 8T Braune und wie üblich waren morgens die hoteleigenen Mistkübel umgeworfen und durchwühlt – trotz laut laufender Klima- und Kühlaggregate. Die Bewegungsmelder der Eingangstür werden frühabends immer abgeschaltet, weil Bärli auch schon mal gerne die Lobby besucht. Soviel zur angeblichen Menschenscheu.
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Re: Bär - "kein Kuscheltier"

Beitrag von susi » Sa 21. Jul 2018, 14:23

Ja. Eben. Wieviele Menschen haben diese 8000 wilden Bären in dieser kleinen Region schon angefallen oder gar getötet? Und wenn das mal vorkommt, dann siehe mein obiges posting (Hunderttausende Menschen sterben jährlich, weil zu viele Raser unterwegs sind. Deswegen nimmt man solchen Asozialen den Führerschein auch nicht weg)
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Re: Bär - "kein Kuscheltier"

Beitrag von Hane » Sa 21. Jul 2018, 14:31

Großraubtiere wie Bär und Wolf haben bei uns keinen Platz.
Leider.
Eventuell könnte ich mir aber vorstellen, einige Millionen Menschen gegen den ein oder anderen Bären zu tauschen ;-)
Für die Natur wäre es besser.
Aber Susi: du kannst dir ja Piranhas oder ein Krokodaxl für die Badewanne zulegen. Wäre mir lieber als Wolf oder Bärfür Alle.

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Re: Bär - "kein Kuscheltier"

Beitrag von Hane » Sa 21. Jul 2018, 14:34

Und zur Frage wie Viel:
Im Kreis Harghita in Südostsiebenbürgen beispielsweise registrierte die Umweltbehörde APM im ersten Halbjahr 73 derartige Fälle, fast doppelt so viele wie im Vorjahreszeitraum. In sieben Fällen erlitten Menschen bei Bärenattacken Verletzungen.

Sagt der Spiegel

Und zu den Toten durch Raserei: 2017 waren es in Ö. 413 Verkehrstote. Da.26% davon durch Raserei.

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Re: Bär - "kein Kuscheltier"

Beitrag von susi » Sa 21. Jul 2018, 14:59

Hane hat geschrieben:Und zur Frage wie Viel:
Im Kreis Harghita in Südostsiebenbürgen beispielsweise registrierte die Umweltbehörde APM im ersten Halbjahr 73 derartige Fälle, fast doppelt so viele wie im Vorjahreszeitraum. In sieben Fällen erlitten Menschen bei Bärenattacken Verletzungen.

Sagt der Spiegel

Und zu den Toten durch Raserei: 2017 waren es in Ö. 413 Verkehrstote. Da.26% davon durch Raserei.


Jährlich sterben 1,3 Millionen Menschen bei Verkehrsunfällen. ⅓ davon durch Raserei:
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der ... kehrstoten

Ich weis nicht, wieviele Menschen jährlich durch Bären getötet werden. Aber dieses Problem ist doch ein Schas im Wald. Da sterben wahrscheinlich mehr Waffenbesitzer durch Unfälle mit einer Waffe. Deshalb wollen wir doch keine Waffen verbieten. Aber Bären schon? Die Bären sind Teil der Natur. Waffen nicht.
Grüße
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Re: Bär - "kein Kuscheltier"

Beitrag von Undertaker » Sa 21. Jul 2018, 15:22

Gut, aber das Hochkarpatengebiet weist nicht annähernd eine nennenswerte Zersiedelung wie beispielsweise Österreich auf. Der Bär als sogenannter Kulturfolger handelt durchaus pragmatisch, weil ein Mistkübelinhalt oder zur Not auch das Rotkäppchen bedeutet geringeren Beutestress. Ist halt so und hat nichts in der Sache mit postfaktischem Gelabere von Millionen Toten auf den Straßen und in verrauchten Kneipen zu tun.
Darum halten wir fest: Bären töten weniger Menschen als es fette Leberkäsesemmeln tun. Passt das so um der Argumentationslinie von User susi gerecht zu werden?
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Re: Bär - "kein Kuscheltier"

Beitrag von susi » Sa 21. Jul 2018, 16:04

Wir haben eben unterschiedliche Meinungen zum Thema: ich erachte es als pervertiert, wenn man bei Bären im Wald, weissen Haien oder Greifvögeln ein Problem sieht, aber die Tatsache der knapp 1 ½ Millionen Toten pro Jahr im Straßenverkehr als " postfaktisches Gelabere" abwertet.
Ich sehe Dich positiv Undertaker: Träumer ( "zur Not auch das Rotkäppchen" :headslap: ) und andere Weltverbesserer waren schon immer notwendig, um das Leben auf der Mutter Erde zu verbessern. Ich schätze solche Menschen sehr!
Grüße
susi

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Re: Bär - "kein Kuscheltier"

Beitrag von Undertaker » Sa 21. Jul 2018, 16:43

Diskussion geht irgendwie irr. Kernfrage bleibt wohl, ob in einem Lebensraum wie Österreich, wo sich nahezu 9 Mio Menschen auf vielleicht 55T Quadratkilometern echten Siedlungsraum mit logisch folgender Intensivnutzung drängen, noch Platz für Großräuber besteht.
Das hat nichts mit moralischer Gewichtung und Emotions (und schon gar nix mit an den Haaren herbei gezogenen „Gegenrechnungen“) zu tun, sondern ist lediglich eine grundsolide, nüchterne Frage.

PS: Zum Rotkäppchen aus Sicht des Großräubers: Warum sollte ein vielleicht 1,1m grosser Warmblüter, der sich obendrein nicht schnell bewegen kann und über keinerlei Wehrfähigkeit verfügt, nicht perfekt ins Beuteschema passen? Erschliesst sich mir nicht......
(da gibts schon Gschichterln als es in Ö noch Wolf und Bär aber keinen Schulbus gab)
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Grüße vom Undertaker

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