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Schalldämpfer für Jäger

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Musashi
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Re: Schalldämpfer für Jäger

Beitrag von Musashi » Sa 5. Jan 2019, 19:35

yoda hat geschrieben:@Musashi
Ich würde dringend davon abraten auch nur irgendwas von vorne in den Lauf zu schieben,


Wennst das Video gesehen hättest (oder die Anleitung gegoogelt), hättest realisiert, dass die Geissele od von hinten in den Lauf kommt.
Bild

yoda
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Re: Schalldämpfer für Jäger

Beitrag von yoda » Sa 5. Jan 2019, 20:11

Musashi hat geschrieben:
yoda hat geschrieben:@Musashi
Ich würde dringend davon abraten auch nur irgendwas von vorne in den Lauf zu schieben,


Wennst das Video gesehen hättest (oder die Anleitung gegoogelt), hättest realisiert, dass die Geissele od von hinten in den Lauf kommt.
Und wie viele Leute werden wohl zu faul zum zerlegen sein und das Teil von vorne reinscheiben ? Abgesehen davon, 97 EURO für ein Metallstaberl, das man sich mit einem einfachen Blick sparen kann ? Naja Geissele muss auch leben :lol:

Incite
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Re: Schalldämpfer für Jäger

Beitrag von Incite » Sa 5. Jan 2019, 20:14

Sauer202 hat geschrieben:
Lindenwirt hat geschrieben:Dummerweise darf man die SD jagdlich leider immer noch nicht führen.
s. auch https://www.kirschner-recht.at/jaeger-a ... daempfern/
Wie vorhin schon mal von mir angemerkt dürfen wir jetzt zwar kaufen, das OÖ Jagdgesetz verbietet aber die Verwendung bei der Jagd. Ich hoffe das ändert sich jetzt schnell.


Es ist zu befürchten, dass sich das auch nicht so schnell ändert. Es soll da von Seiten der Jägerschaft einige Gegner geben.

Lässt ihr eure Waffen nach dem Schneiden von einem Gewinde neu beschießen?


Neubeschuss ist Pflicht. Steht auch auf dem Informationszettel
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Re: Schalldämpfer für Jäger

Beitrag von Sauer202 » Sa 5. Jan 2019, 20:43

Das ein Neubeschuss notwendig ist ist mir natürlich klar. Egal auf was für einen Zettel es steht. Dazu gibt es Rechtsvorschriften.

Was ich wissen möchte ist wer es wirklich machen lässt. Ich lasse es machen, schon zu meiner eigenen Sicherheit!

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Re: Schalldämpfer für Jäger

Beitrag von Incite » Sa 5. Jan 2019, 22:17

So klar ist das leider nicht.

Ich habe es machen lassen, schon vor einem Jahr. Hat mein Büchser damals nach Ferlach geschickt. Die werden sich aber bestimmt freuen wenn jetzt alle Leute Gewinde schneiden lassen und beschießen :lol:
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Re: Schalldämpfer für Jäger

Beitrag von DerDaniel » Sa 5. Jan 2019, 22:47

yoda hat geschrieben:@Musashi
Ich würde dringend davon abraten auch nur irgendwas von vorne in den Lauf zu schieben, da man dabei die Mündung beschädigen kann bzw. bei so einem "Werkzeug" sogar sehr wahrscheinlich beschädigt.
Dieser ewige Mythos der ach so kritischen Krone. :violin:

Es gibt von einem FBI oder SWAT Sniper Team eine wissenschaftliche Untersuchung die zeigt, das innerhalb der normalen Schussdistanzen selbst eine beschädigte Krone an der Präzision wenig ändert.
Selbiges stützen auch die Versuche .223Rem- / .300WM-V0 vs. Lauflänge, bei denen der Lauf mit einer einfachen Kappsäge abgeholzt und ohne irgend ein Finish geschossen wurde. Die Gruppengröße hat sich zwar verändert (welch Wunder wenn man das Schwingungsverhalten so massiv beeinflusst), jedoch nicht monoton negativ. D.h. es gab Gruppen von abgesägten Läufen die waren besser als die Referenzgruppe mit "unbeschädigtem" Lauf. Hier liegt zwar eine multifaktorielle Veränderung vor, sie bestätigt aber, dass der Einfluss der Krone vernachlässigbar klein im Gegensatz zu anderen Faktoren ist.

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Re: Schalldämpfer für Jäger

Beitrag von gewo » Sa 5. Jan 2019, 22:54

DerDaniel hat geschrieben:...
Selbiges stützen auch die Versuche .223Rem- / .300WM-V0 vs. Lauflänge, bei denen der Lauf mit einer einfachen Kappsäge abgeholzt und ohne irgend ein Finish geschossen wurde. Die Gruppengröße hat sich zwar verändert (welch Wunder wenn man das Schwingungsverhalten so massiv beeinflusst), jedoch nicht monoton negativ. ...



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Re: Schalldämpfer für Jäger

Beitrag von rupi » Sa 5. Jan 2019, 22:58

gewo hat geschrieben:
DerDaniel hat geschrieben:...
Selbiges stützen auch die Versuche .223Rem- / .300WM-V0 vs. Lauflänge, bei denen der Lauf mit einer einfachen Kappsäge abgeholzt und ohne irgend ein Finish geschossen wurde. Die Gruppengröße hat sich zwar verändert (welch Wunder wenn man das Schwingungsverhalten so massiv beeinflusst), jedoch nicht monoton negativ. ...



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Re: Schalldämpfer für Jäger

Beitrag von hari » Sa 5. Jan 2019, 23:20

Sauer202 hat geschrieben:Das ein Neubeschuss notwendig ist ist mir natürlich klar. Egal auf was für einen Zettel es steht. Dazu gibt es Rechtsvorschriften.

Was ich wissen möchte ist wer es wirklich machen lässt. Ich lasse es machen, schon zu meiner eigenen Sicherheit!

Was ist das für eine sinnbefreite Fragestellung? Bis auf wenige Ausnahmen werden sich wohl alle an die geltenden Gesetze und Vorschriften halten. Kostet ja nicht wirklich viel. Und die wenigen Ausnahmen werden es wohl nicht lauthals heraus posaunen.

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Re: Schalldämpfer für Jäger

Beitrag von yoda » Sa 5. Jan 2019, 23:21

@derDaniel
Die wissenschaftliche Untersuchung vom FBI/SWAT würde mich interessieren falls du einen Link dazu hast, ansonsten ist es bedeutungslos, meine persönlichen Erfahrungen zeigen etwas anderes.

Wenn du 1-2 MOA auf 100m schießt ist die Mündung ziemlich egal, das bringen die meisten Ordonnanzprügel zusammen wenn die Läufe keine Vorweite haben. Bei mittelmäßigen Waffen spielen diese ganzen Details eine untergeordnete Rolle, im Sub 1/2 MOA Bereich ist es absolut entscheidend, da bemerkt man es dann auch. Es würde im Match- und im Benchrestbereich niemand bestreiten dass die Mündung einen erheblichen Einfluss auf die Präzision hat. Ich versteh deinen Post also nicht wirklich, was willst du damit sagen ? Glaubst du wirklich dass die Mündung keinen Einfluss auf die Präzision hat ?

Dass Läufe mit einfach abgesägten Läufen relativ genau sein können glaube ich sofort, weil man eine recht gerade Fläche hat, das ist für die Präzision optimal. Schau dir z.B.: eine Anschütz Matchmündung an, ist auch eine 90° Fläche, allerdings mit einem Absatz um die Mündung zu schützen. Kurze Läufe sind tendenziell genauer, weil sie nicht so sehr schwingen, das kann man aber auch nur feststellen wenn man mehrere Gruppen mit verschiedenen Munitionssorten schießt und der Rest vom Gewehr 100% passt. Wenn man nur eine Munitionssorte testet kann es sein, dass man beim längeren Lauf den günstigeren Moment der Schwingung erwischt und die Waffe nach dem kürzen mit dieser Munitionssorte marginal schlechter schießt, obwohl die Waffe in Summe über mehrere Munitionssorten gesehen besser schießt.

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Re: Schalldämpfer für Jäger

Beitrag von DerDaniel » So 6. Jan 2019, 00:33

Auf die schnelle habe ich den Artikel leider nicht gefunden. Ich meine ich hätte ihn aber schon mal im Forum zitiert. Daher besteht Hoffnung, dass ich ihn noch finde.

yoda hat geschrieben:im Sub 1/2 MOA Bereich ist es absolut entscheidend, da bemerkt man es dann auch.
Klar, wenn du in den BR Bereich und 1/2MOA gehst, wirkt sich die Krone natürlich aus. Aber hier geht es um Jagdwaffen und normale jagdliche Distanzen.
Daher habe ich mich wohl etwas ungenau ausgedrückt. "innerhalb der normalen Schussdistanzen" muss heißen "Zum Zweck und innerhalb der normalen jagdlichen Distanzen".

kuni
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Re: Schalldämpfer für Jäger

Beitrag von kuni » So 6. Jan 2019, 19:49

Da es einige Fragen zur "Sichtbarkeit" der Dämpfer im Zfr gab, habe ich versucht das zu fotografieren.

Waffe ist ein Blaser R8 mit Standard Magnum Lauf im Kaliber .300 winmag
Dämpfer eine Hausken JD 224 xtrm, Durchmessser 50mm, Länge 224mm, die Waffe verlängert sich um knapp 140mm

Zielfernrohr ist ein Z6i mit Schienenmontage, tiefst möglich

Bei einfacher Vergrößerung sieht man den Dämpfer sehr deutlich:
Bild

Bei 3 facher Vergrößerung verschwindet er "gerade" (leider habe ich das Foto nicht besser hingekriegt)
Bild

Ab 4 facher Vergrößerung ist er nicht mehr im Glas sichtbar.

Bei einem probeweise aufgesteckten 60mm Dämpfer war bei 1facher Vergrößerung nur mehr sehr wenig Abstand zwischen der Mitte des Absehens und der Dämpferkante. Auf jeden Fall sehr störend.

Beim 2. Zielfernrohr (Z6i 2,5-15x56) war der Dämpfer bei minimaler Vergrößerung gerade leicht sichtbar, ab ca. 5fach verschwand er auch komplett. Es war eine deutliche Korrektur notwendig - mit Dämpfer war der Schuss 8cm tiefer, 2-3cm rechts (auf 100m). Präzision blieb gleich, keine Unterschiede (sofern man eine R8 als Präzise bezeichnen will).

Ich wollte zuerst einen aimSport Triton 50S II, mir war der Gewichtsvorteil vom Hausken dann doch den Aufpreis wert. Für meinen Halbautomaten kommt aber ein Stahldämpfer rauf - bzw. der aimSport Triton 50S II.

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Re: Schalldämpfer für Jäger

Beitrag von Coolhand1980 » Mo 7. Jan 2019, 11:10

Danke für die Beschreibung Kuni. Leider seh ich die Fotos nicht...egal.
Ich denk mal ich werde max einen 5cm Dämpfer nehmen. Es sollte mit Aimpoint noch verwendbar sein.

Aimsport 42II oder Hausken JD224 wären doch brauchbar, oder?

Ich hab keine Ahnung, was ich nehmen soll. Es gibt so viele Marken und Typen...

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Re: Schalldämpfer für Jäger

Beitrag von kuni » Mo 7. Jan 2019, 15:19

1 fach
https://abload.de/img/imag288311ihx.jpg

3fach
https://abload.de/img/imag28846vc9k.jpg


mir hat der Hausken mehr zugesagt - ist halt auch etwas teurer, der aimSport Triton 42II ist dafür noch kompakter - hat aber eine etwas geringere Leistung

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Re: Schalldämpfer für Jäger

Beitrag von yoda » Mo 7. Jan 2019, 19:08

Bei den Dämpfern ist Volumen und Kammern alles, die Hausken erzielen Spitzenwerte weil sie so absurd groß sind, also wenn man mit der Größe leben kann sind das für den jagdlichen Gebrauch spitzenmäßige Dämpfer. Man darf auch nie vergessen 7dB entsprechen beim menschlichen Gehör einer VERDOPPLUNG der Lautstärke, also wenn ein Dämpfer 4-5 dB leiser ist, ist das eine andere Welt.

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