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Kurzwaffe für die Jagd

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Juergen Stranz
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Re: Kurzwaffe für die Jagd

Beitrag von Juergen Stranz » Do 25. Okt 2018, 13:45

@Lindenwirt

Im Prinzip kann ich deine Ausführung zu 100% unterschreiben

Ich kenne Jäger die schiessen exzellent....besser als ich es jemals können werde...zwar nicht mit der KW...aber mit der Büchse - und mit der geht man jagen!
Die Kurzwaffe ist bei der Jagd ein sekundäres Hilfsmittel.. kann manchmal wichtig sein...aber ich kenne erfolgreiche Jäger, die sie noch nie gebraucht haben...ich hab sie auch noch nicht gebraucht...wenn man trifft, dann braucht man sie selten!

Zu den Schiesskünsten der Jäger wurde schon genug geschrieben und die Landesjagdverbände versuchen ja auch mittels Aufrufen zum regelmässigen Training aufzurufen...wird seine Gründe haben....

Meiner Erfahrung nach kann es nicht schaden wenn man seine Werkzeuge kennt...je besser desto besser...

Und an den zahlreich angeschweissten Tieren, die elendlich zugrunde gehen, weil der oder die JägerIN sich einen Schuss zugetraut haben, den sie nicht beherrschten weil sie ihr Gewehr und ihre Optik nicht kennen bzw. die Entfernung nicht einschätzen können, sieht man den Trainingsbedarf.

Ich weiss, dass die Jägerschaft das nicht gerne hört...aber wer hört schon gern die Wahrheit...

Zurück zum Thema....Pistole oder Revolver....Geschmacksache....ausreichendes Kaliber (Sauen) sollte man bedenken....und wenn man den Abzug drückt sollte es Bumm in die richtige Richtung machen...Punkt

Sauer202
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Re: Kurzwaffe für die Jagd

Beitrag von Sauer202 » Do 25. Okt 2018, 14:13

Die klassische Nachsuche hab ich zum Glück sehr sehr selten. wenn man das Geschossene Stück bergen geht, 200-300m den Schlag hinauf, dann will man nicht noch zusätzlich die Lsngwaffe mitschleppen. Es kommt immer wieder mal vor das das Stück noch nicht verendet ist und ein Fsngschuss notwendig ist. Da ist dann eine Kurzwaffe vom Vorteil denn die ist einfacher zu transportieren.

Genau für diesen Zweck hätte ich gerne die Kurzwaffe bei der Jagd.

nominus
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Re: Kurzwaffe für die Jagd

Beitrag von nominus » Do 25. Okt 2018, 15:35

Juergen Stranz hat geschrieben:Am besten wäre den Büchsenschuss gscheit anzusetzen damit man sich Nachsuchen erspart... sprich...eventuell öfter auf den Schiesstand mit der Büchse als die obligaten 2-3 Schuss einschiessen (weil die Patronen so teuer sind....)
Scherz beiseite - ich hab mich auf die jagdliche Nachsuche bezogen...wo meiner schlichten Erfahrung nach es am Schiesskönnen hapert...

Und an den zahlreich angeschweissten Tieren, die elendlich zugrunde gehen, weil der oder die JägerIN sich einen Schuss zugetraut haben, den sie nicht beherrschten weil sie ihr Gewehr und ihre Optik nicht kennen bzw. die Entfernung nicht einschätzen können, sieht man den Trainingsbedarf.

Ich weiss, dass die Jägerschaft das nicht gerne hört...aber wer hört schon gern die Wahrheit...


Es tut mir Leid aber das kann man so nicht stehen lassen.
Du stellst den jagdlichen Alltag so dar als wäre es die Regel das Stücke erst mit mehreren Schüssen aus Lang- oder Kurzwaffen gestreckt werden.

Ein geordnete Jagdbetrieb schaut in Österreich anders aus:
Die Totsuche mit Jagdhund ist eine Ausnahme
Die Nachsuche auf angeschweißtes Wild ist eine Ausnahme
Der Fangschuss auf angeschweißtes Wild ist eine Ausnahme

Auch wenn die breite Jägerschaft angeblich nur über mangelnde Schießfertigkeiten verfügt, was macht es aus?
Selbst ein "schlechter Streukreis" auf 100m erlaubt es eine Projektil auf in Österreich übliche Distanzen in die Kammer zu schießen.
In Kombination mit der Energie eines Mittelkaliber ist das so tödlich das ein Schuss ausreichend ist.

Warum halte ich es dennoch gut den WP für die Jägerschaft auszugeben?
Zum einen handelt es sich um politisches Signal welches ich gut heiße.
Es eine Verfahrensvereinfachung ist.
Die Werkzeugpalette für den Jäger wird erweitert.
Zum Beispiel:
Auf Wild-unfallträchtigen Straßen beim Fangschuss auf Unfallwild hat auch nun der gewöhnliche Jäger die Möglichkeit auf die Kurzwaffe zurückzugreifen wenn er dies für vorteilhafter hält. Selbiges für den Ausnahmefall Nachsuche im schwierigen Gelände.
Zum Selbstschutz beim Treiben kann nun auf die schwere und sperrige Flinte / Repetiergewehr verzichtet werden und durch eine handliche Kurzwaffe ersetzt werden.

Werden Kurzwaffen jetzt wie warme Semmeln an die Jägerschaft verkauft?
Eher nein.
Es wird den ein oder anderen geben für den diese Gesetzesänderung die notwendig zusätzliche Motivation ist sich eine KW zuzulegen.
Auch denke ich, dass möglicherweise bei den ein oder anderen eine bestimmte Euphorie vorhanden ist, diese sich aber bald legen wird und dann ein paar Jäger die Pistole oder den Revolver einmotten werden. -> Sperriges Klubat was man extra schleppen muss.

Wh
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Re: Kurzwaffe für die Jagd

Beitrag von Lindenwirt » Do 25. Okt 2018, 15:54

Ich bin mittlerweile in 3 Revieren tätig, in meinem jetzigen zu Hause, in der Genossenschaftsjagd wo unser altes Haus steht und im selber gepachteten Bergrevier welches ich mit ein paar Jagdkollegen teile.
In allen diesen 3 Revieren, und ich kenne es auch sonst nicht anders, gibt es im April vor Beginn der Jagdsaison ein verpflichtendes Einschiessen. Dabei muss jeder Jäger auf 100m unter Jagdbedingunen 3 Schüsse abgeben. Sind diese nicht im Leben gibts eine Wiederholung bzw. wird an der Ursache gefeilt. Oft genug kommt es vor das eine Büchse nach dem Winter auf plötzlich einen Hochschuss hat und neu eingestellt werden muss. Ich finde das ist das absolute Minimum welches jeder Jäger befolgen sollte. Aber klar, es gibt wie überall auch hierbei schwarze Schafe die sich drücken wollen. Aber im Prinzip ist das Thema eh durch, wir schreiben eh alle mehr oder weniger dasselbe. Ich denke es ist nur logisch das man sein Werkzeug beherrschen muss.
Ich für mich werde die KW jedenfalls nutzen, allerdings nur im Bergrevier. Erstens haben wir nur dort Sauen und zweitens habe ich dort das Problem dass es ab ca. 1000 Höhenmeter sehr steil wird und es stellenweise gefährlich wäre mit der Langwaffe wo rauf zugehen. Die Gämse stehen nun mal in den Feldwänden und nicht auf der Wiese und nach dem Schuss muss man rauf. Hier sehe ich für MICH einen Vorteil. Wichtiger als auf 25m die Zehn zu halten finde ich aber definitiv eine sichere Handhabung, für mich bedeutet das auch erst vor dem Fangschuss laden und danach wieder entladen, ausgenommen natürlich die Nachsuche auf Sau.
Da fällt mir ein, erst am Montag sind mir am Nachmittag beim Salz austragen wieder Sauen untergekommen. Haben in 15m Entfernung gegrunzt und gelärmt und sind NICHT weg. Gesehen habe ich sie nicht im Dickicht, nicht einmal als ich dort durch bin, wahrscheinlich haben sie sich nur ein paar Meter neben mir wo reingedrückt. Mein Gedanke dabei, falls dich eine Sau dann aus so kurzer Entfernung angeht bist sowieso Zweiter, da kann man die KW gleich stecken lassen. Nachdem aber vorher kein Schuss gefallen ist, keine Sau angeschweißt war, bin ich weiter und habe nichts mehr gehört oder gesehen vom Schwarzwild.

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Re: Kurzwaffe für die Jagd

Beitrag von Sauer202 » Do 25. Okt 2018, 19:47

Hab mir jetzt einiges an Kurzwaffen angeschaut. Ich glaube ein Revolver wird für mich das Richtige sein. Vermutlich wird ein Korth National Standard 5,25“ in 357 Mag und einer Wechseltrommel in 9x19mm meinen Vorstellungen/Erwartungen am nächsten kommen.

Sollte mir am Stand und auch im jagdlichen Einsatz gute Dienste leisten. Verarbeitung und Funktion scheinen mir auch ok zu sein. Optisch auch nicht zu aufdringlich.

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Re: Kurzwaffe für die Jagd

Beitrag von piefke » Do 25. Okt 2018, 20:43

Sauer202 hat geschrieben:Hab mir jetzt einiges an Kurzwaffen angeschaut. Ich glaube ein Revolver wird für mich das Richtige sein. Vermutlich wird ein Korth National Standard 5,25“ in 357 Mag und einer Wechseltrommel in 9x19mm meinen Vorstellungen/Erwartungen am nächsten kommen.

Sollte mir am Stand und auch im jagdlichen Einsatz gute Dienste leisten. Verarbeitung und Funktion scheinen mir auch ok zu sein. Optisch auch nicht zu aufdringlich.

Wenns exklusiv sein darf guck dir auch die Janz Revolver an!

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Re: Kurzwaffe für die Jagd

Beitrag von Sauer202 » Do 25. Okt 2018, 21:36

Klingt auch sehr spannend. Vermutlich noch etwas ausgefallener.

Als Holster sollte es ein Schulerholster sein um die Waffe verdeckt tragen zu können. Gibt es da Ratschläge von euch?

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Re: Kurzwaffe für die Jagd

Beitrag von hari » Do 25. Okt 2018, 23:14

Sickinger.

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Re: Kurzwaffe für die Jagd

Beitrag von Sauer202 » Fr 26. Okt 2018, 08:38

hari hat geschrieben:Sickinger.


Danke!

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Re: Kurzwaffe für die Jagd

Beitrag von Hane » Fr 26. Okt 2018, 09:07

In meinen 15 Jagdjahren habe ich die Kurzwaffe bisher nur bei Straßenfallwild gebraucht.
Bin aber kein Saujäger.
Ich verwende beim Rehwild eine Ruger LCP in 9mm kurz.

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Re: Kurzwaffe für die Jagd

Beitrag von Fzr1000 » Fr 26. Okt 2018, 18:36

Sauer202 hat geschrieben:...Korth National Standard 5,25“ in 357 Mag und einer Wechseltrommel in 9x19mm...

...Sollte mir am Stand und auch im jagdlichen Einsatz gute Dienste leisten..


Wo? Beim angeben?
Ganz am Beginn dieser Diskussion hast von mehr als nur einem Mitglied Tipps bekommen.
Du willst es einfach nicht kapieren, eine Matchwaffe mit engen Fertigungstoleranzen ist im Holz nicht das Richtige.
Da helfen dann auch keine Svarovski-Steine auf nem Holster aus Schlangenhaut.

Die AMG-G-Klasse hast hoffentlich schon, damit auch standesgemäß zum Hochsitz fahren kannst?

Letzter Satz von mir hierzu: Höre auf die Leute die Praxis haben, und zwar im Revier.
Ende von mir in diesem Threat.

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Re: Kurzwaffe für die Jagd

Beitrag von raze4711 » Fr 26. Okt 2018, 20:30

Wir dürfen ja schon immer eine Luftwaffe führen, deshalb sage ich mal so.
Ein Revolver mit über 5" Lauflänge ist optimal ...... um im Waffenschrank zu liegen .
Der geht ein paar Mal mit, das war es dann . Zu schwer. Zu unhandlich .
Ich habe eine S&W 686 in 357 mag und M29 in 44 mag.
Die gehen nie mit.
Als Matchwaffe liegt die SIG 210 auch im Schrank .
Als immer dabei habe ich eine Glock 33 oder S&W 6906.
Aber zu 95% ist es die Glock .
Für Jäger bietet Glock einfach eine Klasse, und passende Waffe.
Klein, leicht, zuverlässig, einfach zu bedienen und super sicher .
Dazu wird sie noch bei euch produziert.
Dazu bietet die 357 sig noch ein Klasse Verhältnis von Leistung und Waffengröße.
Also liebe die leichte Glock in der Hand, als die schwere Korth im Waffenschrank .

Und zum Thema Korth.... die sind nicht mehr von Willi Korth produziert. Steht nur noch sein Name .
Ein Schützenkollege schoss eine original Korth in den Rundenkämpfen. Aber nicht lange.
Passungen so eng, das sie bei geringster Verschmutzung nicht mehr weiter drehte.
Mein Leben würde ich ihr als nicht anvertrauen .

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Re: Kurzwaffe für die Jagd

Beitrag von RR1000 » Fr 26. Okt 2018, 21:08

Werde ins Revier auch eine Glock mitnehmen, und zwar eine G23.
Kompakt, leicht und in .40 S&W ausreichend Energie.

Sauer202
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Re: Kurzwaffe für die Jagd

Beitrag von Sauer202 » Sa 27. Okt 2018, 12:47

Fzr1000 hat geschrieben:
Sauer202 hat geschrieben:...Korth National Standard 5,25“ in 357 Mag und einer Wechseltrommel in 9x19mm...

...Sollte mir am Stand und auch im jagdlichen Einsatz gute Dienste leisten..


Wo? Beim angeben?
Ganz am Beginn dieser Diskussion hast von mehr als nur einem Mitglied Tipps bekommen.
Du willst es einfach nicht kapieren, eine Matchwaffe mit engen Fertigungstoleranzen ist im Holz nicht das Richtige.
Da helfen dann auch keine Svarovski-Steine auf nem Holster aus Schlangenhaut.

Die AMG-G-Klasse hast hoffentlich schon, damit auch standesgemäß zum Hochsitz fahren kannst?

Letzter Satz von mir hierzu: Höre auf die Leute die Praxis haben, und zwar im Revier.
Ende von mir in diesem Threat.


Das ist leider die Meinung vieler von Jägern. In der Regel sind diese Jäger Sonntagsjäger die wenig Ahnung von der Jagd haben.

Mir sind gute Waffen wichtig, denn die sind die Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Jagd.

Für viele mag ein Revolver bei der Jagd zu schwer sein, auch ein Drilling oder eine Waffe mit langem 65cm und dicken Lauf. Ich verwende aber so gut wie nur diese Waffen, da sie für meine Zwecke am besten sind. Hab auch Langwaffen mit kurzem (51-56cm) Lauf, nur sind die nicht das beste für meinen Einsatzbereich in der Jagd.

Daher wird auch ein guter Revolver das richtige für mich sein.

Dem einen ist ein tolles Auto wichtig, mir sind es gute Waffen die nicht jeder hat.

mspaetauf
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Re: Kurzwaffe für die Jagd

Beitrag von mspaetauf » Sa 27. Okt 2018, 13:11

Darum geht es ja nicht denke ich sondern um Matchwaffen im Gemüse.
Praktische Anwendung ist halt mal <> Bedingungen am Stand.
Und Zuverlässigkeit wäre schon ein Argument für mich.

Glaube du wärst besser beraten dir einen anständigen und zuverlässigen Carry Revolver, oder Pistole wenn dir das lieber ist, zu kaufen, und diese zu individualisieren. Paar moderate Tuning Teile und Gravuren dann kostets auch 3000 Euro plus und du hast ein zuverlässiges Unikat. Aus dem nächsten Geweih kannst du dir dann ja Griffe machen lassen :)

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