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6,5x55 SE aus kurzem lauf

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hari
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6,5x55 SE aus kurzem lauf

Beitrag von hari » Mi 6. Mär 2019, 12:36

Werte Foristen,

gibt es Erfahrungen mit der 6,5x55 SE aus kurzem Lauf? Ich schiesse derzeit das 85gr Aero vom Mayerl aus einer Tikka T3 mit 60er Varmint Lauf. Selbst mit einem Hausken JD184 - der nur 10cm auftraegt - waeren das insgesamt 70cm Laenge. Die Ueberlegung waere also den Lauf deutlich zu kuerzen (irgendwo zwischen 45 und 51cm). Ich habe auch ueberlegt auf 308 umzusteigen, aber ich bin mit der 6,5x55 und dem Aero sehr zufrieden. Der GRS Schaft ist gebettet und die Schussleistung optimal. Daher kam mir eben eine Laufkuerzung in den Sinn. Der 308 sagt man ja nach mit kurzen Laeufen gut zurecht zu kommen. Ich frage mich also wie das bei der 6,5x55 aussieht. Derzeit verwende ich N140, ziemlich voll, nahe am SKAN max. Mit dem leichten Geschoss und einem schnelleren Pulver koennte das doch evt. klappen, oder? Bei der Laeufkuerzung bleibt halt ein Restrisiko ob sie nachher auch noch so gut schiesst..

was meint Ihr dazu?

lg Hari

Trijikon
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Re: 6,5x55 SE aus kurzem lauf

Beitrag von Trijikon » Mi 6. Mär 2019, 12:50

Ich sehe deine Überlegungen als richtig an, allerdings würde ich beim 140er bleiben, für offensiveres Pulver ist das Hülsenvolumen mMn
zu groß. Skan ist für die Tikka sicherlich kein Problem-da geht noch mehr :P (ohne Gewähr).
Wie es sich mit dem Drall ausgeht habe ich allerdings null Ahnung.

LG Wolfgang
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Re: 6,5x55 SE aus kurzem lauf

Beitrag von Coolhand1980 » Mi 6. Mär 2019, 13:08

Da hast ein hervorragendes Gewehr das so wie es ist, gut trifft! Folglich:
Finger weg vom Lauf Abschneiden!
Entweder du lebst mit der Länge, oder du kaufst dir eine eigene Waffe fürs Jagen mit Schalli. Die kannst dann dafür optimieren, auch vom Kaliber her. Alternativ würde natürlich auch ein Wechsellauf den Zweck erfüllen, wenn das für die Waffe eine Option ist.
Aber riskier nicht, dass deine Waffe nachher nicht mehr gut trifft!

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hari
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Re: 6,5x55 SE aus kurzem lauf

Beitrag von hari » Mi 6. Mär 2019, 14:33

@Coolhand1980: Ich habe noch eine T3x Lite in 30-06 mit 57er Lauf und nachgeschnittenem Gewinde. Die ist mit dem Hausken doch auch schon ziemlich lang. Ich muss eh mal abwarten wie sich das jagdlich bewaehrt. Ich fuehre die Schwedin halt sehr gerne beim Ansitz auf Reh. Ueber kurz oder lang wird da also zumindest ein Gewinde raufkommen. Nur da kostet die Laufkuerzung halt nicht mehr viel extra. Und 70cm ist halt in manchen Kanzeln sicher sehr muehsam.
Jetzt noch eine Tikka in 308 mit kurzem Lauf zu kaufen steht zwar als Ueberlegung im Raum (gerade der Lauf der CTR hat es mir angetan), aber drei Repetierer mit Mittelkaliber find ich dann doch fast uebertrieben. Und im Schrank versauern will ich die Schwedin auch nicht lassen. Ausserdem hoerts ja bei der nicht Tikka auf: noch ein GRS Schaft, ATZL Abzug, AS.H Sicherung, Pillar Bettung, Optik + Montage. Das ist dann schon eine andere Hausnummer als eine Laufkuerzung + Gewindeschnitt + Beschuss..

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Re: 6,5x55 SE aus kurzem lauf

Beitrag von kreuz » Mi 6. Mär 2019, 17:38

Hallo Hari,
ich würde sagen, Alles unter 500mm Lauf wird eine Krücke.
Wie Trijikon schon sagte N140 geht noch gut.
Bei dieser LL würde ich auch kein offensiveres, aber energiereicheres Kraut
mit ähnlichem Ladeverhältnis verwenden.(zb. RS52)

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Re: 6,5x55 SE aus kurzem lauf

Beitrag von hari » Mi 6. Mär 2019, 22:11

Die Ladung wurde beim Beschussamt gemessen. Die Quickload Berechnung habe ich ueber den Anfangsgasdruck daran angepasst bis V0 und Druck in etwa uebereinstimmten. Ich komme auf etwa 2861 Joule und 1019m/s mit 60cm Lauf, 100% Ladungsumsetzung.
Wenn ich auf 50cm herunter gehe bleiben 2619 Joule und 975m/s bei 99.99% Umsetzung. Auf E100 habe ich 2014J, also in der Steiermark gerade noch ausreichend fuer Sau und Hochwild (wobei ich da dann eh primär die 30-06 führe).
So fern man halt der QL Berechnung glauben schenken will waeren die Einbussen also 8,5% Energie und etwa 4,4% V0.

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Re: 6,5x55 SE aus kurzem lauf

Beitrag von Steelman » Mi 6. Mär 2019, 22:19

hari hat geschrieben:
Mi 6. Mär 2019, 22:11

So fern man halt der QL Berechnung glauben schenken will ......

Also bei mir hat das noch nie übereingestimmt. (Bezug: .308W, .30-06Spr, .300WinMag)

Weder eigenes Gewehr mit V³ Chrony Messung, noch Messlauf vom BA-Wien

Aber vielleicht stimmt QL bei 6,5x55?

LG Steelman
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Re: 6,5x55 SE aus kurzem lauf

Beitrag von Hirschberg » Do 7. Mär 2019, 10:00

Dass Simulationen mit der Realität meistens nicht exakt übereinstimmen liegt in der Natur der Sache, QL kann nur so gut sein wie die Datenbasis mit der es gefüttert wird.

Zur Laufkürzung und deren Auswirkung gibt es im Netz jede Menge Artikel, die 4-5 % Verlust (24" auf 20") können in etwa hinkommen.
Mit schwereren Geschossen ist die Auswirkung tendenziell geringer, das 85 GR AERO mit seinem extrem geringen Einpressdruck ist allerdings nicht optimal für kurze Läufe.
Der Dämpfer erhöht übrigens die v0 etwa um 5-10 m/s, der Verlust ist also gegenüber dem ungedämpften Lauf geringer.
Gruß
H.

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Re: 6,5x55 SE aus kurzem lauf

Beitrag von GehtDas » Do 7. Mär 2019, 17:15

Hirschberg hat geschrieben:
Do 7. Mär 2019, 10:00
Dass Simulationen mit der Realität meistens nicht exakt übereinstimmen liegt in der Natur der Sache, QL kann nur so gut sein wie die Datenbasis mit der es gefüttert wird.

Zur Laufkürzung und deren Auswirkung gibt es im Netz jede Menge Artikel, die 4-5 % Verlust (24" auf 20") können in etwa hinkommen.
Mit schwereren Geschossen ist die Auswirkung tendenziell geringer, das 85 GR AERO mit seinem extrem geringen Einpressdruck ist allerdings nicht optimal für kurze Läufe.
Der Dämpfer erhöht übrigens die v0 etwa um 5-10 m/s, der Verlust ist also gegenüber dem ungedämpften Lauf geringer.
Servus!
Hast du da eine nähere Erläuterung bzw eine Quelle? Würde mich sehr interessieren.
Danke und LG
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Re: 6,5x55 SE aus kurzem lauf

Beitrag von kreuz » Do 7. Mär 2019, 17:21

hari hat geschrieben:
Mi 6. Mär 2019, 22:11
Die Ladung wurde beim Beschussamt gemessen. Die Quickload Berechnung habe ich ueber den Anfangsgasdruck daran angepasst bis V0 und Druck in etwa uebereinstimmten. Ich komme auf etwa 2861 Joule und 1019m/s mit 60cm Lauf, 100% Ladungsumsetzung.
Wenn ich auf 50cm herunter gehe bleiben 2619 Joule und 975m/s bei 99.99% Umsetzung. Auf E100 habe ich 2014J, also in der Steiermark gerade noch ausreichend fuer Sau und Hochwild (wobei ich da dann eh primär die 30-06 führe).
So fern man halt der QL Berechnung glauben schenken will waeren die Einbussen also 8,5% Energie und etwa 4,4% V0.
wobei ich jetzt nicht ganz verstehe wieso du die BC Vorteile dieses Kalibers
durch so ein niedriges Geschoßgewicht verschenkst. (100gr,115gr Aero ??? )
Bei weit über 900 m/s V0 wärst du sehr universell aufgestellt (Hochwild Reh).
Oder übersehe ich irgend etwas (Drall ???)

LG - kreuz
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Re: 6,5x55 SE aus kurzem lauf

Beitrag von hari » Do 7. Mär 2019, 19:37

Hi Kreuz,

das 85gr wurde mir vom Mayerl fuer Rehwild empfohlen. Damit hatte ich auf Anhieb echt gute Schussgruppen. Hab das dann gar nicht mehr hinterfragt..

lg Hari

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Re: 6,5x55 SE aus kurzem lauf

Beitrag von Hirschberg » Do 7. Mär 2019, 23:12

GehtDas hat geschrieben:
Do 7. Mär 2019, 17:15
... Hast du da eine nähere Erläuterung bzw eine Quelle? ...
Eine Web-Suche mit entsprechenden Suchbegriffen (suppressor, silencer, velocity) bringt da einiges an Treffern, z.B.:

http://en.aimsport.se/faq.html
https://lockedback.com/6-myths-suppressors/
https://www.youtube.com/watch?v=70p3fvb7Edo
Gruß
H.

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Re: 6,5x55 SE aus kurzem lauf

Beitrag von kreuz » Fr 8. Mär 2019, 16:46

hari hat geschrieben:
Do 7. Mär 2019, 19:37
Hi Kreuz,

das 85gr wurde mir vom Mayerl fuer Rehwild empfohlen. Damit hatte ich auf Anhieb echt gute Schussgruppen. Hab das dann gar nicht mehr hinterfragt..

lg Hari
ich hab´s mir gedacht, das du mit der selben Labo nicht brechen willst.
Ich bin mir jedoch ganz sicher, bei Laufkürzung (und das musst du bei dieser LL mit Suppressor)
mußt du auch die Labo ändern. Du hättest größeren Energietransfer mehr Wildbretschonung
bei schwachen Stücken und bessere Querschnittsbelastung (und damit Tiefenwirkung) bei Hochwild.
Die Patrone hat ja Potenzial.

WmH - kreuz
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Re: 6,5x55 SE aus kurzem lauf

Beitrag von Sauer202 » Fr 8. Mär 2019, 20:33

kreuz hat geschrieben:
Fr 8. Mär 2019, 16:46
hari hat geschrieben:
Do 7. Mär 2019, 19:37
Hi Kreuz,

das 85gr wurde mir vom Mayerl fuer Rehwild empfohlen. Damit hatte ich auf Anhieb echt gute Schussgruppen. Hab das dann gar nicht mehr hinterfragt..

lg Hari
ich hab´s mir gedacht, das du mit der selben Labo nicht brechen willst.
Ich bin mir jedoch ganz sicher, bei Laufkürzung (und das musst du bei dieser LL mit Suppressor)
mußt du auch die Labo ändern. Du hättest größeren Energietransfer mehr Wildbretschonung
bei schwachen Stücken und bessere Querschnittsbelastung (und damit Tiefenwirkung) bei Hochwild.
Die Patrone hat ja Potenzial.

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Warum muß man einen 60cm langen Lauf bei der Verwendung von einenm Schalldämpfer kürzen?

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Re: 6,5x55 SE aus kurzem lauf

Beitrag von hari » Fr 8. Mär 2019, 22:17

kreuz hat geschrieben:
Fr 8. Mär 2019, 16:46
ich hab´s mir gedacht, das du mit der selben Labo nicht brechen willst.
ich hab halt noch etwa 120 Schuss fertig gestopft, aber daran soll es nicht scheitern. Falls ich kürze werde ich sicher auch schwerere Aeros probieren. Danke fuer den Hinweis.

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