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Taktisches Zielfernrohr für Jagd?

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Lovec_SK
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Re: Taktisches Zielfernrohr für Jagd?

Beitrag von Lovec_SK » Fr 2. Aug 2019, 16:27

Das Problem liegt vor allem daran, dass manche haben vor Augen nur eigenen Revier, wo könnte es (Ball. Turm, irgendwelches mil- Absehen usw.) unnötig sein. Die Reviere und Bedingungen sind aber sehr divers und so ein ZF mit hohen Vergrösserung kann sehr behilflich und vorteilhaft sein.
Mein Freund ist gerade jetzt mit seine neue Büchse im Ungarn. Hat inzwischen zwei Böcke erlegt, 160 und 220m. Bergara HMR 6,5 Creedmoor mit Fabrikmuni von Hornady, Precision Hunter ELD-X 143gr. Darauf sitzt eine Delta 5-50x56 mit DLS-1 Absehen (kleines LP in der Mitte). Er ist mit dem ZF mega zufrieden, weil er kann jetzt die Böcke vom Ansitz schon ganz richtig auf 400-450-500m schätzen und dann wählen, was möchte er weiter machen - näher anpirschen, oder auf dem Ansitz abwarten usw. ... Mit einem 3-12x könnte er nur brav sitzten und warten, oder Spektiv mitschleppen. Für die heimische Jagd hat er eine einfache Tikka 7x64 mit 2,5-10x50 ZF. 8-)
Ich hatte mehrere hochwertige ZF mit einfachen 4A Absehen und LP (binnen Jahren S&B Zenith, Zeiss Varipoint, Swaro Z6i, Zeiss V8... auch mit ball. Turm) und mir hat nichts gefehlt. Jetzt jage ich in Revieren, wo habe ich öfter die Möglichkeit auf längere Entfernung zu schiessen. Dafür habe ich ein ZF mit "taktischen" ( :lol: ) Absehen und ball. Türme. Deswegen werde ich aber niemanden einreden, dass ein ZF mit 12x Vergrösserung und 4A Absehen unbrauchbar ist, nur weil ich unter anderen Bedingungen jage...
Heutige Auswahl an ZF ist fast unglaublich, hängt nur davon ab, was das Portmonee erlaubt.
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Unterförster
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Re: Taktisches Zielfernrohr für Jagd?

Beitrag von Unterförster » Do 15. Aug 2019, 12:03

Habe von fixem 4- fachen über 3-9x bis 5-25x jagdlich schon alles an ZF durch. Prinzipiell ist alles ok, wenn man weit schiessen will, sind halt Ballistiktürme oder Haltemarken in der 1. BE sehr hilfreich- eine sehr hohe Vergrösserung ist weniger wichtig, als man glaubt.
Was ein Problem sein kann sind „beleuchtete Christbäume“ bei taktischen Absehen in der Nacht. Bei manchen taktischen ZF kann man die auch Absehensbeleuchtung auch nicht so weit dimmen wie bei einem Jagd-ZF- und dann überstrahlt das.

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Lovec_SK
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Re: Taktisches Zielfernrohr für Jagd?

Beitrag von Lovec_SK » Do 15. Aug 2019, 12:57

Unterförster hat geschrieben:
Do 15. Aug 2019, 12:03
...
Was ein Problem sein kann sind „beleuchtete Christbäume“ bei taktischen Absehen in der Nacht. Bei manchen taktischen ZF kann man die auch Absehensbeleuchtung auch nicht so weit dimmen wie bei einem Jagd-ZF- und dann überstrahlt das.
Ich stimme zu, 100%. Die beleuchtete Christbäume sind für die Jagd absolut nutzlos.
Glücklicherweise gibt's schon ZF dieser Klasse, welche haben nur den kleinen, gut dimmbaren Punkt in der Mitte (z.B. Swaro X5i mit 4Wm -I+ Absehen, oder Delta Stryker 5-50 mit DLS-1 Absehen...). Ich verstehe nur nicht, warum bieten sowas auch billigere Marken nicht an. So ein Vortex 5-25, oder Sightron S-Tac mit kleinen LP, das wäre ein Schnäppchen.
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Re: Taktisches Zielfernrohr für Jagd?

Beitrag von the_law » Do 15. Aug 2019, 13:44

Lovec_SK hat geschrieben:
Do 15. Aug 2019, 12:57
.....Ich verstehe nur nicht, warum bieten sowas auch billigere Marken nicht an. So ein Vortex 5-25, oder Sightron S-Tac mit kleinen LP, das wäre ein Schnäppchen.
So in die Richtung?

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Der mittige Leuchtpunkt lässt sich in der Helligkeit in 6 Stufen regulieren.

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Re: Taktisches Zielfernrohr für Jagd?

Beitrag von Lovec_SK » Do 15. Aug 2019, 14:08

Genau.
Was ist das für ein ZF und Absehen?
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Re: Taktisches Zielfernrohr für Jagd?

Beitrag von the_law » Do 15. Aug 2019, 15:02

Ist ein TacVector Taurus 4-24x50, FFP Mrad Absehen, der Punkt in der Mitte ist 10mm auf 100 Meter (die geklebten Schusspflaster sind 19mm)
Gibt es auch in 5-30x56.
Preislich liegt das kleinere Glas bei ~300, das grössere bei ~400€ je nach Händler.

Das 4-24x50 verwende ich aktuell selbst auf einer .223er.
Ein jagender Kollegen hat das 5-30x56 auf einer 30-06er montiert nach dem er es mir abgeschwatzt hat 8-)

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Re: Taktisches Zielfernrohr für Jagd?

Beitrag von Lovec_SK » Do 15. Aug 2019, 15:10

Danke für die Info.
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Re: Taktisches Zielfernrohr für Jagd?

Beitrag von MauserM03 » Do 15. Aug 2019, 23:07

Lieber Kanibale, schließe mich Kuni an, das deckt sich auch mit meiner Erfahrung. Meine Ergänzung: KISS (Keep It Simple & Stupid)

Hängt sicher auch von der jagdlichen Bedingungen ab aber oft muss es schnell gehen und da ist Einfachheit im Vorteil.

Einzig wenn es wirklich mal weiter zu schießen gilt, was meiner Erfahrung nicht oft notwendig ist, dann ist manchmal weniger Zeitdruck und dann bringt ein taktisches ZFR möglicherweise einen Vorteil, aber auch nur wenn man sehr fit ist mit der Bedienung auch unter gewissen Stress..


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Re: Taktisches Zielfernrohr für Jagd?

Beitrag von Evilcannibal79 » Do 15. Aug 2019, 23:16

Ich hab festgestellt das zwischen 100 und 200m kaum eine Treffpunktverlagerung stattfindet. Für unsere Gefilde hier in Tirol mehr als ausreichend.
Muss ich dann irgendwo trotzdem mal weiter raus, kann ich für diesen Zweck ja immer noch meine Longrange Büchse nehmen. Vorerst :) das schöne ist ja daran das es bei der Jagd wieder andere Waffen braucht und ich meiner Frau nicht so viel erklären muss warum schon wieder eine neue Waffe im Schrank steht

Hab jetzt mal mein trophy xlt mit L4A absehen montiert und die Kombie ist ganz stimmig.
Über kurz oder lang wird’s halt doch das Helia werden, aber da heißt jetzt wieder sparen
"Ich hab hier 6 kleine Freunde, die alle schneller laufen als du ... "

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Re: Taktisches Zielfernrohr für Jagd?

Beitrag von checkinthedark » Mo 26. Aug 2019, 18:18

Evilcannibal79 hat geschrieben:
Do 15. Aug 2019, 23:16
Ich hab festgestellt das zwischen 100 und 200m kaum eine Treffpunktverlagerung stattfindet.
...
Das wird wohl nur stimmen, wenn du auf 100m mit 4-5cm Hochschuss eingeschossen hast; dann bist du auf 200m 4-6cm tief. Ich würde jedenfalls durchschnittlich 11-13cm Geschossfall von 100 auf 200m nicht als "kaumTreffpunktverlagerung" ansehen wollen.

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Re: Taktisches Zielfernrohr für Jagd?

Beitrag von Lovec_SK » Di 27. Aug 2019, 07:15

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Re: Taktisches Zielfernrohr für Jagd?

Beitrag von Lindenwirt » Di 27. Aug 2019, 08:40

checkinthedark hat geschrieben:
Mo 26. Aug 2019, 18:18
Evilcannibal79 hat geschrieben:
Do 15. Aug 2019, 23:16
Ich hab festgestellt das zwischen 100 und 200m kaum eine Treffpunktverlagerung stattfindet.
...
Das wird wohl nur stimmen, wenn du auf 100m mit 4-5cm Hochschuss eingeschossen hast; dann bist du auf 200m 4-6cm tief. Ich würde jedenfalls durchschnittlich 11-13cm Geschossfall von 100 auf 200m nicht als "kaumTreffpunktverlagerung" ansehen wollen.
Hi,

ist ein bisschen Ansichtssache.
11-13cm sind der Geschossabfall, geht man vom Zielpunkt aus sind es jedoch max. 4cm Abweichung (nach oben oder nach unten).
Lege ich Zeige- und Mittelfinger übereinander sind es genau 4cm. Die 2 Fingerbreit sind jagdlich völlig ok, man braucht ja nur beim geschossenen Stück den idealen Treffpunkt hernehmen und 2Finger darunter und darüber legen, du bist trotzdem immer noch im tötlichen Bereich. Deswegen finde ich diese "taktische ZF für die Jagd" Thema auch nicht sinnvoll. Das sind nur zusätzliche Fehlerquellen, die Zeit benötigen die man ggf. gar nicht hat. Bis 200m ist es denke ich jetzt klar dass das keinen Sinn macht und wenn ich auf 250m schiesse halte ich halt im oberen Drittel des Wildkörpers an. Weiter würde ich auch nicht schiessen, drüberhalten oder dergleichen wäre dann schon ein Lotteriespiel, das macht kein vernünftiger Jäger. Da haben diese Ballistiktürme oder ballistischen Absehen dann eine Berechtigung, nur wie meine Vorredner schon klargestellt haben, kein verantwortungsbewusster Jäger schießt soweit.

mfG
L.

EDIT: Hab mir jetzt den Link oben durchgeschaut. Dieses Absehen ist für mich sinnfrei. Es setzt eine Größenkenntnis des zu beschießenden Stücks voraus. Es gibt aber kleine und große Rehe, starke und schwache Stücke, dabei teils große Abweichungen. Da wo dieses Absehen Sinn macht reden wir von sehr weiten Distanzen und da traue ich mir eine genaue Schätzung nicht mehr zu. Dann über die Balken die Entfernung bestimmen, etc. etc. Alles schön und gut in der Theorie, man kann damit sicher Leute überzeugen die noch nie gejagt haben, aber wer Erfahrung mit der Jagd hat wird soetwas, meiner Meinung nach, niemals verwenden wollen.

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Re: Taktisches Zielfernrohr für Jagd?

Beitrag von Hane » Di 27. Aug 2019, 13:43

Unsere Rehe haben alle keine Ziel-Markierung, daher sind die paar cm auf oder ab sowieso egal.

Evilcannibal79
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Re: Taktisches Zielfernrohr für Jagd?

Beitrag von Evilcannibal79 » Di 27. Aug 2019, 16:53

Hane hat geschrieben:
Di 27. Aug 2019, 13:43
Unsere Rehe haben alle keine Ziel-Markierung, daher sind die paar cm auf oder ab sowieso egal.
Genau so hab ich es auch gemeint.
Wennst auf die GEE einschießt sinds ein paar cm auf oder ab, aber alles im "Leben"
"Ich hab hier 6 kleine Freunde, die alle schneller laufen als du ... "

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