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Bejagung von anderem Wild während der Hirschbrunft

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Lindenwirt
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Bejagung von anderem Wild während der Hirschbrunft

Beitrag von Lindenwirt » Di 24. Sep 2019, 07:24

Hallo,

eine Frage an die erfahrenen Rotwildjäger.
Wir sind aktuell beim Diskutieren bei uns im Bergrevier bezüglich Beunruhigung des Wildes durch einen Schuss während der Hirschbrunft.
Grundsätzlich startet die Hirschbrunft bei uns so richtig um den 20ten -25ten September und geht dann ca. 14 Tage.
In dieser Zeit und auch schon ein paar Wochen zuvor schiessen wir kein Kahlwild da dieses bekanntlich die Hirsche zu den Brunftplätzen zieht.
Wie schaut es aber mit anderem Wild aus (Schwarzwild, Rehwild oder auch Knopfhirsch)?

Meiner Meinung nach können diese auch während der Brunft erlegt werden, so kenne ich es zumindest. Wir haben zwar keine Wanderer im Revier, dafür arbeiten die Bundesforste die ganze Woche, es ist also ohnehin immer was los im Revier, das Wild ist ein gewisses Maß an Beunruhigung gewohnt. Ein einzelner Schuss und die nachfolgende Bergung machen meiner Meinung nach da nichts aus. Ich habe jedenfalls die Erfahrung gemacht, als ich meinen Hirsch im letzen Jahr geschossen habe, ein paar Minuten darauf die anderen Hirsche wieder weitergeröhrt haben (im Revier). Mein Jagdkollege sieht das jedenfalls anders und wird in dieser Zeit kein anderes Stück erlegen.
Wie seht ihr das?

EDIT:
Vielleicht sollte man auch differenzieren, Vorbrunft, Hauptbrunft, Nachbrunft.
Während der Hauptbrunft kannst du wahrscheinlich Tango tanzen neben dem Hirsch und er ignoriert dich, da hat der Hirsch anderes im Kopf.

mfG,
Lindenwirt

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Irwin J. Finster
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Re: Bejagung von anderem Wild während der Hirschbrunft

Beitrag von Irwin J. Finster » Di 24. Sep 2019, 08:22

Jagt ihr mit Dämpfer? Sollte sicher auch helfen die Beunruhigung zu minimieren.
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Re: Bejagung von anderem Wild während der Hirschbrunft

Beitrag von Lindenwirt » Di 24. Sep 2019, 09:31

Ja aber der Schuss ist trtozdem im ganzen Revier zu hören. Ist ein Tal welches um die Abendzeit totenstill ist (kein Verkehr in der Nähe, etc.). Es gibt nur 100te km Forststrassen welche von Forstarbeitern und Jägern verwendet werden, am Abend fährt da aber niemand. Lange Rede kurzer Sinn, ich glaube der SD wird überwertet, der peitschende Überschnallknall bleibt ja.
Meiner Erfahrung nach stört ein Schuss nicht so sehr. Das ist einfach ein Knall, das Wild kann den nicht wirklich zuordnen und wenn der Nachbar nicht gerade zusammenbricht und eine Fluchtbewegung in Gang kommt bleibt das Wild stehen, verhofft kurz und äst dann weiter. Das Wild in unmittelbarer Nähe mag auch kurz flüchten, es kann aber durchaus sein dass ein paar Minuten später wieder welches da steht. Wenn ich durch den Wald pirsche und das Wild eine, ev. sogar näherkommende, Bewegung ausmacht ist es WESENTLICH mehr beunruhigt. Dasselbe gilt natürlich auch für eine längere Nachsuche, ggf. sogar noch mit Hund.
Das ist jetzt aber rein meine Erfahrung.
EDIT: Hab jetzt noch mit einem alten erfahrenen Rotwildjäger gesprochen. Er meint: Wenn du auf einen bestimmten alten heimlichen Hirsch gehst ist jede Beunruhigung zu vermeiden. d.h. keine Bejagung von anderem Wild. Der Hirsch ist sonst vielleicht weg.
Wenn du im Revier bist zur Hauptbrunft und auf Begegnung jagst ist es nicht so dramatisch. Kahlwild lässt man natürlich immer in Ruhe aber z.b. ein Knopfhirsch oder dgl. kann problemlos erlegt werden. Die Brunft geht normal weiter.

Was mich interessieren würde. Die Rotwildjäger unter euch, wie handhabt ihr das?

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Re: Bejagung von anderem Wild während der Hirschbrunft

Beitrag von MauserM03 » Di 24. Sep 2019, 14:53

1. Denke der Schuss selbst macht am wenigst aus es ist die Beunruhigung durch Bergung v.a. in Verbindung mit einer ev. notwendigen Nachsuche.
2. Wir haben Rotwild im Revier sind aber kein ausgesprochenes RW-Revier und haben keinen ausgesprochenen Brunftplatz. Wir handhaben das so, dass wir schon sehr auf das Rotwild Rücksicht nehmen. Vor allem um die potentiellen Einstände auch vor der Brunft nicht jagen. Wir hätten da auch schöne Plätze für den Entenstrich und es könnte auch Schwarzwild bejagt werden. Aber darauf verzichten wir bis wir den Hirsch- Abschuss erledigt haben.
Kahlwild bejagen wir nur zum Aufgang der Schusszeit und dann nach der Brunft.
Wird aber sicher auch sehr vom Revier. -größe etc abhängen welche Jagdstrategie funktioniert.
WH

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Re: Bejagung von anderem Wild während der Hirschbrunft

Beitrag von MauserM03 » Di 24. Sep 2019, 14:53

1. Denke der Schuss selbst macht am wenigst aus es ist die Beunruhigung durch Bergung v.a. in Verbindung mit einer ev. notwendigen Nachsuche.
2. Wir haben Rotwild im Revier sind aber kein ausgesprochenes RW-Revier und haben keinen ausgesprochenen Brunftplatz. Wir handhaben das so, dass wir schon sehr auf das Rotwild Rücksicht nehmen. Vor allem um die potentiellen Einstände auch vor der Brunft nicht jagen. Wir hätten da auch schöne Plätze für den Entenstrich und es könnte auch Schwarzwild bejagt werden. Aber darauf verzichten wir bis wir den Hirsch- Abschuss erledigt haben.
Kahlwild bejagen wir nur zum Aufgang der Schusszeit und dann nach der Brunft.
Wird aber sicher auch sehr vom Revier. -größe etc abhängen welche Jagdstrategie funktioniert.
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Re: Bejagung von anderem Wild während der Hirschbrunft

Beitrag von Sauer202 » Di 24. Sep 2019, 19:10

Rotwild wird bei uns immer geschossen, alles was der Abschussplan erlaubt bzw. die Jagdzeiten. Da der Rotwildbestand in weiten Teilen von Österreich viel zu hoch ist halte ich es für unverantwortlich Kahleild zu schonen um Hirsche anzuziehen!

Bei uns werden weibliche Stücke immer vor männlichen erlegt, denn nur so bekommt man den Bestand in den Griff.

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Re: Bejagung von anderem Wild während der Hirschbrunft

Beitrag von Lindenwirt » Di 24. Sep 2019, 20:24

Das halte ich allerdings für realitätsfremd. Bei der Hirschbrunft reden wir über alles von vielleicht 14 Tagen. Ich kenne kein Rotwildrevier (Standwild!) wo in dieser Zeit Kahlwild erlegt wird. Damit zerstört man ja die Brunft.

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Re: Bejagung von anderem Wild während der Hirschbrunft

Beitrag von Sauer202 » Di 24. Sep 2019, 20:40

Lindenwirt hat geschrieben:
Di 24. Sep 2019, 20:24
Das halte ich allerdings für realitätsfremd. Bei der Hirschbrunft reden wir über alles von vielleicht 14 Tagen. Ich kenne kein Rotwildrevier (Standwild!) wo in dieser Zeit Kahlwild erlegt wird. Damit zerstört man ja die Brunft.
Genau diese ewiggestrigen Ansichten sind schuld daran, dass die Bestände zu hoch sind und das Ansehen der Jagd so schlecht ist.

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Re: Bejagung von anderem Wild während der Hirschbrunft

Beitrag von Lindenwirt » Di 24. Sep 2019, 20:56

Sei mir nicht bös aber ich denke du hast keine Ahnung von Rotwildbejagung, wir erfüllen unseren Abschussplan jedes Jahr, deswegen muss ich nicht die Brunft stören oder gar aus dem Revier drängen. Mir gings um das restliche Wild, dass man Kahlwild während der Brunft nicht schiesst habe ich eigentlich als selbstverständlich angesehen, ist es aber anscheinend nicht.

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Re: Bejagung von anderem Wild während der Hirschbrunft

Beitrag von Sauer202 » Fr 27. Sep 2019, 17:19

Da Rotwild fast im ganzen Bundesgebiet in einer viel zu hohen Dichte vorkommt ist eine starke Reduktion notwendig. Da ist der Wunsch einen Hirsch zu erlegen zweitrangig! Wenn möglich immer schießen egal ob Hirsch oder Kahleild und egal wann (Abschussplsn und Jagdgesetz beachten).

In der Steiermark ist der Abschusdplan beim Rotwild, ausgenommen mehrjährige männliche Stücke, nur der Ymindestabschuss. Von daher ist die Aussage den Abschussplan erfüllt zu haben mehr als fragwürdig!

Bei dem aktuellen Rotwildbestand ist eine gewaltige Reduktion unter allen Umständen notwendig, im übrigen sollten Fütterungen aufgelassen bzw. ganz allgemein verboten werden.

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Re: Bejagung von anderem Wild während der Hirschbrunft

Beitrag von Hane » Fr 27. Sep 2019, 17:38

Wird halt auch auf die jeweiligen Umstände ankommen.
Kann man nicht verallgemeinern.

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Re: Bejagung von anderem Wild während der Hirschbrunft

Beitrag von Lindenwirt » Mo 7. Okt 2019, 09:16

So, Hirsch liegt.
Was sagen die Profis, interessanterweise finde ich dass das Gebiss nicht wirklich zum Hirsch passt.
Ist natürlich nur schwer zu sagen aber ein paar eindeutige Merkmale hat das Gebiss schon. (Dentinband, Kunde, Einbiss)
Traut sich wer was zum Alter sagen? :)

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Re: Bejagung von anderem Wild während der Hirschbrunft

Beitrag von marvin42 » Mo 7. Okt 2019, 12:24

Der Jüngste war er nimmer.

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Re: Bejagung von anderem Wild während der Hirschbrunft

Beitrag von WSM_Bertl » Mi 9. Okt 2019, 06:54

irgendwas zw. 7 und 10 ist sicher möglich. Zeig mal die Rosenstöcke her.

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Re: Bejagung von anderem Wild während der Hirschbrunft

Beitrag von Lindenwirt » Mi 9. Okt 2019, 07:17

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