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Afrika - Safari, Jagd und Familie

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Re: Afrika - Safari, Jagd und Familie

Beitrag von Hane » Sa 11. Jul 2020, 22:52

Das hegen und pflegen übernehmen in dem Fall die Jäger vor Ort. Weil sie wissen, wenn sie einen guten Wildbestand haben, bekommen sie Geld.
Dort in Afrika, wo die Jagd nicht Bestandteil der Bewirtschaftung ist, wird gewildert und ausgerottet was das Zeug hält.

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Re: Afrika - Safari, Jagd und Familie

Beitrag von Lindenwirt » So 12. Jul 2020, 08:37

Revierbewirtschaftung vs. Jagdausflug sind halt auch 2 komplett unterschiedliche Dinge.
Bitte aber nicht in diesem Thread ausdiskutieren, das wäre schade.

max81
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Re: Afrika - Safari, Jagd und Familie

Beitrag von max81 » So 12. Jul 2020, 11:28

@Lindenwirt: hoffe dein Vorhaben wird etwas, bitte berichte dann davon!
Ein Familienurlaub, inkl. Jagdausflüge, nach Namibia steht auf meiner Reiseliste ganz weit oben.

War nur eine Frage der Zeit bis die Jagdgegner auch auf diesen Thread anspringen. Aus eigener Afrika-Erfahrung, fraglich wie viele Jagdgegner so etwas haben, kann ich aus Uganda berichten:
In den Jahren des Jagdverbotes blühte die Wilderei.
Nun wurden vor einigen Jahren neue Jagdgesetzte eingeführt, mit dem klaren Ziel: nachhaltiges jagen. Einerseits als Einkommenserweb für die ländlichen Regionen und andererseits auch um den Tourismus anzukurbeln. Wer sich etwas mit der Materie beschäftigt wird erkennen, dass ein Jagdtourist das x-Fache an Einnahmen im Vergleich zu einem Fototourist bringt.
Suche Wechselläufe für Thompson Center Contender und einen .44 Mag. Wechsellauf für Desert Eagle, bitte alles anbieten.

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Re: Afrika - Safari, Jagd und Familie

Beitrag von Sauer202 » So 12. Jul 2020, 11:33

Beachte bitte dass in Namibia im Prinzip eine Gatterjagd ist.

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Re: Afrika - Safari, Jagd und Familie

Beitrag von Hane » So 12. Jul 2020, 11:52

Sauer202 hat geschrieben:
So 12. Jul 2020, 11:33
Beachte bitte dass in Namibia im Prinzip eine Gatterjagd ist.
Teilweise ist halt so ein "Gatter" so groß wie das halbe Burgenland.

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Re: Afrika - Safari, Jagd und Familie

Beitrag von Myon » So 12. Jul 2020, 11:54

Also Jagdgegner habe ich in diesen tread noch nicht gesehen aber vielleicht kommt das ja noch. Darf ich fragen was jemanden dazu bewegt in Afrika zu jagen? Ich mein das jetzt ernst. Ist es einfach der Reiz etwas zu jagen was man zuhause nicht hat? Sind es die Trophäen? Ist es nicht seltsam für einen Jäger einfach ein Tier zu erschiessen ohne eine Grund zu haben? Damit meine ich jetzt das man daheim ein Revier hat um das man sich kümmern muss, das betrifft auch Tiere zu erlegen aus diversen Gründen. Aber dort kann man sich ja nicht sicher sein warum man das schießt oder gibt es vertrauenswürdige Veranstalter die nur Tiere schießen lassen die eben sowieso erlegt werden müssen? Wie gesagt ich mein das ernst und will den tread nicht „runterziehen“. Ich habe nichts gegen die Jagd!

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Re: Afrika - Safari, Jagd und Familie

Beitrag von Hane » So 12. Jul 2020, 12:15

Meine Erfahrung:
Ich möchte mir alle paar Jahre, zum runden oder halbrunden Geburtstag eine kleine Jagdreise gönnen. Angefangen mit einem Murmeltier in den Tiroler Bergen dann Mal einen Muffel, eine Gams und einen Hirschen. Alles Wild, das in meinem Revier nicht vorkommt, ich aber trotzdem gerne zumindest einmal im Leben erlegen möchte.
Den Murmel habe ich schon, es war ein wunderbares Erlebnis, traumhafte Landschaft, sehr nette Leute kennen gelernt. Die müssen die Murmeltiere dort im Zaum halten und können durch die Abschussvergabe ein kleines Trinkgeld in die Jagdkassa bekommen, außerdem haben sie für ein Wochenende eine Hütte vermietet.
Voriges Jahr habe ich einen Jagdfreund zur Rothuhnjagd nach Portugal begleitet, eher skeptisch aber er wollte schon seit Jahren soetwas machen. Jetzt bin ich froh, diesen Jagdurlaub mitgemacht zu haben, eine traumhafte Landschaft, ausgezeichnetes Essen und Trinken und viele Erlebnisse in ein paar Tagen verbunden mit einer Jagd.
Vor etlichen Jahren hat mich einmal ein Freund angerufen und gefragt, was das bei uns kostet, wenn einmal wer auf eine Niederwildjagd mitgehen möchte. Ich bin eher der Typ, das ich mir meine Jagdgäste aussuche und die dann auch bewirte und versorge, also war ich erst skeptisch. Er hat mir dann erklärt, das ist eine Kollegin aus Tirol, die ihrem Mann einmal eine Niederwildjagd ermöglichen möchte, da es bei ihnen soetwas nicht gibt. Also habe ich die Beiden eingeladen, halt unentgeltlich weil ich das nicht mag, aber daraus ist eine schöne Freundschaft entstanden und sie kommen seither jedes Jahr zu uns.
Eine Jagd ist ein Erlebnis, besonders wenn sie nicht alltäglich ist, von den Erinnerungen kann man lange zehren.

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Re: Afrika - Safari, Jagd und Familie

Beitrag von Lindenwirt » So 12. Jul 2020, 12:21

Myon hat geschrieben:
So 12. Jul 2020, 11:54
Also Jagdgegner habe ich in diesen tread noch nicht gesehen aber vielleicht kommt das ja noch. Darf ich fragen was jemanden dazu bewegt in Afrika zu jagen? Ich mein das jetzt ernst. Ist es einfach der Reiz etwas zu jagen was man zuhause nicht hat? Sind es die Trophäen? Ist es nicht seltsam für einen Jäger einfach ein Tier zu erschiessen ohne eine Grund zu haben? Damit meine ich jetzt das man daheim ein Revier hat um das man sich kümmern muss, das betrifft auch Tiere zu erlegen aus diversen Gründen. Aber dort kann man sich ja nicht sicher sein warum man das schießt oder gibt es vertrauenswürdige Veranstalter die nur Tiere schießen lassen die eben sowieso erlegt werden müssen? Wie gesagt ich mein das ernst und will den tread nicht „runterziehen“. Ich habe nichts gegen die Jagd!
Hi, das wäre sicher einen eigenen Thread wert.
In aller Kürze würde ich für mich sagen, dass Jagd zu Hause sehr umfangreich ist. Das fängt bei Wildbeobachtungen an, bauen von Reviereinrichtungen, Füttern in der Notzeit, Raubwildbejagung und Fallwildbeseitigung und es gibt noch 100 mehr Aspekte. Das eigentliche Schießen ist der kleinste Teil, in meinem Revier in der Genossenschaftsjagd schieße ich vielleicht 5 Rehe, meine Jagdkollegen wesentlich mehr. In meiner Pachtjagd ein paar Stücke Rotwild, Rehwild, Gamswild und das auch nur wenns gut läuft. Oft schießen aber meine Jagdgäste, was für mich genauso passt. Das eigentliche Erlegen, also das Beute machen, hat aber natürlich genauso seinen Reiz, auch wenn es nur ein kleiner Aspekt der Jagd ist. Bei einer Jagdreise fällt dann das Ganze rundherum weg, ich muss die Stücke nicht ansprechen, ich muss nicht vorher überlegen was ich schießen darf und wo sich das passende Wild befindet, etc. etc. Das übernimmt alles der Pirschführer, man selber kann sich auf das reine Jagderlebnis konzentrieren, also anpirschen, beobachten und erlegen. Wie gesagt, mit der Jagd zu Hause hat das nicht viel gemeinsam bzw. pickt man sich dabei halt diesen Teilbereich heraus. Es ist eine geführte Jagdreise mit Pirschführer, das ist aber jedem bewusst der das macht. Und natürlich schießt man dort nur das, was einem der Pirschführer ansagt und der weiß sehr wohl, ob es passt oder nicht, er ist ja schließlich der Berufsjäger dort. Das mit der Trophäe ist so eine Sache, durch mein Hochwildrevier hängen schon etliche Hirsche, Gämse und Rehböcke im Haus. Ein Oryx wird da nicht wirklich dazu passen. Ich weiß ehrlich gesagt nicht was ich mit so einer Trophäe tue. Ein Stück Schalenwild in Afrika zu erlegen (keine Raubkatze) würde mich aber reizen und das Fleisch wird dort natürlich sofort verwertet. Die Farm lebt ja von dem Wildbret bzw. den Abschüssen.

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Re: Afrika - Safari, Jagd und Familie

Beitrag von Myon » So 12. Jul 2020, 12:25

Top das ihr hier so ausführlich antwortet! Ich wünsch euch auf jeden Fall weiterhin viel Erfolg und Spaß bei euren Jagdausflügen! Egal wohin ;)

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Re: Afrika - Safari, Jagd und Familie

Beitrag von Hane » So 12. Jul 2020, 12:26

Kleiner Vergleich:
Warum fahren Fischer nach Alaska, zum Po oder woauchimmer zum Fischen?
Es ist ein Erlebnis, das man Zuhause so nicht hat.
Ich kenne auch manche Jäger die gar kein eigenes Revier haben und nur drei vier Mal im Jahr im Ausland jagen, warum nicht.

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Re: Afrika - Safari, Jagd und Familie

Beitrag von tiberius » So 12. Jul 2020, 15:08

Hi,

die Jagd in geordneten Bahnen ist das einzige was Afrikas Grosswildbestand noch davor retten kann, zerstückelt und getrocknet auf chinesischen Märkten für irgendwelchen naturmedizinischen Hokus Pokus oder ganz einfach als Buschfleisch bei den Einheimischen zu landen.
Denn wenn ein Impala einen 4 stelligen Eurobetrag kostet, hängen da der Veranstalter, Unterkunftgeber inkl. Angestellte und Zulieferer sowie Guides, Fahrer und Trophäenmacher mit drin bzw. leben davon. Und die halten auch die Wilderer von ihrer Einkommensquelle fern bzw. passen auf dass die Strecke eingehalten wird. Nachhaltiger gehts fast nicht.

Nur mit Frau und Kindern in ein 3. Welt Land? In Zeiten wie diesen?
Als Weisser nach Afrika bzw. Südafrika bzw. 3.Welt? Google mal was mit den Goa Touristen aus dem Westen passiert ist als der Lockdown kam und die Heimatflüge gestrichen wurden, keiner mehr an bares kam, wie Dreck haben die Einheimischen sie behandelt, und da waren Frauen und Kinder dabei. Von dem was man über Südafrika nie liest in der Journaille will ich gar nicht erst anfangen, aber es werden nicht nur Buren Farmen überfallen.

Ich war selber oft z. b. in Ostafrika unterwegs, v. a. Tansania, aber doch nie im Leben mit der Familie. 400 km Buschpiste bis zum nächsten Krankenhaus, Malaria, Gelbfieber, Tollwut, Hepatitisimpfungen brauchst, Speikobra und grüne Mamba sind da die Wald und Wiesenschlangen. Ak47 Bewaffnete Wachen im Ressort, zum Spass sind die nicht da.

Ich würd mir mit Frau und Kind das gut überlegen, auch alleine ist jetzt grad nicht die Zeit für solche Abenteuer. Wenn die Stimmung vor Ort umschlägt... hast die falsche Hautfarbe.

Die Wilderer sind da auch trotz Jagd unterwegs, einen gewilderten Elefanten mit abgesägten Stosszähnen musste ich leider mitansehen,
deshalb gibts da auch keine Jagd in der Nacht, Wilderer schiessen auf alles was nach Ranger aussieht.
Steht hoit net im Prospekt. Wenn alles gut geht kriegst in der abgeschirmten Touristenblase nix davon mit. Wenn nicht, hast a Problem,
in einem 3.Welt Land...

mfg tiberius

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Re: Afrika - Safari, Jagd und Familie

Beitrag von HS911 » So 12. Jul 2020, 21:18

Hane hat geschrieben:
So 12. Jul 2020, 12:26
Kleiner Vergleich:
Warum fahren Fischer nach Alaska, zum Po oder woauchimmer zum Fischen?
Es ist ein Erlebnis, das man Zuhause so nicht hat.
Ich kenne auch manche Jäger die gar kein eigenes Revier haben und nur drei vier Mal im Jahr im Ausland jagen, warum nicht.
der fischer erzählt nicht, dass es ihm eigentlich eh nur ums beobachten, füttern, hegen & pflegen geht.
Der sagt ehrlich, dass es ihm drum geht große, schwere oder interessante Fische zu fangen. Kurz: er lügt nicht.

Ich hab nichts gegen die Jagd - ich bin jedoch allergisch auf die ewige Lügerei.
If liberty means anything at all, it means the right to tell people what they do not want to hear.
George Orwell

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Re: Afrika - Safari, Jagd und Familie

Beitrag von Lindenwirt » So 12. Jul 2020, 21:25

Ok, danke euch für den Input, von mir aus können wir hier zu machen.
LgL

sauersigi
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Re: Afrika - Safari, Jagd und Familie

Beitrag von sauersigi » So 12. Jul 2020, 21:39

HS911 hat geschrieben:
So 12. Jul 2020, 21:18
Hane hat geschrieben:
So 12. Jul 2020, 12:26
Kleiner Vergleich:
Warum fahren Fischer nach Alaska, zum Po oder woauchimmer zum Fischen?
Es ist ein Erlebnis, das man Zuhause so nicht hat.
Ich kenne auch manche Jäger die gar kein eigenes Revier haben und nur drei vier Mal im Jahr im Ausland jagen, warum nicht.
der fischer erzählt nicht, dass es ihm eigentlich eh nur ums beobachten, füttern, hegen & pflegen geht.
Der sagt ehrlich, dass es ihm drum geht große, schwere oder interessante Fische zu fangen. Kurz: er lügt nicht.

Ich hab nichts gegen die Jagd - ich bin jedoch allergisch auf die ewige Lügerei.
Wo und an welcher Stelle im Thread habe ich die von dir zitierte Lüge überlesen?
„Ich dulde es nicht, dass mir Unrecht getan wird. Ich dulde es nicht, dass ich beleidigt werde. Und ich dulde es nicht, dass man mir zu nahe tritt. Ich bin anderen gegenüber gerecht und fordere auch von diesen Gerechtigkeit.“
John Wayne

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Re: Afrika - Safari, Jagd und Familie

Beitrag von Lindenwirt » So 12. Jul 2020, 22:48

Gar nirgends, kein gesunder Mensch verbindet einen Jagdausflug mit Hege und Pflege. Ich bewundere alle die auf solche Thesen einsteigen und sachlich argumentieren. Ich für meinen Teil bin da zu wenig motiviert für eine Diskussion. Eine Meinung zu haben ist schön und gut, man sollte aber auch Ahnung (Ausbildung und Erfahrung) haben, sonst müht sich eine Seite vergebens ab und dazu habe ich einfach keine Lust. Schade halt dass dieser Thread damit erledigt ist.

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