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Frage: Kaliber?

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cowroper
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Frage: Kaliber?

Beitrag von cowroper » Di 10. Mai 2011, 13:43

Mein Bruder hat soeben die Jagdprüfung bestanden.
Zu diesem Anlaß möchte ich ihm ein Jagdgewehr schenken.

Meine Frage (bin jagdlich kompletter Laie): Welches Kaliber?

Ergänzung: Er geht nicht auf Wildschweine.

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Re: Frage: Kaliber?

Beitrag von kemira » Di 10. Mai 2011, 13:47

Ich bin auch kein Jägersmann, aber wenn Dein Bruder nur ein klein wenig nach Dir kommt, bleibt da eigentlich nur ne 1894er in .30-30 WCF übrig :-)

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Re: Frage: Kaliber?

Beitrag von pointi2009 » Di 10. Mai 2011, 13:49

auf welches Wild wird er am ehesten gehen dürfen?
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Re: Frage: Kaliber?

Beitrag von BigBen » Di 10. Mai 2011, 14:04

es gibt die sogennanten jagdlichen Allroundkaliber für unsere Breiten die da typischerweise wären:

- .308, .30-06, 7x64

Allroundkaliber bedeutet, dass diese Kaliber genügend Reserven nach oben haben um auch den einen oder anderen starken Rothirsch oder Keiler zu erlegen - gleichzeitig sind sie aber unter Umständen ein wenig overpowered für schwaches Rehwild oder andere schwächere Stücke.

Wenn er wirklich keine Sauen bzw. kein stärkeres Wild erlegen wird, dann tut es z.B. auch eine .243 Winchester!

Mein erstes GEwehr war auf jeden Fall eine Allroundbüchse in .30-06...dann ist die Reh- und Gamswildbüchse in .243 gefolgt - wobei ich auf Reh dann doch die .30-06 hattem weil Sau kann immer kommen ;-)
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Re: Frage: Kaliber?

Beitrag von Sirmarduk » Di 10. Mai 2011, 14:07

Hm schwierge Frage. Da kannst auch fragen welche Automarke soll ich mir kaufen? Frag 10 Leute und du bekommst 10 verschiedene Antworten.

Grundsätzlich sollte bei der Kaliberwhl folgendes bedacht werden:
Revier, Wildarten und persönliche vorliebe
Wald-, Feld-, Bergrevier: Wie weit muss er schießen?
Welches Wild hat er frei bzw was bejagt er hauptsächlich?
Wie empfindlich ist er auf Rückstoss und Gewicht?
Muss es was deutsches/europäisches sein oder geht auch US Kalieber?

Bitte das ist jetzt nur meine Meinung!
Natürlcih fällt Wild x auch mit Kalieber y um wenn man es richtig trifft.

Aber Grundsätzlich kannst bei einem Jungjäger mit einem Repetierer in den standard Allroundkaliebern nicht wirklich was falsch machen. 308, 30-06, 7x64, 8x57, usw.

Ich hab am Anfang zu 308 gegriffen weil ichs auch sportlich verwenden wollte.
Mittlerweile nehm ich die 308 nur noch für die Scheibe und jagen geh ich mit der 30-06 oder der 30-30.
Siehe oben persöhnlich vorliebe.

Gruß
Waidmannsheil

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Re: Frage: Kaliber?

Beitrag von cowroper » Di 10. Mai 2011, 14:16

@Kemira
Für mich wäre das ja wirklich keine Frage. Was 1000en Amis für die Jagd reicht (eine Winchester und 30-30) wäre auch für mich genug.

@Big Ben

An 30-06 bzw. 7x64 habe ich auch gedacht, damit ist man auf der sicheren Seite.

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Re: Frage: Kaliber?

Beitrag von gertbley » Di 10. Mai 2011, 14:45

.308, .30-06 sowie 7x64 sind auch die Kaliber die mir von Jägern als "das passt immer" für den angehenden Jäger genannt wurden! (Siehe mein Suche Thema 8-) )
Gruß
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Re: Frage: Kaliber?

Beitrag von BigBen » Di 10. Mai 2011, 15:10

Die genannten Kaliber haben auch den Vorteil, dass es eine fast unendliche Auswahl an Fabriksmunition mit unterschiedlichen Geschossarten, Geschossgewichten, v0 usw. gibt. D.h. man nimmt z.B. ein leichteres Geschoss wenn man die Wahrscheinlichkeit auf Rehwild beim Ansitz höher ist...und eine Patrone mit einem schwereren Geschoss wenn man nachta auf Sauen ansitzt. Aber der Jäger muss dabei das Verhalten seiner Büchse und Optik mit der jeweiligen Muni sehr genau kennen und die Treffpunktlageverschiebung bei den unterschiedlichen Munitionsorten berücksichtigen (und evtl. Optik entsprechend einstellen).
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Re: Frage: Kaliber?

Beitrag von >Michael< » Di 10. Mai 2011, 16:07

Jagdlicher 98er in 8x57IS, besser kann man IMO nicht starten. Robustes System, preisbewusst, die 8x57 ist eine tolle Patrone die hierzulande auch Schwarzwild stoppt, Montagen und Schäfte gbts wie sand am meer........

Das einzige worüber ich nicht bescheid weiss ist die Verfügbarkeit von jagdlichen 7.92mm Geschossen. :!:
Gibt aber auch 98er in .30-06 & .308

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Re: Frage: Kaliber?

Beitrag von Revierler_old » Di 10. Mai 2011, 16:09

Ich sag nur: .308Win

Sollte er mit seiner Büchse auch so mal schießen wollen ist das am günstigsten, und dennoch ist das Kaliber ausreichend für praktisch alles.
Wer seine Waffen zu Pflugscharen schmiedet, der wird für jene pflügen, die das nicht getan haben.

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Varminter

Re: Frage: Kaliber?

Beitrag von Varminter » Di 10. Mai 2011, 16:15

Würde auch .260Rem und 6,5x55 SM in die Überlegungen einbeziehen.

Diese Kaliber decken Raubwild, Rehwild, Gams, schwaches Rotwild bis ca. 100 kg aufgebrochen locker ab und wenn zufällig doch mal ein Schweinderl vorbeizieht, kann man ohne Gewissenbisse zulangen.

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Re: Frage: Kaliber?

Beitrag von Coolhand » Di 10. Mai 2011, 17:35

Wenns eher am unteren Ende der Energieskala sein soll, weil Rückstoß ein Problem ist, dann würd ich zur 270win tendieren, weils da eindeutig mehr Fabriksmuni gibt als in 260. Die 6,5x55 ist auch in dieser Liga einzuordnen, jedoch gibts auch da nicht gerade viel Auswahl beim Händler...

Mit 308, 30-06, 7x64 ist man aber auf der sicheren Seite. Ich würde persönlich zur 308 greifen, weils einfach sehr viel Auswahl gibt und die Preise sich in erträglichem Rahmen bewegen.

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Re: Frage: Kaliber?

Beitrag von cobaltbomb » Di 10. Mai 2011, 23:52

vote 308, das deutsche kaliber 7x64 hat einen sehr langen übergangkegel und ist meiner erfahrung nach schwerer zum treffen zu bringen, auch sind die ami 7mm geschosse nicht für die 7x64 ideal vom durchmesser her.

bei 308 gibt es auch günstige surplus oder relativ billige matchmuuni.
30-06 ist vom design her unpräziser als die 308 laut etlichen berichten aus amiland und bietet nur ein paar prozent mehr leistung (lange pulversäule)
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Re: Frage: Kaliber?

Beitrag von dragsterchopper » Mi 11. Mai 2011, 08:51

Hi Cowroper!

Hast Du Deinen Bruder schon einmal gefragt, ob er vielleicht eine Richtung Waffentyp und Patrone bevorzugt, bisher hab ich hier nur randlose Patronentypen gesehen, welche aufgrund dieser Randlosigkeit vorwiegend für Repetiergewehre ausgelegt ist. Von Kipplaufwaffen und den vorwiegend dazugehörigen Randpatronen wurde hier noch nie geschrieben. Die Jagd hebt sich schon einmal dadurch ab, daß zB das Gewehr links getragen wird, so gibt es auch Jäger die diesen Unterschied auch abgrenzen, nur Kipplaufwaffen mit Randpatronen zu führen, weil Repetierwaffen wie das 98er System für das Militär gebaut wurden, genauso z.B. das Kaliber .30-06 militärischen Hintergrund hat. Dies soll keine Werbung für irgend eine Art Waffen u. Patronengattung sein, sondern nur eine Hintergrundinformation, welche Dein Bruder vielleicht jetzt bei Interesse in Erwegung ziehen könnte. Wir haben hier in Ferlach in Kärnten sogar Büchsenmacher, über die ich schon gelesen habe, daß so manche besser arbeiten, als die weltweit bekannten Englischen Büchsenmacher. Im Österreichischen Jagdprüfungsbehelf werden die Kaliber 7x64(Randlos) und 7x65R als Universalkaliber für Europäisches Wild vom Fuchs bis zum Elch empfohlen. Die Kaliber der 8mm Palette sind natürlich dafür auch empfehlenswert. Auch haben wir mit der 9,3x74R einen sogenannten Kugel-Fuchs geschossen und hat auch tadellos funktioniert. Bei der Jagd empfiehlt sich sicher: "lieber eine Kalibergröße höher wählen, als unnötig zu lange nachsuchen müssen" und "an der Wahl der Waffe erkennt man den Charakter des Jägers". Jetzt kommt es natürlich auch darauf an was Du auslegen willst, eine 100% sichere Wahl währe eine Bockbüchsflinte im Kugel-Kaliber 7x65R und Schrot ab 16/70 oder 12/70, das sind Geschenke, an die erinnert man sich gerne. Ich habe ein 60kg(aufgebrochen) schweres Wildschwein auf 120Meter mit einem der langsamsten(550m/sec.) und ältesten Kaliber (1898) der 8x58R(Sauer) erlegt und die Kugel hat beim Einschuß 2Federn(Rippen) und beim Ausschuß auch 2Federn abgebrochen, seit einiger Zeit hab ich die 7x65R (BBF u. Kipplaufwaffe) und bin damit vollstens für alle Situationen ausgestattet.

nominus
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Re: Frage: Kaliber?

Beitrag von nominus » Mi 11. Mai 2011, 13:22

Bevor man ein Gewehr kauft sollte man wissen wo es einen jagdlich hinzieht.
Weite Schüsse im Feld, Gebirge oder in engen Kanzeln auf die Kirrung ballern.

Dann würde ich mal gründlich den Gebrauchtwaffenmarkt absuchen.
Es gibt da hin und wieder ganz gute Gewehre, die ZF's sollte für den Anfang reichen.
Von daher ergibt sich das Kaliber von selbst.
Sollte man da nicht fündig werden, kann man noch immer eine Howa oder Remington kaufen. Wobei Cz vom Preis/Leistungsverhältniss auch nicht schlecht ist. Kaliber, jenes was zur jagdlichen Situation passt und einfach zu beschaffen ist.

Dann einfach mal jagen gehen. Man entwickelt mit der Zeit persönliche Vorlieben was das Werkzeug zu leisten hat.

PS: Ich bin von einer 30-06 auf eine 308 umgestiegen. Aber auch nur weil ich eine Gebrauchtwaffe (Remmy Police) gekauft habe.
PSS: Wenn die Waffen den Charakter wiederspiegelt,... Ähm ich denke beim letzten Hegering schießen haben mir mindestens 75% das Prädikat "Arschloch" verliehen.

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