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Jagd mit Vorderladerwaffen.

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Charles
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Re: Jagd mit Vorderladerwaffen.

Beitrag von Charles » Fr 5. Aug 2011, 17:33

Vielen Dank für die ausdrückliche Aufmerksamkeit! Das ist, wenn man die Links nur schnell überfliegt und das gesehene nicht registriert :oops:

Also mit diesem Geschoß aus dem zweiten Link könnte ich mir gut vorstellen, daß es aus manche VL-Gewehre gut fliegt :think:

Ausprobieren tut not!



Charles

Gumbar
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Re: Jagd mit Vorderladerwaffen.

Beitrag von Gumbar » Fr 2. Dez 2011, 21:16

Charles hat geschrieben:Ausprobieren tut not!





Und ?? Schon Resultate ?

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Charles
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Re: Jagd mit Vorderladerwaffen.

Beitrag von Charles » Fr 2. Dez 2011, 22:59

In dieser Richtung noch nichts unternommen, kein Wunder bei über 100 Baustellen (kommt mir vor) gleichzeitig...

Aber übern Winter werde ich u.a. diese Geschosse bestellen, dann schauen wir weiter.

rotznjaga
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Re: Jagd mit Vorderladerwaffen.

Beitrag von rotznjaga » Mi 18. Jan 2012, 16:59

diese vorderladerjagerei würd mich auchmal interessieren ! ....aber: keine ahnung von den büchsen, die man dafür hernehmen könnte.
hat jemand von den schwarzpulverspezialisten, welchen typ man da ins auge fassen sollte ??

für mich käme allerdings nur perkussionszünder in frage. gibts irgenwo einen verein (oö) wo man so ein ding mal anschauen und evtl. mal ausprobieren könnte ??

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Re: Jagd mit Vorderladerwaffen.

Beitrag von >Michael< » Mi 18. Jan 2012, 18:52

Ich gehe davon aus das nicht das grausliche In-Line Zeugs sondern die Traditionelle Art von VL-Jagd gemeint ist.

Kommt drauf an, auf Reh z.B ist die ''lange'' Hawken Rifle im Kaliber .54 & .58 seit über 160 Jahren im Einsatz, und das sehr erfolgreich. Heutzutage ist die Investarms Great Plains Rifle in .54 äusserst beliebt für den jagdlichen Einsatz (dürfte der für die Jagd am häufigsten verwendete Vorderlader überhaupt sein) da sie sehr zuverlässig ist und bekannt für Ihre Präzision ist. Der Drall 1:48 passt sowohl für Rundkugeln ( 240-250 grain) als auch für leichte Langgeschosse (300-320 grain) Die meisten Jäger sind sich einig das Reh bei Rundkugel nicht über 75 yards geschossen werden sollte da die Rundkugel sehr schnell abbremst, mit Langgeschossen siehts aber etwas anders aus.
Ich kenne die Hawken Great Plains, ist richtig gut, liegt ruhig in der Hand, tolle Backe und der Stecher löst äusserst leicht aus. Wollte ich mit VL jagen würde ich dieses Gewehr nehmen.

Bild

Aber natürlich geht auch ein Dienstgewehr, ein .58er 600 grain Langgeschoss aus Weichblei klappt bei den Amis auch auf grössere Entfernung Elch um, ist aber herausfordernd zu schiessen da die Visierung dieser Gewehre sehr fein ist. (ausserdem mag für den einen oder anderen Jäger der Gedanke nicht so prickelnd sein das dieser Waffentyp nur militärische Verwendung fand (Am. Bürgerkrieg) und nicht zur Jagd eingesetzt wurde.)
Beim Hawken Gewehr kannst du auch ein Diopter verwenden, oder jede x-beliebige Visierung die eben in die Dovetail-Aussparung reinpasst.
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Re: Jagd mit Vorderladerwaffen.

Beitrag von rotznjaga » Mi 18. Jan 2012, 19:49

@ michael:


erstmal vielen dank für deine antwort !

...ja ..klar klassisch. inline ist wohl für die amis...aus jagdrechtlichen gründen erfunden !?

was mich erstmal interessieren würde, wäre mal auszutesten inwieweit ich noch in der lage bin über kimme und korn ausreichend zu treffen.
vor vielen jahren hatte ich mal einen remington revolver in 44...daher nicht ganz unerfahren mit schwarzpuver.
aber vom sp-büchsenschuss ....keine ahnung. ich werd also dann mal versuchen jemanden aufzutreiben, der mich evtl. mit seiner waffe mal ein paar schuss machen lässt.

dann evtl so ein hawken dingens. gefällt mir ausgesprochen gut. wo gibt´s das zu vernünftigen preisen ?? bzw. wieviel muss ich rechnen ??
präzision ist mir wichtiger als originaität.
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Re: Jagd mit Vorderladerwaffen.

Beitrag von >Michael< » Mi 18. Jan 2012, 20:07

Mit der Offenen zu schiessen ist (bei guter Visierung) bei diesen langen Visierlinien ein Traum, das dürfte man schnell hinbekommen. So eine Investarms Hawken Great Plains kostet in der Regel um die € 450-500, noch hochwertigere Hawken anderer Marken mit ausgesuchtem Holz etc. gehen aber auch locker über die € 1000.

Z.b die Pedersoli Rocky Mountain Hawken ist mit 800-900 deutlich teurer:

Bild

Hier in Österreich ist der Vorderladermarkt so dünn gesät das ich gleich auf Deutschland ausgewichen bin, frag' mal bei Vorderlader-shop.de an, da bekommt man schnell eine Antwort und die sind sehr kompitent.
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Re: Jagd mit Vorderladerwaffen.

Beitrag von Gumbar » Mi 18. Jan 2012, 22:01

rotznjaga hat geschrieben:diese vorderladerjagerei würd mich auchmal interessieren !


Mich auch, aber schau Dir meine Frage vom August an:
Praktische Probleme sehe ich beim sicheren Laden (am Hochsitz ?) und Entladen (nur warm ?)

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Re: Jagd mit Vorderladerwaffen.

Beitrag von Barry08 » Mi 1. Feb 2012, 08:29

Das permanente Rumhacken auf die NÖ-Landesjagdbehörden geht mir auf den Geist.

Wer Spaßschießen auf Wild veranstalten will, soll es einfach wo anders tun. Ich finde die Regelungen in NÖ generell weitgehend in Ordnung. Es gibt modernere und sicherere Waffen als die VL für die Jagd. Dass einige mit VL auch ordentlich jagen können, will ich nicht bestreiten, aber ich bin perönlich auch nicht für die Bogenjagd oder die Jagd mit der Armbrust, weil ich einen anderen Zugang zur Jagd habe.

und nun könnt iht mich steinigen (aber nicht mit VL) :twisted:

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Re: Jagd mit Vorderladerwaffen.

Beitrag von Varminter » Mi 1. Feb 2012, 10:13

rotznjaga hat geschrieben:diese vorderladerjagerei würd mich auchmal interessieren ! ....aber: keine ahnung von den büchsen, die man dafür hernehmen könnte.
hat jemand von den schwarzpulverspezialisten, welchen typ man da ins auge fassen sollte ??

für mich käme allerdings nur perkussionszünder in frage. gibts irgenwo einen verein (oö) wo man so ein ding mal anschauen und evtl. mal ausprobieren könnte ??

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Grias di,

wie ich dich kenn, bist du wie ich zu faul für das Vorderladerschiessen.

VL = Schwarzpulver und damit hast die ganze elendlange Reinigungsprozedure.

Darum hab ich meinen Schweizer Feldstutzen auch schon vor langer Zeit wieder verkauft, obwohl das Ding sehr akkurat schoss.

Probier aber ruhig mal, erweitert den Horizont und deinen Respekt vor den Jägern & Schützen der alten Zeit.

In Bad Zell schiessen sie öfter VL.

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Re: Jagd mit Vorderladerwaffen.

Beitrag von rotznjaga » Mi 1. Feb 2012, 13:16

Varminter hat geschrieben:.....
Probier aber ruhig mal, erweitert den Horizont und deinen Respekt vor den Jägern & Schützen der alten Zeit.



sigst..und genau darum gehts ma. ob ich dann auch tatsächlich mal auf wild schiess mit dem stinkergewehr....sei dahingestellt. besteht ja keine echte notwendigkeit..... ausser meiner neugier.

....das mit dem faulsein.... das timmt allerdings so üüüüüüberhauptgarnienicht :mrgreen:
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Re: Jagd mit Vorderladerwaffen.

Beitrag von >Michael< » Mi 1. Feb 2012, 13:25

VL = Schwarzpulver und damit hast die ganze elendlange Reinigungsprozedure.

Meine VL Langwaffe ist inzwischen in 10 min gereinigt, das ist schneller als ein moderner Gewehrlauf - da kein Tombakabrieb mühselig mit Chemicalien entfernt werden muss, das Pulver sich leicht mit Öl löst (im Gegensatz zu den Rückständen von modernen Patronen die sich einbrennen).
Kann das Argument daher nicht ganz verstehen.
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Re: Jagd mit Vorderladerwaffen.

Beitrag von rotznjaga » Mi 1. Feb 2012, 13:43

>Michael< hat geschrieben:
VL = Schwarzpulver und damit hast die ganze elendlange Reinigungsprozedure.

Meine VL Langwaffe ist inzwischen in 10 min gereinigt, das ist schneller als ein moderner Gewehrlauf - da kein Tombakabrieb mühselig mit Chemicalien entfernt werden muss, das Pulver sich leicht mit Öl löst (im Gegensatz zu den Rückständen von modernen Patronen die sich einbrennen).
Kann das Argument daher nicht ganz verstehen.



könntest mal genau beschreiben wie´st des machst ? ich hab von einem 44er, den ich mal vor 100 jahren hatte irgendwas mit wasser....seife.... backrohr usw. in erinnerung ;)
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Re: Jagd mit Vorderladerwaffen.

Beitrag von >Michael< » Mi 1. Feb 2012, 14:12

Wasser & Seife bleibt von meinem VL fern, ich mache folgendes: Das allerwichtigste: richtiges Fett verwenden! Mit dem Fett steht und fällt alles, ich verwende 1/3 Bienenwachs, 2/3 Talg als Geschossschmierung, ist schön fest (Wachsartig), verliert sich beim laden nicht im Lauf sondern bleibt schön am Geschoss, durch die Hitzeentwicklung beim Schuss schmilzt es und es wird der ganze Lauf schön gleichmässig gefettet, kann man mit dem Finger fühlen! (Grosses Kaliber vorausgesetzt ;) )
Alleine durch das gute Fett bleibt nur der Dreck von einem Schuss im Lauf, da backt sich nix fest. (Da kann ich 60 Schuss ohne einmal durchwischen schiessen, mit konstanter Trefferleistung. )

GLEICH nach dem Schiessen wird das Rohr mit WD40 vollgepumpt um zu vermeiden das der Schmodder drin fest wird, Zuhause dann mit der Bronzenbürste 2x rein, trocken durchwischen, WD40 rein, noch mal 2 x die Bürste rein, sauberwischen. Wenn man das richtig macht spiegelt der Lauf nachher wie am ersten Tag. Piston wird rausgeschraubt, mit Stahlwolle gesäubert, Pistonsockel geputzt, wieder reingeschraubt - klinisch sauber!

Der Trick ist einfach mittels Fett & Öl die Rückstände so weich wie nur möglich zu halten, dann ist das säubern ein Klacks.
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Re: Jagd mit Vorderladerwaffen.

Beitrag von rotznjaga » Mi 1. Feb 2012, 15:59

na das ist doch mal eine SUPER anleitung !! vielen dank dafür !
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