Coolhand hat geschrieben:Ein Ziel steht auf sagen wir 2000m Luftlinie auf einem Bergrücken im Winkel von 45 Grad. Halt ich da noch immer Drunter, wenn das ZFR auf 2000m (horizontal) eingestellt ist?
DVC+WH
Coolhand
Du brauchst nicht drunterzuhalten, wenn Du die richtige Entfernung einstellst. In Deinem Beispiel, wenn also das Ziel eine direkte Entfernung von 2000m zu Dir hat und Du in einem Winkel zu 45 Grad stehst, dann musst Du mit dem Faktor 0,7 rechnen. 2000m x 0,7 = 1400m. Du stellst also Dein ZF auf 1400m und beschießt das Ziel direkt ohne Drunterhalten.
mgritsch hat geschrieben:klingt plausibel, die sache hat nur einen haken: das geschoss muss nun mal die 360m zurücklegen und hat somit eine längere flugzeit zum ziel als für 300m, hat also auch mehr zeit "ein stück runter zu fallen", es wird also wenn das gewehr auf 300m fleck eingeschossen ist zu tief einschlagen. oder hab ich jetzt einen denkfehler?
Ich verstehe was Du meinst. Zunächst kann ich nur sagen, dass militärische Scharfschützen es für Winkelschüsse genauso lernen mit den Umrechnungsfaktoren. Ja es gibt sogar eigene Schusswinkelkompensatoren, die man aufs ZF montieren kann. Diese zeigen einem je nach der Neigung des Gewehres den Faktor zum Umrechnen an, welcher nichts anderes als der Kosinus des Winkels ist. Hier: http://www.mil-optics.de/Seite-24
Ich bin ja kein Physiker, aber ich erkläre es mir so: Die Schwerkraft wirkt im geraden Winkel zur Erde. Das Geschoß legt zwar 360m zurück, aber schräg zur Erde. Doch horizontal hat es ja nur ingesamt 300m zurückgelegt. Die Schwerkraft hat somit 300m gewirkt und nicht 360m. Vielleicht kann das aber jemand anderer besser erklären.