Shaguar hat geschrieben:Hallo Leute!
Obwohl mein Waffenschrank gut gefüllt ist, meine Jagdmöglichkeiten sich nicht drastisch ändern werden, ist das Bedürfnis nach einem 98er in 8x68 gewachsen.
Da sich in meinem Waffenschrank schon die Kaliber .223, 6.5x57r, 7x65r, .338 Marlin und 450 Marlin befinden, fehlt eigentlich nur mehr ein Kaliber mit 8mm "geradeaus". Gut, ein 7,62 ist auch gerade nicht da, aber eine .300 Win mag hatte ich schon, und außerdem wäre die Lücke von 7mm auf .338 mit einem .30er nicht so elegant geschlossen
Wie ihr erkennen könnt, brauche ich die 8x68 also wirklich
Kurz gesagt würde ich mich freuen, wenn ihr mir zu meiner Idee gratulieren würdet, oder ordentliche Gegenargumente bringen könntet.
Waihei aus Graz
Bernd
Hallo Bernd,
Dein Problem ist mir bekannt, ich leide unter ähnlichen Erscheinungen. Die bisherigen 98er-Anfälle konnten mit einer 7x64, 7x57, 6,5x68 und einer .338 Lapua (als einzige kein 98er) und manch anderem Irrweg, wie etwa M 96 oder CZ Mauser Magnum, nicht dauerhaft kuriert werden. Nicht, dass ich letztere nicht wirklich gerne habe und führe, aber als nächstes Therapieziel wird eine .375 Ruger überlegt. Die kann viel, ist uneingeschränkt bausparvertragverbrauchstauglich und bietet eine Fülle an Geschoßen und Laborierungsmöglichkeiten. Schau Dir das mal an, die 8er-Kaliber sollen in Afrika nicht überall erlaubt sein.
Es wird aber letztendlich kein Weg an der 8x68 vorbeiführen. Warum die nicht gleich kommt? Nun, ich bin nicht gerne Monopolisten ausgeliefert, wie bei der 8x68 beim Hülsennachschub. Außerdem kann sie nichts, was die bisherigen Therapieansätze nicht können. Dann kommen schelchte Erfahrungen mit (m)einem Lauflieferanten dazu, die bis heute nicht vollständig gelöst sind.
Grundsätzlich ist ja mal zu entscheiden: einfach kaufen oder bauen lassen? Fertig kaufen find ich feig, weil das Erlebnis des "bekommen werdens" nicht ausgeprägt ist und absolut keine Leidensfähigkeit unter Beweis stellt. Bauen lassen hat da den Vorteil das Ziel besser zu treffen (aus Therapiesicht gesehen, nicht von der Treffpunktlage oder der Streuung), weil man einfach das längere Erlebnis und bessere Ergebnis hat. Aber: von wem bauen lassen, welche Komponenten, welches System genau??
Den Gedanken die Lücke zwischen 7mm und .338 damit elegant zu schließen kann ich nachvollziehen. Ich muß aber darauf aufmerksam machen, dass dieser Gedanken ein Irrweg ist, weil er nur die größte fühlbare Lücke schließt. Die anderen Lücken, etwa die durchaus denkbare 8x57 oder 8x64, werden unmittelbar nach dem Füllen der 8x68-Lücke erkennbar werden. Du mußt weiters bedenken, dass Du nicht nur die Lücken, sondern auch die Ränder füllen wirst müssen. Du hast keine .17 HMR (wenn auch für den Verbrauch deines Bausparers ungeeignet), keine 6,5x55 (darf in einem gut geführten Haushalt nicht fehlen), keine richtige 9,3er und kein Kaliber über .450 (eigentlich sollte Mann ja ein "ordentliches" Gewehr haben)....
Also überlege gut, lass Dir Zeit - schließlich brauchst das Ding ja überhaupt nicht - und lasse uns an Deinen diesbezüglichen Entwicklungsschritten teilhaben. Ich finde die Zeit, in der man sich mit diesen Gedanken beschäftigt, sehr schön und spannend. Du wirst ja die Zweifel kennen, die Dich unmittelbar nach dem Kauf plagen werden, ob das denn jetzt eine gute Idee und wirklich sinnvoll war....
WMH, Savage