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Werndl M 1873 / 77

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Lueger
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Werndl M 1873 / 77

Beitrag von Lueger » Fr 14. Dez 2012, 19:31

Ein Jagdfreund von mir hat ein Werndl M 1873 / 77, Kaliber 11 x 58 mm R
Sehr interessanter Tabernakelverschluß

Gut erhaltene Waffe.
Leider gibt es einfach keine Munition dafür.
Das Gewehr ist zwar schön, steht aber traurig herum !

Frage:
Wäre es möglich, einen Wechsellauf in 45-70 Government einlegen zu lassen ?
Das würde den Wert der Waffe nicht ruinieren, denn man kann ja immer den ursprünglichen Werndl-Lauf reinschrauben.
Aber es wäre möglich, die Waffe zum Leben zu erwecken ! Scheibenschießen und gelegentlich Saukirrung.
Ich habe gehört, die heutigen 45-70 Patronen sind zwar mit Nitropulver geladen, aber nicht sehr stark geladen - aus Rücksicht auf die tausenden alten US-Gewehre aus 1875 (aus der Schwarzpulverära), mit denen in den USA noch immer gerne geschossen wird.
Dabei wäre ein kürzerer Lauf sinnvoll.
Der Tabernakelverschluß gilt als sehr stabil.

Unsere Sorge ist halt, daß beim Beschuß nicht nur der neue Lauf ein Beschußzeichen erhält, sondern auch der Verschluß.
Kann man das verhindern ? Ich fürchte "nein".

Aber vielleicht weiß ein Forumsteilnehmer Rat.
Lueger
:at1:

the_law
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Re: Werndl M 1873 / 77

Beitrag von the_law » Fr 14. Dez 2012, 19:57

wenn du da jetzt anfängst einen gut erhaltenen werndl umzustricken wirsd dir keine freunde machen :mrgreen: , von den kosten mal abgesehn.
munition kann man selber machen, hülsen und matrizen gibts im internet , geschosse (Kokille) kann man die vom mausergewehr m71 verwenden 8-)
auf meinem stand schiesst gelegendlich einer so´n gerät, und trifft damit auch recht gut.

das neue, nitro 45/70iger weniger stark geladen sei als schwarzpulvermunition halte ich für unwahrscheinlich :lol:

Lueger
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Re: Werndl M 1873 / 77

Beitrag von Lueger » Fr 14. Dez 2012, 20:05

gute Idee

Wenn das geht, ist das ja die beste Idee !!!
Werde es dem Jagdfreund gleich heute weitersagen
Danke !
Lueger

the_law
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Re: Werndl M 1873 / 77

Beitrag von the_law » Fr 14. Dez 2012, 20:09

für hülsen und matrizen fällt mir auf die schnelle stifters gunflints aus deutschland ein.
mit ein bisserl suchen findet man sicher noch ein paar andere anbieter

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sandman
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Re: Werndl M 1873 / 77

Beitrag von sandman » Fr 14. Dez 2012, 20:12

Bis jetzt war ich immer der Meinung, es gäbe keine dummen Fragen, aber man kann ja noch lernen. Ich tu jetzt einmal so, als ob die Frage Ernst gemeint wäre und nicht einfach dazu da wäre, uns zu verarschen.

1.) ist es eine saublöde Idee solch ein schönes Stück österreichischer Geschichte (falls es den Werndl tatsächlich gibt) kaputt zu machen.

2.) Man kann sehr wohl Patronen herstellen und sie aus anderen Umformen, es kostet nur ein wenig. Es finden auch jedes Jahr mehrere wettbewerbe im Werndlgewehrschießen statt. Auch bei der Fa. Dorfner könnte man einmal nachfragen.

3.) Es ist unmöglich den Lauf zerstörungsfrei zu entfernen. Die Läufe sitzen extrem fest (schon seit ca 140 Jahren) und der Laufstahl war relativ weich und konnte auch leicht verbogen werden. Der Lauf ist danach nur noch Altmetall.

4.) Man haucht einem Werndl nicht Leben ein indem man ihn kaputt macht! erkundige Dich, es gibt gebügend Bewerbe und auch einige aktive Werndlschützen und die haben - oh Wunder - auch immer wieder Munition dabei, ohne ihr Gewehr (das im Übrigen einiges wert ist) verhunzt zu haben.

5.) Vergiss diese Idee einfach ganz schnell wieder.

Grüße

Sandman
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Re: Werndl M 1873 / 77

Beitrag von >Michael< » Fr 14. Dez 2012, 20:23

Ein Bekannter formt 45-70er für den Werndl um, einige sind Ihm aber beim schiessen minimalst unter der Schulter gerissen, ich wage zu behaupten das wenn er die mit Schwarzpulver geschossen hätte (so wie das bei SP Hinterladern gehört) Ihm das nicht passiert währe. Es gibt auch starke Schwankungen der Wandstärke bei 45-70er Hülsen, Starline Hülsen sind z.B recht dickwandig.

.348 Winchester sollen hervorragend gehen, auch die Schweizer 10.6 x irgendwas. Beide Hülsen sind bei Wiederladehändler vom Fach erhältlich, aber sehr teuer.
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Re: Werndl M 1873 / 77

Beitrag von Lueger » Fr 14. Dez 2012, 20:27

Würde er auch solche Patronen verkaufen ?
Wieviel würden 20 Stück kosten ? (Bei Abnahme von 200 Stück)

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Re: Werndl M 1873 / 77

Beitrag von sandman » Fr 14. Dez 2012, 20:32

Also 20 Stk Hülsen kosten 62.-€

Du kannst Dir ausmalen, dass 20 Stk fertige Patronen so um die 100.-€ kosten werden, also 200 um die 1000.-€

Grüße

Sandman
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Re: Werndl M 1873 / 77

Beitrag von Lueger » Fr 14. Dez 2012, 20:48

Also so teuer ist das gar nicht !
7x64 ist Standardmunition, keine exotische Munitionssorte. Ein Massenprodukt, maschinell gefertigt.
Und für 20 Stück RWS "Evolution" (10,3 g) habe ich unlängst € 82 gezahlt.

Gruß
Lueger

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Re: Werndl M 1873 / 77

Beitrag von sandman » Fr 14. Dez 2012, 20:59

Lueger hat geschrieben:Also so teuer ist das gar nicht !
7x64 ist Standardmunition, keine exotische Munitionssorte. Ein Massenprodukt, maschinell gefertigt.
Und für 20 Stück RWS "Evolution" (10,3 g) habe ich unlängst € 82 gezahlt.

Gruß
Lueger


Selber Schuld, wenn Du Preise über dem Listenpreis zahlst.

Meine Rechnung bezog sich übrigens auf das Laden durch einen Wiederlader, der Dir einen Gefallen tut, bei einem gewerblichen wird es wahrscheinlich teurer.

Grüße

Sandman
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Re: Werndl M 1873 / 77

Beitrag von >Michael< » Fr 14. Dez 2012, 21:01

Man kann für einen anderen Werndl auch nicht einfach Patronen fertigen wenn man wirklich gut treffen will, diese Gewehre haben hohe Toleranzen was das Patronenlager und den Laufdurchmesser betrifft, das heisst man braucht wenn man was treffen will Geschosse die zum individuelle Lauf passen und die Hülsen müssen mit dem Gewehr feuergeformt werden aus dem später die Patronen verschossen werden sollen.
Ich wollte selber immer einen Werndl haben, aber seit ich gesehen habe was man da tun muss um damit zu treffen hab ichs mir doch anders überlegt, das ist eine eigene Wissenschaft noch eine ganze Ecke schwieriger als Matchladungen fürs PSG zu basteln oder eine gängigere SP Hinterlader-Replika zum schiessen zu bringen. :shock:
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Re: Werndl M 1873 / 77

Beitrag von sandman » Fr 14. Dez 2012, 21:28

Es gibt schon Leute, die das können, aber in einem hast Du Recht: die Hülsen müssen in dem Gewehr feuergeformt werden, in dem sie dann verschossen werden sollen. Da der Gasdruck nicht so hoch ist (man schießt ja auf Scheiben), kann man die Hülsen ziemlich oft verwenden.

Und ich habe Schützen gesehen, die mit dem Werndl auf 100m 95/100 Punkten zusammen brachten.

Grüße

Sandman
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Re: Werndl M 1873 / 77

Beitrag von Lueger » Sa 15. Dez 2012, 12:22

sandman hat geschrieben:Es gibt schon Leute, die das können, aber in einem hast Du Recht: die Hülsen müssen in dem Gewehr feuergeformt werden, in dem sie dann verschossen werden sollen. Da der Gasdruck nicht so hoch ist (man schießt ja auf Scheiben), kann man die Hülsen ziemlich oft verwenden.
Und ich habe Schützen gesehen, die mit dem Werndl auf 100m 95/100 Punkten zusammen brachten.
Grüße
Sandman


Habe das meinem Jagdfreund Erich berichtet. Das ist ihm zu viel Aufwand !
Die Kiche soll im Dorf bleiben.
Daher hatte er ursprünglich die Idee, einen anderen Lauf einsetzen zu lassen. Aber laut Dir geht das nicht.

Grüße
Lueger

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Re: AW: Werndl M 1873 / 77

Beitrag von sandman » Sa 15. Dez 2012, 12:30

Frag beim Dorfner im 10ten nach, ob er fertige Muni hat, oder herstellen kann.
Wenn ihm das zuviel ist, dann gibt es genügend Leute, die ihm den Werndl abkaufen würden.

Grüße

Sandman

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Re: Werndl M 1873 / 77

Beitrag von Lueger » Sa 15. Dez 2012, 21:43

Das ist eine gute Idee ! Ich werde für ihn beim Dorfner in Wien X nachfragen.
So eine 20-Stück Schachtel kann nicht die Welt kosten.
Und dann schießen wir jeder 6 Schuß, und dann kann Erich mal den Werndl zur Saukirrung mitnehmen.

Und wenn wir Spaß mit dem großkalibrigen Schießen haben, kaufen wir uns beide eine billige neuwertige Ruger Blockbüchse in 45-70.

So bleibt der schöne Werndl gewahrt, darf aber manchmal schießen,
andererseits haben wir dann die 11 mm Ruger für das häufigere schießen.
Denn das was der brutale und riskante "Umbau" der Werndl gekostet hätte, steht nun für den Erwerb der neuen Ruger zur Verfügung !
Frage: stimmt es, daß die 45-70er fabrikmäßig schwach geladen sind wegen der zahlreichen historische Waffen aus der Schwarzpulverzeit ? Da wäre es interessant, ob es Lader gibt, die stärker geladene 45-70er herstellen, weil der Ruger Blockverschluß ist ja bekanntlich extrem stabil.

Grüße

Lueger

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