Leonardo hat geschrieben:Was bisher bei allen war ist das die Züge rau sind..denke aber das dies so gehört,und der Schussleitung keinen Abbruch macht.
"so gehört"

ist relativ. ist aber jedenfalls offensichtlich eher die regel als die ausnahme. die 8x56R stammt aus zeiten wo es NUR korrosive muni gab und sie dürften meistens schlecht gepflegt worden sein wodurch die läufe halt alle mehr oder weniger versaut sind.
ich hab auch über den vorbesiter von meinem stück geflucht wie ich ihn bekommen hab und gleich mal geputzt habe. was da an dreck herauskam...

wie kann man nur so schlecht mit den dingern umgehen, das ist ja wie ein haustier nicht füttern.

allerdings ist es noch nicht ganz schlimm, er ist wirklich nur leicht rauh und alle züge gut ausgeprägt. je öfter schießen & putzen & schießen & puzten desto besser wird es.
ob es ein problem darstellt... hm, besser wird jedenfalls nix dadurch. surplus-muni in dem kaliber schießt jedenfalls erbärmlich und ist meist ein bunt zusammengewürfelter haufen aus verschiedenen fabriken und jahren. (erwartungshaltung: auf 50m die scheibe gerade noch treffen) meine erste handlaborierung dafür hat schon mal wesentlich besser getroffen, es besteht also viel hoffnung, mal sehen wie der zweite versuch aussieht. ich denke das schwarze der präzisionsscheibe auf 100m zu halten wird wohl drin sein. ob mehr...? ich weiß nicht. ob das mit einem bessern lauf besser geht? ich weiß es nicht. die visierung ist nicht gerade hilfreich dabei.
Sauber repetieren sollte klar sein,und wenn man den Verschluss rausnimmt...ACHTUNG er geht gerne in die Verriegelung zurück und wenn man noch nie dieses Problem hatte schafft man ihn wieder sehr schwer zurückzubekommen.
tipp: ich hab mich auch schon fast dumm gewundert wie das geht bis ich drauf gekommen bin dass man bei dem gewehr den abzug nach VORNE drücken muß damit der verschluss rausgeht
zurückschnappen des herausgenommenen verschlusses in verriegelte stellung geht wirklich arg schnell wenn du da ankommst (der verschluss hat bei mir schon den spitznamen "schnappi" weil er so schnell einschnappt). ist aber kein problem - ein beherzter kräftiger griff, eine zieh-dreh-bewegung und er ist wieder wo er sein soll.
Karabiner tritt etwas mehr als das Gewehr und hat die Kürzere Visierlinie....Achtung noch bei der Visierung...die ist meistens noch in SCHRITT eingeteilt....das bedeutet rechnen oder den Stand erschießen...
visier ist die größte herausforderung daran.
- kurze visierlinie
- miserable kleine v-kimme mit dachkorn (und jetzt rate mal schön ob das oben bündig ist...)
- visierung beginnt bei 300m -> schön tief anhalten, echt super wenn du den haltepunkt jetzt mit erraten darfst.
- so ein glück dass die visierung bis 2.400m geht, auf die entfernung beginnt er vermutlich erst präzise zu werden
meiner schießt auf 50m scheibe aufsitzend, mit der handgeladenen ist's besser, da scheinen die murmeln etwas langsamer zu sein.
die 300m stellung ist übrigens nur bei aufgeklapptem visier zu sehen, das unterste kleine V im rahmen. bei eingeklappter visierung bietet er flotte 500m. sicher sehr hilfreich im gefecht sowas.
echt, die soll in schritt sein? nun schritt = yard = 0,91m... die 10% machen das kraut auch nicht mehr fett.
Ich kann jeden nur einen M95 empfehlen...
...der eine hohe frustrationstoleranz hat und blaue schultern liebt

nein ernsthaft, so schlimm ist es nicht, weder noch. man kann damit sicher auch was treffen und bei korrekter haltung sind auch 50schuss+ kein problem für die schulter. ich hab da so meine technik für langanhaltenden spass

(und auf die technik kommt es ja bekanntlich an, oder?

)
aber warum die k&k armee keine chance hatte ist einem auch rasch klar wenn man damit mal geschossen hat. stell dir vor der rückstoß + so ein heftiger knall ohne gehörschutz... da überlegst dir jeden schuss 3x. dazu noch die frickelei mit der visierung und die magere präzision die durch feldbedingungen und korroisive muni auch nicht besser wird...
aber ich liebe ihn trotzdem. er ist ein stück österreichische geschichte. und er macht einfach sinnlos spass!

“From birth, man carries the weight of gravity on his shoulders. He is bolted to earth. But man has only to sink beneath the surface and he is free.” (Jaques Custeau)