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von Sanity » So 25. Mär 2018, 20:02
Nun, ich hab weiter recherchiert, und ausserdem etwa 2/3 der Munition ein bissl durchsortiert.
Dass sich darunter "P41" Munition befindet (das sind die explosiven Projektile), kann ich mit hoher Wahrscheinlichkeit ausschliessen, entsprechende Munition wurde damals mit schwarzer Spitze und rotem Ring am Projektil versehen. Auch Tracer Munition war gekennzeichnet (grüne Spitze).
Etwa die Hälfte meiner Munition ist gestempelt, und folgt folgendem Code:
auf 12 Uhr befindet sich die Kennzeichnung der Fabrik wo diese hergestellt wurde (Zahl oder Buchstabe), gegenüber auf 6 Uhr das Jahr der Herstellung. Hin und wieder auf 9 Uhr auch der Herstellungsmonat, und auf 3 Uhr ein 5 Zackiger Stern.
Mit ein bissl Detektivarbeit konnte ich dann auch die Codes zuordnen.
Der gestempelte Teil meiner Muni wurde 1944 hergestellt, und zwar in verschiedensten russischen Fabriken, vorwiegend jedoch in Ulyanovsk, Yuryusan (Tscheljabinks) sowie Tula.
Ein weiterer Teil der Munition ist mit dem Fabrikscode 10 versehen, welcher sich (sofern die Munition vor 1946 hergestellt wurde, was bei mir der Fall ist) auf ein unbekanntes russisches Arsenal bezieht (spätere Muni mit dem Code 10 kann man einer bulgarischen Fabrik zuordnen).
Für mich spricht nichts dagegen, diese gestempelte Munition aus meiner CZ52 zu verschiessen (nur ganz wenige der Patronen sind grünspanig, oder flugrostig, die meisten der Hülsen schauen okay aus, bis auf eine, die am Hals einen Sprung hat). Also was soll da wirklich passieren, wenn die Hülse in Ordnung ist ?
Bleibt die Frage, woher die ungestempelten kommen. Alles was ich zu dem Thema gefunden hab, war, dass man in der WWII Anfangskriegszeit noch keine Stempel für die Tokarev Munition verwendet hat.
Mich wundert es in diesem Zusammenhang aber, dass alle gestempelten Patronen in dem Sackl aus verschiedenen Gegenden, jedoch aus dem Jahr 1944 stammen.
Alles wird gut.