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Vetterli Repetiergewehre - Ahnungslosenfragen

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Naglfar
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Vetterli Repetiergewehre - Ahnungslosenfragen

Beitrag von Naglfar » So 18. Apr 2021, 14:32

Hallo zusammen, meine heutige Frage geht hauptsächlich an die Eidgenossen und alle Anderen, die sich mit den Vetterli-Repetierern auskennen.

Mich hat das Oldschool-Fieber gepackt - genauer: Die Begeisterung für die Waffen der Zeit um 1850-1900.
Irgendwie faszinierend, welche technischen Wege auf dem Weg von VL zu Patronenmunition in Weit-West (USA) und West (Europa) so beschritten wurden.
Das System der Vetterli-Repetierer hat einen Weg in mein Herz gefunden:
Röhrenmagazin, Lift ähnlich den Henry / Winchester 1860-66-73 und das zu der Zeit.
Gut, dacht ich mir: 1866/1873 kann sich jeder in den Schrank stellen - aber einen Vetterli ? Der hat noch mehr !

Nun sind die Waffen in DEU recht rar, daher bitte ich die Community um Orientierung:
Was darf ein Vetterli, zB. Mod 1881 mit Stecherabzug in gutem Zustand gegenwärtig so kosten?
Wo bewegt sich ein Kurzmodell, zB. Polizeikarabiner oder Grenzwachtkarabiner?

Munitionsproblematik mal ausgeklammert. Hab schon ein paar Seiten zum Thema Umformen und Wiederladen gefunden. Der Herausforderung stelle ich mir später.
Auch der Umbau auf Zentralfeuer ist nötig - Weg ist prinzipiell klar.

Gibt es bei euch echte Bezugsquellen für ordentliche, schießbare Vetterlis - vielleicht sogar schon auf CF umgebaut oder ist das auch im Süden Individualsuche und -Arbeit?
Wenn Ersteres - kennt jemand solche, die auch eine Waffe nach DEU verkaufen? Sollte mit EU-Formularkram eigentlich gehen.
EWB und DEU Waffenhändler des Vertrauens ist da.

Viele ungeordnete Fragen für den Anfang - Entschuldigt.
Ich möchte mir erst mal klar werden, ob das, was hierzulande für die seltenen Vetterlis aufgerufen wird, realistisch ist - oder total überzogen.

Vielen Dank für Eure Antworten,
Gruß,
Naglfar

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Re: Vetterli Repetiergewehre - Ahnungslosenfragen

Beitrag von Fivegunner » So 18. Apr 2021, 16:29

Wende Dich an diese Firma:

https://www.waffen-ingold.ch/

und verlange Hans Ruedi als Gesprächspartner. Der kann Dir erschöpfend Auskunft über Umbau RF/ZF geben und über das Wiederladen. Das übrige Personal ist als Ansprechpartner mangels Fachkenntnis in diesem Spezialgebiet nicht zu gebrauchen.
1911 - It's like a Glock, but for men!

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Re: Vetterli Repetiergewehre - Ahnungslosenfragen

Beitrag von Naglfar » So 18. Apr 2021, 17:13

Herzlichen Dank für deine schnelle Antwort!
Habe gerade kurz durch seine Seite gestöbert und werde genau deinem Rat folgen!

Top!

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kraeutersalz
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Re: Vetterli Repetiergewehre - Ahnungslosenfragen

Beitrag von kraeutersalz » Mo 19. Apr 2021, 10:47

Wenn ich mich hier gleich anschließen darf - man findet ja immer wieder die italienischen Vetterlis in 6,5 Carcano. Über die habe ich aber in den Weiten des www gelesen dass die Verschlüsse für die Patrone eigentlich nicht geeignet sind und vom schießen damit eher abgeraten wird.
Hat hier jemand vielleicht fundierte Erfahrungen oder Wissen dazu?

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Re: Vetterli Repetiergewehre - Ahnungslosenfragen

Beitrag von Maggo » So 25. Apr 2021, 12:47

http://www.swissrifles.com/vetterli/index.html

Kennst du die Seite schon?
Hier sind auch Infos die du benötigst um damit Erfolg zu haben.
Soweit ich mich entsinne sind auch Umbauarbeiten von RF auf CF vorhanden.
Die Systeme sind halt sehr schwach,die 6,5 carcano dürfte es hingegen schon schlucken.
Wer mit Halbautomaten Schießt ist zu faul zum Repetieren! :D

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Re: Vetterli Repetiergewehre - Ahnungslosenfragen

Beitrag von Naglfar » Di 27. Apr 2021, 08:19

@ Maggo
Ja, danke, die habe ich bei Recherchen nach der Waffe und der Munition bereits gefunden.

Zwischenstand:
Was die Waffe selbst betrifft, war ich schon erfolgreich. Ein Modell 1881 Stutzer ist unterwegs!
Da in DEU die Sache mit dem Werkeln an Waffen leider so geregelt ist, daß die für den Umbau auf CF nötigen Schritte nur von Büchsenmachern gemacht werden dürfen UND danach noch ein Neubeschuss nötig ist, hatte ich wahnsinniges Glück:
Der Stutzer ist bereits auf CF umgebaut worden und beschossen ! Besser kanns nicht laufen.

Jetzt widme ich mich der Munition.
Da gehen die Aussagen ja auseinander:
Basishülse ist oftmals 8mm Lebel oder .348 Win ,
oder es kann eine Hülse 50-110 gekürzt verwendet werden.
https://reload-swiss.com/de/reload_swis ... /index.php

Vorher werde ich mal das Lager mit Cerrosafe ausgiesen - wenn ich da überhaupt gut rankomme, muss ich mir erst einmal ansehen, wenn das gute Stück da ist. Mir scheint von Bildern, das ist etwas unzugänglich.

Mal sehen, ob ich einem Vetterli-Veteranen (klingt gut) 1-2 bereits umgeformte Hülse abkaufen kann, damit ich eine Orientierung bekomme.

Gruß,
Naglfar
(freut sich aufs Vetterli-Einhorn)

Neugebauer
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Re: Vetterli Repetiergewehre - Ahnungslosenfragen

Beitrag von Neugebauer » Do 21. Okt 2021, 11:15

Die 8x50 R Lebel eignet sich sehr gut als Basishülse.
Einfach durch einen 10,4 mm Vetterli Matrizensatz drücken und mit Übermaß ablängen.
Feuerformen der Hülsen mit ein paar grs. schnellen Pistolenpulver.
Ladung mit Papier von der Küchenrolle am Hülsenboden fixieren, Hülse bis über die Schulter mit Gries füllen, Papierstopfen drauf rammen und mit flüssigen Kerzenwachs verschließen.
Nach dem Feuerformen auf Endmaß kürzen.
[Bild][/img]

Nachdem du genauen Laufdiameter ermittelt hast (bei mir waren es .422) holst du dir passende Gesch0ße die auf +0,002 Zoll über Laufdiameter kalibrierst. Ich habe 300grs. schwere H&N Geschoße vom Diameter .429 verwendet und auf .424 runtergedrückt.
[Bild][/img]

Das ganze angetrieben vom schnellen N110 gibt eine sehr gute Scheibenladung bei mir.
Für diesbezügliche Versuche bist du selbstverantwortlich.
Viel Erfolg.

P.S Das Korn wirst d um ein paar Millimeter erhöhen müßen.

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