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Wertfrage Pattern P14

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Wertfrage Pattern P14

Beitrag von vandastein » Do 16. Jan 2014, 11:08

Hallo

Ich würde mir gerne einen P14 zulegen ! ( Vielleicht auch P17 )
Meine Frage nun ; Was dürfen die durchschnittlich Kosten ? ( Enfield Nr 1 kann ich sagen so 300 bis 500 Euro , je nach Zustand ! ) P14 hab ich nun zwischen 200 und 800 Euro gesehen !

Was kann oder darf man dafür bezahlen ?

mfg

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Re: Wertfrage Pattern P14

Beitrag von Promo » Do 16. Jan 2014, 18:53

Hängt vom Hersteller und von der Nummerngleichheit sowie Gesamtzustand und Ausführung ab.

Am meisten gesucht ist Winchester, gefolgt von Remington und dann Eddystone. Schaft kontrollieren, an der rechten hinteren Kolbenseite müsste ein IE (Eddystone) IR (Remington) oder IW (Winchester) im Kreis sein, dann kann man sagen ob der Schaft original ist. Seriennummer findet sich auf Laufwurzel Oberseite, Hülse, Kammerstängel sowie Visierleiter Rückseite ganz oben. Manche P.14 haben auch noch das Long Range Volley Sight auf der linken Seite installiert, was es seltener macht. Deine Preiseinschätzung ist somit korrekt, natürlich mit der Ausnahme dass die Scharfschützengewehre in einer ganz anderen Preisklasse liegen (sofern man denn überhaupt eines bekommt ...).

P.14 hat gegenüber dem M1917 den Vorteil dass man das Parker-Hale PH5B Diopter installieren kann, am M1917 müsste man dafür die Feder am Verschlussfang dünner schleifen (oder eine P.14 Feder verwenden). Beim P.14 gäbe es auch noch das F-Sight, das ist ein geändertes Visier mit Feinverstellung - kostet aber das Visier alleine (wenn man denn eines bekommt) über 500 Euro, da es so extrem selten ist.

Wenn es nur zum Schießen ran soll würde ich wahrscheinlich ein M1917 bevorzugen, da die Munition etwas leichter erhältlich ist und außerdem die Gewehre fast ausnahmslos herausragend schießen.

€dit: Falls du dich wegen des Herstellers fragst, beim P.14 ist ein RE im Oval auf der Hülse Remington, ein ERA auf der Hülse Eddystone sowie ein W-Präfix vor der Seriennummer Winchester. Beim M1917 steht es sowieso auf der Hülse drauf, nur die frühen Winchester waren mit US über W über der Seriennummer beschriftet, alle anderen haben die voll ausgeschriebene Modellbezeichnung und Herstellername.
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Re: Wertfrage Pattern P14

Beitrag von vandastein » Do 16. Jan 2014, 20:01

Hallo

Also die Winchester fertig ist von der Qualität am besten ?
Ich bin eher für einen p14 ! Der p17 wäre für mich eher der Exot in 30-06 ! Hab schon 14 oder 15 enfields in 303 ! Und lade schon seid Jahren selber !

Also ist der Schaft ebenso gestempelt ?


MfG

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Re: Wertfrage Pattern P14

Beitrag von Maggo » Fr 17. Jan 2014, 05:44

vandastein hat geschrieben:Hallo

Also die Winchester fertig ist von der Qualität am besten ?


Nein, sie waren nur am seltensten. Eddystone gab es am meisten, Remington öfters wie Winchester, das schlägt sich auf den Sammlerpreis nieder.
Qualitativ sind sie alle sehr gut, ohne Ausnahme.

Wenn es nur zum Schießen ran soll würde ich wahrscheinlich ein M1917 bevorzugen, da die Munition etwas leichter erhältlich ist und außerdem die Gewehre fast ausnahmslos herausragend schießen.


Im Prinzip hast du recht, nur kann der P 17 dir einen Strich durch die Rechnung machen, es gibt genug P 17 mit übermaßige Läufe mit .311 Zugdiameter das das Wiederladen notwendig macht.
Der P 14 ist halt durch das Gewicht und dem Kaliber sehr fein zu schießen was ihm zu der Optimalen Schützenwaffe macht.
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Re: Wertfrage Pattern P14

Beitrag von Promo » Fr 17. Jan 2014, 19:24

Da zu unterschiedlichen Zeitpunkten und teilweise bevor die offiziellen Kontrakte geschlossen wurden zu produzieren begonnen wurde, gibt es unter den Herstellern leichte Unterschiede bei den gleichen Modellen, etwa der Magazinkasten. Grundsätzlich ist aber fast alles austauschbar. Winchester-Modelle schossen angeblich besonders gut, weswegen ausschließlich auf Basis dieses Herstellers Scharfschützengewehre gebaut wurden. Ich hingegen vermute dass es eher daran lag, dass alle Winchester auch den tatsächlichen Zeichnungen entsprachen.

Die Schäfte am P.14 sind wie von mir eingangs beschrieben gestempelt. An M1917 Schäften gibt es nur Stempelungen wenn diese in Commonwealth-Verwendung waren. Beispielsweise das rote Band vorne am Schaft, welches das .30-06er Kaliber signalisieren sollte, sodass die Soldaten nicht versehentlich .303 British verwendeten. Auch gibt es kanadische Abnahmen am Kolben, meist ein C mit dem Broad Arrow darin sowie eine Buchstabencodierung mit Zahlen, z.B. RCAF mit 123/456 für Royal Canadian Air Force und die Racknummer/Waffennummer (kanadische Waffen wie das Ross Rifle hatten die Seriennummer auch im Schaft gestempelt, das wurde erst mit den Long Branch No. 4 geändert). Eine Seriennummer an der Unterseite des Kolbens wurde auch gerne von den Dänen gestempelt, die von Kanada und von Norwegen (die ihre M1917 wiederrum ebenfalls knapp 10 Jahre zuvor von den Kanadiern erhalten hatten) ihre Gewehre erhielten. Während die Norweger eine halbrunde Ausfräsung auf der Hülse am M1917 machten um ihren eigenen Ladestreifenadapter verwenden zu können, haben die Dänen hingegen gerne das Balkenkorn durch ein Stiftkorn ersetzt, da damit leichter gezielt werden konnte.

Weswegen ich den M1917 gegenüber dem P.14 empfehle ist ganz einfach die Tatsache dass die P.14 oft in stark gebrauchten Zuständen zu finden sind, während man das M1917 oft fast ungebraucht erhält. Hintergrund dafür ist dass die P.14 im großen Stil an diverse Kolonien und Drittländer weitergegeben wurde (Estland, Indien, Fremdenlegion, ..), während der M1917 meist nur eingelagert war.

Einem der beiden Typen eine bessere Schussleistung nachzusagen als dem anderen, ist sicherlich Blödsinn. Ich habe P.14 die schießen höllisch gut, genauso wie M1917. Wenn man schießen will, sollte man ohnedies bei den Waffen sich auch nach gleichen Kriterien wie bei allen anderen Waffen richten.

€dit: Eddystone ist eigentlich ein Remington Gewehr. Remington hat nur in der Stadt Eddystone extra ein Werk errichtet, daher bekamen diese Waffen diesen Namen..
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Re: Wertfrage Pattern P14

Beitrag von vandastein » Fr 17. Jan 2014, 21:21

Hallo

Danke für die Infos ! Werd jetzt nur noch Abwegen müssen was ich mir zulege !
Preislich sind sie ja ziemlich gleich soviel ich weiß !
Eine frage noch : sind die Schäfte von p14 und 17 gleich ? ( austauschbar? )

MfG

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Re: Wertfrage Pattern P14

Beitrag von Promo » Fr 17. Jan 2014, 23:08

Austauschbar ja, gleich nein.
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Re: Wertfrage Pattern P14

Beitrag von vandastein » Fr 17. Jan 2014, 23:22

Ok !?!
Ich hab einen angeboten bekommen , Preis ist perfekt ! Ist ein p14 nummergleich ! Würde sagen , Metall mäßig Note 2 ! Einziges Manko , der Schaft ! Wurde nämlich mal mit hellem Holz ausgebessert und das sieht einfach nur S...... aus !

Dachte mir , Kauf mir bei egun einen deko , Bau den Schaft um und Verkauf das deko Teil wieder !

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Re: Wertfrage Pattern P14

Beitrag von Promo » Sa 18. Jan 2014, 02:15

Die Deko bei eGun sind alles offizielle Drill Purpose Umbauten. Da wurde im Bereich des Patronenlagers quer ein Loch gebohrt, das ist auch im Schaft dann ausgenommen.

Bitte sichergehen dass an der Waffe wirklich alles nummerngleich ist. Viele wissen nicht dass die Visierleiter auch eine Nummer trägt.
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Re: Wertfrage Pattern P14

Beitrag von vandastein » Sa 18. Jan 2014, 17:35

Hallo

Ja die mit dem rot weißen Balken Brauch ich nicht! Sind aber sicher auch mal normale Deko s dabei !
Hab in schon gekauft den p14 ! Winchester Fertigung ist es auch noch , Visier Leiter hat eine andere Nummer ( also nicht mehr nummergleich o) und das hat mir nun 20 euros gebracht ! Hab nun genau 200 euros bezahlt , finde das der Preis stimmt !
Der Verkäufer hatte auch noch einen Martini Henry in 450-577 !
Der Preis hat auch da gestimmt !
Also aus 1 nen wurden 2 !

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Re: Wertfrage Pattern P14

Beitrag von Promo » Sa 18. Jan 2014, 20:29

Zeig mal Bilder davon!
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Re: Wertfrage Pattern P14

Beitrag von trenck » So 19. Jan 2014, 12:00

Promo hat geschrieben:P.14 hat gegenüber dem M1917 den Vorteil dass man das Parker-Hale PH5B Diopter installieren kann, am M1917 müsste man dafür die Feder am Verschlussfang dünner schleifen (oder eine P.14 Feder verwenden).


Als Alternative für kleines Geld gibt es für den P17 bei Sportarms einen Visiereinsatz für die Lochkimme:
http://shop.sportarms.com/pdf/Sonderflyer_Visiere.pdf

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Re: Wertfrage Pattern P14

Beitrag von Undertaker » So 19. Jan 2014, 12:46

Bild

Zur Veranschaulichung:

Oben ein P14-Visier mit dem von Koll. Trenck angesprochenen Einsatz fürs Sight von Sportarms.
Seltsamerweise verfügt dieses von meinem P14 stammende Visier (nummerngleich) über kein Battlesight :?: :?: :?:

Unten eines für den P17. Kürzer und abweichende Skalierung für die 30-06
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Grüße vom Undertaker

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Re: Wertfrage Pattern P14

Beitrag von Promo » So 19. Jan 2014, 15:09

Dann wurde es abgeschliffen.

PH5B hat den Vorteil der Seitenverstellbarkeit und dass man sogar den Lochdurchmesser verstellen kann.

€dit: P.13 hat nochmal eine andere Skalierung und Länge ..
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Re: Wertfrage Pattern P14

Beitrag von vandastein » Di 21. Jan 2014, 14:24

Hallo

Hier sind mal ein paar Fotos von meiner Neuerwerbung !

Bild Bild Bild Bild

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