Niedermeier M16 SG (Colt M16 A1)
Verfasst: Fr 20. Jun 2014, 17:02
Hallo zusammen,
dieser Selbstlader, den ich heute vorstellen möchte, ist auch nach deutschen Maßstäben eher ungewöhnlich und wird bestimmt nicht oft auf einem Schießstand oder gar im Revier bei der Jagd zu sehen sein. Es handelt sich um ein original Colt M16 A1, welches von der Münchener Firma Niedermeier mit Erlaubnis des Bundeskriminalamtes (BKA) zum Halbautomaten umgebaut wurde. Vertrieben wird es mit der Bezeichnung M16 SG, wobei „SG“ für „Selbstladegewehr“ steht.
Der Wunsch, mal eine solche Waffe zu besitzen, entstand bei mir schon in den 90er Jahren, als im Fernsehen die Serie „NAM - Dienst in Vietnam“ lief. Bestimmt erinnert ihr euch an diese Serie.
Zwischendurch hatte ich einige Male die Möglichkeit, ein M16 A2 im Rahmen von Partnerschaftsschießen unserer Reservistenkameradschaft mit der US Army zu schießen. Auch im KFOR-Einsatz erwarb ich mit einer solchen Waffe das „Expert“-Abzeichen, obwohl nach meiner Bewertung die Zielscheibe aussah, als hätte ich mit einer Schrotflinte darauf geschossen. Egal…
Nachdem im April 2003 das Waffengesetz in Deutschland gelockert wurde und es nun möglich war, Langwaffen zu erwerben, welche früher aufgrund des „Anscheinsparagraphen“ absolut verboten waren, dauerte es nicht lange, bis Firmen wie Oberland Arms Gewehre im AR15-Look auf den Markt brachten. Aber ich wollte nicht irgendeinen M16-Clone, sondern eine Waffe der Firma Colt. Jetzt gab es zwischenzeitlich bei eGun zwar schon das eine oder andere zivile Colt AR15, das mir gefallen hätte, allerdings im Kaliber 222 Rem. Soweit ich weiß, wurden diese AR15 ursprünglich nach Frankreich und Belgien geliefert.
Vor einigen Wochen dann sah ich die Anzeige der Firma Niedermeier bei eGun, welche mit umgebauten originalen M16 A1 warben. Ich war erstaunt, da es nach meinem Wissensstand bisher gar nicht erlaubt war, Teile von Vollautomaten in eine zivile Waffe zu verbauen oder gar Waffen, welche dem Kriegswaffenkontrollgesetz unterliegen, zum Halbautomaten umzurüsten. Die Firma Niedermeier stellt nun die Läufe neu her, indem sie Lothar-Walther-Läufe mit der ursprünglichen Kontur abdrehen und die Verschlussköpfe komplett neu fertigen, allerdings mit gering veränderten Maßen so, dass sie nicht in einen Vollautomaten eingesetzt werden können. Das BKA gab hierfür seinen Segen und mir soll´s recht sein.
Jetzt liegt das M16 SG also vor mir. Die Waffen stammen laut Herrn Niedermeier alle aus Süd-Ost-Asien und wurden in den Siebziger Jahren gefertigt.
Und von der anderen Seite:
Die phosphatierte Oberfläche zeigt sich nach nahezu vierzig Jahren makellos, was darauf hindeutet, dass sie das Depot wohl kaum verlassen haben bzw. „nie benutzt und nur einmal fallengelassen“ wurden. Äußerlich kann man den Umbau zum Halbautomaten nicht erkennen, lediglich das Umschalten auf Dauerfeuer ist nicht möglich.
Morgen werde ich die Waffe mal einschießen und dabei das Hensoldt 4x24-Zielfernrohr justieren, welches ich mir samt nachgefertigter Montage auch gleich bei Fa. Niedermeier gekauft habe. Ich beabsichtige nämlich, das M16 SG tatsächlich gelegentlich auch jagdlich zu führen. Die 223 Rem soll eine gute Rehwild-Patrone sein. Aus diesem Grund habe ich auch ein 20er-Magazin auf zwei Schuss begrenzt und bin damit jagd- und waffenrechtlich auf der sicheren Seite.
Hier noch ein weiteres Review zum M16 SG, das ich auf der Niedermeier-Homepage gefunden habe:
http://bilder.waffen-niedermeier.de/dow ... _XM177.pdf
So, damit wünsche ich euch erst mal viel Spaß mit den Bildern, Fortsetzung folgt.
Gruß,
Bernhard
dieser Selbstlader, den ich heute vorstellen möchte, ist auch nach deutschen Maßstäben eher ungewöhnlich und wird bestimmt nicht oft auf einem Schießstand oder gar im Revier bei der Jagd zu sehen sein. Es handelt sich um ein original Colt M16 A1, welches von der Münchener Firma Niedermeier mit Erlaubnis des Bundeskriminalamtes (BKA) zum Halbautomaten umgebaut wurde. Vertrieben wird es mit der Bezeichnung M16 SG, wobei „SG“ für „Selbstladegewehr“ steht.
Der Wunsch, mal eine solche Waffe zu besitzen, entstand bei mir schon in den 90er Jahren, als im Fernsehen die Serie „NAM - Dienst in Vietnam“ lief. Bestimmt erinnert ihr euch an diese Serie.
Zwischendurch hatte ich einige Male die Möglichkeit, ein M16 A2 im Rahmen von Partnerschaftsschießen unserer Reservistenkameradschaft mit der US Army zu schießen. Auch im KFOR-Einsatz erwarb ich mit einer solchen Waffe das „Expert“-Abzeichen, obwohl nach meiner Bewertung die Zielscheibe aussah, als hätte ich mit einer Schrotflinte darauf geschossen. Egal…
Nachdem im April 2003 das Waffengesetz in Deutschland gelockert wurde und es nun möglich war, Langwaffen zu erwerben, welche früher aufgrund des „Anscheinsparagraphen“ absolut verboten waren, dauerte es nicht lange, bis Firmen wie Oberland Arms Gewehre im AR15-Look auf den Markt brachten. Aber ich wollte nicht irgendeinen M16-Clone, sondern eine Waffe der Firma Colt. Jetzt gab es zwischenzeitlich bei eGun zwar schon das eine oder andere zivile Colt AR15, das mir gefallen hätte, allerdings im Kaliber 222 Rem. Soweit ich weiß, wurden diese AR15 ursprünglich nach Frankreich und Belgien geliefert.
Vor einigen Wochen dann sah ich die Anzeige der Firma Niedermeier bei eGun, welche mit umgebauten originalen M16 A1 warben. Ich war erstaunt, da es nach meinem Wissensstand bisher gar nicht erlaubt war, Teile von Vollautomaten in eine zivile Waffe zu verbauen oder gar Waffen, welche dem Kriegswaffenkontrollgesetz unterliegen, zum Halbautomaten umzurüsten. Die Firma Niedermeier stellt nun die Läufe neu her, indem sie Lothar-Walther-Läufe mit der ursprünglichen Kontur abdrehen und die Verschlussköpfe komplett neu fertigen, allerdings mit gering veränderten Maßen so, dass sie nicht in einen Vollautomaten eingesetzt werden können. Das BKA gab hierfür seinen Segen und mir soll´s recht sein.
Jetzt liegt das M16 SG also vor mir. Die Waffen stammen laut Herrn Niedermeier alle aus Süd-Ost-Asien und wurden in den Siebziger Jahren gefertigt.
Und von der anderen Seite:
Die phosphatierte Oberfläche zeigt sich nach nahezu vierzig Jahren makellos, was darauf hindeutet, dass sie das Depot wohl kaum verlassen haben bzw. „nie benutzt und nur einmal fallengelassen“ wurden. Äußerlich kann man den Umbau zum Halbautomaten nicht erkennen, lediglich das Umschalten auf Dauerfeuer ist nicht möglich.
Morgen werde ich die Waffe mal einschießen und dabei das Hensoldt 4x24-Zielfernrohr justieren, welches ich mir samt nachgefertigter Montage auch gleich bei Fa. Niedermeier gekauft habe. Ich beabsichtige nämlich, das M16 SG tatsächlich gelegentlich auch jagdlich zu führen. Die 223 Rem soll eine gute Rehwild-Patrone sein. Aus diesem Grund habe ich auch ein 20er-Magazin auf zwei Schuss begrenzt und bin damit jagd- und waffenrechtlich auf der sicheren Seite.
Hier noch ein weiteres Review zum M16 SG, das ich auf der Niedermeier-Homepage gefunden habe:
http://bilder.waffen-niedermeier.de/dow ... _XM177.pdf
So, damit wünsche ich euch erst mal viel Spaß mit den Bildern, Fortsetzung folgt.
Gruß,
Bernhard