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Steyer Mannlicher M 95

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Sidekix
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Re: Steyer Mannlicher M 95

Beitrag von Sidekix » Fr 19. Nov 2010, 20:01

Ein M95 sollte schon ein einer Sammlung drin sein ;)

Laderahmen findet man zZ auf eGun jede menge
(sogar mit WAA Stempel :shock: )

Bajonette detto

@Leonardo, Danke für die Muniliste... :think:

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mgritsch
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Re: Steyer Mannlicher M 95

Beitrag von mgritsch » Fr 19. Nov 2010, 20:48

Leonardo hat geschrieben:Was bisher bei allen war ist das die Züge rau sind..denke aber das dies so gehört,und der Schussleitung keinen Abbruch macht.


"so gehört" :lol: ist relativ. ist aber jedenfalls offensichtlich eher die regel als die ausnahme. die 8x56R stammt aus zeiten wo es NUR korrosive muni gab und sie dürften meistens schlecht gepflegt worden sein wodurch die läufe halt alle mehr oder weniger versaut sind.

ich hab auch über den vorbesiter von meinem stück geflucht wie ich ihn bekommen hab und gleich mal geputzt habe. was da an dreck herauskam... :o wie kann man nur so schlecht mit den dingern umgehen, das ist ja wie ein haustier nicht füttern. :tipphead: allerdings ist es noch nicht ganz schlimm, er ist wirklich nur leicht rauh und alle züge gut ausgeprägt. je öfter schießen & putzen & schießen & puzten desto besser wird es.

ob es ein problem darstellt... hm, besser wird jedenfalls nix dadurch. surplus-muni in dem kaliber schießt jedenfalls erbärmlich und ist meist ein bunt zusammengewürfelter haufen aus verschiedenen fabriken und jahren. (erwartungshaltung: auf 50m die scheibe gerade noch treffen) meine erste handlaborierung dafür hat schon mal wesentlich besser getroffen, es besteht also viel hoffnung, mal sehen wie der zweite versuch aussieht. ich denke das schwarze der präzisionsscheibe auf 100m zu halten wird wohl drin sein. ob mehr...? ich weiß nicht. ob das mit einem bessern lauf besser geht? ich weiß es nicht. die visierung ist nicht gerade hilfreich dabei.

Sauber repetieren sollte klar sein,und wenn man den Verschluss rausnimmt...ACHTUNG er geht gerne in die Verriegelung zurück und wenn man noch nie dieses Problem hatte schafft man ihn wieder sehr schwer zurückzubekommen.


tipp: ich hab mich auch schon fast dumm gewundert wie das geht bis ich drauf gekommen bin dass man bei dem gewehr den abzug nach VORNE drücken muß damit der verschluss rausgeht :)

zurückschnappen des herausgenommenen verschlusses in verriegelte stellung geht wirklich arg schnell wenn du da ankommst (der verschluss hat bei mir schon den spitznamen "schnappi" weil er so schnell einschnappt). ist aber kein problem - ein beherzter kräftiger griff, eine zieh-dreh-bewegung und er ist wieder wo er sein soll.

Karabiner tritt etwas mehr als das Gewehr und hat die Kürzere Visierlinie....Achtung noch bei der Visierung...die ist meistens noch in SCHRITT eingeteilt....das bedeutet rechnen oder den Stand erschießen... :mrgreen:


visier ist die größte herausforderung daran.
- kurze visierlinie
- miserable kleine v-kimme mit dachkorn (und jetzt rate mal schön ob das oben bündig ist...)
- visierung beginnt bei 300m -> schön tief anhalten, echt super wenn du den haltepunkt jetzt mit erraten darfst.
- so ein glück dass die visierung bis 2.400m geht, auf die entfernung beginnt er vermutlich erst präzise zu werden :tipphead:

meiner schießt auf 50m scheibe aufsitzend, mit der handgeladenen ist's besser, da scheinen die murmeln etwas langsamer zu sein.
die 300m stellung ist übrigens nur bei aufgeklapptem visier zu sehen, das unterste kleine V im rahmen. bei eingeklappter visierung bietet er flotte 500m. sicher sehr hilfreich im gefecht sowas.

echt, die soll in schritt sein? nun schritt = yard = 0,91m... die 10% machen das kraut auch nicht mehr fett.

Ich kann jeden nur einen M95 empfehlen...

...der eine hohe frustrationstoleranz hat und blaue schultern liebt :)

nein ernsthaft, so schlimm ist es nicht, weder noch. man kann damit sicher auch was treffen und bei korrekter haltung sind auch 50schuss+ kein problem für die schulter. ich hab da so meine technik für langanhaltenden spass :) (und auf die technik kommt es ja bekanntlich an, oder? :oops: )

aber warum die k&k armee keine chance hatte ist einem auch rasch klar wenn man damit mal geschossen hat. stell dir vor der rückstoß + so ein heftiger knall ohne gehörschutz... da überlegst dir jeden schuss 3x. dazu noch die frickelei mit der visierung und die magere präzision die durch feldbedingungen und korroisive muni auch nicht besser wird...

aber ich liebe ihn trotzdem. er ist ein stück österreichische geschichte. und er macht einfach sinnlos spass! :dance:
“From birth, man carries the weight of gravity on his shoulders. He is bolted to earth. But man has only to sink beneath the surface and he is free.” (Jaques Custeau)

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Re: Steyer Mannlicher M 95

Beitrag von Leonardo » Fr 19. Nov 2010, 21:33

mgritsch
"so gehört" :lol: ist relativ. ist aber jedenfalls offensichtlich eher die regel als die ausnahme.


Hatte bisher sechs Stück in den Händen und sie alle "gleich" aus.....Die Kanten scharf nur die Züge rau..


zurückschnappen des herausgenommenen verschlusses in verriegelte stellung geht wirklich arg schnell wenn du da ankommst (der verschluss hat bei mir schon den spitznamen "schnappi" weil er so schnell einschnappt). ist aber kein problem - ein beherzter kräftiger griff, eine zieh-dreh-bewegung und er ist wieder wo er sein soll.


Beim ersten mal tats noch weh........ :mrgreen: Nein,aber der Klackser ist etwas erschreckend,aber wenn man den Dreh mal raus hat.... :dance:

- miserable kleine v-kimme mit dachkorn (und jetzt rate mal schön ob das oben bündig ist...)


Sicher eine der schlechtesten überhaupt... :mrgreen:

-

echt, die soll in schritt sein? nun schritt = yard = 0,91m... .


deutschsprachigen Raum entsprach der Schritt meist zwischen 71 und 75 Zentimetern




aber warum die k&k armee keine chance hatte


Würde ich so nicht sagen..für den Gebirgskampf wo Handlichkeit viel zählte .......Und auch die Schussentfernungen nicht so dramatisch weit waren (in den Dolomiten oft nur 50 Meter) nicht so übel.

aber ich liebe ihn trotzdem. er ist ein stück österreichische geschichte. und er macht einfach sinnlos spass!


Das macht er wirklich.... :dance:
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Re: Steyer Mannlicher M 95

Beitrag von mgritsch » Fr 19. Nov 2010, 21:38

Leonardo hat geschrieben:
aber warum die k&k armee keine chance hatte

Würde ich so nicht sagen..für den Gebirgskampf wo Handlichkeit viel zählte .......Und auch die Schussentfernungen nicht so dramatisch weit waren (in den Dolomiten oft nur 50 Meter) nicht so übel.


e-ben. und bei den 50 metern haben sich die tollen visierungsentfernungen bis 2.400 schritt-meter erst richtig gut ausgezahlt, nen?
btw, die seite ist nicht übel: http://www.hungariae.com/Mann9530.htm
demnach hat meiner offensichtlich die visierung 8mm M95 Stutzen "alte ausführung".

lg
martin
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Re: Steyer Mannlicher M 95

Beitrag von Leonardo » Fr 19. Nov 2010, 21:44

"mgritsch"]
e-ben. und bei den 50 metern haben sich die tollen visierungsentfernungen bis 2.400 schritt-meter erst richtig gut ausgezahlt, nen?
lg
martin


Da muss man sich wirklich fragen was sich die "Heeresbeschaffer" dabei gedacht haben.. :whistle:

Kann ja sein das sie damit gerechnet haben das bei Hochschuss eine Steinlawine die Arbeit erledigt..... :whistle:

lg
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Re: Steyer Mannlicher M 95

Beitrag von Leonardo » Fr 19. Nov 2010, 22:03

Im Visier 2/2008 ist ein Bericht über das M 95 drinnen.

Kennt sonst noch wer Lektüre über das M 95?

lg Leonardo
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Re: Steyer Mannlicher M 95

Beitrag von bandit31 » Mi 8. Dez 2010, 00:59

Ist es normel das die Nummer am Kammerstengel wie mit einem Laser eingebrannt aussieht??
Das die damals noch keinen Laser hatten ist mir auch klar, weiss aber nicht wie ich es anders beschreiben soll.
...every now and then, we see, the tree of liberty must be refreshed with the blood of patriots and tyrants...

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Re: Steyer Mannlicher M 95

Beitrag von Salem » Mi 8. Dez 2010, 02:40

Ist vom Elektroschreiber, zum Einschlagen der Nummern waren die Verschlüsse
zu hart, nach ein paar davon konntest das Werkzeug wegschmeissen.
Die PPU Muni ist definitiv keine Eintagsfliege, die wollten schon vor einem
Jahr damit auf dem Ordonnanzler - Markt feste mitmischen, nur ist ihnen
davor die Fabrik nördlich Belgrad -wo das Zeug gemacht werden sollte-
peinlicherweise abgebrannt. Zur Visierung: Ist nicht meist sondern immer in Schritt,
"300" entspricht dabei gut 150m, wobei spätere M95/30 in 8x56 zum Teil höhere
Korne bekamen, Gewehrkimme aufm Karabiner u. ä. Unfug ist da aber sowieso an der
Tagesordnung, wers dann doch mal beherrscht kriegt mächtig viel Badabumm für wenig
Kohle, mit Selbstgeladener trifft auch der Kurze echt passabel. Witzig dabei:
Ein paar "Hitzeschuss" sind Not, das Werkl braucht sozusagen Betriebstemperatur,
dann schiesst er zusammen wie Sau - und bei meinem sogar bei Visier"300"
Fleck auf die 100m... :think:
Die schäbigste Ratte im ganzen Land ist und bleibt der Denunziant.
Kleingedrucktes:
Wer unfähig ist Ironie oder Sarkasmus wegen "fehlender" Smileys zu erkennen erzähle dies gefälligst seinem Frisör.

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Re: Steyer Mannlicher M 95

Beitrag von 454casull » Mi 8. Dez 2010, 03:24

Leonardo hat geschrieben:Bild

wieso trägt der soldat links 2.bajonette? war so ein verschleis im ersten oder ist es ein bajonett und ein grabendolch wäre doch sinnlos oder.

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Re: Steyer Mannlicher M 95

Beitrag von -wolf- » Mi 8. Dez 2010, 12:16

Vielleicht ein Beutestück? Wenn ich genau hinsehe, meine ich, dass die Bajonett-Schuhe Unterschiede aufweisen :think:
"Wir kommen vom Himmel und bringen die Hölle... Glück Ab!"

"You don´t have to follow orders when your leader is acting like a daft c*nt!"

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Re: Steyer Mannlicher M 95

Beitrag von 735i » Do 9. Dez 2010, 09:39

Hallo Salem,

Ich glaube daß 300 Schritt ca. 210-225 Meter sind.
Man darf auch nicht vergessen daß die M95 damals aufsitzend eingeschossen waren, d.h. auf 300 Schritt wurde mit Aufsatz 300 im unteren Teil der Scheibe angehalten. Das in Verbindung mit der deutlich gekrümmten Flugbahn des ca. 240gr schweren Ogivalgeschosses der 8x50R führt dann dazu daß auf kürzere Distanzen ein beachtlicher Hochschuß zustande kommt. Daher schießen damit immer wieder Leute auf 100m in die Blenden wenn sie das Teil zum ersten mal ausführen und nicht über den extremen Hochschuß bescheid wissen. Man hält auf 100m Fleck in die Scheibe, die Flugbahn ergibt aber ca. 1m oder sogar mehr Hochschuß auf 100m und plötzlich fliegen die Betonbröckchen von oben herab oder obenliegende Seilzuganlagen werden gekappt :clap:

Kurze Anekdote:

Es war voriges Jahr in Matzendorf Hölles beim jährlichen K&k Bewerb - Ein, offensichtlich nicht so erfahrener, Schütze mit Steyr M95 Karabiner in 8x56R hat keine Schüsse auf der Scheibe obwohl er schon gut 3 mal geschossen hat. Schnell beobachten ein paar Zuseher ob sie irgendwo Einschläge sehen können und wirklich man sieht einige Meter vor der Scheibe wie es in einer Lacke deutlich aufspritzt. Also sagt man ihm er solle doch höher anhalten oder die Kimme auf weitere Distanzen einstellen. Dankbar über die Tips stellt er die Kimme höher, doch das Schauspiel wiederholt sich. Also wird die Kimme auf maximale Erhöhung eingestellt. Mir wird etwas mulmig - M95 in 8x56R mit Fabrikmunition, Kimme auf voller Erhöhung und noch immer zu tief - ich glaube es nicht!
Also stelle ich mich unmittelbar hinter den Schützen und schaue ihm über die Schulter - sofort wird ersichtlich daß der Lauf wie eine Haubitze gegen den Himmel ragt. Bevor ich noch was sagen kann kracht es und ich sehe wie der Treffer voll in den oberen Bereich der auf 50m stehenden Blende geht! Faustgroße Betonbrocken fliegen herab und lassen das Wasser der Pfütze aufspritzen. :shock: :shock:
Gleichzeit mit mir dürfte das dann auch der Standaufsicht endlich aufgefallen sein daß hier eifrig der Spannbeton zusammengeschossen wird, worauf sich der Bewerb für den Schützen erledigt hatte - auf der Scheibe stand dann "Schütze Nr.x - abgebrochen wegen Mauerschüssen". :lol:
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Re: Steyer Mannlicher M 95

Beitrag von mgritsch » Do 9. Dez 2010, 10:58

Leonardo hat geschrieben:Im Visier 2/2008 ist ein Bericht über das M 95 drinnen.

Kennt sonst noch wer Lektüre über das M 95?


online-lektüre: die seite fand ich nicht so übel:
http://www.hungariae.com

der link war glaub ich schon mal hier im forum:
http://www.heeresgeschichten.at/infante ... hr_m95.htm

das da zur muni-identifizierung:
http://www.municion.org/8x56RMann/8x56RMann.htm
(spanisch aber leicht verständlich)

lg
Martin
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