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Nagant mit eingeritzten Initialen
Nagant mit eingeritzten Initialen
Howdy,
mir ist da ein 1938er Russki Nagant zugelaufen, der sieht so aus als hätt´er
ein bisschen Action gesehen.
Am Schaft sind ein große Buchstaben (5-6 cm hoch) eingeritzt, hinten am Kolben und vorne in der Nähe des Abzugs.
Ich kenn das von den Buren-Mausern, die haben da Ihre Initialen, Namen ja teilweise soger recht schöne Verzierungen
reingeschnitzt.
Aber dass die Rotarmisten sich auf ihren Prügeln verewigt hätten hab ich noch nicht gehört/gelesen... (Privateigentum in der UDSSR ?!? )
oder hab ich da eine Bildungslücke? Kennt das wer?
Photos mach ich heut abend.
mfg tiberius
mir ist da ein 1938er Russki Nagant zugelaufen, der sieht so aus als hätt´er
ein bisschen Action gesehen.
Am Schaft sind ein große Buchstaben (5-6 cm hoch) eingeritzt, hinten am Kolben und vorne in der Nähe des Abzugs.
Ich kenn das von den Buren-Mausern, die haben da Ihre Initialen, Namen ja teilweise soger recht schöne Verzierungen
reingeschnitzt.
Aber dass die Rotarmisten sich auf ihren Prügeln verewigt hätten hab ich noch nicht gehört/gelesen... (Privateigentum in der UDSSR ?!? )
oder hab ich da eine Bildungslücke? Kennt das wer?
Photos mach ich heut abend.
mfg tiberius
Re: Nagant mit eingeritzten Initialen
hab schon AK Schäfte gesehen mit russischen Initialen, würde mich nicht wundern, wenn es sowas auch beim Nagant geben würde.
LG
LG
Derjenige, der Freiheit für Sicherheit aufgibt, verliert am Ende beides.
Re: Nagant mit eingeritzten Initialen
Hi,
ich muss mich da korrigieren, mittlerweile bin ich draufgekommen das es sich bei dem Naganten um
ein finnisches Beutemodell handelt, und zwar um einen M 91/30 I, ursprünglich ein 1938er M91 Nagant aus Tulaer Fertigung.
Das Ding hat soviele eingeschlagene Stempel und Beschusszeichen dass mir das "SA" im Kastl zuerst nicht aufgefallen ist.
Bei den M1891 I (Kivääri m-91/30) der finnischen Armee wurde nur der Schaft geändert, sprich der einteilige
russische Schaft wurde ggf. ausgestochen/gelagert und Riemenschlitze mit eingestanzten Blechen versehen
und durch geschraubte Beschläge armiert. Die Visierung wurde nicht verändert.
Es steht noch die Frage im Raum, ob die geschraubten Riehmenösen nicht auch auf ein M 1891 Dragonergewehr
hindeuten. Die metrische Tangentenviserung spricht allerdings gegen ein Dragonergewehr, allerdings wurden diese auch
nachgerüstet.
In diversen Foren bin ich auf den Begriff "Trench Art", also quasi "Schützengrabenkunst" gestoßen, wenns um die
Verzierungen (oder besser Kritzeleien) geht, die auf geführten Gewehren von den Soldaten hinterlassen wurden.
Das bezeichnet jedoch nicht reguläre Einheiten- oder Verwendungsmarkierungen bzw. Stempel und Beschusszeichen.
Am Schaftkolben rechts hat wohl wer begonnen, aus Patronenhülsen ein Muster
einzustanzen (oder das Gewehr als Hammer benutzt?), darunter ist ein kaum mehr lesbares
"Vahla" oder "Nahla" eingeritzt, links sind die Initialen "HK" am Schaft und die Nummer 05 am Kolben eingeritzt,
wobei die Nummer wahrscheinlich von der Einheit stammt.
Ich werde mir beizeiten die einzlenen Stempel vornehmen, ablichten und einstellen, die meisten hab ich
identifiziert, einige sind dabei, die mir und den diversen Netzquellen unbekannt sind.
mfg tiberius
ich muss mich da korrigieren, mittlerweile bin ich draufgekommen das es sich bei dem Naganten um
ein finnisches Beutemodell handelt, und zwar um einen M 91/30 I, ursprünglich ein 1938er M91 Nagant aus Tulaer Fertigung.
Das Ding hat soviele eingeschlagene Stempel und Beschusszeichen dass mir das "SA" im Kastl zuerst nicht aufgefallen ist.
Bei den M1891 I (Kivääri m-91/30) der finnischen Armee wurde nur der Schaft geändert, sprich der einteilige
russische Schaft wurde ggf. ausgestochen/gelagert und Riemenschlitze mit eingestanzten Blechen versehen
und durch geschraubte Beschläge armiert. Die Visierung wurde nicht verändert.
Es steht noch die Frage im Raum, ob die geschraubten Riehmenösen nicht auch auf ein M 1891 Dragonergewehr
hindeuten. Die metrische Tangentenviserung spricht allerdings gegen ein Dragonergewehr, allerdings wurden diese auch
nachgerüstet.
In diversen Foren bin ich auf den Begriff "Trench Art", also quasi "Schützengrabenkunst" gestoßen, wenns um die
Verzierungen (oder besser Kritzeleien) geht, die auf geführten Gewehren von den Soldaten hinterlassen wurden.
Das bezeichnet jedoch nicht reguläre Einheiten- oder Verwendungsmarkierungen bzw. Stempel und Beschusszeichen.
Am Schaftkolben rechts hat wohl wer begonnen, aus Patronenhülsen ein Muster
einzustanzen (oder das Gewehr als Hammer benutzt?), darunter ist ein kaum mehr lesbares
"Vahla" oder "Nahla" eingeritzt, links sind die Initialen "HK" am Schaft und die Nummer 05 am Kolben eingeritzt,
wobei die Nummer wahrscheinlich von der Einheit stammt.
Ich werde mir beizeiten die einzlenen Stempel vornehmen, ablichten und einstellen, die meisten hab ich
identifiziert, einige sind dabei, die mir und den diversen Netzquellen unbekannt sind.
mfg tiberius
Re: Nagant mit eingeritzten Initialen
Hi,
mittlerweile bin ich hinter das eingeritzte "Vahla" gekommen:
Es ist ein finnischer Nachname.
Ich hab mal irgendwo gelesen, dass die Soldaten der finn. Heimwehr
ihre Namen in ihr Gewehr ritzen mussten.
Ob das auf der anderen Seite eingeritzte "HK" von einem Finnen oder Russen
stammt, lässt ich leider wohl nicht mehr rausfinden.
mfg tiberius
mittlerweile bin ich hinter das eingeritzte "Vahla" gekommen:
Es ist ein finnischer Nachname.
Ich hab mal irgendwo gelesen, dass die Soldaten der finn. Heimwehr
ihre Namen in ihr Gewehr ritzen mussten.
Ob das auf der anderen Seite eingeritzte "HK" von einem Finnen oder Russen
stammt, lässt ich leider wohl nicht mehr rausfinden.
mfg tiberius
Zuletzt geändert von tiberius am Do 19. Mai 2016, 07:56, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Nagant mit eingeritzten Initialen
Hi,
Hier nun der erste Teil der kleinen Stempelkunde:
Der unbekannte Stempel sieht aus wie ein ausgefülltes Rechteck in einem Kreis.
Hat wer eine Ahnung was das sein könnte?
mfg tiberius
Hier nun der erste Teil der kleinen Stempelkunde:
Der unbekannte Stempel sieht aus wie ein ausgefülltes Rechteck in einem Kreis.
Hat wer eine Ahnung was das sein könnte?
mfg tiberius
Zuletzt geändert von tiberius am Fr 18. Sep 2020, 10:59, insgesamt 3-mal geändert.
Re: Nagant mit eingeritzten Initialen
Was die eingeritzten Buchstaben betrifft wird man nur spekulieren können. Der Nagant ist sicher schon durch viele Hände gewandert. Dementsprechend viele Möglichkeiten gibt es.
Für mich am wahrscheinlichsten ist, dass ein "Vorbesitzer" da graviert hat. Solche Menschen gibt es. Ich kenne jemand, der hat seine Initialien mittels Schlagbuchstaben im Schaft seines Schwedenmausers eingeschlagen.
Für mich am wahrscheinlichsten ist, dass ein "Vorbesitzer" da graviert hat. Solche Menschen gibt es. Ich kenne jemand, der hat seine Initialien mittels Schlagbuchstaben im Schaft seines Schwedenmausers eingeschlagen.
Ihr nennt mich Menschenfeind, weil ich Gesellschaft meide, Ihr irret euch, ich liebe sie.
Doch um die Menschen nicht zu hassen, muss ich den Umgang unterlassen.
(Caspar David Friedrich 1774-1840)
Doch um die Menschen nicht zu hassen, muss ich den Umgang unterlassen.
(Caspar David Friedrich 1774-1840)
Re: Nagant mit eingeritzten Initialen
Hi,
die Finnen mussten bei einigen Heimwehrverbänden ihren Namen ins Gewehr ritzen, das wird wohl der "Vahla" sein,
ein finnischer Nachname. Das "HK" wird wohl ein Rätsel bleiben.
mfg tiberius
die Finnen mussten bei einigen Heimwehrverbänden ihren Namen ins Gewehr ritzen, das wird wohl der "Vahla" sein,
ein finnischer Nachname. Das "HK" wird wohl ein Rätsel bleiben.
mfg tiberius
- Karl der Hund
- .357 Magnum
- Beiträge: 58
- Registriert: Mo 11. Apr 2016, 19:14
Re: Nagant mit eingeritzten Initialen
Kannst du den unbekannten stempel besser in Szene setzten? Beim letzten Bild ist er leider genau auf der Schatten-Kante.
Re: Nagant mit eingeritzten Initialen
Hi,
hier ein besseres Foto von dem unbekannten Stempel:
linke Hülsenseite:
rechte Hülsenseite
mfg tiberius
hier ein besseres Foto von dem unbekannten Stempel:
linke Hülsenseite:
rechte Hülsenseite
mfg tiberius
Zuletzt geändert von tiberius am Fr 18. Sep 2020, 10:59, insgesamt 2-mal geändert.
Re: Nagant mit eingeritzten Initialen
Hi,
weiter gehts:
Vorderer Schaftabschluss, von oben nach unten: Qualitätskontrolle, Tulaer Stern, Finn. Inspektionsmarkierung
vorderer Schaftring, Qualitätskontrolle
vorderer Schaftring, Tulaer Sterne
hinterer Schaftring, Tulaer Sterne
Magazinkasten, Systemschraube, Tulaer Stern
mfg tiberius
weiter gehts:
Vorderer Schaftabschluss, von oben nach unten: Qualitätskontrolle, Tulaer Stern, Finn. Inspektionsmarkierung
vorderer Schaftring, Qualitätskontrolle
vorderer Schaftring, Tulaer Sterne
hinterer Schaftring, Tulaer Sterne
Magazinkasten, Systemschraube, Tulaer Stern
mfg tiberius
Zuletzt geändert von tiberius am Fr 18. Sep 2020, 10:59, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Nagant mit eingeritzten Initialen
Hi,
echt? wär mir noch gar nicht aufgefallen...
ich hab geglaubt man muss die ganzen verschiedenen Nummern an dem Teil nur addieren,
und dann kommt die Nummerngleiche raus .
mfg tiberius
echt? wär mir noch gar nicht aufgefallen...
ich hab geglaubt man muss die ganzen verschiedenen Nummern an dem Teil nur addieren,
und dann kommt die Nummerngleiche raus .
mfg tiberius
- Maggo
- Moderator
- Beiträge: 3021
- Registriert: So 9. Mai 2010, 11:09
- Wohnort: Dort wo das kleinwüchsige Wilde und hinterlistige Bergvolk in den Alpen wohnt
Re: Nagant mit eingeritzten Initialen
Das waren nicht die Russen die Initialen eingeritzt haben sondern sind eher die Finnen.
Ich habe auch einen Nagant Beutewaffe mit finnischen SA und eingeritzten Initialen.
Was die Initialen bedeuten weis keiner. Kann Name sein, oder auch ganz etwas anderes.
Die Finnen haben auch alles mögliche zugekauft was sie bekommen konnten. so haben sie auch Österreichische Beutebestände aus dem 1. Weltkrieg gekauft. Ich habe einen M27 mit Österreichischen OEWG Stempeln auf der Systemhülse.
Ich habe auch einen Nagant Beutewaffe mit finnischen SA und eingeritzten Initialen.
Was die Initialen bedeuten weis keiner. Kann Name sein, oder auch ganz etwas anderes.
Die Finnen haben auch alles mögliche zugekauft was sie bekommen konnten. so haben sie auch Österreichische Beutebestände aus dem 1. Weltkrieg gekauft. Ich habe einen M27 mit Österreichischen OEWG Stempeln auf der Systemhülse.
Wer mit Halbautomaten Schießt ist zu faul zum Repetieren!
Re: Nagant mit eingeritzten Initialen
Hi,
@ Maggo: Das ist ja mal was interessantes.
Dass sie so weit bei der Beschaffung gingen.
Die Finnen waren wirklich Meister im Restlverwerten, was die Naganten angeht.
Ich bin grad dabei den Verschluss abzulichten, da sind so viele Stempel drauf,
als ob einer das Ding als Briefpapier verwendet hätte ; ) .
mfg tiberius
@ Maggo: Das ist ja mal was interessantes.
Dass sie so weit bei der Beschaffung gingen.
Die Finnen waren wirklich Meister im Restlverwerten, was die Naganten angeht.
Ich bin grad dabei den Verschluss abzulichten, da sind so viele Stempel drauf,
als ob einer das Ding als Briefpapier verwendet hätte ; ) .
mfg tiberius
Re: Nagant mit eingeritzten Initialen
Hi,
ein paar Bilder vom Verschluss.
Da hat wohl wer sein Tagebuch drauf geführt.
mit ist sowas bis dato nur auf ursprünglich im Zarenreich hergestellten Waffen untergekommen,
und den Finnen die drauf aufbauen.
Kann jemand erklären was die vielen Stempel bedeuten (oder ist es etwa eine Gebrauchsanweiseung )?
mfg tiberius
ein paar Bilder vom Verschluss.
Da hat wohl wer sein Tagebuch drauf geführt.
mit ist sowas bis dato nur auf ursprünglich im Zarenreich hergestellten Waffen untergekommen,
und den Finnen die drauf aufbauen.
Kann jemand erklären was die vielen Stempel bedeuten (oder ist es etwa eine Gebrauchsanweiseung )?
mfg tiberius
Zuletzt geändert von tiberius am Fr 18. Sep 2020, 11:00, insgesamt 1-mal geändert.