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Frage an die K98k Experten
Frage an die K98k Experten
Hallo,
bin neu im Forum und habe gleich mal eine Frage an die Experten hier.
Ich habe seit kurzen einen K98k aus einer Verlassenschaft bekommen.
Hier ein paar Details: die Waffe stammt aus den Sauer u. Sohn Werken Stuhl (S/147) Bj: 1936, Nummerngleich SN: 1677, alle Weimar- Waffenstempel vorhanden, Zubehör: Winterabzug (Stempel WaA038) , Mündungsschoner (Stempel K u. S)
Der Karabiner ist leider stark in Mitleidenschaft gezogen. Dürfte mal sehr verostet gewesen sein. Der Lauf sieht auch nicht gut aus.
Beim Reinigen der Waffe ist mir im Licht etwas aufgefallen das möglicherweise wie ein Totenkopf ausschaut. Rundherum sieht es aus wie wenn jemand ein Strichmännchen darum gemacht hat.
Nach weiterer Recherche (unter anderem im Buch von Richard D. Law Seite 196, 198) fand ich eine Einkerbung im Holz beim Pistolengriff die auf eine mögliche Abfäsung hinweist. Weiters sieht es auch auf der linken Laufseite aus als wäre etwas bearbeitet worden. (oder ist es einfach nur eine Rostnarbe)
Leider habe ich niergens was über einen Totenkopf im Schaft gefunden.
Könnte es sich hierbei um einen K98k des Totenkopf Regiment handeln? Oder biide ich mir das eher nur ein?
Lg Christian
https://www.dropbox.com/sh/sor9y5ct6uee ... VOEFa?dl=0
bin neu im Forum und habe gleich mal eine Frage an die Experten hier.
Ich habe seit kurzen einen K98k aus einer Verlassenschaft bekommen.
Hier ein paar Details: die Waffe stammt aus den Sauer u. Sohn Werken Stuhl (S/147) Bj: 1936, Nummerngleich SN: 1677, alle Weimar- Waffenstempel vorhanden, Zubehör: Winterabzug (Stempel WaA038) , Mündungsschoner (Stempel K u. S)
Der Karabiner ist leider stark in Mitleidenschaft gezogen. Dürfte mal sehr verostet gewesen sein. Der Lauf sieht auch nicht gut aus.
Beim Reinigen der Waffe ist mir im Licht etwas aufgefallen das möglicherweise wie ein Totenkopf ausschaut. Rundherum sieht es aus wie wenn jemand ein Strichmännchen darum gemacht hat.
Nach weiterer Recherche (unter anderem im Buch von Richard D. Law Seite 196, 198) fand ich eine Einkerbung im Holz beim Pistolengriff die auf eine mögliche Abfäsung hinweist. Weiters sieht es auch auf der linken Laufseite aus als wäre etwas bearbeitet worden. (oder ist es einfach nur eine Rostnarbe)
Leider habe ich niergens was über einen Totenkopf im Schaft gefunden.
Könnte es sich hierbei um einen K98k des Totenkopf Regiment handeln? Oder biide ich mir das eher nur ein?
Lg Christian
https://www.dropbox.com/sh/sor9y5ct6uee ... VOEFa?dl=0
Zuletzt geändert von pepe06 am Di 3. Sep 2019, 11:48, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Frage an die K98k Experten
Hi,
Bilder, oder es kann Dir nicht geholfen werden.
mfg tiberius
Bilder, oder es kann Dir nicht geholfen werden.
mfg tiberius
Re: Frage an die K98k Experten
Auf den Bildern ist für mich auch mit Vergrößerung kein Totenkopf sichtbar.
Den Rest müssen dir die Experten sagen.
Den Rest müssen dir die Experten sagen.
MfG
0.22LR , 223Rem , 308Win , 9mm Para , 38/357 , 44Mag , 45ACP , 12/76
0.22LR , 223Rem , 308Win , 9mm Para , 38/357 , 44Mag , 45ACP , 12/76
Re: Frage an die K98k Experten
Danke. Ja wie gesagt. Vielleicht bilde ich mir das auch nur ein. Denn laut dem Buch würde müsste ja auch eher ein Zivilbeschuß oder in Steyr gebaut worden sein usw.
Lg Christian
- JollyJumper
- .223 Rem
- Beiträge: 260
- Registriert: Mi 25. Okt 2017, 11:48
- Wohnort: Tirol
Re: Frage an die K98k Experten
Anfangs wurden der Waffen SS alte K98 zur Verfügung gestellt (teilweise zivile oder aus dem ersten Weltkrieg umgebaute G98) und mit ein oder zwei Totenköpfen mit Doppelrune darüber auf dem Lauf gestempelt. In deinem Fall ist der vermeintliche Totenkopf wohl eine optische Täuschung bzw. Rostnarbe, außerdem zu klein.
Der Schaft hat einen Abnahmestempel vom Heer, der wäre nicht an die SS gegangen. An der vermutlich abgefrästen Stelle am Griff waren auch "normale" Abnahmestempel. Von der Form sieht's eher aus wie der dicke Adler. Hauptindiz ist aber wohl die fehlenden Stempel auf dem Lauf, die müssten ziemlich deutlich sein wenn sie vorhanden gewesen wären.
Später gab es dann die bnz und bcd 43-44 die eine einzelne S Rune mittig auf der Systemhülse haben.
Der Schaft hat einen Abnahmestempel vom Heer, der wäre nicht an die SS gegangen. An der vermutlich abgefrästen Stelle am Griff waren auch "normale" Abnahmestempel. Von der Form sieht's eher aus wie der dicke Adler. Hauptindiz ist aber wohl die fehlenden Stempel auf dem Lauf, die müssten ziemlich deutlich sein wenn sie vorhanden gewesen wären.
Später gab es dann die bnz und bcd 43-44 die eine einzelne S Rune mittig auf der Systemhülse haben.
Zuletzt geändert von JollyJumper am Di 3. Sep 2019, 13:32, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Frage an die K98k Experten
Genauso steht es eben auch im Buch. Also kann es nicht sein. Ist auch nicht so schlimm. Ein schones Stück Zeitgeschichte ist es ja dennoch.JollyJumper hat geschrieben: ↑Di 3. Sep 2019, 13:21Anfangs wurden der Waffen SS alte K98 zur Verfügung gestellt (teilweise zivile oder aus dem ersten Weltkrieg umgebaute G98) und mit zwei Totenköpfen mit Doppelrune darüber auf dem Lauf gestempelt. In deinem Fall ist der vermeintliche Totenkopf eine optische Täuschung bzw. eine Rostnarbe. Der Schaft hat ja auch einen Abnahmestempel vom Heer, der wäre nicht an die SS gegangen.
Später gab es dann die bnz und bcd 43-44 die eine einzelne S Rune mittig auf der Systemhülse haben.
Danke fürs drüber schauen.
Lg Christian
Re: Frage an die K98k Experten
Die SS hat die Erstbewaffnung mit K98k selbst "beschafft" - indem Gewehr 98 Waffen vom ersten Weltkrieg umgebaut wurden. Diese Waffen kennzeichnen sich durch entfernte Beschriftung an der Systemoberseite sowie Totenköpfe an der Laufwurzel. Nachdem bei diesen Waffen der Lauf ausgetauscht wurde (diese haben auch einen zivilen Nitrobeschuss an der Laufwurzelunterseite; zumeist um 1940) und die anderen Teile umgearbeitet wurden, so ist für diese Waffen auch der Schaft mit Fingerrillen kennzeichnend. Die Riemenöse an der Kolbenunterseite wurde mit einem Holzstück verschlossen und die Hohlniete sowie die Riemenöse eingearbeitet; auch die Aussparung für den Kammerstengel wurde eingefräst. Der Schaft wurde dann zusätzlich hinter dem Abzugskasten im Griffbereich mit einem einzelnen Totenkopfstempel gekennzeichnet. Daher sind diese Waffen sehr einfach zu identifizieren, da selbst die wenigen Sonderversionen (etwa auf Basis 98a) den Vorgaben folgen.
Später als die SS bessere Beziehungen hatte, wurden Waffen auch offiziell von Steyr gebaut. Diese SS-Kontrakt genannten Waffen sind mit bnz codiert und aus den Jahren 1943 und 1944. Sie sind am Einfachsten anhand des fehlenden Suffix (Buchstabe in der Seriennummer) und fehlenden WaA Abnahme an der Oberseite des Systems ganz vorne erkennbar. Nur ein geringer Teil dieser Waffen trug die SS-Rune am System; ganz frühe auch noch zusätzlich am Magazinkasten vorne. Diese Waffen sind üblicherweise ebenfalls einfach zu verifizieren, mit Ausnahme von ein paar wenigen Sonderkonstellationen (beispielsweise als 1944 in Ermangelung von Neuteilen Steyr kurzzeitig auf alte Systemhülsen bzw. mit Codierung bereits für andere Hersteller zurückgreifen musste).
Zusätzlich gibt es noch die Waffen, die in SS Arsenalen repariert/überholt wurden. Diese sind am Schwierigsten zu identifizieren. Üblicherweise tragen diese Abnahmestempel; diese verstecken sich aber je nach Baujahr teilweise unter dem Schaftholz. Am Häufigsten sind hier SSZZA4 Abnahmen an der Laufwurzel zu finden. Derartige Waffen haben teilweise auch mit Elektroschreiber nummerierte Teile. Waffen aus diesem Ursprung wurden teilweise auch für den Umbau zu SS Doppelklauen-Scharfschützengewehren verwendet. Dies muss im Einzelfall dann mit größter Sorgfalt beurteilt werden.
Zu deinem gegenständlichen Gewehr: den Totenkopf kann ich ebenfalls nicht erkennen. Selbst wenn hier einer wäre, so wäre er an der falschen Stelle. Daher sei froh, dass dort keiner zu finden ist. Dein Gewehr ist reguläre Heeres-Produktion (Adler H am Kolben gestempelt). Übrigens ist deine Waffe ein sehr frühes Exemplar für ihr Produktionsjahr (noch kein Buchstabe bei der Seriennummer). Schade aber, dass sie teilweise narbig ist.
Später als die SS bessere Beziehungen hatte, wurden Waffen auch offiziell von Steyr gebaut. Diese SS-Kontrakt genannten Waffen sind mit bnz codiert und aus den Jahren 1943 und 1944. Sie sind am Einfachsten anhand des fehlenden Suffix (Buchstabe in der Seriennummer) und fehlenden WaA Abnahme an der Oberseite des Systems ganz vorne erkennbar. Nur ein geringer Teil dieser Waffen trug die SS-Rune am System; ganz frühe auch noch zusätzlich am Magazinkasten vorne. Diese Waffen sind üblicherweise ebenfalls einfach zu verifizieren, mit Ausnahme von ein paar wenigen Sonderkonstellationen (beispielsweise als 1944 in Ermangelung von Neuteilen Steyr kurzzeitig auf alte Systemhülsen bzw. mit Codierung bereits für andere Hersteller zurückgreifen musste).
Zusätzlich gibt es noch die Waffen, die in SS Arsenalen repariert/überholt wurden. Diese sind am Schwierigsten zu identifizieren. Üblicherweise tragen diese Abnahmestempel; diese verstecken sich aber je nach Baujahr teilweise unter dem Schaftholz. Am Häufigsten sind hier SSZZA4 Abnahmen an der Laufwurzel zu finden. Derartige Waffen haben teilweise auch mit Elektroschreiber nummerierte Teile. Waffen aus diesem Ursprung wurden teilweise auch für den Umbau zu SS Doppelklauen-Scharfschützengewehren verwendet. Dies muss im Einzelfall dann mit größter Sorgfalt beurteilt werden.
Zu deinem gegenständlichen Gewehr: den Totenkopf kann ich ebenfalls nicht erkennen. Selbst wenn hier einer wäre, so wäre er an der falschen Stelle. Daher sei froh, dass dort keiner zu finden ist. Dein Gewehr ist reguläre Heeres-Produktion (Adler H am Kolben gestempelt). Übrigens ist deine Waffe ein sehr frühes Exemplar für ihr Produktionsjahr (noch kein Buchstabe bei der Seriennummer). Schade aber, dass sie teilweise narbig ist.
A fact is information minus emotion. An opinion is information plus experience. Ignorance is an opinion lacking information. And, stupidity is an opinion that ignores a fact.
Re: Frage an die K98k Experten
Danke für eure ehrliche und Sachliche Meinung. Und was kann man zum Winterabzug sagen? Ist das eher was seltenes?
-
- .50 BMG
- Beiträge: 5270
- Registriert: Mi 13. Feb 2019, 11:57
Re: Frage an die K98k Experten
Rein interessehalber und aus wirklicher Neugier,aus welchen Büchern habt ihr euer Wissen über den K98 bzw gibt es diese Bücher noch zu bestellen?
Lg
Lg
Re: Frage an die K98k Experten
Es gibt Leute wie z. B. den Promo die viel, viel mehr Wissen über den K98k haben als ich. Mein bescheidenes Wissen habe ich großteils aus zwei Büchern von Richard D. Law ("Karabiner 98k" und "K98k als Scharfschützenwaffe"). Den Rest meines Wissens habe ich im Laufe der Jahrzehnte erworben, oder wenn man so will zusammen getragen, durch das aufmerksame Lesen unterschiedlichster Quellen wie z. B. dem DWJ und anderer Publikationen.Alaskan454 hat geschrieben: ↑Sa 14. Sep 2019, 19:36Rein interessehalber und aus wirklicher Neugier,aus welchen Büchern habt ihr euer Wissen über den K98 bzw gibt es diese Bücher noch zu bestellen?
Lg
Ihr nennt mich Menschenfeind, weil ich Gesellschaft meide, Ihr irret euch, ich liebe sie.
Doch um die Menschen nicht zu hassen, muss ich den Umgang unterlassen.
(Caspar David Friedrich 1774-1840)
Doch um die Menschen nicht zu hassen, muss ich den Umgang unterlassen.
(Caspar David Friedrich 1774-1840)
Re: Frage an die K98k Experten
Law war zu seiner Zeit gut, steht aber auch viel drin was sich mittlerweile als Blödsinn herausgestellt hat. Zu 98ern gibt es aktuell ein Standardwerk (3 Volumes mit gesamt 4 Büchern) von zwei amerikanischen Autoren. Siehe www.thirdpartypress.com wo du diese bestellen kannst (glaube teilweise aber schon vergriffen).Alaskan454 hat geschrieben: ↑Sa 14. Sep 2019, 19:36Rein interessehalber und aus wirklicher Neugier,aus welchen Büchern habt ihr euer Wissen über den K98 bzw gibt es diese Bücher noch zu bestellen?
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Re: Frage an die K98k Experten
@ Promo & gunlove danke
Muss mal schauen was noch zu bekommen ist und vor allem zu welchem Preis.
MFGl
Muss mal schauen was noch zu bekommen ist und vor allem zu welchem Preis.
MFGl
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Re: Frage an die K98k Experten
@ Promo & gunlove danke
Muss mal schauen was noch zu bekommen ist und vor allem zu welchem Preis.
MFGl
Muss mal schauen was noch zu bekommen ist und vor allem zu welchem Preis.
MFGl
Re: Frage an die K98k Experten
Vielleicht kann mir bei diesem Thema auch weiterhelfen.
Ich hätte gerne eine k98 oder k98k als Andenken für meinen Opa, der auch im Krieg war.
Überlegt hätte ich mir soetwas: K98 Preduzere 44
Wäre über jede Hilfe dankbar (Budget ist nicht allzu groß, leider).
LG
Ich hätte gerne eine k98 oder k98k als Andenken für meinen Opa, der auch im Krieg war.
Überlegt hätte ich mir soetwas: K98 Preduzere 44
Wäre über jede Hilfe dankbar (Budget ist nicht allzu groß, leider).
LG
Derjenige, der Freiheit für Sicherheit aufgibt, verliert am Ende beides.

