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Pistole M1911(A1)

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gewo
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Re: Pistole M1911(A1)

Beitrag von gewo » Fr 3. Dez 2010, 01:03

Ing. Michael Mayerl hat geschrieben:
Vintageologist hat geschrieben:...
Speziell für 9mm Para hab ich ein Geschoss mit 95grain entwickelt, dass bei einer Standard Polizeiweste vorne rein und hinten rausfliegt. Während das normale 8gramm DAG Standardgeschoss vorne wie gewünscht gestoppt wird :!: Und das ohne illegalen Stahlkern usw...
....


hallo

doch wohl nur wenn hinten eine +P ladung anschiebt, so wie bei den 9mm ladungen fuer die MP5 ueblich, oder?
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Ing. Michael Mayerl
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Re: Pistole M1911(A1)

Beitrag von Ing. Michael Mayerl » Sa 4. Dez 2010, 11:37

Vintageologist hat geschrieben:
Ing. Michael Mayerl hat geschrieben:
Vintageologist hat geschrieben:
Penetrationswirkung im Zusammenhang mit modernen Schutzwesten kannst bei Pistolen einfach generell vergessen. Egal welches Kaliber. :whistle:
Der gleiche Grund, warum "Spezialeinheiten" der Polizei & beim Militär mittlerweile vermehrt auf Karabiner statt auf Maschinenpistolen setzen.


Nicht ganz.
Ich entwickle und produziere ja auch Geschosse aus Massivkupfer und Messing.
Speziell für 9mm Para hab ich ein Geschoss mit 95grain entwickelt, dass bei einer Standard Polizeiweste vorne rein und hinten rausfliegt. Während das normale 8gramm DAG Standardgeschoss vorne wie gewünscht gestoppt wird :!: Und das ohne illegalen Stahlkern usw...
In Russland wurde ähnliches parallel entwickelt aber mit Stahlkern - selbes Ergebniss und macht die kleinen 5,6mm Kugerln mit zu geringer Stoppwirkung arbeitslos.
Aber: die Reichweite der 9mm Para ist eingeschränkt. Für maximale Penetration aus der MP5 ist 50m das Maximum - ohne AP ist 100m das Maximum da bis dahin die Flugbahn innerhalb von +/-5cm bleibt.

Übrigens: wenn man als Hobbiest nur auf 100m schießt, reicht ein 9mm Carbine immer locker aus was Flugbahn und Präzi angeht....


Was haben die Standard Polizeiwesten bei uns für eine Klasse? IIIA? Dennoch, gegen die wirklich modernen, wie man sie bei diversen Armeen findet (III oder IV), kommen nicht mal die gewöhnlichen Gewehrpatronen an, da schauts wohl mit allem, was aus einer Pistole kommt, noch schlechter aus.

Bzgl. der 95gr 9mm, sind die für +P ausgelegt? Oder gar noch mehr, wie die Russkies?


HP 38 - CIP max Ladung reicht.....
Damit holt man die höchste Geschwindigkeit aus dem Geschoss raus.

In Punkto Funktionssicherhheit mit den leichten Geschossen (und geringerem Rückstoßimpuls) kann man aber auf 2600 bar erhöhen. Machen die deutschen mit dem Action 4 / QD PEP auch...

Bei den ganz hohen Schutzklassen haben die Dinger aber auch keine Chance. Wir haben das mit den älteren Polizeiwesten getestet. Die müssen ja nur bis 357 Standardmuni aushalten....

Diese Geschosse verkaufe ich übrigens auch nicht an Privatkunden - ist nur für LawEnforcement. Bevor hier viele Anfragen kommen ;)
Ing. Michael W. Mayerl - Ing. für Waffentechnik und Maschinenbau
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Re: Pistole M1911(A1)

Beitrag von kemira » Sa 4. Dez 2010, 11:56

Ing. Michael Mayerl hat geschrieben:Diese Geschosse verkaufe ich übrigens auch nicht an Privatkunden - ist nur für LawEnforcement. Bevor hier viele Anfragen kommen ;)

Ach mist, davon eins hätt sich gut in meiner Sammlung gemacht... :mrgreen:
illegitimi non carborundum
...the Brotherhood of Blackpowder...

langbolzen
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Re: Pistole M1911(A1)

Beitrag von langbolzen » Di 28. Dez 2010, 19:51

Werte Schützenkollegen! Die Diskussionen .45 versus 9 mm sind hoch interessant aber auch etwas philosophisch. Wenn hier über die
Diskussionen von Stoppwirkung / Durchschlagsleistung gegenüber Schutzwesten bestimmter Klassen lese, denke ich, daß die wenigsten
über praktische Erfahrungen verfügen oder selbst mehrere praxistaugliche Tests durchgeführt haben. Noch dazu, wo es
jetzt nur mehr eine geringe Auswahl an erlaubten Spezialpatronen gibt ( wer besitzt für seinen .357 Federal KTWs oder 9 mm Arcanes?
Obwohl ich auch selbst im Objektschutzbereich tätig bin- kann ich mir in Österreich derzeit schwer vorstellen von einer Bande schwer
Bewaffneter angegriffen zu werden. Sollte so etwas passieren, dann würde ich gerne etwas wesentlich wirkungsvolleres, wie eine .45
zu Verfügung zu haben- auf lange Entfernung eine Remington Bar oder sonst auf kurze Entfernung eine Beretta SA mit viel 00 und
wenn notwendig einigen spziellen Flintenlaufgeschoßen- schon einmal eine normale Breneke in Wirkung erlebt?. Ich denke, daß heute
eine gute Taktik ( wo ist eine ausreichende Deckung ? - Halten bis Verstärkung anrollt ) wesentlich wichtiger ist- denn wenn ich davon
ausgehen muß, daß der Gegner auch einigermaßen trainiert ist, dann hat man wohl gegen maximal 2 Gegner in der Praxis eine reale
Change- nicht wie in einen Training, wo man auch gegen 5 Gegner eine Change hätte ( Wer es nicht glaubt sollte mal Paintball testen-
da erlebt er schnell sein blaues, rotes oder rosa Wunder ). Training ist sicher sehr nützlich- sollte aber meiner Meinung nach
nicht zu einer zu stark antrainierten Haltung führen- die einen in realen Gegebenheiten auch in ernste Schwierigkeiten
bringen könnte. In einen Kampfeinsatz im Irak läßt sich sicher einiges im Verhalten "automatisieren " in Österreich ist jede
Situation wahrscheinlich einzigartig und jede Notwehr sollte daher wohlüberlegt sein. Auch wenn ich an Feuerkraft mehreren
Eindringlingen in meinen Lebensbereich überlegen sein sollte- nutze ich diese in erster Linie um mir die Eindringlinge aus dem
Gefahrenbereich zu halten da ich mit Unterstützung rechnen kann und so die Zeit immer gegen jedweilige Eindringlinge
arbeiten wird und ich nicht darauf angewiesen bin / sein will es zu einen shotdown kommen lassen zu müssen. Aus meiner
Bundesheerausbildung ist mir ein Oberwachtmeister am Besten in Erinnerung : Er meinte es sit wichtig eine Situation schnell
und richtig einzuschätzen und wenn es nichts mehr zu gewinnen gibt rechtzeitig und geordnet ein Absetzen einzuleiten und
immer auf Deckung zu achten. Denn Gegner mit eigenen Feuer in Deckung zu halten gelingt in der Praxis nicht so gut wie es
oft gelehrt / gezeigt wird. Und wenn man selbst getroffen wird... Darum Deckung = erhöht das Überleben enorm.
Beste Grüße - langbolzen

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Re: Pistole M1911(A1)

Beitrag von Vintageologist » Mi 12. Jan 2011, 15:30

Hallo Langbolzen...

ich glaube, die wenigsten, die hier über Stoppkraft diskutieren, denken daran, eine 10-köpfige Bande abzuhalten.

In Wahrheit wird ein SV Situation in den üblichen Fällen so aussehen, dass man 2 bis maximal 3 Leuten auf kürzeste Distanz in der Wohnung begegnet. Da ist wenig Platz zum Ausweichen oder in (sinnvolle) Deckung gehen.

Deswegen sollte man meines Erachtens nehmen, was am wahrscheinlichsten schnell aufhält, das Magazin entleeren und dann ab nach hinten, da ja üblicherweise der Angreifer nach Treffern üblicherweise zumindest noch so um die 6-15 Sekunden lang agieren kann, wenn er sich rechtzeitig vom Schock "dafangt".
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Re: Pistole M1911(A1)

Beitrag von langbolzen » So 16. Jan 2011, 01:51

Werte Mitleser! Als Ergänzung zum vorherigen post. Natürlich wird Selbstverdeitigung am
ehesten unter 7m gespielt und die Anzahl der Angreifer wird auch kaum über 3 liegen.
Gerade da spielt das Umfeld eine große Rolle. Auch spielt es meiner Meinung nach eine
große Rolle, ob die Angreifer an eine bewaffnete Gegenwehr denken- in Österreich eher
nicht. Eine automatisch verriegelte beschußfeste Schlafzimmertüre und 2 gute unabhängige Alarmanlagen mit Vorfeldsicherung sind meine Option- zusätzlich zu einer 1911 oder einen OA 15 - ich denke, wenn die im Hause losheult, werden Angreifer ohne
Gehörschutz vor Schreck einen ... Die wenigsten von uns haben eine 9mm ohne Gehör-
schutz bellen hören ( ist auch dringend abzuraten ). Und zusätzlich verwende ich keine
normale Vollmantel sondern mindestens eine Magtech first defence oder ähnliches- denn
gerade auf kurze Entfernung und in so einen Falle spielt die Stoppwirkung eine große Rolle.
Auch möchte ich in meinen Hause nicht mehr als notwendig mein Magazin leeren- eine
.223 oder 9mm verursacht einigen Renovierungsaufwand- speziell wenn Heizungsrohre
perforiert werden- weiß nicht ob Haushaltsversicherung einen derartigen Schaden decken
würde- daher nur so viel Blei versenden wie notwendig.

Beste Grüße - langbolzen

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Re: Pistole M1911(A1)

Beitrag von pointi2009 » Mo 17. Jan 2011, 12:01

gerade im Haus/Wohnung würde ich mit einer 223 sehr vorsichtig sein, die geht durch einen 25er Ziegel (meiste schon Hohllochziegel) ohne Probleme durch - wegen Überpenetration und Gefährdung unbeteiligter Dritter. 9mm Expansionsmuni sollte eigentlich absolut reichen. Was ich nicht weiss ich wies mit einer 45er FMJ durch Wände aussieht, da die Geschosse ja doch langsamer und einiges Schwerer sind. Gibt aber sicher Leute die das schon mal getestet haben ;) hoff ich :D
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Re: Pistole M1911(A1)

Beitrag von Freiwild » Mi 19. Jan 2011, 20:05

Langbolzen hat schon restlos alles gesagt.
@langbolzen: lass es bleiben. Es ist ja auch sehr cool darüber zu schreiben was man so verwenden würde wenn die invasion blutrauschiger einbrecher kommt. Dann setzt man sich mit der ffw vor den schreibtisch,schaut sich ein paar tolle videos an und freut sich über das gefühl "kampf- und einsatztauglich" zu sein.

Is nichts anderes als mit den genialen contractor-training videos hier. Haben auch so riiiiiichtig gute contractors hier im forum ausgebildet. ;)
Sit back,relax & smile.
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Re: Pistole M1911(A1)

Beitrag von eXistenZ » So 30. Jan 2011, 18:36

12 ga 00 Buck ist die mit Abstand vernünftigste Lösung für eine SV-Primärwaffe. (Wenn man in einer Wohnung mit "Papierwänden" lebt sollte man abklären wie es penetrationstechnisch aussieht.)

Sehr bedauerlich das der Gesetzgeber Repetierflinten entweder gleich verboten hat (VSRF) od. gleich wie HA-Flinten in die Kat. B gesteckt hat (UHRF).

Eine VSRF wäre wohl so ziemlich das Beste was man sich als SV-Primärwaffe für Zuhause zulegen könnte. (Mit Berücksichtigung auf Effektivität, Preis, Zuverlässigkeit, Vermeidung von Fremdgefährdung und nicht zu vergessen des allseits bekannten "Ritsch-Ratsch" das wohl eine Schussabgabe zur SV in den meisten Fällen hinfällig machen würde)
Leider Kat. A und nicht Kat. D wie es sein sollte. :(

Tante Edith: Achja, 00 Buck auf 3 Meter Distanz auf Soft-Body-Armor fühlt sich für den Getroffenen vermutlich an als hätte ihn ein Vorschlaghammer getroffen.

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BumPer
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Re: Pistole M1911(A1)

Beitrag von BumPer » So 29. Mai 2011, 21:22

Liebe Gouvernantenfreunde!
Dieser Fred wurde von Mercury mit vielen technischen und historischen Einzelheiten zum Thema 1911 eröffnet.Bereits auf Seite 1 wurde ein "Glaubenskrieg" zum Thema Murmelformat eröffnet und bis hier fortgeführt.
Versteht mich nicht falsch-auch ich würde eine 1911 nicht in 9mm kaufen und gegen Glaubenskriege hab' ich in der Form auch gar nix einzuwenden,aber es gibt derer mehrere beim Thema 1911 und ich glaube die sind alle für Gouvernantenfreunde von Interesse.Bei allen gibt es schon einige Freds zu den Themen,aber gerade in diesem Fred sollten sie glaube ich Alle zumindest "angerissen" werden.
Als da wären (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) :

x)Firing pin block
x)Ramped vs. unramped barrel
x)External vs. internal extractor
x)(Bis zu einem gewissen Grad auch):Single stack vs. double stack
x)(Aus Gründen der Authenzität vielleicht auch):Slide serrations und beavertail

Zur Zündstiftsicherung:

Hat John Moses so nie vorgesehen und ist meiner Meinung nach auch eine technische Verschlimmbesserung wenn sie über den Abzug deaktiviert wird,weil das das Abzugsverhalten negativ beeinflusst-geht so gerade noch für mich wenn sie wie bei Kimber über die Griffsicherung deaktiviert wird,weil man da eigentlich nix davon merken sollte im Betrieb.
Die Griffsicherung an sich wurde Herrn Browning ja auch von der Kavallerie aufgezwungen und so in seiner ursprünglichen Konstruktion nicht vorgesehen.Eigentlich komisch dass da fast kein Konstrukteur daran je etwas änden wollte (ausser AFAIK der Herr Novak)

Zum Rampenlauf:

Dass sich der bei fast allen Herstellern so durchgesetzt hat ist mir - zumindest im rein sportlichen Bereich - ein Rätsel weil der Originalentwurf mit der Rampe im Griffstück anscheinend eh gut funzt solange man auf gewisse Projektilausformungen verzichten kann.Ich persönlich würde mich bei einem Kauf lieber an das Original halten - der technischen Authenzität wegen - aber da ist die Auswahl eher gering.

Zum aussenliegenden Auszieher:

War wohl der Hype bei den Herstellern wegen geringerer Produktionskosten,inzwischen rudern aber die Meisten (ausser AFAIK S&W) eh zurück.
An so eine Lösung hat John Moses noch nicht einmal später bei der (Browning) FN Hi-Power gedacht,die wurde dann erst später dort hineinkonstruiert.Die Tatsache dass das dan dann bei der FN und bei den späteren Weiterentwicklungen a la CZ-75 sehr gut funktioniert hat ist insoferne irrelevant weil es eben gerade bei der 1911 nicht so zu sein scheint.

Zum zweireihigen Magazin:

Hat (ANGEBLICH !!!!) auch der Herr Browning 'mal angedacht(bei der Hi-Power),sich dann aber wegen erwarteter Zuführungsstörungen nicht getraut - ist IMHO doch eine gute Weiterentwicklung und solche Kandln werden eh meist 2011 und nicht 1911 genannt.

Zu Äusserlichkeiten wie Beavertail-Verlängerung der Griffsicherung und Serrations vorne am Schlitten:

Da hab ich eigentlich keine Meinung dazu ausser dass sie Sinnvolle ÄUSSERLICHE Verbesserungen sind,die technisch die Funktion nicht beeinflussen.

Versteht mich nicht falsch-ich will als Anfänger (ich hab noch nicht mal eine 1911) hier nicht Klugscheissen sondern diesem Fred einen anderen "Drall" geben und hoffe dass da noch einige Leute mitdiskutieren auch um mir selbst eine Kaufentscheidung zu erleichtern.
Ich denke mir nur wer sich eine Gouvernante mit ALLEN vorgenannten "Verbesserungen" kauft -und vielleicht noch in 9mm- warum dann nicht gleich eine CZ Shadow - die ist wohl die kontinuierlich am nachhaltigsten verbesserte Konstruktion basierend auf St.John Moses Prinzip.

Oder lasst mich eine Frage formulieren:
Welche dieser Veränderungen an seiner Konstruktion wäre am ehesten geeignet seismographisch nachweisbare Rotationsbewegungen aus Herrn Brownings Grab auszulösen?
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Re: Pistole M1911(A1)

Beitrag von Vintageologist » Fr 1. Jul 2011, 20:06

BumPer hat geschrieben:x)Firing pin block


Diese Sicherung haben wir eigentlich nur politischem Druck in Amerika auf die Waffenhersteller von wegen "Produkthaftung" zu verdanken.
Die Feder hat in der Realität genug Widerstand, um den Pin davon abzuhalten, "mal so" loszugehen.

BumPer hat geschrieben:x)Ramped vs. unramped barrel


Das Originaldesign unterstützt das hintere Ende der Patronenhülse nicht. In der .45er mit ihrem geringen Kammerdruck egal, bei einer 10mm Auto kanns zu einem Problem werden.
Viele Leute behaupten fälschlicherweise, dass die einteilige Rampe eines Ramped Barrels besser mit Hohlspitzen funktioniert als das Original. Das ist aber falsch, es sei denn, man Pfuscht bei den Winkeln und dem Abstand zwischen den beiden Rampen herum. Tendenziell sind sogar die ramped Pendants etwas unzuverlässiger, weil sich der Zuführungswinkel gezwungenermaßen ändert. Bei der .45er würd ich also jedenfalls die Finger davon lassen.

BumPer hat geschrieben:x)External vs. internal extractor


Sowas ist hauptsächlich für LE Kreise interessant, weil man externe Auszieher tendenziell einfacher warten/tauschen kann. Sonst bringts nichts. Kimber hatte damit immer Probleme.

BumPer hat geschrieben:x)(Bis zu einem gewissen Grad auch):Single stack vs. double stack


Wer nix trifft, der sollte zum Double Stack greifen :)
Oft haben solche aber auch wieder Zuführungsstörungen. Kommt drauf an, wer sie macht. Das simplere Single Stack Ding ist natürlich potenziell "sicherer".

BumPer hat geschrieben:x)(Aus Gründen der Authenzität vielleicht auch):Slide serrations und beavertail


Die Serrations vorne braucht eigentlich auch keiner. :mrgreen: Einige Schulen meinen, dass sie essenziell sind um Press-Checks zu machen (den Schlitten ein minimales Stück nach hinten bewegen, damit man verifizieren kann, dass eine Patrone in der Kammer ist, ohne, dass diese ausgeworfen wird)... wer braucht. Einige Sportschützen greifen auch beim Repetieren gerne mal da hin... man hat halt die Finger dabei aber ein Bisschen nahe an der Mündung dran...

Beavertail ist praktisch für alle (=ich z.B.) die gerne sehr hoch greifen und dann beim Originaldesign vom Hammer gebissen werden. Man sollte aber dazusagen, dass Beavertails nur mit Commander oder kurzgeschnittenen Standard-Hämmern funktionieren.

BumPer hat geschrieben:Oder lasst mich eine Frage formulieren:
Welche dieser Veränderungen an seiner Konstruktion wäre am ehesten geeignet seismographisch nachweisbare Rotationsbewegungen aus Herrn Brownings Grab auszulösen?


Ist zwar nicht darunter, aber: Full-Length Guide Rod... :doh:
Warum? Weil JMB die Waffe so designed hat, dass man sie unter widrigen Bedingungen komplett ohne Tools zerlegen kann. Einige Teile, wie die Sear Spring oder die .45er Hülse funktionieren sogar als Werkzeuge zum Zerlegen, wenn man weiter gehen will als zum normalen Field Strip.
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Re: Pistole M1911(A1)

Beitrag von MDKrauser » Mi 8. Jan 2014, 11:11

Sorry das ich hier das Thema wieder hervorhole, aber extra ein neues aufmachen zahlt sich nicht aus und im 1911er Bildertread passt das auch nicht so ganz hin:

Hat wer Erfahrung mit der S&W 1911 TA E-Series (Link: http://www.smith-wesson.com/webapp/wcs/ ... rrorView_Y)

Die würd mich brennend interessieren oder ist es gscheiter vom Preis/Leistung die Ruger Sr1911?
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Re: Pistole M1911(A1)

Beitrag von hungarus_old » Mi 8. Jan 2014, 11:33

Eines vorweg. (wenn mir der Name einfällt kann ich gerne den Artikel dazu Posten) Ein bekannter 1911 Büchser meint das die einzigen schwachstellen der 1911er die genietete Plungertube und der Extractor sind.

Bei der Ruger ist die Plungertube gleich griffstück weil das in einem Rausgefräst/-gearbeitet wurde. Den internal Extractor hat Browning so Designt das stimmt. Aber es gibt echt keinen Grund, externe Extractoren (ausser bei Kimber!) von vornweg zu disqualifizeren. Warum werden diese sonst überall ohne Probleme verwendet?
Es ist auch leichter und billiger eine Feder zu tauschen als den Extractor wieder hinzubiegen (ja geht auch).

Ich hatte diese Pistole allerdings nur in der schwarzen Ausführung in der Hand und hätte mir die Kimber Custom Covert II nicht besser gefallen, hätte ich diese genommen.
Einzig das Visier ist mir "Billig/Komisch" vorgekommen. Weiss auch nicht warum. Wegen dem Novak-Dovetail aber kein Problem zum Austauschen und Bestellen.
Fein Verarbeitet, und auch toller Abzug. Also Out of the Box Wohlfülset. (Wenn sie, denn gut funktioniert, wovon man aber ausgehen kann, in dieser Preisklasse)

PS: Vickers war der Büchser (Artikel maile ich gerne, wen es interessiert bitte PM mit seiner Mailaddy)

Edith: wie immer der Kampf mit der Rechtschreibung
Zuletzt geändert von hungarus_old am Mi 8. Jan 2014, 11:42, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Pistole M1911(A1)

Beitrag von MeanMachine » Mi 8. Jan 2014, 11:37

@Krauser:
Nur so ein kleiner Hinweis, solltest du irgendwann mal darüber nachdenken mit der 1911er auch in der Classic-Division anzutreten, nimm eine ohne Accessory Rails. Sind nur "normale" Dustcover erlaubt. Wenn du sie nur als statische Waffe oder zur SV nehmen willst, dann ist's egal...
ACHTUNG! Zwang kann Spuren von Müssen enthalten.

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