Kleinkaliber MP5 von Walther/Umarex
Verfasst: Fr 16. Aug 2013, 21:19
…Und so fand sich doch mal etwas Zeit um ein kleines Review über den Kleinkalibernachbau der Heckler&Koch MP5 von Walther/Umarex zu schreiben…
Aller Anfang:
…ich bin bekennender MP5 Fan, von daher war es klar das so was ins Haus kommen wird, und wenn schon nicht im „Erwachsenenkaliber“ dann wenigstens als guter Nachbau.
Was man dann so in diversen Foren über die Qualität-Verarbeitung der Wather Funspritzen so schrieb ließ mein Interesse an ebensolcher erwachen, so eine will ich …
Da war nur noch eine Kleinigkeit…
…da dieser Nachbau von Walther wegen diverser Vorgaben von Heckler&Koch nicht in Deutschland verkauft werden darf wurde meine Hoffnung erstmal sehr gedämpft eine solche zu bekommen, keiner der Deutschen Großhändler konnte oder wollte so eine liefern…
...so verstrich einige Zeit bis ich hier im Forum einen kurzen Bericht von einem Mitglied darüber gelesen hab, also kurz mal Kontakt aufgenommen und Erfahren das es eigentlich kein Problem sei diese über den Händler zu beziehen, also hab ich mich sogleich mit meinem Händler kurzgeschlossen, der hat dann noch Freitags um kurz vor 1700 bei der Generalvetretung von Walther in Österreich angerufen und 5 Tage später war dann das Paket im Laden…
Out of The Box:
...geliefert wird das Kleinkalibergewehr in einem schlichten Pappkarton, ohne Schniegel und Schnörkel…
Wenn man den Deckel und die darunter liegenden Kartonschichten bei Seite gibt eröffnet sich der Blick auf den Packungsinhalt... Gewehr, Magazin und den üblichen Beipackkram…
…hier die Betriebsanleitung mit den beiden Inbusschlüsseln, dem Zerlegeschlüssel für den Fakeschalli und Mündungsfeuerdämpfer einem Sicherheitsfähnchen und einem höheren Ersatzkorn…
Auf kurz oder lang:
…ich habe mir eine MP5 SD6 Version geordert, also mit (Fake)Schalldämpfer und Schubschaft, eingeschoben schon recht kompakt das teil, und ausgezogen…na ja, länger halt…
Der Schubschaft an sich ist überraschend solide und stabil, da gibt’s von anderen Anbietern schlimmeres…
Die Konstruktion ist, bis auf die Schaftkappe, aus Metal. Der Verriegelungsmechanismus arbeitet sehr gut, praktisch keine Längsverschiebung bei verriegeltem Schaft möglich, lediglich etwas in der Höhe kann man das Teil bewegen, stört aber im Anschlag nicht sonderlich.
Leider ist bis dato der bestellte Fixschaft nicht geliefert worden….dieser ist um 2,5 cm länger als der Schubschaft und ist im Anschlag deutlich vorteilhafter als der Schubschaft, aber eben nicht Einschiebbar…
Detailfrage:
...die Verarbeitung des ganzen ist sehr gut, nichts klappert oder schlackert rum, alles sitzt fest wie es soll.
Die Oberfläche ist in einem seidig glänzendem Schwarz gehalten, der Kunststoff greift sich hochwertig und griffig an, keine Gussgraten…
Das Gehäusematerial dürfte aus einer Aluminiumlegierung bestehen, ist nicht Magnetisch, recht stabil und in entsprechender Wandstärke gefertigt...
Die Ausnehmungen für eine Zielfernrohrmontage a´la G3 sind vorhanden und voll funktionsfähig, dazu später mehr…
Der „Schalldämpfer“ ist an sich nur ein schweres Stahlrohr mit dem Laufgewinde und zwei Löcher für den Werkzeugschlüssel, keinerlei Schallreduzierende Wirkung, ließe sich auch als Hammerersatz einsetzen…
Der Lauf, oder besser Läufchen, ist sehr dünn gehalten, am Foto sieht man wie dünn im vergleich zum Geschossdurchmesser…
Voll der Durchblick:
…die Visierung besteht aus der allseits bekannten Visiertrommel mit unterschiedlich großen Bohrungen, auf der Innenseite ist ein Gewinde zu erkennen, mit welchem man die Trommel in der Höhe verstellen kann… es ist also möglich hierbei die höhe der Trefferlage mittels drehen an der Visiertrommel zu korrigieren…
…ebenso ist eine Seitliche Verstellmöglichkeit am Visiersockel vorhanden.
Die Visierung hinten ist aus Spritzgußmetal gefertigt, die Visierung vorne komischerweise aus Kunststoff, ebenso die Befestigungsöse links für den Riemen (die hintere Befestigung ist aus Metal), das Korn ist mittels Inbus gegen ein höheres austauschbar…
Voll am Drücker:
…das Magazin ist sehr gut verarbeitet, im oberen Bereich verschraubt und vollständig ohne Werkzeug Zerlegbar…
Zum lösen des Magazins gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder mit dem Charakteristischen Magazinhebel unten am Magazinschacht…
Oder mittels rechtsseitig am Schacht abgebrachten Löseknopf, wie beim Original eben…
Nach dem letzten Schuss fängt der Innenliegende Verschlussfang den Verschlussblock und gibt diesen nach kurzer Betätigung mit dem Ladehebel an der Oberseite wieder frei…
Zerlegearbeit:
…was ich an der Walther MP5 sehr schätze ist das man sie wie beim Original auch, mittels Drücken der Beiden Gehäusebolzen schnell und Werkzeuglos auseinander bekommt…
Nach abdrehen des Fakeschallis vorne und anschließendem Herausziehen des gesamten Systems ist die Grobzerlegung auch schon abgeschlossen…
Wer nun hier Parallelen zu dem bereits von Walther bekannten M4-M16 Modellen erkennt hat richtig gesehen, der Aufbau ist nahezu Ident, ebenso die Möglichkeit die Verschlussfeder mittels Inbusschraube stärker oder schwächer vorzuspannen.
Voll im Griff:
…das Griffstück ist mit einer Beidseitigen Sicherung ausgestattet welche sich sehr gut Bedienen lässt. Die Sicherung Rastet deutlich Spür und Hörbar ein, angenehm sind die bereits ab Werk in den richtigen Farben eingefärbten Piktogramme für SAFE und FIRE.
Auch hier wieder deutliche Parallelen zu den M4-M16 Kleinkalibergewehren von Walther zu erkennen…
Fernblick:
…was wäre eine MP5 SD ohne Zielfernrohr? - auf jeden Fall leichter als mit…
Auch wenn das vorhanden Visier sich am Schießstand als gut erwiesen hat, so war dann doch der Wunsch das ganze mit einem Zielfernrohr zu garnieren, auch deswegen weil dann auf 100 Meter geschossen wurde und da stößt der vorhanden Visierapperatus an seine Grenzen, auch ein extra Organisiertes „Aimpoint“ Rotpunktvisier erwies sich als nicht das Wahre hierfür.
Das Schicksal brachte mir dann die passende Optische Zielhilfe für mein Gewehrchen, ein Hensold Fero Zielfernrohr Model 1 für ein G3 mit samt Originaler Montage.
Das Zielfernrohr ist eigentlich für das G3 mit seiner .308er Patrone ausgelegt, einmal Eingeschossen und Justiert auf Kleinkaliber Standardpatronen erwies sich diese Tatsache als nebensächlich…
Das Zf verfügt noch über den seitlichen Dioptrienausgleich womit man auch interessanterweise das Glas für die 50 Meter sehr schön scharf bekommt...
Die Montage ist sehr Massiv ausgeführt, doch stellte sich heraus das ohne nacharbeiten diese nicht am Gehäuse der Walther MP5 sich montieren ließe…
So begann ich mittels Schlüssel und Nadelfeilen das sehr harte Material der Montagefüße auf das korrekte Maß herabzufeilen, eine Schweißtreibende Tätigkeit, das Metall erwies sich als zäher Gegner…
Irgendwann passte es dann doch und so lässt sich jetzt das Zielfernrohr mühelos auf und absetzen…
Auch lässt es sich bei montiertem Zielfernroh weiterhin mit Kimme Korn zielen…
Das ganze Paket wiegt jetzt ohne Munition im Tank an die knapp 4 kg, Rückstoß ist so gut wie keiner mehr vorhanden…was sich bei schnell geschossenen Doupletten positiv bemerkbar macht.
Papierlocher:
…ganz ehrlich, ich hab keine Schussbilder gemacht…hat mich auch nicht interessiert ob das Teil mit Munition A 14mm auf 50 Meter bringt oder mit Munition B 44mm…das Gewehr trifft mit dem gezeigten Zf locker mit jedem verfütterten Schuss eine auf 100 Meter in den Kugelfang gelegte Tontaube, wobei es jetzt keinen unterschied macht ob es sich um teure Matchpatronen oder billigste Schütte aus der Dose handelte, das Teil verdaute alles was es bisher vorgeworfen bekam, selbst Geschosse mit Kegelspitz werden anstandslos zugeführt und verfeuert…
Bisher ~1200 Schuss durch, erste komplett Reinigung nach etwa 700 Schuss, keinerlei Funktionsprobleme….
Fazit:
... ein Hammerteil das ich jederzeit Empfehlen kann, sowohl Verarbeitung als auch Leistung sind passend und mit ein bisserl Verhandlungsgeschick bekommt man die Walther MP5 auch zu einem guten Preis.
Aller Anfang:
…ich bin bekennender MP5 Fan, von daher war es klar das so was ins Haus kommen wird, und wenn schon nicht im „Erwachsenenkaliber“ dann wenigstens als guter Nachbau.
Was man dann so in diversen Foren über die Qualität-Verarbeitung der Wather Funspritzen so schrieb ließ mein Interesse an ebensolcher erwachen, so eine will ich …
Da war nur noch eine Kleinigkeit…
…da dieser Nachbau von Walther wegen diverser Vorgaben von Heckler&Koch nicht in Deutschland verkauft werden darf wurde meine Hoffnung erstmal sehr gedämpft eine solche zu bekommen, keiner der Deutschen Großhändler konnte oder wollte so eine liefern…
...so verstrich einige Zeit bis ich hier im Forum einen kurzen Bericht von einem Mitglied darüber gelesen hab, also kurz mal Kontakt aufgenommen und Erfahren das es eigentlich kein Problem sei diese über den Händler zu beziehen, also hab ich mich sogleich mit meinem Händler kurzgeschlossen, der hat dann noch Freitags um kurz vor 1700 bei der Generalvetretung von Walther in Österreich angerufen und 5 Tage später war dann das Paket im Laden…
Out of The Box:
...geliefert wird das Kleinkalibergewehr in einem schlichten Pappkarton, ohne Schniegel und Schnörkel…
Wenn man den Deckel und die darunter liegenden Kartonschichten bei Seite gibt eröffnet sich der Blick auf den Packungsinhalt... Gewehr, Magazin und den üblichen Beipackkram…
…hier die Betriebsanleitung mit den beiden Inbusschlüsseln, dem Zerlegeschlüssel für den Fakeschalli und Mündungsfeuerdämpfer einem Sicherheitsfähnchen und einem höheren Ersatzkorn…
Auf kurz oder lang:
…ich habe mir eine MP5 SD6 Version geordert, also mit (Fake)Schalldämpfer und Schubschaft, eingeschoben schon recht kompakt das teil, und ausgezogen…na ja, länger halt…
Der Schubschaft an sich ist überraschend solide und stabil, da gibt’s von anderen Anbietern schlimmeres…
Die Konstruktion ist, bis auf die Schaftkappe, aus Metal. Der Verriegelungsmechanismus arbeitet sehr gut, praktisch keine Längsverschiebung bei verriegeltem Schaft möglich, lediglich etwas in der Höhe kann man das Teil bewegen, stört aber im Anschlag nicht sonderlich.
Leider ist bis dato der bestellte Fixschaft nicht geliefert worden….dieser ist um 2,5 cm länger als der Schubschaft und ist im Anschlag deutlich vorteilhafter als der Schubschaft, aber eben nicht Einschiebbar…
Detailfrage:
...die Verarbeitung des ganzen ist sehr gut, nichts klappert oder schlackert rum, alles sitzt fest wie es soll.
Die Oberfläche ist in einem seidig glänzendem Schwarz gehalten, der Kunststoff greift sich hochwertig und griffig an, keine Gussgraten…
Das Gehäusematerial dürfte aus einer Aluminiumlegierung bestehen, ist nicht Magnetisch, recht stabil und in entsprechender Wandstärke gefertigt...
Die Ausnehmungen für eine Zielfernrohrmontage a´la G3 sind vorhanden und voll funktionsfähig, dazu später mehr…
Der „Schalldämpfer“ ist an sich nur ein schweres Stahlrohr mit dem Laufgewinde und zwei Löcher für den Werkzeugschlüssel, keinerlei Schallreduzierende Wirkung, ließe sich auch als Hammerersatz einsetzen…
Der Lauf, oder besser Läufchen, ist sehr dünn gehalten, am Foto sieht man wie dünn im vergleich zum Geschossdurchmesser…
Voll der Durchblick:
…die Visierung besteht aus der allseits bekannten Visiertrommel mit unterschiedlich großen Bohrungen, auf der Innenseite ist ein Gewinde zu erkennen, mit welchem man die Trommel in der Höhe verstellen kann… es ist also möglich hierbei die höhe der Trefferlage mittels drehen an der Visiertrommel zu korrigieren…
…ebenso ist eine Seitliche Verstellmöglichkeit am Visiersockel vorhanden.
Die Visierung hinten ist aus Spritzgußmetal gefertigt, die Visierung vorne komischerweise aus Kunststoff, ebenso die Befestigungsöse links für den Riemen (die hintere Befestigung ist aus Metal), das Korn ist mittels Inbus gegen ein höheres austauschbar…
Voll am Drücker:
…das Magazin ist sehr gut verarbeitet, im oberen Bereich verschraubt und vollständig ohne Werkzeug Zerlegbar…
Zum lösen des Magazins gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder mit dem Charakteristischen Magazinhebel unten am Magazinschacht…
Oder mittels rechtsseitig am Schacht abgebrachten Löseknopf, wie beim Original eben…
Nach dem letzten Schuss fängt der Innenliegende Verschlussfang den Verschlussblock und gibt diesen nach kurzer Betätigung mit dem Ladehebel an der Oberseite wieder frei…
Zerlegearbeit:
…was ich an der Walther MP5 sehr schätze ist das man sie wie beim Original auch, mittels Drücken der Beiden Gehäusebolzen schnell und Werkzeuglos auseinander bekommt…
Nach abdrehen des Fakeschallis vorne und anschließendem Herausziehen des gesamten Systems ist die Grobzerlegung auch schon abgeschlossen…
Wer nun hier Parallelen zu dem bereits von Walther bekannten M4-M16 Modellen erkennt hat richtig gesehen, der Aufbau ist nahezu Ident, ebenso die Möglichkeit die Verschlussfeder mittels Inbusschraube stärker oder schwächer vorzuspannen.
Voll im Griff:
…das Griffstück ist mit einer Beidseitigen Sicherung ausgestattet welche sich sehr gut Bedienen lässt. Die Sicherung Rastet deutlich Spür und Hörbar ein, angenehm sind die bereits ab Werk in den richtigen Farben eingefärbten Piktogramme für SAFE und FIRE.
Auch hier wieder deutliche Parallelen zu den M4-M16 Kleinkalibergewehren von Walther zu erkennen…
Fernblick:
…was wäre eine MP5 SD ohne Zielfernrohr? - auf jeden Fall leichter als mit…
Auch wenn das vorhanden Visier sich am Schießstand als gut erwiesen hat, so war dann doch der Wunsch das ganze mit einem Zielfernrohr zu garnieren, auch deswegen weil dann auf 100 Meter geschossen wurde und da stößt der vorhanden Visierapperatus an seine Grenzen, auch ein extra Organisiertes „Aimpoint“ Rotpunktvisier erwies sich als nicht das Wahre hierfür.
Das Schicksal brachte mir dann die passende Optische Zielhilfe für mein Gewehrchen, ein Hensold Fero Zielfernrohr Model 1 für ein G3 mit samt Originaler Montage.
Das Zielfernrohr ist eigentlich für das G3 mit seiner .308er Patrone ausgelegt, einmal Eingeschossen und Justiert auf Kleinkaliber Standardpatronen erwies sich diese Tatsache als nebensächlich…
Das Zf verfügt noch über den seitlichen Dioptrienausgleich womit man auch interessanterweise das Glas für die 50 Meter sehr schön scharf bekommt...
Die Montage ist sehr Massiv ausgeführt, doch stellte sich heraus das ohne nacharbeiten diese nicht am Gehäuse der Walther MP5 sich montieren ließe…
So begann ich mittels Schlüssel und Nadelfeilen das sehr harte Material der Montagefüße auf das korrekte Maß herabzufeilen, eine Schweißtreibende Tätigkeit, das Metall erwies sich als zäher Gegner…
Irgendwann passte es dann doch und so lässt sich jetzt das Zielfernrohr mühelos auf und absetzen…
Auch lässt es sich bei montiertem Zielfernroh weiterhin mit Kimme Korn zielen…
Das ganze Paket wiegt jetzt ohne Munition im Tank an die knapp 4 kg, Rückstoß ist so gut wie keiner mehr vorhanden…was sich bei schnell geschossenen Doupletten positiv bemerkbar macht.
Papierlocher:
…ganz ehrlich, ich hab keine Schussbilder gemacht…hat mich auch nicht interessiert ob das Teil mit Munition A 14mm auf 50 Meter bringt oder mit Munition B 44mm…das Gewehr trifft mit dem gezeigten Zf locker mit jedem verfütterten Schuss eine auf 100 Meter in den Kugelfang gelegte Tontaube, wobei es jetzt keinen unterschied macht ob es sich um teure Matchpatronen oder billigste Schütte aus der Dose handelte, das Teil verdaute alles was es bisher vorgeworfen bekam, selbst Geschosse mit Kegelspitz werden anstandslos zugeführt und verfeuert…
Bisher ~1200 Schuss durch, erste komplett Reinigung nach etwa 700 Schuss, keinerlei Funktionsprobleme….
Fazit:
... ein Hammerteil das ich jederzeit Empfehlen kann, sowohl Verarbeitung als auch Leistung sind passend und mit ein bisserl Verhandlungsgeschick bekommt man die Walther MP5 auch zu einem guten Preis.