Da ich immer nur lese wie toll Cerakote ist, aber niemand "Langzeiterfahrungen" postet oder mal etwas mehr ins Detail geht, wollte ich euch meine Erfahrungen damit mitteilen.
Mein Beweggrund, warum ich mich für Cerakote entschieden habe, war eigentlich rein abhängig vom Preis.
Ich habe die komplette Waffe (bis auf den Hammer+strut, Lauf, Sear, Disconector, Kimme+Korn) in Einzelteilen an den Wolfgang von WW Ceracoating geschickt. Nach kurzer Zeit hab ich dann meine Teile wieder retour bekommen und mich voller Elan an den Zusammenbau gemacht.
Ich wusste von Anfang an, dass Cerakote ein Lack ist und dadurch dicker wie eine Brünierung oder ähnliches. Trotzdem war ich etwas enttäuscht, dass es wirklich so "dick" ist. Ich habe weder einen Pin, noch den Verschlussfanghebel, noch den Magazinlöseknopf in den Rahmen bekommen. Nach leichter "Überarbeitung" mit 800er Nassschleifpapier und der Erkenntnis, dass auf der Cerakote Farbe nochmal Cerakote Klarlack ist, haben die Teile dann wieder (teils saugend) ineinander gepasst.
Lange Rede kurzer Sinn. So sahen die Teile aus, die der Wolfgang von mir bekommen hat

Und so sieht die Waffe derzeit aus



Derzeit hat sie ca. 1500 Schuss durch. Ich habe damit ein paar Trainings und einen Bewerb geschossen.
Jetzt zum eher interessanteren Teil, der Abnutzung.
Außen sieht man, trotz relativ viel Trockentraining (Holster, Reload..) nicht viel Abrieb





An den Innenflächen und Anbauteilen, bei denen Stahl auf Stahl reibt schon mehr




Wenn man mich fragen würde, ob ich nochmal etwas Cerakoten lassen würde, dann würde ich eher ja als nein sagen.
Im Großen und Ganzen wars dann halt auch nicht so billig, weil ich 1x ganze Pistole/Revolver und 1x Bedienelemente zahlen musste (zuerst wollte er 1x ganze Pistole und 2x Bedienelemente verlangen). Ausschlaggebend fürs Ja ist eher der sehr nette und schnelle Kontakt und die gute Arbeit. Für die Schichtstärke und Abnutzung kann der Wolfgang ja nix.
Ich hoffe nur, dass wenn ich wieder was machen lasse, man nicht wieder den kleinsten Pin verliert
