Also wir waren dort:
Anreise bissl abenteuerlich, weil das Navi ned ganz genau hingefunden hat. Nach kurzem Abstecher auf einer Mülldeponie, haben wir die Location dann doch noch gefunden.
Registrierung ging schnell und es waren genügend Parkmöglichkeiten vorhanden.
Das Begrüßungsgetränk haben wir nicht in Anspruch genommen, da wir schon spät dran waren und gleich loslegen wollten.
Also erstmal bei der Security vorbei aufs Gelände und mal die Lage gecheckt inkl. erstem Gustieren.
Für ausreichend Munition war mit einem eigenen Ausgabestand gesorgt. 3 - 4 Leute bedienten die wartende Meute mit allerlei Patronen. Die Preise waren echt fair und meines Wissens nach, ist ihnen dieses Jahr kein Kaliber ausgegangen.
Es gab auch Tontauben und explodierende Targets, sowie Shirts zu kaufen.
Der Schießbereich war auf 4 Buchten aufgeteilt:
Bucht 1:
Pistolen, Revolver und SMGs. Man konnte sich direkt anstellen und erstmal den Tisch mit den Waffen inspizieren. Ein Typ, der die Aufsicht hatte, hat auf Zuruf die gewünschten Magazine an die Warteschlange verteilt, um den Ablauf zu beschleunigen. Allerdings war der nicht gerade motiviert, und man musste einfach forsch nach der gewünschten Waffe rufen. Könnte man besser lösen. Oder jemand anderen hinstellen.
Die Auswahl war sehr nett: Uzi, Scorpion, MP5, diverse historische CZ, Sten, Sterling, Full Auto Glock und viele andere. Der Rückstoss der Glock war schon brutal giftig, und hat glaub ich einige überrascht.
Bucht 2:
Karabiner, Gewehre. Hier waren die Warteschlangen am kürzesten. Davon darf man sich aber nicht täuschen lassen. Wir waren nach dem Mittagessen dort, und obwohl nur wenige Leute vor uns waren, dauerte es ewig bis wir unsere paar Schuss abgeben konnten. Grund dafür war, dass viele hier gleich mehrere Gewehre hintereinander ausprobiert haben, und die Crew nur sporadisch Magazine ausgeteilt hat. Somit haben die Leute teilweise direkt am Stand nachgeladen, was natürlich gedauert hat.
Allerdings waren von M1, Mosin, K98, SKS, Dragunov usw. einige Schmankerln dabei. Der M1 leider mit einigen Hemmungen.
Bucht 3:
Eines der Highlights und ich denke auch die am meisten besuchte Bucht. Hier waren Männer wieder wie die Buben vorm Weihnachtsbaum
Uns eingeschlossen.
AK47 Classic, AKM, AK74 und +SU, Thompson, PPS, M16 oder CZ Bren, jedes Teil hat sehr viel Spass gemacht und einige Gewehre mussten regelmäßig Zwangspausen wegen Überhitzung einlegen.
Man musste sich am Magazintisch auf die Lauer legen, um die begehrten Waren zu ergattern. Zum Glück waren aber einige Magazine im Umlauf. Nur AK Magazine für das Kaliber 7,62 x 39 gingen weg wie die heißen Semmeln. Da hieß es wachsam und schnell sein.
Geschossen wurde auf verschiedene Baumstümpfe etc.
Manche Leute hatten auch Alltagsgegenstände dabei, die sie einer besonderen Verwertung zuführten ^^
Das einzige das etwas genervt hat, war die VIP Gruppe aus Ungarn, die mit voller Munitionskiste aufgetaucht sind, und sich auf Kosten der anderen in der Warteschlange, ausgetobt haben. Wenn alle 3 Standaufsichten anwesend waren, gings eh halbwegs flott. Nur waren dann die beliebtesten Gewehre ständig heiß geschossen.
Bucht 4:
Die großen Kaliber. Albtraum eines jeden Haushaltsbudgets
Leider viele Hemmungen, vor allem beim M2 waren teilweise nur Einzelschüsse oder Duppleten drin. Der MG42 Yugo Nachbau (M53?) hatte einen extrem strengen Abzug, hat aber sehr viel Spass gemacht. Die Auswahl an MGs war sehr nett, und auch die wassergekühlte Maxim war ein kleines Highlight, das ich auch noch gern geschossen hätte, sich aber leider nicht ausgegangen ist.
Das Essen zu Mittag in der Kantine war sehr lecker. Serviert wurde ein Riesentopf Suppe pro Tisch, Schnitzel mit Beilage und Nussstrudel als Nachspeise. Gratis Zitronenwasser inkl.
Die Belegschaft war flott, sehr nett und auch das Auge erfreute sich ob der hübschen Mädels
Einziger Wermutstropfen: Man darf die Munition nicht vom Gelände in die Kantine mitnehmen. Es gibt keine Verstaumöglichkeit, sondern muss entweder vorher alles verschießen, was nicht so leicht ist, wenn die Standaufsicht auch in Pause geht, oder auf seine Mitmenschen vertrauen und den beschrifteten Munitionssack oder Rucksack bei der Security ablegen.
Leider gab es dazu keine Info zu Beginn des Events.
Erfreulicherweise war unsere Munition aber nach dem Essen noch dort, wo wir sie abgelegt haben und wir konnten direkt weiter machen.
Fazit:
Es war ein echt tolles Event! Das Wetter spielte, bis auf einen kleinen Regenguss zum Ende hin, super mit. Die Stimmung war gut und die Leute freundlich. Ungarn, Slowaken, Österreicher, Deutsche, Briten und Schweizer haben sich einen ganzen Tag lang ordentlich ausgetobt. Die Preise waren fair, die Auswahl an Waffen wirklich gut und die meisten der Standaufsichten bemühten sich um einen flotten und reibungslosen Ablauf. Wer ungarisch kann, ist klar im Vorteil. Mit Händen, Füssen, sowie einer Mischung aus Deutsch, Englisch und Ungarisch, kann man sich aber gut verständigen.
Wir haben pro Person ca 300 bis 500 Euro verpulvert. Damit haben wir eigentlich von allem ein bisschen gehabt. Mein Fokus war hauptsächlich auf Bucht 3, weil hier Bubenträume für mich zu erfüllen waren
Jedoch gerade in Bucht 4 kann man in kürzester Zeit ordentlich viel Geld in Lebensfreude tauschen. Das Gesicht von dem Typen, der geschätzte 200 bis 300 Euro mit einem einzigen Gurt im 50er Kaliber rausgehauen hat ... unbezahlbar