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Shield RMS mini Reflex Sight an MOS Glock 17

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Shield RMS mini Reflex Sight an MOS Glock 17

Beitrag von impact » Fr 1. Sep 2017, 22:45

Ich habe mir, vor nicht allzulanger Zeit, eine MOS Glock 17 mit einem Shield RMS Reflexvisier zugelegt, auf welches ich hier gerne kurz zu sprechen kommen würde.
die kombination dient als Trainingsunterstützung zu meiner production Glock 17 mit offener Visierung, und als Werkzueg für die ( zur Zeit in Tschechien in Erprobung befindlichen) IPSC Production Optics Division.

Ob und wann und wie das genau mit der Production Optics IPSC Divison weitergeht, ist hier nachzulesen, und soll nicht Inhalt dieses kurzen Reviews sein (Anmeldung vonnöten):
http://ipsc.invisionzone.com/topic/20821-ipsc-production-optics-division-proposed-rules/

Vor ca 2 Monaten habe ich mir ein Shield RMS Reflexvisier in der 4MOA Version zugelegt. Gekauft beim Hersteller in England, für 436,56 EUR (= 369,00 GBP) incl Versand und einer eigenen MOS Adapterplatte von Shield.
http://www.shieldpsd.com/shop-2/rms-reflex-mini-sight-4moa-shield-glock-mos-plate-bundle
Geliefert wurde binnen 2 Wochen, wenn ich mich richtig erinnere.

Ich wollte nicht früher darüber schreiben, denn "Unboxing" Rewies halte ich für zu wenig aussagekräftig. Man will ja schließlich wissen, ob das Gerät auch nach Gebrauch noch hält was es verspricht, und nicht ob die Box in der es kommt hübsch anzusehen ist. Aber auch nicht zu lange warten, denn es scheint ein Interesse an der optik zu geben, und einen 10.000 Schuss dauer IPSC Test werden die meisten nicht abwarten wollen...
Insgesamt habe ich mit der Optik ~700 Schuss gemacht, wobei 300 davon bei einem IPSC Match in Tschechien war.

Bild

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Angetan hat es mir dieses Modell, weil es relativ leicht und kompakt ist, mit der passenden Shield/MOS Adapterplatte sehr tief im Verschluss sitzt und somit mit Standardvisierung durchgezielt werden kann (dazu später mehr) und weil das Glas sehr klar ist und der Rahmen eher dezent gehalten ist und kaum etwas vom Ziel verdeckt.

Ich werde Versuchen, das ganze einigermaßen Strukturiert anzugehen:

Visier:
Man hat also auf gewohnter Kimme-Korn Oberkantenhöhe schon einen Punkt, und ich muss somit mein "Muskelgedächnis" zwischen Production und Prod.Optics nicht umtrainieren, aufgrund eines zu großen Unterschiedes in der Höhe der Visierlinie beider Visiersysteme, wie es bei manchen anderen Optiken der Fall wäre, oder Montagen, die überhaupt die Kimmennut für eine Adapterplatte verwenden.
Die Optik sitzt perfekt im Verschluss eingelassen auf der Glock, und trägt nicht mehr auf als unbedingt notwendig. Der Rahmen ist wie gesagt auch sehr dezent gehalten und ist beim Zielen nicht wahrnehmbar.
Wenn man die Waffe wie gewohnt aus dem Holster zieht, hat man sofort ein Visierbild.
ACHTUNG: ich würde die Optik nicht als Einsteiger System emfehlen. Wenn nicht schon ein gewisses Maß an Training mit der Zielaufnahme bei offener Visierung gemacht wurde, dauert es sicher länger ein Visierbild zu bekommen/den Punkt zu "finden". Kimme und Korn lassen sich viel schneller und einfacher zueinander in Flucht bringen, da sie über einen viel größeren Abweichungsspielraum sichtbar sind, als einen Punkt in einem sehr beschränkten Fenster zu finden.
Also wer mit Reflexvisier schießen will: Visierbildaufnahme/Zielaufnahme üben! Mehr noch, als mit Offener Visierung.
Originalvisier der Glock ist, wie gesagt durch das Fenster der optik noch sichtbar! Es sind keine extrahohen Suppressor-Sights vonnöten... ABER:
Leider haben sich die Konstrukteure eingebildet, eine Art Notkimme in das Gehäuse der Optik integrieren zu müssen, was dem ganzen "extratiefliegend" und "Co-Withness Capability with Stock sights" Argument ein wenig den Wind aus den Segeln nimmt, denn besagte Notkimme ist deutlich im Weg:
Bild
Bild
Das einzige was hier Sinn machen könnte, wäre die Verwendung von einer Kimmen-Korn Kombination, welche Punkte zur Ausrichtung verwendet, statt ihrer Silhuette, denn die Kimme der Optik pfuscht ins Visierbild und macht die Silhuette der Standardkimme praktisch nutzlos.
Die Silhuette der Optikkimme trägt mit einer Höhe von ~4,9mm und einer Spaltbreite von ~3,4mm auf. Alles was höher ist, und einen schmäleren Kimmenspalt verwendet funktioniert aber. (sofern nicht ein hohes Maß an Abzugsfehler durch eine extrem außermittig Kimme kompensiert werden muss....)

Leuchtpunkt:
Der Leuchtpunkt hat eine Größe von 4MOA (8MOA auch erhältlich) und wird per Dimmelektronik automatisch an das Umgebungslicht angepasst. Er ist nicht perfekt rund, aber ist von zerfranst weit entfernt. Die Helligkeistanpassung funktioniert super und ohne Zeitverzögerung. Bei extremer Dunkelheit fängt er leicht zu flimmern an. Bei einem IPSC Match in der prallen Sonne (siehe oben) habe ich ihn nie "verloren", also scheint dieser Teil des Visiers zu machen was er soll. Bei Schießen gegen eine tiefliegende Sonne, wird wohl auch dieses System an (über) seine Limits kommen. Bei dem erwähnten Turnier war der Punkt nicht mehr wirklich hell, aber gut sichtbar.
Ich denke jedoch, dass die Kur für einen unauffindbaren Punkt eher mehr Trockentrainig ist. Meiner Meinung nach sollte man bei präsentierter Waffe die Waffe so in der Hand ausgerichtet haben, dass der Punkt im Fenster sein MUSS. Sollte man vergeblich nach dem Punkt suchen, würde ich das Präsentieren/Ziehen der Waffe und Zielaufnahme üben, bis der Punkt immer an dem an der Wand/etc anvisierten Punkt zu stehen kommt, und nicht zu einer Optik mit größerem Punkt (8MOA) greifen. Aber das ist nur meine persönliche Meinung, und in diesem Review evtl fehl am Platz...
So sieht das ganze in etwa auf einem 60% IPSC Target auf 5 oder 6m aus:
Bild
Ein Parallaxefehler ist vorhanden. Auf 10m bewegt sich der Punkt abhängig vom Einblickwinkel in das Fenster in ca einem 3-4cm Fleck. Wie viel es auf 25m sind, kann ich nicht sagen, hab ich noch nicht probiert. Ist gut möglich, dass es weniger ist, wird ohne Hilfsmittel allerdings schwer zu messen.
Emfehlung wäre also auch hier, möglichst zentrisch durch die Mitte des Fensters zu blicken, wenn präzise Schüsse angebracht werden sollen.


Adapterplatte, Montage & Zeroing
Die MOS Adapterplatte von Shield ist präzisie gefertigt, und passt perfekt in die Ausfräsung am Verschluss. Bei der Montage habe ich Loctite (243) an den Kontaktflächen, und an den Schrauben benutzt, den ich habe nicht vor, das Gerät abzunehmen. Das Finish der Adapterplatte ist ähnlich dem der Glocks... zumindest farblich. Denn technisch scheint es sich hier um ein deutlich weniger korrosionsbeständiges Finish zu handeln:
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Man muss fairerweise aber auch dazu sagen, dass ich in vergangener Zeit viel trockentraining bei sommerlichen Temperaturen, und schwitzenden Händen versanstaltet habe, und auch das Match bei gleißender Hitze war. Da hat auch das Finish der Dawson kimme auf meiner production Glock zu schwächeln (flugrosten) begonnen.
Also, hin und wieder ein öliges Patch drüber, und gut ists...
Alle notwenidgen Schrauben und Inbusschlüssel lagen bei und haben perfekt gepasst.
Zum zeroing kann ich interessanterweise kaum etwas berichten, außer das meine Optik nach dem Montieren auf 25m Out of the Box Fleck geschossen hat.
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Soweit ich im Bilde bin, verfügt es über keine Klick Rastung, dafür über einen skalierten Teller, der auf den Inbusschlüssel zur Justierung aufgesteckt wird, und somit das Einstellen vereinfacht.


Das Batteriefach ist als Schiebefach ausgefüht, welches bei montierter Optik durch Durchstoßen mit einem Inbusschlüssel von der anderen Seite geöffnet werden kann. Bissl fummelig ist es, man bekommt aber ein Gefühl dafür. Versehentliches Öffnen halte ich für unwahrscheinlich. Die schlechten Nachtichten: Wasserdicht? - Eher nicht so! Die "guten": Batteriewechsel erfolgt ohne Abnehmen der Optik. Der Grundgedanke ist wohl, dass dann ein neues Einschießen des Optik entfällt. Für mich nicht gerade ein KO-Argument, denn wie oft muss man schon Batterie wechseln, und wie tragisch kann die Abweichung bei einer präzise gefertigetn Adapterplatte schon sein?
Problematisch dagegen, ist die Dimensionierung des Batteriefaches, bzw die Anordnung und/oder Ausführung der Batteriekontakte. Bei der Erstinbetriebnahme (Batterie beiliegend), fand ich den Punkt erst nachdem ich ein wenig auf das Batteriefach drückte. Ursprünglich dachte ich, dass es wohl nicht anständig verriegelt hatte, oder dass ich nur nicht gerade genug durch die Optik gesehen hatte.
Jedenfalls ist es mit dann nach den ersten ~100 Schuss passiert, dass die Optik ausfiel. Teilweise konnte der (Wackel)kontakt durch heftiges repetieren des Verschlusses wieder hergestellt werden, doch nach der Abgabe eines Schusses war es im Anschluss fast immer wieder tot.
Nach inspektion der Gegebenheiten bin ich zu dem Schluss gekommen, dass die Batterie etwas zu viel Spiel im Batteriefach haben müsste, und habe durch Klebestreifen (4Lagen Tixo an der Unterseite und Mündungsseite) die Batterie gegen die Kontakte gedrückt.
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Hat dann für ~300 Schuss perfekt funktioniert, incl IPSC Training und entsprechender Belastung. Bei der Kontrollsession vor meinem letzten Prod.Optics Match jedoch, ist es mir wieder ausgefallen. Bei der anschließenden inspektion habe ich festgestellt, dass die Ausrichtung der Batterie mit Klebestreifen anders war, und die Batterie durch die Klebestreifen nicht mehr genau Richtung Kontake gedrück wurde. Ich habe also die Batterie neu plaziert, Markierungen angebracht, und eine kurze, erfolgreiche Testsession vor dem Match eingelegt. Für die Dauer des Maches (~300 Schuss) hat die Optik anstandslos funktioniert, notfalls wäre noch die Production Glock im Gepäck gewesen. Bei Demontage danach, hat sich herausgestellt, dass sich die Batterie wie vermutet durch Fliehkräfte weitergedreht hat. Zum Glück nicht weit genug um Probleme zu machen, dennoch ist mir die ganze Geschichte unangenehm. Man will sich ja schließlich auf seine Optik verlassen können.
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Den Hersteller hab ich noch nicht kontaktiert, da ich versucht habe das Problem erstmal selbst ein wenig zu erforschen, da aber in nächster Zeit für mich keine Prod.Optics Matches auf dem Menüplan stehen, werde ich die Zeit evtl nutzen, um dem nachzugehen.

Allgemeines/Verarbeitung:
Hier gibts eigentlich nichts zu meckern. Es ist sehr klein, hat dadurch wenig Gewicht. Gefertigt aus einer nochwertigen Aluminiumlegierung mit einer robusten Eloxierung. Verarbeitung wirkt sehr hochwertig und präzise gefertigt. Lediglich das Batteriefach ist aus Kunststoff, was aber das überarbeiten des Faches um die Batteriekontaktprobleme in den Griff zu bekommen vereinfachen sollte. Man wird sehen.
Die Adapterplatte wirkt ebenfalls hochwertig und ihr einziger Mangel ist, dass ihr Oberflächenfinish nicht so korrosionsrestisten, wie das der Glock, ist.


Und nun das wichtigste: Wie schießt sich das ganze?!
Traumhaft! Ich habe leider keinen Vergleich zu anderen Verschlussmontierten Rotpunktsystemen an Kurzwaffen, doch dieses System hat mir vom ersten Schuss an ein Grinsen ins Gesicht gezaubert.
Die Zielaufnahme ist denkbar einfach und schnell. Der Punkt gut sichtbar, aber nie zu hell. Die Rückstoßkontrolle ist genial. Mir fiel es (nach etwas Erfahrung mit offener Visierung beim IPSC) sehr einfach den Punkt unter Kontrolle zu behalten, und fast schon von allein zurück aufs Ziel springen zu lassen. Beim Schießen auf 25m und Sonne im Rücken konnte man außerdem die Geschosse fliegen sehen und dort einschlagen sehen, wo der Punkt war (9mm 145gr RN @ ~285m/s). Diese Erfahrung hatte schon fast Videospiel Charakter.
Rückstoßtechnisch merke ich kaum einen Unterschied. Ich müsste schon beide Waffen nebeneinander testen, um eventuelle Nuancen festzustellen. Für mich schießen sich beide Waffen praktisch ident, nur dass ich eben eine mit Targetfocus und die andere mit Front-Sight Focus schieße.
Ich habe außerdem auf meiner Production Glock ein grünes Korn-Insert. Somit fällt die Umstellung noch einfacher:
Grüner Punkt: Frontsight Focus
Roter Punkt: Target Focus
Ein paar Impressionen von dem Shield-MOS Glock System kann man sich vielleicht beim Video zu dem IPSC Match in Hodonice/CZ holen:
Video siehe: https://vimeo.com/231304522


Insgesamt macht also das Schießen mit Reddot, und insbesondere dem Shield RMS großen Spaß. Es sitzt perfekt in der Glock und hält zumindest den Zero perfekt, wenn auch das Batteriefach ein Problem darzustellen scheint.
Insgesamt ist es nicht die beste Optik für Verschlussmontage auf dem Markt, doch es hat gewisse Vorzüge, die die Konkurrenz nicht anbietet.
Für so ein robustes Arbeitstier wie der Glock, wäre sicherlich ein Trijicon RMR die naheliegenste Wahl, für den rein sportlichen Einsatz, hat mit allerdings das Shield RMS mehr zugesagt.


Ich hoffe Ihr konntet euch ein Bild von der Optik machen. Sollten noch Fragen aufkommen, bin ich bemüht diese zu beantworten.
Wie die Geschichte mit der Batterieklappe weitergeht werde ich euch allerdings wissen lassen. Zumindest scheine ich aber eine "zuverlässige Notlösung" gefunden zu haben.



Wenn mir nachträglich noch irgendwas einfällt, oder ich missverständlich ausgedrückte Passagen oder haarsträubende Rechtschreibfehler finde, werde ich diesen Beitrag editieren.
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Re: Shield RMS mini Reflex Sight an MOS Glock 17

Beitrag von Bluefish » Sa 2. Sep 2017, 00:38

Super Bericht, Danke! Bin gespannt wie der Hersteller auf das Problem mit dem Batteriefach reagiert oder wie du es löst. Alle 300 Schuß ein Ausfall und dann mit der Batterie herumfummeln müssen ist eine ziemliche Einschränkung.

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Re: Shield RMS mini Reflex Sight an MOS Glock 17

Beitrag von Patrick1990 » Sa 2. Sep 2017, 10:12

Sehr guter Bericht, scheint ein gutes Visier zu sein.
Bitte halte uns bezüglich Batterie auf dem Laufenden, wenn das Problem gut lösbar ist, wäre das, eindeutig etwas für mich.
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Re: Shield RMS mini Reflex Sight an MOS Glock 17

Beitrag von Tacticoll » Di 5. Sep 2017, 21:16

Unter ähnlichen Batterieproblemen leidet ja auch das ansonsten als sehr robust geltende Trijicon RMR.

Batterieproblem und fehlende Wasserdichtigkeit sind in meinen Augen schon unschöne Abstriche mit Hinblick auf das Preisschild. Ich weiß noch immer nicht welches Rotpunktvisier ich mir für meine Glock kaufen soll.

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Re: Shield RMS mini Reflex Sight an MOS Glock 17

Beitrag von Bluefish » Do 7. Sep 2017, 00:47

Kann man die Notkimme entfernen, zB abfeilen?

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Re: Shield RMS mini Reflex Sight an MOS Glock 17

Beitrag von franky001 » Do 7. Sep 2017, 07:31

Tacticoll hat geschrieben:Unter ähnlichen Batterieproblemen leidet ja auch das ansonsten als sehr robust geltende Trijicon RMR.

Batterieproblem und fehlende Wasserdichtigkeit sind in meinen Augen schon unschöne Abstriche mit Hinblick auf das Preisschild. Ich weiß noch immer nicht welches Rotpunktvisier ich mir für meine Glock kaufen soll.



Ich nutze nur noch Docter Sights. Mein Trijicon RMR war nach ein paar hundert Schuss kaputt. Die Garantieabwicklung ist eine Katastrophe. Seit 1,5 Jahren.

Sollte an einem Docter mal was sein, ist die Abwicklung in DEU kein Problem.

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Re: Shield RMS mini Reflex Sight an MOS Glock 17

Beitrag von impact » Mi 4. Okt 2017, 19:26

Sodala Jungs (& Mädelz!), Update:

Nachdem nach ~2 Wochen keine Antwort kam, habe ich Shield eine zweite Mail geschrieben, auf die dann prompt geantwortet wurde:

Impact hat geschrieben:Dear Sir or Madam,

I tried to contact you about 2 weeks ago but got no reply so far, so I\'ll try again.

I recently bought a Shield RMS Sight (incl. Shield MOS plate) (order No. #[...]) for use on a Glock 17 in 9×19. I\'m shooting this Glock occationally in IPSC Production Optics Division as addition to regular IPSC Production with a iron sighted Glock. I use 145gr bullet handloads at a powerfactor around 135, so nothing too snappy or harsh recoiling, but more like a longer, smoother impuls.

I shot about 700 rounds through my Glock 17 MOS – Shield RMS Setup, and sometimes it turns off after a shot/during a recoil cycle (and stays turned off). I had this problem when I first mounted it and inserted the battery for the very first time, that even after I heard the battery slide click into place there was no dot, and I had to push on the slide some more. But the real problems started when I was shooting it the 2nd or third time (maybe about 100, slow fire precision rounds into the 700 total), where it would turn off after a shot. Sometimes pushing on the battery slide or harsh racking of the slide would turn it back on, but after another shot it turned off again. I then used a slight amount of tape in a way, it would push the battery more against the contacts inside the Optic and had no blackouts for about another 300 shots or so (including faster pace IPSC training). Then the session before a match I had the same problem reoccour again. I checked the battery and found it to have rotated a little bit because of the recoil/centrifugal forces so it would no longer be pushed firmly against the contacts by the tape. I reapplied the tape as I did before, having no troubles shooting the match, but another 300-400 shots later it turned off again.

I don\'t want to put too much tape inside the battery slot because of running into the risk of maybe bending something. I only used as much tape so that closing the battery slide would still be easy. But to me reapplying tape after every 300 shots or so isn\'t really a satisfying solution, and I felt it was time to contact you to help me with your product. Can I sent the unit back to you for inspection, or are there any replacement battery doors you would sent me that maybe push the battery firmer against the contacts? (I used the provided battery, not sure if those batterys vary in size enough to cause any problems)

Apart from that issue I was pretty happy with the unit. It held perfectly zero the whole time, the dot brightness was always appropriate and auto britghtness adjustment seemes to be fast and smooth. On the match I used it it worked like a charm, with the dot alway beeing there, even tho it was pretty hot and in bright sunlight (video of the match https://vimeo.com/231304522 ). Also worksmanship and finishing is top notch and I like the glass\' clarity and how its shape perfectly mates with the glocks slide and sits there with a very low line of sight.

The only other complaint, besides it turning off during recoil, is the rear sight that is milled into the Optics frame. Its notch is narrower and its upper edge is higher, than the Glocks standard rear sight making lining up the Glocks front and rear sight by their silhuette impossible. So you would still need higher sights to run a RMS – Iron sight co-withness system appropriatly, what kinda kills the argument of that sight sitting so low it would allow cowithness with standard sights.

So my input would be, please get rid of the rear sight on the optics frame, please do something about the battery problem, and if you could make it water resistant too it would be awesome (I know, hard to implement with a sliding battery door) In other words, I am really close to really love this sight, but turning off sporadically and the rear sight cowithness issue make me consider looking for an alternative.

I hope this feedback helps you a little. Please let me know how to proceed with my RMS.

Thanks in advance & best regards,
Martin [...]


Shield Mitarbeiter hat geschrieben:Hi Martin,
Thank you very much for your comprehensive feedback. This sort of information from our customers really helps us develop better and more reliable products.

Just this week we have had a new batch of battery draws with a modification to the design that will clamp the battery tighter.
Another issue we have found is that there can be up to a 1 mm variance in the height of batteries even from the same supplier, so we also have some stickers that you can add to the battery to elevate this height issue.

Please provide me with your shipping address so I can send you a couple spare battery drawers and stickers with this weeks dispatch to the US.

If this doesn't help then we can repair or replace you RMS no problem.

Best Regards
[...]


Also ingesamt muss ich sagen find ich die Reaktion und den Inhalt sehr positiv. Es scheint also bei den Knopfzellen durch Toleranzen der Höhe durchaus zu Kontaktproblemen zu kommen, daher würden sie mir Sticker schicken, bzw gehören in Zukunft wohl zum Lieferumfang. UND die Batterieklappe wurde tatsächlich redesigned!

Ich kann nicht versprechen nach dem Erhalt der Teile das RMS über einen weiteren, aussagekräftig langen Zeitraum zu testen, da ich die MOS Glock vorerst plane zu verkaufen um Kohle für ein AR15 zusammenzubekommen (hat vorerst Priorität), falls sich an dieser Stelle allerdings ein Interessent dafür findet, kann ja möglicherweise er dann weiterberichten.
Ich gehe jedenfalls davon aus, dass das Batterieproblem damit in den Griff zu bekommen ist. Aber ich halte euch auf dem Laufenden, was es mit der neuen Batterieklappe auf sich hat und werde zumindest 50-100 Schuss durchjagen.
Zuletzt geändert von impact am Mi 4. Okt 2017, 22:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Shield RMS mini Reflex Sight an MOS Glock 17

Beitrag von impact » Mi 4. Okt 2017, 19:36

Bluefish hat geschrieben:Kann man die Notkimme entfernen, zB abfeilen?


Ja, das geht sicher. Ist "nur" eloxiertes Alu. Nur Garantie wirst damit wohl verlieren. Ich würde dabei auch darauf achten, die Diode und die Linse/"Glas" (eigentlich Kunststoff) abzudecken, um sie vor Verschmutzung zu bewahren.
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Re: Shield RMS mini Reflex Sight an MOS Glock 17

Beitrag von impact » Fr 13. Okt 2017, 19:15

Da bin ich wieder... mit einem Update reload-smile

Die Teile von Shield sind heute gekommen, an der Stelle ein Dankeschön an Shield, man scheint sich hier doch um die Kunden zu bemühen.
Inhalt waren 2 neue (Gen2, wenn man so will...) Batteriehalter, die zwar optisch kaum von den alten auseinanderzuhalten sind, doch bei einlegen der Batterie diese ohne Spiel festhält, im Gegensatz zu den alten. (kann natürlich leicht sein, dass das von Batteriehersteller zu Batteriehersteller und sogar von Charge zu Charge variiert, denn solche knopfzellen werden wohl kaum überwältigende Fertigungstoleranzen aufweisen.)
Jedenfalls sind die batteriefächer der neuen/mitgelieferten Halter enger.
Ebenfalls mit von der Partie waren 4 Shield Sticker, um die Batteriehöhe anzupassen, sollte man einen Hersteller mit toleranzbedingt niedrigen Batterien erwischen. Das erhöhen der battier per Tape & Co scheint also eine legitime Vorgehensweise zu sein, sofern keine Gewaltanwendung zum schließen des Batteriefachs von nöten ist...

Bild
(links das "Gen2" Fach, rechts das alte (mit der roten Markierung)

Ich habe nun vorerst das neue Batteriefach OHNE jegliche Erhöhung montiert (Batterie aus Lieferumfang des RMS Reflexvisieres), und werde weiter berichten ob ich es so zu Blackouts bringen kann.
Ich wünschte, man würde mich für solche Tests bezahlen! :D

Stay tuned!
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Re: Shield RMS mini Reflex Sight an MOS Glock 17

Beitrag von m_a_d » Di 17. Okt 2017, 20:30

Danke Dir für den ausführlichen Test! [emoji106]


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Re: Shield RMS mini Reflex Sight an MOS Glock 17

Beitrag von impact » Fr 20. Okt 2017, 17:08

m_a_d hat geschrieben:Danke Dir für den ausführlichen Test! [emoji106]


Bitte gerne. Ich dachte einfach, dass aufgrund der kommenden Production Optics Division, und der Poluparität der MOS Glocks, entsprechend Interesse an so einem Bericht vorhanden sein wird.


Heute hab ich übrigens im Zuge einer kleinen "plate rack ralley" 50 Schuss durch die MOS Glock mit neuem Batteriefach gemacht... korrigiere... 51, da ein Kollege auch kurz testen wollte.
Also 51 Schuss störungsfrei, ohne Blackout (ohne Tape und ohne Sticker im Schacht), und Zero ist nach wie vor "spot on".

So weit so gut. Aber was sind schon 51 Schuss. Ich werde weiter berichten...
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Re: Shield RMS mini Reflex Sight an MOS Glock 17

Beitrag von Musashi » Mi 1. Nov 2017, 18:51

Neue review

https://youtu.be/0hGk4EUs4_c

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Re: Shield RMS mini Reflex Sight an MOS Glock 17

Beitrag von impact » Mi 1. Nov 2017, 20:23

Musashi hat geschrieben:Neue review

https://youtu.be/0hGk4EUs4_c

Gesendet von meinem STF-L09 mit Tapatalk


Haha... Ich glaube da hat er sich zu viel erwartet. Einen deratigen Rack- und Droptest traue ich eigentlich nur dem Trijicon RMR und evtl dem Shield CQB/CQR zu.
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Re: Shield RMS mini Reflex Sight an MOS Glock 17

Beitrag von Stryker787 » Mi 20. Dez 2017, 19:20

Danke für den interessanten und ausführlichen Review.
Mich würde das Teil an meiner Walther Q5 Match interessieren, wenn es eine geeignete Adapterplatte gibt.
Beste Grüße, George

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Re: Shield RMS mini Reflex Sight an MOS Glock 17

Beitrag von burggraben » Sa 10. Nov 2018, 12:28

Nachdem inzwischen ein Jahr vergangen ist: Was ist dein Fazit über das Shield RMS im Langzeittest? Wieviel Schuss hat es hinter sich? Irgendwelche neuen Ausfälle?

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