Winchester Model 1873 Short Rifle (Miroku-Fertigung)

[The_Governor]

Ich habe eine technische Frage an die 1873er Experten:

Nach dem Schuss liegt der Hammer auf der Schlagbolzen-Erweiterung, d.h. diese ist eingedrückt. Wenn man nun repetiert, spannt man den Hammer mit der eingefederten Schlagbolzen-Erweiterung und er raster erst im letzten Moment ein (oberes Bild). Ist das so gewollt? Wenn man nach dem Spannen des Hammers den Vorgang wiederholt, ist die Erweiterung ausgefedert und spannt den Hammer weiter vor, als eingefedert (unteres Bild).

[Gunsmoke Joe]

Glückwunsch! Und danke für das ausführliche Review.

Die Japaner wissen, was sie tun. Unübertroffene Handwerkskunst - leider haben sie es nicht so mit dem privaten Waffenbesitz.

Sei froh, deshalb können's mehr exportieren.......

[OlliK1979]

Hallo zusammen,
ich bin neu hier im Forum und möchte mich zunächst einmal kurz vorstellen: Mein Name ist Oliver und ich schieße hauptsächlich UHR aller Art, manchmal auch Ordonnanzgewehre oder (seltener) Kurzwaffen.
Mein absoluter Liebling im Schrank ist meine Miroku 1873 Sporter (colored case). Da es sich auch bei der Miroku, genau wie bei den Ubertis, nicht um eine „echte“ Bunthärtung handelt, geht so langsam auf der Innenseite des Levers die Färbung etwas ab. Das stört mich optisch zwar nicht, dennoch habe ich Bedenken, dass das gute Stück an dieser Stelle etwas Rost ansetzen könnte.
Daher kam ich auf die Idee, mir einen passenden Leder-Wrap aus den USA schicken zu lassen. Danach kamen mir aber Bedenken, ob das Leder durch die enthaltene Gerbsäure, vielleicht noch zusätzlich die Oxidation fördern könnte .
Gibt es hier vielleicht jemanden, der schon Erfahrungen in dem Bereich gemacht hat?

Viele Grüße,
Olli

P.S.: anbei ein paar Bilder von meinem Schätzchen

[uberti73]

Nein da brauchst du keine Angst haben, wenn es wie die Uberti "Buntgehärtet" ist. Um die "Chemische" Bunthärtung aufzubringen muss das Gewehr mit einer Beschichtung versehen sein und die rostet nicht.
Bei meinen Einsätzen als Cowboy, war die Bunthärtung schnell weg und die Reste habe ich mit Messinpoliermittel entfernt. Das war vor 10 Jahren.
m.f.G.
Gasti

[>Michael<]

Daher kam ich auf die Idee, mir einen passenden Leder-Wrap aus den USA schicken zu lassen. Danach kamen mir aber Bedenken, ob das Leder durch die enthaltene Gerbsäure, vielleicht noch zusätzlich die Oxidation fördern könnte .
Gibt es hier vielleicht jemanden, der schon Erfahrungen in dem Bereich gemacht hat?

Richtig erkannt - Leder vom Stahl fernhalten - führt zu Rost. Ist der Hauptgrund warum viele alte Jagdzielfernrohre mit Stahltubus vorne und hinten rostig sind - wegen den Lederschutzkappen. Ebenso gibt es genug Dienstwaffen aus den 40ern und 50ern die wegen der Lederholster ordentlich Rost angesetzt haben.

Bezüglich der Bunthärtung, ich glaube nicht dass da ein Rostschutz vorhanden ist. Ich habe schon Fabriksneue Uberti & Pedersoli Revolver und Gewehre gesehen die Flugrost angesetzt haben wo die Bunthärtung ist.

[Fivegunner]

Bunthärtung bietet fast keinen Rostschutz! Die Obrerflächen (echt*) buntgehärteter Teile ist weniger porös, deshalb auch kleiner Angriffsfläche. Aber ein verlässlicher Korrisionsschutz ist das nicht!

* neuere Ubertis sind nicht mehr durch hohe Temperaturen bundtgehärtet, sondern chemisch. Rostschutzfaktor = 0!

[uberti73]

Hallo Michael und Fivgunner
Ja Ihr habt beide recht, aber er gibt etliche Bunthärtungen.
Ich hatte mal einen Ruger New Vaquero mit buntgehärteten (Chemisch) Rahmen, den konnte man beim rosten zuschauen.
Eine alte Schrotflinte mit richtiger thermischer, kein Rost.
und die Uberti 1873 die weder mit noch ohne Bunthärtung rostet. Dabei habe ich die Bunthärtung nicht runtergeschliffen, sonder nur "abgewischt"
m.f.G.
Gasti