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Tikka T1x .22lr

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_Jack_
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Tikka T1x .22lr

Beitrag von _Jack_ » Di 26. Mär 2019, 14:41

Servus,

vor ein paar Wochen hab ich mir eine Tikka T1x in .22lr zugelegt und nach ein paar Schießstandbesuchen kann ich jetzt mal meine ersten Eindrücke schildern.

Verarbeitung, Schaft usw. fühlt sich recht ordentlich an. Abzug ist der Tikka Abzug aus der T3x drinnen, welcher verstellbar ist. Vor dem Kauf hab ich mir auch noch CZ 455 und Ruger Precision Rimfire angesehen, wobei mir die Tikka einfach „wertiger“ vorkam, bzw. insbesondere die Ruger mir nicht lag (Gewichtsverteilung, Abzug ect.). Das ist aber natürlich ein rein subjektiver Eindruck. Wesentlich war für mich aber auch, dass ich in absehbarer Zeit eine T3x haben möchte und die T1x dafür wohl das ideale Trainingsgerät sein sollte.

Hier jedenfalls ein paar Bilder:

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Bild

Ich hab ein Redfield Hunter 3-9*42 drauf, eingeschossen auf 50 Meter. Die Optik ist für meine Zwecke insofern recht angenehm, da der letzte Haltepunkt (ca. 8 moa) auf 100 Metern fast perfekt passt.

Munitionssorten hab ich einige getestet, wobei .22lr typisch die Streuung doch deutlich unterschiedlich ausfiel. Am Besten schlug sich bei mir RWS Club und (interessanterweise) Topshot, wobei die Streukreise bei Topshot zwar noch ein klein wenige enger waren, bei sämtlichen 5er Gruppen jedoch ein deutlicher Ausreißer dabei war. Ich hab mich daher mit RWS Munition eingedeckt.

Damit waren ganz gute Streukreise drinnen, wenn auch nicht wirklich hervorragende (meistens knapp über 1 moa, je nach Schützenleistung auch deutlich mehr...). Zunächst hab ich dann das Abzugsgewicht runtergeregelt, wobei der Abzug wirklich sehr sehr gut wird, für mich schon fast zu leichtgängig. Außerdem hab ich ein wenig recherchiert. Es ist nämlich so, dass bei der T1x ein Plastikteil verschraubt ist, damit sich der Lauf ordentlich in den Schaft einfügt (so eine Art „Plastikbettung“). Aufgrund eines amerikanischen Reviews hab ich das Teil mal testweise rausgeschmissen. Der Lauf liegt dann nicht mehr auf sondern ist ein sichtbarer Spalt zum Schaft, wobei mich das optisch nicht stört. Auf den Bildern sieht man etwa, was ich meine:

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Bild

Jedenfalls bin ich mit diesen Änderungen nunmehr recht zufrieden was die Streukreise anbelangt:

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5 Schuss, 50 Meter, vorne Zweibein, hinten Auflage

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5 Schuss, 100 Meter, vorne Zweibein, hinten Auflage. Leider mit einem extremen Ausreißer rechts unten, da wusste ich schon beim Abdrücken, dass der jetzt nix war.

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Re: Tikka T1x .22lr

Beitrag von spareribs » Do 28. Mär 2019, 04:40

Danke, sehr interessant ! Wie ist denn der Preis derzeit ?
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_Jack_
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Re: Tikka T1x .22lr

Beitrag von _Jack_ » Do 28. Mär 2019, 11:34

Knappe € 700,00 hats gekostet. Mit Zweibein, ZFR (gebraucht) und Montage dann etwa 1000.

Das bessere Preis/Leistungsverhältnis hat ziemlich sicher die CZ, zumindest je nach dem welche Variante man da nimmt. Das Gesamtpaket gefiel mir aber bei der Tikka besser, die lagernde CZ hätte ich doch etwas meinen Bedürfnissen anpassen müssen (Schaft vor allem, zum Abzug kann ich nicht viel sagen, den hab ich nur einmal probiert, ich weiß nichtmal ob der Standard CZ Abzug einstellbar ist).

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Re: Tikka T1x .22lr

Beitrag von Weissi » Do 28. Mär 2019, 11:36

Somit ist die Tikka preislich auf Augenhöhe mit der Ruger Precision Rimfire, wenn ich mich nicht irre. Vielen Dank für den Beitrag, _Jack_!

Grüße,

Weissi

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Re: Tikka T1x .22lr

Beitrag von _Jack_ » Fr 29. Mär 2019, 15:24

Stimmt, preislich nehmen sie sich nicht viel.

War heut wieder aufm Stand und hab in Anlehnung an das Review von the_law (viewtopic.php?f=27&t=42951&start=15) auch mal HV Munition durchlassen:

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10 Schuss, 100 Meter, vorne Zweibein, hinten Auflage

Für HV finde ich das eigentlich recht zufriedenstellen, zumal 1 oder 2 Ausreißer vermutlich auf Schützenfehler zurückzuführen sind.

Dann hab ich noch ein bisschen liegend geschossen, ging auch ganz gut.

Bild

50 Meter, 5 Schuss, vorne Zweibein

the_law
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Re: Tikka T1x .22lr

Beitrag von the_law » So 31. Mär 2019, 10:29

Interessant zu sehen das sich der Streukreis der RWS High Velocity HP auf 100 Meter aus der Tikka nicht wesentlich unterscheidet als aus der Ruger.

Was ich an meiner Ruger schätze ist das deutlich höhere Gewicht, etwa 450 Gramm leer mehr als die Tikka 8-) , liegt in der jetzigen Konfiguration wie in meinem Review zu sehen bei 5,15 Kilo, also schon fast Erwachsenen Niveau :lol:
Zudem finde ich den verstellbaren Hinterschaft sehr vorteilhaft, auch wenn dieser nicht ganz die steifigkeit einen Festschaftes hat.



....Irgendwie hätt ich grad Lust ein Review zum direktvergleich Tikka/Ruger/CZ zu erstellen.....mal schaun :whistle:

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Re: Tikka T1x .22lr

Beitrag von _Jack_ » So 31. Mär 2019, 18:25

the_law hat geschrieben:
So 31. Mär 2019, 10:29
....Irgendwie hätt ich grad Lust ein Review zum direktvergleich Tikka/Ruger/CZ zu erstellen.....mal schaun :whistle:
Wenn du dazu die Gelegenheit hast, wär das wirklich interessant. Hast für die Ruger schon eine passende nicht-HV Muni gefunden?
the_law hat geschrieben:
So 31. Mär 2019, 10:29
liegt in der jetzigen Konfiguration wie in meinem Review zu sehen bei 5,15 Kilo, also schon fast Erwachsenen Niveau :lol:
So gibts für jeden das passende Gewehr, über 5 kg wärn definitiv nix für mich. Hin und wieder schieße ich auch ganz gern stehend (da hab ich bis jetzt aber noch keinen Streukreis zusammengebracht der es wert gewesen wäre veröffentlicht zu werden :oops: ). Da ist die Tikka mit ZFR und 2Bein eh schwer genug :lol:

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Re: Tikka T1x .22lr

Beitrag von Camare » Mi 1. Mai 2019, 12:36

Hallo zusammen,
ich möchte hierzu noch beisteuern, dass aus meinem T1 die CCI Standard gut funktioniert. Auf 100m 5Schuß können mit einem 19 mm Schußpflaster abgedeckt werden. Mit div. Matchmunition habe ich keine guten Erfahrungen gemacht, schätze der Lauf ist zu kurz um eine konstantes Ergebniss zu produzieren.

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Re: Tikka T1x .22lr

Beitrag von _Jack_ » Di 7. Mai 2019, 20:20

Camare hat geschrieben:
Mi 1. Mai 2019, 12:36
Mit div. Matchmunition habe ich keine guten Erfahrungen gemacht, schätze der Lauf ist zu kurz um eine konstantes Ergebniss zu produzieren.
Sollten 510mm nicht eine ziemlich ideale Lauflänge für .22lr sein? Oder hast du die 400mm Variante?

Nachdem ich mir kürzlich eine Abzugwaage gegönnt hab, hab ich die T1x mal gemessen. Auf der niedrigsten Einstellung ist der Abzug bei ca. 330g.

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Re: Tikka T1x .22lr

Beitrag von Revierler_old » Mi 8. Mai 2019, 07:01

Eigentlich ist mit 16" die .22lr ausgereizt.
Inwiefern würde der längere Lauf zur Präzision beitragen? Lauflänge wirkt sich primär auf die Geschwindigkeit aus, weniger auf die Präzision. Aber da ist bei ca. 16" das Maximum erreicht.
Wer seine Waffen zu Pflugscharen schmiedet, der wird für jene pflügen, die das nicht getan haben.

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Re: Tikka T1x .22lr

Beitrag von GehtDas » Mi 8. Mai 2019, 08:25

So ist es, ich denke ein längere Lauf wirkt sich beim kk eher negativ auf, wenn man nicht sauber abzieht!
.22l.r. 9x19 .357 Magnum 454 Casull .22 Hornet .243Win .308Win 6,5x55 SE 7,5x55 .300 Win Mag 12/76

Traditon ist nicht das Bewahren der Asche, sondern die Weitergabe des Feuers.

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Re: Tikka T1x .22lr

Beitrag von _Jack_ » Mi 8. Mai 2019, 14:42

Revierler hat geschrieben:
Mi 8. Mai 2019, 07:01
Inwiefern würde der längere Lauf zur Präzision beitragen?
Ganz ehrliche: Ich weiß es nicht. Die teuren Matchwaffen haben aber auch häufig (deutlich) mehr als 16 Zoll :think:

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Re: Tikka T1x .22lr

Beitrag von Revierler_old » Mi 8. Mai 2019, 17:05

Präzision kommt nicht aus Lauflänge.
Wer seine Waffen zu Pflugscharen schmiedet, der wird für jene pflügen, die das nicht getan haben.

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Re: Tikka T1x .22lr

Beitrag von loksi67 » Mi 8. Mai 2019, 17:29

Präzision hängt doch mit lauflänge zusammen. für kk ist 18-22" optimal. schwere matchläufe haben beim 50m stehend frei schießen den vorteil, daß sie etwas langsamer zu bewegen (masseträgheit) sind und damit das verreißen verringert wird, meistens sinds noch schwer kopflastig. beim aufgelegt schießen haben sie keinen präzisionsvorteil.
please take a minute to look at my foto gallery:

https://www.flickr.com/photos/148553807@N08/

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Re: Tikka T1x .22lr

Beitrag von Revierler_old » Mi 8. Mai 2019, 18:00

Das sind extrinsische Faktoren
Zu sagen eine Waffe mit langem Lauf ist grundsätzlich präziser als eine mit einem etwas kürzeren Lauf ist aber falsch.
Was wenn ich den Lauf nicht länger, sondern einfach dicker mache? Dann wird's auch bei kurzem Lauf kopflastiger. Und er schwingt weniger.
Wer seine Waffen zu Pflugscharen schmiedet, der wird für jene pflügen, die das nicht getan haben.

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