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Testbericht zur Norinco Dragunov (EM351)

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Flolito
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Re: Testbericht zur Norinco Dragunov (EM351)

Beitrag von Flolito » So 23. Aug 2020, 23:37

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Matt_anders
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Re: Testbericht zur Norinco Dragunov (EM351)

Beitrag von Matt_anders » Mo 31. Aug 2020, 14:02

Wie schießt es sich mit der 4x auf 750 ? Ich bekomm beim Anblick wiedermal lust meinen Naganten auszuführen.... vl wegen des Kalibers ?

Ob des Naganterl eifert wenn ma ihm so a feine chinesische Dirne in den Schrank dazupackt, und dann nurnoch die Dame anfasst ? hmmm :D

the_law
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Re: Testbericht zur Norinco Dragunov (EM351)

Beitrag von the_law » Mi 9. Sep 2020, 18:06

Nachdem ich mir nun auch den lang gehegten Traum erfüllt habe und mir ein Dragunov, oder zu mindestens eine gute Replik davon :roll: , in den Schrank gestellt habe, möchte ich hierzu nun auch gerne einen kurzen Eindruck geben.

Wie schon von unserem geschätzten Flolito angesprochen ist die Verarbeit der Norinco , da wo es drauf ankommt, sehr gut gemacht.
Lauf und Patronenlager einwandfrei, Magazin rastet sauber ein, Schaft und Handschutz sind fest und wackelfrei.
Die Lackierung der Metall Oberflächen ist bei meinem Gewehr sauber ausgeführt, keine Flecken oder Verläufe, einzig an der Unterseite vor dem Magazinschaft, da wo normalerweise der Arsenalstempel sein sollte, erkennt man leichte Querriefen unter dem Lack. Hier wurde vermutlich die ursprüngliche Arsenalmarke und Herstellungsjahr heraus geschliffen und überlackiert.
Bis auf die Waffennummer und Beschußstempel sind keinerlei andere Stempel oder Markierungen auf der Waffe zu finden.

Der Verschluss läuft ohne hacken oder kratzen, am Abzug kann ich nichts bemängeln, dieser läßt sich von Anfang bis Ende sauber durchziehen, Russentypisch ohne Druckpunkt.
Hier dürfte es also eine gewisse Streuung in der Qualität geben 8-)

Das erste schießen war recht interessant, an Munition hatte ich rumänische Surplus aus den 60igern, S&B Schütte, Barnaul und PPU Match zum Testen eingepackt.
Nach anfänglichen rumgezicke beim Nachladen aus dem Magazin, egal mit welcher Patrone und einlaufen des Verschlusses mit Gasdüsenstellung 2, repetierte das Gewehr anstandslos. Ich vermute das sich hier erst der Lack auf den Gleitflächen im Systemkasten etwas abarbeiten musste. Zu mindestens gab es dann nach gut 60 Schuss keinerlei Probleme mehr mit zuführen und auswerfen so dass ich wieder die Gasdüse auf 1stellen konnte.

Zu meiner Überraschung schoss die überlagerte Surplus Munition mit Abstand am besten :shifty: , auch mit sehr heiß geschossenem Gewehr, das Rohr war schon wirklich unangenehm warm :twisted: , lagen die Treffer flott geschossen in der Größe einer Zigarettenschachtel auf der Scheibe.
Bei kaltem Rohr und langsam geschossen etwa Streichholzschachtel groß.
Mit den anderen Sorten streute das Norinco teils über die halbe Scheibe :shock: , am schlimmsten mit der Barnaul, gefolgt von der S&B, die PPU ging brauchbar.

Bei der Surplus sind 150 grs Flachheck Geschosse mit Hohlboden (fast Wie ein Diabolo😏 ) verladen...
Ich werd hier weiter in Richtung mit 150grs Geschossen experimentieren, mal schaun...

Vom Rückstoß her schoss sich das Dragunov viel angenehmer als ein Nagant mit selbiger Munition im direkten vergleich, man hat hier mehr eine schiebende Rückwärtsbewegung als einen Schlag.

Die verbaute Optik hat sich als nicht hilfreich zum Scheibenlöchern dargestellt, hatte ich auch nicht erwartet, immerhin wurde diese ja zu anderem Zweck konzipiert. Das Chevron Absehen schaut cool aus, läßt sich aber auf dem schwarzem Hintergrund einer Zielscheibe praktisch nicht sauber zentrieren. Ein passendes 8 fach POSP mit MilDot ist schon in Anschaffung....

Soweit bin ich mit dem Gewehr zufrieden, noch ein bisserl an der Muni arbeiten, a bessere Optik für meine Zwecke montieren und das wird.

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Re: Testbericht zur Norinco Dragunov (EM351)

Beitrag von gunlove » Mi 9. Sep 2020, 20:54

@the_law
Danke dafür, dass du uns an deinen Eindrücken teilhaben lässt!
Ihr nennt mich Menschenfeind, weil ich Gesellschaft meide, Ihr irret euch, ich liebe sie.
Doch um die Menschen nicht zu hassen, muss ich den Umgang unterlassen.
(Caspar David Friedrich 1774-1840)

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Re: Testbericht zur Norinco Dragunov (EM351)

Beitrag von Flolito » Fr 11. Sep 2020, 10:34

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Re: Testbericht zur Norinco Dragunov (EM351)

Beitrag von the_law » Sa 12. Sep 2020, 15:05

Den Abzug hab ich jetzt mal im "MacGyver Stil" :D mittels elektronischer Kofferwaage gemessen, die Angaben sind nicht recht präziese aber durchaus verwertbar...
Nach einem Vorweg von etwa 1cm bei 850g erhöht sich der Abzugswiderstand auf gleichbleibend ca. 2000g ebenfalls etwa 1 cm lang und bricht dann ohne weiterem Druckpunkt oder ähnlichem.

Bei meinem erstmaligen Munitionstest hatte ich diese Sorten zur Verfügung...

Bild

Wie schon angesprochen schoss sich die Surplus Munition aus- wie weitere Nachforschungen auf 7,62x45r.net ergaben- Chinesischen Beständen (Bodenstempel 321) von den getesteten Patronen am besten.
Diese Munition wurde mit 148 grs Vollmantel Geschossen mit Hohlboden im Diameter .310 verladen..

Bild
Bild

Die Barnaul mit Stahlhülsen schossen sich recht ruppig und lagen vom Trefferbild gut 20cm leicht rechts unterhalb dem der Surplus auf der Fläche einer Hand mit gespreizten Fingern, die S&B ging ohne Probleme und streute weniger als die Barnaul, etwa Handinnenfläche.
Die PPU Match lag etwas besser als die S&B, nur wurde nach wenigen Schüssen das Rohr stärker erwärmt als mit der Surplus ein ganzes Magazin in unter einer Minute was sich sehr negativ auf die Treffer auswirkte. Da waren Flyer dabei die 10cm weg von der Hauptgruppe lagen.
Mit der Surplus konnte ich, auch bei sehr warmen Rohr, immer gute Treffer erziehlen, wobei sich hier die Grenzen der Optik mit ihrem militärischen Absehen beim schiessen auf Pappscheiben zeigte.

Werde bei Gelegenheit einige Geschosse der Surplus ziehen und auf neueren Hülsen mit frischem Treibmittel verladen, mal schaun was passiert :mrgreen:

Mein Gewehr dürfte, bis auf den Beschuss, nicht geschossen worden sein, alle Gleitflächen des Verschlusses im System waren noch mit diesem ominösen, schwarzen Lack bepinselt was sich dann auch recht schnell am Stand dahingehende bemerkbar machte als das der Verschluss recht oft Zuführstörungen hatte, dieser wurde bei Gasdüsenstellung 1 nicht weit genug nach hinten getrieben um die nächste Patrone aus dem Magazin nachzuführen.
Nachdem ich die Gasdüse auf 2 gestellt habe war diese Störung recht schnell beseitigt nach mehreren Schüssen und konnte wieder auf 1 gestellt werden, wo alle weiteren Patronen problemlos verschossen werden konnten.
Der Unterschied zwischen Stellung 1 und 2 ist recht deutlich spürbar, bei 1 legt das Gewehr die Hülsen recht sanft etwa einen halben bis Meter rechtsseitig ab, bei 2 donnert der Verschluss mit ordendlich Karacho nach hinten das es die Hülsen beim Auswerfen gegen das Blechgehäuse schmatzt, was zum einen zu leichten Kratzern im Lack...

Bild

...und zum anderen zu teils recht starken Deformationen an den Hülsenhälsen führt...

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Im Vergleich zur Düsenstellung 1...

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Zwischenzeitlich habe ich mal den Lauf vermessenen...

Bild
Bild

Mit diesen Werten kann man gut arbeiten, auch wenn ich mir innerlich einen etwas engeren Lauf erwünscht hätte :roll:

Der Drall liegt bei 1-320mm (1-12,6)

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