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Aimpoint Comp ML3

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CCNIRVANA
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Aimpoint Comp ML3

Beitrag von CCNIRVANA » Fr 24. Jun 2011, 16:16

Hallo Pulverdampf-Gemeinde!

Ich dachte es ist mal wieder an der Zeit für einen kleinen Review. Ich hab selbst lange das Netz danach durchforstet, bin aber leider nicht fündig geworden, zumindest im deutschsprachigen Raum. Für diejenigen, die der Englischen Sprache mächtig sind wird garantiert die Plattform Youtube weiterhelfen. Ich denke ich besitze das Aimpoint nun lange genug um eine Meinung darüber zu haben.

Wie im Titel erwähnt handelt es sich um das Aimpoint Comp ML3. Wieso gerade dieses Modell, fragen jetzt die Insider, wo es doch nicht Nachtsicht-kompatibel ist. Ganz einfach: Ich brauch kein NVD. Da spare ich mir lieber das Geld.
Um wirklich eine gute Nachtsichausrüstung zu besitzen muss man ohnehin über 2000 Euro investieren. Klar, auch hier kommt es drauf an was man braucht. Reicht die Generation 1 + oder doch lieber gleich die Gen 2 +. Ich habe auf ein paar Internetseiten gesehen, dass auch Nachtsichtvorsätze geboten werden die Gen 3 sind, sind aber ned erschwinglich (4000 Euro +).

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Wozu ist das Aimpoint gebaut worden
Es wurde für den schnellen Schuss auf bis zu mittleren, hauptsächlich aber kurzen Distanzen gebaut.

Ein paar Daten:
Man kann zwischen einer 2 und einer 4 MOA (Minute of Angle = Bogenminute) Variante wählen. Ich hab mich für 2 MOA entschieden, da ich mein Gewehr (OA-15 Black Label) in 99 % der Fälle ohnehin nur von 0 bis 150 Meter schieße und genau dafür ist das Aimpoint gebaut worden. Natürlich kann man auch Ziele darüber hinaus beschießen....
Der Schalter verfügt insgesamt über 10 Rast-Positionen. Pos 1 = Off, also ausgeschaltet; Pos 2 - 9 sind ansteigend unterschiedlich helle Einstellungen, wobei die letzte, also die Pos 9 als "Extra Bright" (extra hell) bezeichnet wird und eigentlich nur beim Schießen in der Wüste, bei gleißendem Sonnenlicht gebraucht werden würde, in meinem Fall also NIE.

Zur Veranschaulichung:

Eine niedrigere Einstellung
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Eine höhere Einstellung
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Stromversorgung
Die Verwendete Batterie ist eine 3 Volt Lithium Batterie vom Typ 2L76 oder DL1/3N. Eher selten in Verwendung höchstens in Fernbedienungen oder Fotoapparaten, ist dafür aber auch um ein vielfaches Leichter als die üblichen aa oder aaa oder die neueren cr123 Battieren:

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Die Batterielebensdauer wird mit 50.000 Stunden auf der Stufe 7 von 10 angegeben. Darunter wird sie länger, darüber weniger lang halten :mrgreen: was meiner Meinung nach das allergrößte Plus des Aimpoints gegenüber jeder Konkurrenz ist (Eotech, Bushnell, Burris,...)

Für diejenigen die es ganz genau wissen wollen:
Länge (inkl. Abdeckstopeln): 130mm
Höhe (inkl. Schraubverschlüsse): 58mm
Breite (inkl. Schraubverschlüsse): 62mm
Gewicht: 220 Gramm

Der Verstellbereich entspricht pro Klick 13mm auf 100 Meter, was circa 0,5 MOA entspricht.
Zur Montage genügt jede 30mm Diameter Montage verschiedenster Hersteller. Ob hier nun LARUE oder GG&G oder A.R.M.S. oder sonstige besser sind weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass meine Montage relativ günstig erhältlich und vor allem VERFÜGBAR ist. Ebenso verhält es sich mit dem Service/Ansprechpartner z.B. bei Oberland Arms.

Für diejenigen, die es noch genauer wissen wollen:
Die Termparurbandbreite des Funktionsbereichs beträgt von -45°C bis + 70°C damit sollte es an über 90 % der Erdoberfläche tadellos seinen Dienst verrichten. Ob vielleicht neuere Versionen dann auch in den Arktischen Regionen funktionieren weiß ich nicht, sollte aber für die privaten Käufer uninteressant sein.
Die Wasserdichtigkeit wird mit bis zu einer Tiefe von 45 Metern angegeben, also tiefer als ich mit einmal Luft holen tauchen kann.

Noch ein paar Impressionen:
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Für diejenigen, die auch gerne mal nur Spaßhalber schießen gehen und nicht unbedingt Streukreisfetischisten sind, ist das Aimpoint eine ausgezeichnete Wahl. Vom Preis-, Gewichts- und Batterielebensdauer-Aspekt her liegt das Aimpoint ganz weit vorne.
Der einzige Nachteil der mir dazu einfällt ist, dass man sich eine Montage kaufen muss um es nutzen zu können. Neuere Modelle haben an eine integrierte Montage. Ob das ein Vorteil ist, weiß ich nicht. Was macht man, wenn aus welchem Grund auch immer, die Montage mal kaputt wird? Das war bei mir der Grund auf das Comp ML3 und nicht auf das Comp ML4 zurückzugreifen und natürlich auch der doppelte Preis des Nachfolgemodels.
Ich hoffe mit dem Review den Kauf- oder einfach nur den Interessierten weitergeholfen zu haben. Mich hats nur gestört, dass noch keiner ein Review darüber gemacht hat. Wahrscheinlich liegts auch daran, dass das Aimpoint bei uns (noch) nicht so verbreitet ist, wie zB das Eotech.

mfg
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Re: Aimpoint Comp ML3

Beitrag von BigBen » Fr 24. Jun 2011, 16:53

Danke, tolles Review!
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Re: Aimpoint Comp ML3

Beitrag von Revierler_old » Fr 24. Jun 2011, 18:49

Zur Montage: Die ist beim M4 auchnicht fix drauf, sondern kann abgeschraubt wrden und zB mit einem Spacer erhöht werden. Demzufolgen kann man sie auch austauschen. Und wenn ich jetzt AP und Montage rechne komm ich fast aufs M4, das Standardbatterien verwendet.. ISt aber auch schwerer.

Für meinen persönlichen Geschmack ist es auch zu weit hinten montiert. Aber das ist persönliche Präferenz.
Wer seine Waffen zu Pflugscharen schmiedet, der wird für jene pflügen, die das nicht getan haben.

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Re: Aimpoint Comp ML3

Beitrag von CCNIRVANA » Mo 27. Jun 2011, 09:13

Revierler hat geschrieben:Zur Montage: Die ist beim M4 auchnicht fix drauf, sondern kann abgeschraubt wrden und zB mit einem Spacer erhöht werden. Demzufolgen kann man sie auch austauschen. Und wenn ich jetzt AP und Montage rechne komm ich fast aufs M4, das Standardbatterien verwendet.. ISt aber auch schwerer.

Für meinen persönlichen Geschmack ist es auch zu weit hinten montiert. Aber das ist persönliche Präferenz.


Danke für die Info mit der Montage, nun bin ich schlauer :mrgreen:
Zum Preis: Ich weiß nicht wo du kaufst, aber für das 3er PLUS Montage bin ich immer noch ca. 200 Euronen billiger und das ist viel Geld (zumindest für mich).
Ich hab mir ja auch das Comp ML2 überlegt, aber aus welchem Grund auch immer das 3er genommen.

mfg
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Re: Aimpoint Comp ML3

Beitrag von Revierler_old » Mo 27. Jun 2011, 09:21

Na du müsstest es schon mit dem M3 vergleichen, denn sonst wärs ja Äpfel und Birnen.
Der klare VOrtel beim M4 liegt für mich in den einfach zu findenden Batterien und der langen Leuchtpunktausdauer. Eleganter ist das M3.
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Re: Aimpoint Comp ML3

Beitrag von CCNIRVANA » Mo 27. Jun 2011, 09:34

Verstehe was du meinst. Oder mit einer NON-NVD Variante des Comp M4, wenn es die gäbe :!:
Klar die größere Leuchtdauer ist natürlich DAS Argument. Aber ganz ehrlich: Ob des Drum nun 50.000 statt der 80.000 Stunden leuchtet ist mir dann auch schon wuast :mrgreen:
Interessant zu beobachten sind die Sprügen der Leuchtdauern von M2 (10.000) auf das M3 (50.000) und dann "NUR" um 30.000 mehr. Cool wäre eine Variante mit einer CR123 Li-Io Batterie (die hätte ich mir sicher gekauft)
Ob das M3 wirklich eleganter ist als das M4? Ich weiß nicht, ich glaub das ist Geschmacksache, gibt sicher Leute, die genauso auf das M4 abfahren.

mfg
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Re: Aimpoint Comp ML3

Beitrag von Revierler_old » Mo 27. Jun 2011, 11:16

Das ist erklärbar mit der höheren Kapazität der AA gegenüber der Knopfzelle.
Die Technologie (ICET) ist vermutlich die gleiche.
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Re: Aimpoint Comp ML3

Beitrag von CCNIRVANA » Mo 27. Jun 2011, 16:01

Hab mir das nochmal angesehen. Aimpoint nennt es die ACET Technologie beim Comp M3. Beim M4 heißt sie Super ACET. Ich denke, dass da mehr dahinter ist als bloß die Batterie. Vielleicht haben sie die Puls-Geschwindigkeit des Diode geändert in Kombination mit der 1,5 Volt Spannung der AA Batt. Irgendwie kapier ich das nicht. Die DL1/3N Zelle hat 3 Volt, also mehr Spannung.
Vielleicht ist es eine Energiespar-Diode :mrgreen:

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Re: Aimpoint Comp ML3

Beitrag von Vintageologist » Fr 1. Jul 2011, 19:11

Die Spannung sagt nichts über die Kapazität der Batterie aus.
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Re: Aimpoint Comp ML3

Beitrag von thisdan » Sa 2. Jul 2011, 01:23

Vintageologist hat geschrieben:Die Spannung sagt nichts über die Kapazität der Batterie aus.


Das stimmt allerdings! Die Spannung hängt von der Materialpaarung der Elektroden ab, die Kapazität hängt von der Größe der Opferelektrode ab. Ein Material löst sich auf, und wenn das weg ist, gibts keinen Strom mehr.

Was ich aber nicht verstehe:

Lithium Knopfzellen haben um die 170 mAh, sagen wir 200 dann ist das rechnen einfacher. Bei 3V haben sie 200 mAh, das entsricht (P(Watt)=U(Volt) x I(Ampere) bei 1,5V dann 400mAh.

AA-Batterrien haben aber bis zu 3000 mAh bei 1,5 V, also mehr als 7mal soviel. Die Batterielebensdauer des Aimpoint ist jedoch nur um ca. 50% gestiegen (von 30.000 h auf 50.000h).

Meine Logik sagt mir, dass die beim M4 nun irgendeine Schaltung verwenden, die einiges an Strom frisst, um auf eine Arbeitsspannung von mehr als 1,5 V zu kommen (z.B. 2,5 V) und damit mit 7en facher Kapazität der Energiequelle immerhin noch 50% mehr Betriebsdauer des Leuchtmittels zu erreichen. Eine Schaltung die sie bei der 3V Batterie ncht brauchten. D.h. der Wirkungsgrad dürfte sogar deutlich gesunken sein zwischen M3 und M4.

Im Umkehrschluss: Wenn die jemals ein Leuchtmittel für 1,5 V finden, und sich somit die Schaltung sparen können, also der Wirkungsgrad wieder auf M3 Niveau ist müssten Sie ungefähr 210.000h Leuchtdauer zambringen (30.000h x 7(wegen Batterie)). Bzw. könnten die doch bereits jetzt einfach eine CR123 (1600mAh bei 3V) einbauen und gleich auf 8 fache Batterielebensdauer kommen (1600mAh/200mAh). Also 240.000h!

Klärts mich auf, was läuft entweder bei meinem Denkansatz oder deren Entwicklungsabteilung falsch?

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Re: Aimpoint Comp ML3

Beitrag von Schnittbrot » Sa 2. Jul 2011, 09:43

thisdan hat geschrieben:
Vintageologist hat geschrieben:Die Spannung sagt nichts über die Kapazität der Batterie aus.


Das stimmt allerdings! Die Spannung hängt von der Materialpaarung der Elektroden ab, die Kapazität hängt von der Größe der Opferelektrode ab. Ein Material löst sich auf, und wenn das weg ist, gibts keinen Strom mehr.

Was ich aber nicht verstehe:

Lithium Knopfzellen haben um die 170 mAh, sagen wir 200 dann ist das rechnen einfacher. Bei 3V haben sie 200 mAh, das entsricht (P(Watt)=U(Volt) x I(Ampere) bei 1,5V dann 400mAh.

AA-Batterrien haben aber bis zu 3000 mAh bei 1,5 V, also mehr als 7mal soviel. Die Batterielebensdauer des Aimpoint ist jedoch nur um ca. 50% gestiegen (von 30.000 h auf 50.000h).

Meine Logik sagt mir, dass die beim M4 nun irgendeine Schaltung verwenden, die einiges an Strom frisst, um auf eine Arbeitsspannung von mehr als 1,5 V zu kommen (z.B. 2,5 V) und damit mit 7en facher Kapazität der Energiequelle immerhin noch 50% mehr Betriebsdauer des Leuchtmittels zu erreichen. Eine Schaltung die sie bei der 3V Batterie ncht brauchten. D.h. der Wirkungsgrad dürfte sogar deutlich gesunken sein zwischen M3 und M4.

Im Umkehrschluss: Wenn die jemals ein Leuchtmittel für 1,5 V finden, und sich somit die Schaltung sparen können, also der Wirkungsgrad wieder auf M3 Niveau ist müssten Sie ungefähr 210.000h Leuchtdauer zambringen (30.000h x 7(wegen Batterie)). Bzw. könnten die doch bereits jetzt einfach eine CR123 (1600mAh bei 3V) einbauen und gleich auf 8 fache Batterielebensdauer kommen (1600mAh/200mAh). Also 240.000h!

Klärts mich auf, was läuft entweder bei meinem Denkansatz oder deren Entwicklungsabteilung falsch?


Sorry thisdan, aber da verwechselst du ein paar Dinge:

erstens ist mAh oder Ah (Amperestunden) die Einheit der Ladung (bzw. Kapazität), also wieviel Strom kann konstant über eine Stunde zur Verfügung gestellt werden (bis die Batterie quasi leer bzw. unbrauchbar geworden ist). Also bei 3000 mAh = 3Ah kann man 3A über eine Zeit von 1 Stunde aus der Batterie rausholen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Amperestunden

Daher kannst du die Ladung einer gegebenen Spannungsquelle auch nicht verdoppeln, indem du die Spannung verringerst. Die Nennspannung bleibt auch die Nennspannung. Was du im Stromkreis verringern kannst (durch Erhöhung des gesamten elektrischen Widerstandes) ist der fließende Strom. Natürlich kann die Spannung auch transformiert (z.B. erhöht) werden, allerdings bewirkt das nicht auf wundersame Weise eine Erhöhung der Kapazität bzw. Ladung.

Die Leistung hingegen ist das Produkt aus Spannung und Strom (P = U.I). Die Leistung sagt allerdings nichts über die Ladung/Kapazität der Spannungsquelle aus, da sie zeitunabhängig ist und nur in einem bestimmten Moment (wo man sie misst) gilt. Sonst wäre ja auch die Zeit in der Formel. Das ist dann die (elektrische) Arbeit in Wattstunden bzw. Wattsekunden, vereinfacht E = U.I.t

http://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Arbeit

Für die elektrische Arbeit bezahlen wir unsere Stromrechnung.

Nun zum konkreten Beispiel: ob das M4 nun einen Spannungswandler enthält, der die 1,5V auf höheres Niveau bringt und damit Leistung abzapft und den Wirkungsgrad verringert, kann ich nicht beurteilen. Kann sein. Aber deine Rechnung stimmt leider nicht, weil sie ein paar falsche Schlussfolgerunge enthält.

Wenn du die Spannung halbierst (von 3 auf 1,5V in deinem Fall), dann musst du auch (bei gleichbleibender Leistung) den Strom verdoppeln.

Allerdings gebe ich dir in deine letztendlichen Schlussfolgerung recht (ich nehme die Werte aus deinem Beispiel, ohne überprüft zu haben, ob sie stimmen)

M4 .... 3.000 mAh (AA 1,5V) ............... 50.000 Stunden
M3 ....... 170 mAh (Knopfzelle 3V) ...... 30.000 Stunden

somit ergibt sich ein rechnerischer Strom von

M4 ... 60 müA (Mikroampere)
M3 ... 6 müA

wenn meine Rechnung also stimmt, dann hat das M4 theoretisch den 10 fachen Betriebsstrom des M3. Allerdings ist das nur unter der Voraussetzung, dass die gesamte angegebene Kapazität ausgenutzt werden kann und ein idealer Spannungsverlauf der Batterie vorhanden ist. Denn wenn die Spannung unter ein bestimmtes Niveau sinkt, dann ist die Elektronik nicht mehr am Laufen zu halten.

Letztendlich jedoch ist das für die Praxis vollkommen irrelevant:
denn mit dem M4 kann ich mit einer erheblich billigeren Batterie eine 60% höhere Betriebsdauer erzielen!

die Knopfzelle für das CompM3L (3V Lithium battery, type 2L76 or DL1/3N) kostet etwa EUR 4,50 per Stück
eine Mignonbatterie AA kostet (wenn man gleich einen Multipack nimmt, da die Dinge ja eh überall gebraucht werden können) gerade mal ein Zehntel

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Re: Aimpoint Comp ML3

Beitrag von franky111 » Sa 2. Jul 2011, 10:15

So nebenbei gefragt, is das ned scho wurscht ob ma alle 2 Jahre a Batterie um 5 Euro kauft, oder ob die dann 4 Jahre hält ???
Warum mit einem Six Pack zufrieden geben wenn man ein ganzes Fass haben kann.....

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Re: Aimpoint Comp ML3

Beitrag von Revierler_old » Sa 2. Jul 2011, 16:19

Die Frage ist mehr, wenn ich am Schießstand draufkomm, dass die Batterie leer ist und ich kreig am Samstag Nachmittag nirgendswo eine 1/3N oder was immer für eine Exotenbatterie - dann ist das mistig.
Die AA wächst fast auf Bäumen, die gibts überall und immer.
Wer seine Waffen zu Pflugscharen schmiedet, der wird für jene pflügen, die das nicht getan haben.

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Re: Aimpoint Comp ML3

Beitrag von CCNIRVANA » Mo 4. Jul 2011, 09:19

Revierler hat geschrieben:Die Frage ist mehr, wenn ich am Schießstand draufkomm, dass die Batterie leer ist und ich kreig am Samstag Nachmittag nirgendswo eine 1/3N oder was immer für eine Exotenbatterie - dann ist das mistig.
Die AA wächst fast auf Bäumen, die gibts überall und immer.

Deshalb hat man immer eine Reservebatterie im luftdichten Batteriefach des "Vertical Foregrips"
Ich meine aber gehört/gelesen zu haben, dass sich das Aimpoint vorher rechtzeitig mehrmals durch blinken oder sonstiger Signale ankündigt, bevor die Batterie nun endgültig das zeitliche segnet und vor dem großen goldenen Tor im Batterie-Himmel steht.

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Re: Aimpoint Comp ML3

Beitrag von <BigM> » Mo 4. Jul 2011, 19:19

Danke für den ausführlichen Bericht!! :handgestures-thumbupleft:
"Gefällt Euch der Euro :D :D :D , Ihr schafft das!"

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