Lange ist es her und deshalb wieder an der Zeit eine kurze Neuvorstellung in unserem Forum. Wie eingangs schon erwähnt handelt sich um die Ruger 22/45 Mark III (Model Nr. P512MKIII 5.5 inch blued lt. Rugers Homepage).
Zu den Daten.
Kaliber/Lauflänge
Die Pistole ist für das Kaliber .22lr eingerichtet. Das macht sie extrem praktisch um damit kostengünstig zu trainieren.
Die Lauflänge beträgt 5,5 inch, das sind 13,97cm, also ganz ordentlich. Es handelt sich dabei um die mittelgroße Variante. Die kurze Version hat eine LL von 4,5 inch = 11,43cm. Die lange (Hunter Version) hat eine LL von 6,88 inch = 17,47cm, also um ein ganzes Eck mehr
Ich möchte an dieser Stelle nicht zu sehr ins Detail der unterschiedlichen Varianten gehen, da es alle nochmal mit Laufgewinde und in Stainless gibt, sowie auch schon mit Montageschiene unterhalb des Laufs. Wen es ganz genau interessiert, der kann sich gerne unter http://www.ruger.com/products/2245Hunter/models.html kundig machen.
Gewicht
Hierbei verlasse ich mich ungerne auf Herstellerangaben, da die meisten hier gerne schwindeln, bzw. ohne dem Magazin wiegen.
Positiv anzumerken ist, dass das etwas höhere Gewicht sich angenehm bemerkbar mach im Schuss (weniger Hochschlag etc.), also auch interessant für Anfänger bzw. auch Frauen.
Magazinkapazität
Diese beträgt wie bei allen anderen .22lr Pistolen die ich kenne 10 Schuss und keinen mehr
Die Verarbeitung der Magazine ist hervorragend. Während meines letzten Tests inkl. Einstellen der Visierung, gab von den Magazinen her kein Problem. Standardmäßig wird die Pistole übrigens, wie die meisten anderen auch mit 2 Magazinen ausgeliefert.
Verarbeitung/Qualität/Ergonomie
Um es vorneweg zu nehmen: Die Pistole ist hervorragend verarbeitet. Ich hab bis dato keinerlei Beanstandungen gefunden außer der Magazinsicherung und dem Griffumfang.
Die Waffe feuert nicht ohne Magazin. Sie besitzt einen federbelasteten Wipphebel, der die Abzugsstange nur durch den Druck von unten (Magazin) freigibt. Wenn man sich ein wenig im Internet kundig macht, findet man ausreichend Anleitungen dieses kleine Ärgernis zu beseitigen (ebenso auch kostengünstig).
Der Griffumfang ist für meine großen Hände (Pranken
) etwas klein geraten, was man easy ausgleichen kann mit entsprechenden Griffüberziehern, wie ich es getan hab.
Um sich ein kleines Bild zur Größe zu machen, hier der Vergleich zur Glock 17, die in diesem Forum und überhaupt wohl fast ein jeder kennt.
Präzision/Schussverhalten
Wie bei allen Pistolen braucht es natürlich etwas an Training um damit einigermaßen zu Treffen. Ich hab meinen Test gleichzeitig genutzt um ein paar verschiedene Munitionstypen zu testen. Zu sehen sind die jeweils besten Resultate stehend freihändig auf 15m (ist halt meine Distanz, was soll ich machen)
Geschossen wurden mindestens 3 volle Magazine mit den jeweiligen Munitionsarten.
Die MagTech 22 (Sehr präzise)
leider aber gab es bei dieser zwei Auswurfstörungen
einmal
und nochmal, schwups
Die Winchester Super Speed
Eigentlich für .22lr Gewehre auf größere Distanzen, deshalb hat sie auch etwas mehr Dampf und entsprechend mehr Rückstoß
Ebenso die Blazer 22 für KK Gewehre
Auch sehr gut war die Remington Target 22, sie hat mir vom Repetierverhalten am besten gefallen, wie ich finde die beste Kombination aus Waffe und Munition
Abzuraten ist allerdings von der Remington Gold Dot, da diese ca. alle 25 Schuss einen Zündversager hat. Die hat mir auch schon bei meiner Marlin 925 den einen oder anderen Zündversager beschert zusätzlich zu dem Goldenen Daumen, den man vom Laden der Magazine bekommt, da das Projektil von Werk aus mit so einer goldenen Kupferstaub-Paste versehen ist. Aber ich hab sie günstig bekommen und deshalb verballer ich sie auch
Von der Präzision her finde ich sie aber gar nicht mal so schlecht.
und eine noch
Das Schussverhalten ist bei nahezu jeder Munition sehr weich, da sich ähnlich wie beim AR-15 nur der Verschlussträger exakt in der Laufseelenachse bewegt. Nicht, dass eine Browning Buckmark zB jetzt weit mehr Rückstoß und Hochschlag hätte, wir reden hier immerhin von .22lr, aber es ist ein kleiner Unterschied bemerkbar.
Zur Visierung
Von Werk aus hat die Waffe nach oben links geschossen. Nach ein paar kleineren Drehern an den Mini-Schreiben der Visierung mit meinem Schweizermesser (*hehe*) schießt sie nun dorthin, wohin sie soll.
Sehr positiv fällt hier auf, wie bei fast allen Ruger Pistolen, dass man auch die Höhe verstellen kann.
Das Visierbild ist zwar nett, für mich aber ist ein schwarzes Korn in einer schwarzen Kimme auf einer schwarzen Scheibe nicht das gelbe vom Ei
Auch hier ist mit ein wenig Erfindungsgeist ein kostengünstiges, weit kontrastreicheres Bild entstanden. Ich als "alter" Bastler hab mir einfach mit ein wenig Modellfarbe mein eigenes Visierbild gemacht.
Neben diesen paar Kleinigkeiten, wie Griffumfang, Magazinsicherung und Visierbild, darf man nicht aus den Augen lassen, dass Konkurrenzmodelle gerne das Doppelte bzw. das Dreifache der Ruger kosten, aber nicht unbedingt doppelt bzw. dreimal so präzise oder "gut" sind. Für mich ist sie ideal, da ich meine Trainingseinheiten gerne erhöhen möchte, mich aber die Preise abschrecken, wie zum Teil hierzulande vorherrschen für eine 50er Schachtel 9mm um ~ € 14,--
(ok, war die teuerste FMJ, ich will fair sein)Klar, auch ich hab meine Quellen wo ich bei der Abnahme von 1000 Schuss ~ € 160,-- zahle, aber dennoch bleibt die .22lr eine weit aus, sagen wir ca. 4-5 Mal so billige Alternative/Trainingsmunition im Gegensatz zur 9mm.
Ein Video gibts leider (noch) nicht, wird aber sobald es mir möglich ist nachgereicht. Wie immer bin ich für Fragen offen und werde diese gerne beantworten.
Ich hoffe es hat gefallen.
mfg
Chris
)
