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Steyr M95 im 7.62x54R

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Steyr M95 im 7.62x54R

Beitrag von Promo » So 22. Jan 2012, 22:51

Für die Freunde der kuriosen Umbauten:
http://egun.de/market/item.php?id=3684628
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Re: Steyr M95 im 7.62x54R

Beitrag von yoda » Mo 23. Jan 2012, 09:15

Ohne gültiger Beschuss- Verkauf nur an Händler / Sammler / Export

Da werdens aber schaun am Beschussamt :D :D

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Charles
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Re: Steyr M95 im 7.62x54R

Beitrag von Charles » Mo 23. Jan 2012, 10:50

yoda hat geschrieben:Ohne gültiger Beschuss- Verkauf nur an Händler / Sammler / Export

Da werdens aber schaun am Beschussamt :D :D



Glaub mir, die beim Beschussamt sind abgebrüht, die haben schon alles gesehen...


Und mit dieser Waffe ist wirklich billiges Schießen drin, schließlich ist die russische Muni viel billiger und präziser als die 8x56R Muni :)

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Re: Steyr M95 im 7.62x54R

Beitrag von Promo » Mo 23. Jan 2012, 12:17

Die beim Beschussamt wussten sogar anhand der Seriennummer und Modellbezeichnung dass das Ding den Beschuss nicht überstehen würde (eine andere Waffe jetzt gemeint) - und das von einer Frau (wo man meinen möchte die haben nicht so viel mit Waffen zu tun) am Telefon! Ich muss sagen die Kompetenz dort ist wirklich 1A, ich ziehe meinen Hut vor diesen Leuten!
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Re: Steyr M95 im 7.62x54R

Beitrag von the_law » Mo 23. Jan 2012, 18:59

hat nicht der kruschitz in wien mal m95iger auf 7,62x54r umgebaut :think: , mich düncht da war mal was...

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Re: Steyr M95 im 7.62x54R

Beitrag von sandman » Mo 23. Jan 2012, 19:45

Diese Idee hatte ich auch einmal, allerdings hat mich davon ein seriöser Büchsenmacher abgehalten, der meinte, dass abgesehen von den hohen Kosten, das System den Druck auf Dauer nicht gewachsen sei, Beschuss mit Überdruck sowieso nicht.

Grüße

Sandman
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Re: Steyr M95 im 7.62x54R

Beitrag von heimwerker » Mo 23. Jan 2012, 23:06

sandman hat geschrieben:Diese Idee hatte ich auch einmal, allerdings hat mich davon ein seriöser Büchsenmacher abgehalten, der meinte, dass abgesehen von den hohen Kosten, das System den Druck auf Dauer nicht gewachsen sei, Beschuss mit Überdruck sowieso nicht.

Grüße

Sandman

Allzu seriös kann der Büchsenmacher aber nicht gewesen sein. Denn in der Monarchie wurde der M95 immerhin mit 5000 bar beschossen.

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Re: Steyr M95 im 7.62x54R

Beitrag von heimwerker » Di 24. Jan 2012, 15:42

@Sandman,

kleiner Nachtrag dazu:
Vihtavuori gibt zur 7,62x54R beim 155 grain schweren Geschoß und 46,3 grains N140 einen Druck von 41200 psi an. Der Standarddruck der militärischen Patrone dagegen betrug 45000 psi.
Selbst bei 30% Überladung der Beschußpatronen ergibt sich somit ein Maximaldruck von 58500 psi.

Die 8x50R hatte mit dem 244 grain schweren Geschoß einen Druck von 42000 psi.
Der Beschuß mit 5000 bar aber sind 72518 psi! Aus welchem Grund sollte die 7,62x54R also zu Schäden am System des M95 führen?
Echt traurig, daß ein österreichischer Büchsenmacher sowenig Ahnung von unserer eigenen Patrone hat.

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Re: Steyr M95 im 7.62x54R

Beitrag von sandman » Mi 25. Jan 2012, 20:15

@heimwerker: Woher hast Du diese Info (ich meine die 5000 bar Beschussdruck)? Um genau zu sein habe ich sogar mit zwei Büchsern gesprochen, der eine kennt sich sehr gut mit alten Waffen aus, der andere eher mit neuen, aber beide waren einer Meinung, dass die Dauerbelastung von Jagdüatronen in 7,62x54r zuviel wären.

grüße

Sandman
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Re: Steyr M95 im 7.62x54R

Beitrag von Stefan » Mi 25. Jan 2012, 20:54

im laufe des ersten WK kam es zu einigen schwerwiegenden unfällen mit m95, da der geradezugverschluss öffnete und den schützen schwer im gesicht verletzten. um das vertrauen in diese waffe zu stärken wurde die festigkeit des verschlusses mittels 5.000 bar beschossen und dies öffentlich propagandiert. hab dies selbst in einem zeitgenössischern werbeinserat in einer zeitschrift gesehen.

mfg stefan

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Re: Steyr M95 im 7.62x54R

Beitrag von heimwerker » Mi 25. Jan 2012, 21:15

@sandman,

über den M95 gab es vor vielen Jahren eine sehr ausführliche Abhandlung im DWJ.
Die Schwächen dieser Waffe lagen aber ganz wo anders.
Mein Großvater nahm am WKI teil und er führte dabei natürlich dieses Gewehr von 1914 bis 1918.
Zwei seiner Söhne (meine Onkel) dann in der Zeit von 1935 bis 1938 als Unteroffiziere beim Bundesheer.
Übereinstimmend berichteten sie, daß der Verschluß eines M95, wenn er heiß geschossen war, nur mehr aufgetreten werden konnte. Offensichtlich war die Passung der einzelnen Komponenten zu eng bemessen.
Außerdem wurden ab 1938 sehr viele M95 auf das deutsche Kaliber 8x57 IS umgearbeitet (ich glaube mich erinnern zu können, für Polzeieinheiten) und es gab keinerlei Sicherheitsprobleme.
Auch im Buch Cartridges of the World von Frank C. Barnes gibt es einige Angaben darüber.

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Re: Steyr M95 im 7.62x54R

Beitrag von heimwerker » Mi 25. Jan 2012, 21:28

@Stefan,

vermutlich war von diesen Unfällen das Vorgängergewehr, das Modell 88 betroffen. Es hatte das gleiche Kaliber, ursprünglich als Schwarzpulverpatrone und erst ab 1890 wurde auf Nitropulver umgestellt.
Es ist anzunehmen, daß das Modell 88 teilweise auch noch im WK I eingesetzt wurde. Dieses Gewehr hatte allerdings nur eine Verschlußwarze und damit natürlich wesentlich weniger Festigkeit.

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Re: Steyr M95 im 7.62x54R

Beitrag von Promo » Mi 25. Jan 2012, 22:05

Sandman, die sich öffnenden Verschlüsse gab es nicht beim M95 sondern beim kanadischen Ross Rifle - ebenfalls ein Geradezugrepetierer. Das lag aber nicht an der mangelhaften Verriegelung sondern daran dass man den Verschluss verkehrt zusammenbauen konnte sodass er nicht mehr verriegelt hat.
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Re: Steyr M95 im 7.62x54R

Beitrag von Revierler_old » Mi 25. Jan 2012, 23:16

Das witzige ist: Jeder, mit dem ich über den M95 spreche hat Gäuelgeschichten von zerschmetterten Jochbeinen und demolierten Augäpfeln parat, weil der Verschluss nicht hält.

Kennt jemand einen TATSÄCHLICHEN Fall? Ich hab keinen auftreiben können, aber jeder redet drüber.
Wer seine Waffen zu Pflugscharen schmiedet, der wird für jene pflügen, die das nicht getan haben.

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bratwurstlego
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Re: Steyr M95 im 7.62x54R

Beitrag von bratwurstlego » Do 26. Jan 2012, 07:45

Na ja, ich hätte keine bedenken, dass sich der Verschluß wegen einer Patrone oder dem Gasdruck öffnet oder zerlegt.

Aber: Wenn der Anschlag nicht stimmt und dem Gewehr im Moment des Schusses zu viel Bewegungsfreiheit nach hinten gegeben wird, dann haut es den Verschluss über die Masseträgheit definitiv auf. Mit ein Grund dafür ist wohl auch die wuchtige Kugel am Kammergriff. Wenn die aus Alu oder Kunsstoff wäre, schauts auch wieder anders aus.

Es sind dazu Versuche gemacht worden, Gewehr ohne Anschlag hinten abgelegt und dann mit einer Schnur abgezogen. Ergebnis: Verschluss jedesmal offen.

Ich hab selber einige 95er und habe aber keine Bedenken in der Richtung, da bei normalem Anschlag die Schulter des Schützen die Sache auf jeden Fall verhindert.

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