In Nizza erschießt Juwelier Stéphan Turk einen Räuber, nach Notwehr sieht es nicht aus. Die Folge: Tausende demonstrieren für ihn und mehr als 1,5 Millionen Menschen solidarisieren sich mit ihm auf einer Facebook-Seite. Die Polizei fürchtet nun, andere Geschäftsleute könnten sich inspiriert fühlen.
Offenbar saß Anthony bereits auf einem Roller, laut Zeugen flüchtete er mit seinem Komplizen durch eine Nebenstraße von Nizza, als ihn die Schüsse im Rücken trafen. Anthony, 20, starb an den Verletzungen. Der Schütze: Stéphan Turk, Juwelier, dessen Geschäft Anthony ausgeraubt hatte. Turk kam in Untersuchungshaft, nach zwei Tagen ließ man ihn frei, er trägt nun eine Fußfessel.
Am Montagnachmittag demonstrierten Tausende Franzosen in Nizza für Turk. "Kein Gefängnis für Gerechtigkeit", hieß es auf Banderolen, andere skandierten "Weg mit dem Gesindel". Der Platz Masséna, zentral in der Metropole am Mittelmeer gelegen, war von Unterstützern Turks völlig überlaufen. Eine anonym eingerichtete Facebook-Seite für Turk zählt bereits mehr als 1,5 Millionen Fans. Turk ist nun ein Held.
Ich bin über diese entsetzliche Geschichte mindestens so traurig wie die Spiegel-Schreibetante.
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