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SOS für den Euro: Ist mein Geld noch sicher?

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trenck
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Re: SOS für den Euro: Ist mein Geld noch sicher?

Beitrag von trenck » Mi 26. Mai 2010, 23:06

Hugh Thompson Jr. hat geschrieben:Und der Durchschnittsösterreicher würde zu recht protestieren: "Was kann ich dafür? Ich habe nicht hochriskant im Osten investiert! Ich bin nicht die B.A. oder Raiffeisen!"


Das ist genau das Grundproblem der schuldenbasierten Papiergeldwirtschaft. Es wird Geld verliehen, das real nicht existiert. Geht's gut, streicht die Bank den Gewinn ein. Geht's schief, werden die Verluste vom Steuerzahler ausgeglichen. Was natürlich die Motivation für die Bank, bei der Kreditvergabe Sorgfalt walten zu lassen, starkt verringert. Wozu auch, event. Verluste zahlt eh jemand anderer.

Jeder anständige Kaufmann haftet persönlich für Verluste und geht bei nachgewiesener Sorglosigkeit (von schlechter Absicht gar nicht zu reden) in den Häfen.

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rubylaser694
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Re: SOS für den Euro: Ist mein Geld noch sicher?

Beitrag von rubylaser694 » Mi 26. Mai 2010, 23:34

wenn wir nicht die Ursachen kennen und miteinbeziehen.

Ursachen sind:
Ungedecktes und auf Kredit basierendes (geschöpftes) Geld und Zinseszinsen im gesamten Systemkreislauf!

Eine Finanzschuld entsteht, wenn es bei der Rückzahlung
(Durch Kreditaufnahme + Zinsen) zu Verzögerungen kommt.

Eine Finanzschuld entsteht in dem Moment wenn das Konto überzogen ist oder ein Kredit aufgenommen wird oder eine Staatsanleihe ausgegeben wird!

Steuern liegen im öffentlichen Interesse der Allgemeinheit
unter den Aspekten der Verwaltung des Staatsgefüges
und des sozialen Zusammenlebens
unserer menschlichen Gesellschaftsordnung.

Und mit diesen Steuergeldern kann der Staat all die Leistungen finanzieren,
die für den Betrieb eines Staates notwendig sind:
Bezahlung der Staatsbeamten, Lehrer, Sozialwesen (Spitäler)
Errichten von Kommunalbauten (Schulen, Pflegeheime, ... )

Dann gehören unsere Politiker aber in den Wind geschossen! Die tun mit unserem Steuergeld fast nichts dergleichen! Verschwendung und das alternativlos ist bei denen die Devise!
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"Würden die Menschen verstehen, wie unser Geldsystem funktioniert, hätten wir eine Revolution – und zwar schon morgen früh." Henry Ford

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Re: SOS für den Euro: Ist mein Geld noch sicher?

Beitrag von Hugh Thompson Jr. » Mi 26. Mai 2010, 23:43

rubylaser694 hat geschrieben:Ein EU Land kann nur selber aus der EU austreten laut Lissabon Vertrag!

Richtig! Es gibt nicht mal eine Handhabe für einen "Rausschmiss" aus der Euro-Zone, geschweige denn aus der EU.

Aber zusätzlich finde ich es für wert, mal gedanklich durchzuspielen, wie denn das theoretisch bei einem "Euro-Rausschmiss" und/oder einem Staatbankrott Griechenlands wäre. Das Erste, was passieren würde, wäre natürlich eine sofortige extreme Abwertung der wiedereingeführten griechischen Drachme.

Vom positiven Teil der abgewerteten Währung = gut für den Export der eigenen Produkte, könnte Griechenland nicht profitieren, da kaum mehr Produktion vorhanden ist. Sie sind aber auf Gedeih und Verderb vom Import von Gütern abhängig. Und die würden sich durch die abgewertete (wiedereingeführte eigene) Währung extremst verteuern. Die Folge: Komplettzusammenbruch.

Wer jetzt aber denkt "Nicht unser Problem" ignoriert, dass der ganze griechische Import aus Ländern wie Deutschland oder Frankreich stammt. Prompt würden also D und F einen wichtigen Absatzmarkt verlieren und zwar ersatzlos. Also auch entsprechender Wirtschaftsrückgang in D und F...

Unsere nationalen Ökonomien (Soferne man überhaupt noch von solchen sprechen kann) sind massivst miteinander verflochten!

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Re: SOS für den Euro: Ist mein Geld noch sicher?

Beitrag von Shotgun » Mi 26. Mai 2010, 23:49

Als bestes Beispiel: Da haut der Mister Pröll wieder Hunderttausende Euros (reicht wahrscheinlich nicht mal) raus um uns in ganzseitigen(!!!) Anzeigen in den Printmedien zu sagen. "Jeder Österreicher hat 24.500€ Schulden" (also die Staatsverschuldung auf alle Bürger von 0-150Jahre umgelegt macht für jeden vom Kleinkind bis zum Greis eben diesen Betrag für jeden. Privatschulden noch nicht eingerechnet.)

So kann man das Geld nat. auch noch zusätzlich raushauen für etwas total sinnloses, hätte man das ganze als Pressekonferenz oder so aufgezogen, hätte diese Information jede Zeitung ebenfalls gedruck und zwar gratis... :doh:

Und mit solcherne Leut vornedran soll das was werden, Herr schmeiss Hirn! Aber bitte schnell!
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Hugh Thompson Jr.

Re: SOS für den Euro: Ist mein Geld noch sicher?

Beitrag von Hugh Thompson Jr. » Mi 26. Mai 2010, 23:54

rubylaser694 hat geschrieben:Dann gehören unsere Politiker aber in den Wind geschossen! Die tun mit unserem Steuergeld fast nichts dergleichen! Verschwendung und das alternativlos ist bei denen die Devise!

Das gehören sie auch.

Exakt das macht für mich ja so sicher und absehbar, dass die Krise so richtig aufbrechen wird. Diese geballte Inkompetenz an den Staatsspitzen. Nur ein paar Splitter (Die Reihe wäre endlos fortsetzbar):
- Regierungsprogramm David Camerons und Nick Cleggs in UK. Ich applaudiere zwar kräftigst auf den massiven Abbau des Überwachsungsstaates, den sie beschlossen. Aber Maßnahmen zur Kontrolle der Finanzmärkte und Reform des Bankwesens sind praktisch inexistent. Die allereinzige Maßnahme, die ihnen einfiel und die sie konkret nannten, ist die Wiederverstaatlichung der Bank Of England.

- Karlheinz Kopf heute im Journal Panorama zu aktuellen Problemen: Katastrophe pur! (Hätte genausogut irgendein SPÖler sein können. Richtet sich nicht gegen die VP im Besonderen!)

Der Gipfel war seine Aussage, die Regierung hätte intern sehr wohl schon beschlossen, wie die Sparpaketmaßnahmen aussehen werden, aber die Bevölkerung hätte null Recht, davon vor Ende Oktober zu erfahren und da müsse man erst die Landtagswahlen abwarten.

Geht's noch tiefer?! Wir stehen mitten in einer massiven Krise und das Wichtigste für VP, SP und Co. ist die Frage, wie man bei den kommenden Landtagswahlen irgendwelche Pfründe retten kann!

- Viktor Orban in Ungarn. Hat nichts Besseres zu tun, als ein Gesetz zu beschließen, das Bürger anderer Staaten, die irgendwelche ungarische Wurzeln haben, prompt die ungarische Staatsbürgerschaft verleiht. Selbstverständlich ein Affront der Extraklasse und nahe der Kriegserklärung gegenüber der Slowakei. Diese reagiert prompt mit einem Gegengesetz, das Slowaken, die die ungarische Staatsbürgerschaft annehmen, die slowakische prompt aberkennt. 2 EU Staaten!!!

Und im ungarischen TV sprach Orban von einem "Gesamtraum innerhalb Europas aller ethnischen Ungarn über die Grenzen Ungarns hinaus" und es geht unverhohlen um eine Korrektur der Grenzen von 1920. Daher stattet er auch Polen der ersten Staatsbesuch ab (Eine politische Tradition, nach Amtsantritt zuerst die Nachbarstaaten zu besuchen), da er Polen als nördlichen Nachbarn sieht - die Slowakei ist ja nur ungarische Provinz.

Und das sind alles die Leute, die die EU leiten (Direkt über den Rat). Complete madness!
Shotgun hat geschrieben:Und mit solcherne Leut vornedran soll das was werden, Herr schmeiss Hirn! Aber bitte schnell!

Und exakt deshalb ist meine persönliche Prognose so negativ. Es ist ein Gesamtbild, wie "Elsner im Delirium an der Bawag Spitze", nur auf höherem Niveau.
Zuletzt geändert von Hugh Thompson Jr. am Do 27. Mai 2010, 00:08, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: SOS für den Euro: Ist mein Geld noch sicher?

Beitrag von gewo » Mi 26. Mai 2010, 23:57

Shotgun hat geschrieben:So kann man das Geld nat. auch noch zusätzlich raushauen für etwas total sinnloses, hätte man das ganze als Pressekonferenz oder so aufgezogen, hätte diese Information jede Zeitung ebenfalls gedruck und zwar gratis... :doh:


hallo

das ist nicht sinnlos
mit anzeigenwerbung erkauft man sich positive berichterstattung

oder so ...?

lg
g
doubleaction OG, Wien
Bitte keine PN, ggf. Email info{@}doubleaction.at oder Tel 0676-5145029
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Hugh Thompson Jr.

Re: SOS für den Euro: Ist mein Geld noch sicher?

Beitrag von Hugh Thompson Jr. » Mi 26. Mai 2010, 23:59

Shotgun hat geschrieben:Als bestes Beispiel: Da haut der Mister Pröll wieder Hunderttausende Euros (reicht wahrscheinlich nicht mal) raus um uns in ganzseitigen(!!!) Anzeigen in den Printmedien...
Und mit solcherne Leut vornedran soll das was werden, Herr schmeiss Hirn! Aber bitte schnell!

Dein post hat sich jetzt mit meinem überschnitten. Was nicht's macht, denn besser könnten sie gar nicht zusammenpassen!

Genau das meine ich! (In der von mir zitierten Live-Diskussion mit Karlheinz Kopf war das übrigens auch Thema und er verteidigte die sündhaft teure Kampagne wortreich!)

WAHNSINNIGE!

Das Problem ist aber - und daher bin ich vorsichtig mit Freudensprüngen, wenn die EU zerbröselt - daß das unsere nationalen Regierungschefs und -mitglieder sind. Bei einem Ende der EU sitzen die zwar nicht mehr im Rat, weil's keine Rat mehr gibt, aber nach wie vor wäre ein Orban ungarischer Regierungschef, ein Papandreou griechischer, ein Faymann oder Pröll österreichischer...

Die EU-Führung sind ja keine Marsianer! Die mächtigste EU-Säule ist der Rat und der besteht aus unseren nationalen Regierungschefs und Fachministern!

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Re: SOS für den Euro: Ist mein Geld noch sicher?

Beitrag von rubylaser694 » Do 27. Mai 2010, 00:03

Wer jetzt aber denkt "Nicht unser Problem" ignoriert, dass der ganze griechische Import aus Ländern wie Deutschland oder Frankreich stammt. Prompt würden also D und F einen wichtigen Absatzmarkt verlieren und zwar ersatzlos. Also auch entsprechender Wirtschaftsrückgang in D und F...

Deutsche, Französische, Schweizer, Spanische, Italienische, Irische, UK und auch Österreichische Banken haben dann das Problem das sie ihre ausgegeben Kredite abschreiben müssen und die gekauften Staatsanleihen von Griechenland massiv abgewertet werden!
http://www.financeblog.ch/wp-content/up ... Europa.jpg

http://www.nytimes.com/interactive/2010 ... ekinreview

Bei einem Bankrott werden immer die Schulden neu verhandelt.....meist läuft es auf einen Gläubigerverzicht hinaus!


Was wichtiges habe ich noch vergessen, bezüglich Steuern von uns gegeben für die "Allgemeinheit"....

Eigentlich holt sich der Staat das meiste Geld über Kredite die er von privaten Banken bekommt und über Staatsanleihen die er ausgibt. Wir stehen als Bürger (Bürgen) für diese Schulden ein damit diese und die Zinsen zurückgezahlt werden


Die EU-Führung sind ja keine Marsianer

Da bin ich mir nicht so sicher!
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Hugh Thompson Jr.

Re: SOS für den Euro: Ist mein Geld noch sicher?

Beitrag von Hugh Thompson Jr. » Do 27. Mai 2010, 00:16

rubylaser694 hat geschrieben:Deutsche, Französische, Schweizer, Spanische, Italienische, Irische, UK und auch Österreichische Banken haben dann das Problem das sie ihre ausgegeben Kredite abschreiben müssen und die gekauften Staatsanleihen von Griechenland massiv abgewertet werden!
http://www.financeblog.ch/wp-content/up ... Europa.jpg

http://www.nytimes.com/interactive/2010 ... ekinreview

Bei einem Bankrott werden immer die Schulden neu verhandelt.....meist läuft es auf einen Gläubigerverzicht hinaus!

In dem Punkt sehe ich mich nicht im Widerspruch zu dir, obwohl man das vielleicht in meine vorigen postings reininterpretieren könnte.

Ja, das ist natürlich völlig korrekt, daß die jetzige Regelung für Griechenland schlicht bedeutet, daß die EU-Steuerzahler dafür aufkommen, daß die griechischen Staatsanleihen für die Banken (vor allem deutsche und französische) bedient werden und die institutionellen Anleger kein Risiko zu tragen haben. Obwohl sie natürlich exakt des Risikos wegen 10-12 % (In Einzelfällen sogar 20 %) Zinsen dafür kassieren. Also: die EU-Steuerzahlen zahlen den Banken und sonstigen institutionellen Anlegern die hohen Griechenland Zinsen und nehmen ihnen jedes Risiko ab.

Das ist kotzig!

Mein "Lösungsvorschlag" wäre daher in die Richtung gegangen:
- Kein Infragestellen von Griechenlands EU und Euro Mitgliedschaft, aber gleichzeitig
- ein hartes in-die-Pflicht-nehmen der Banken und institutionellen Anleger. Umschuldung, und welche Möglichkeiten es da alle gibt...

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Re: SOS für den Euro: Ist mein Geld noch sicher?

Beitrag von eXistenZ » Do 27. Mai 2010, 06:16

M16_ hat geschrieben:Der Euro wird in Zukunft Weltleitwährung werden

Wenn das passieren sollte, kann die USA zusperren. Diese Forderung wird vermutlich als eine Kriegserklärung interpretiert werden, daher kann das doch noch ein bisschen dauern bevor so etwas umgesetzt wird.

Wenn bspw. Saudi Arabien eine Umstellung von Dollar auf Euro als "Ölwährung" tatsächlich vollzieht und sich von diesem Vorhaben nicht abbringen lassen würde haben die ziemlich schnell amerikanischen "Besuch" im eigenen Land.

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Armin
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Re: SOS für den Euro: Ist mein Geld noch sicher?

Beitrag von Armin » Do 27. Mai 2010, 07:57

Guten Morgen,
bin erst jetzt über diesen Faden gestolpert und habe nicht alle 10 Seiten durchgeackert. Für den Fall, daß ich also etwas absondere, was vor mir schon andere taten, bitte ich um Entschuldigung.

Trenck und rubylaser haben bez. Gold und Geld eh schon das meiste gesagt. Ich möchte noch folgendes ergänzend anfügen: Im Unterschied zu den heute gebräuchlichen Fiat-Währungen waren Gold & Silber (in den verschiedensten Kulturen und seit ewigen Zeiten) Zahlungsmittel, die sich aufgrund freiwilligiger Übereinkunft der Marktteillnehmer etabliert haben. Einfach weil sie über für Zahlungsmittel ideale Voraussetzungen verfügen. Die nicht beliebige Vermehrbarkeit scheint mir die wichtigste davon zu sein. In schlimmen Zeiten konnte Gold Leben retten. Juden mit Gold kamen in den 30er- und 40er-Jahren aus Doitschland nach Amerika. Juden ohne Gold nach Sobibor oder Birkenau... :shock:

Die Idee, die Gelmenge der Warenmenge anpassen zu wollen - oder gar zu müssen (wie hier geäußert) - wurde von Vertretern der Österreichischen Schule vernichtend kritisiert und als das bezeichnet was sie ist: purer Unsinn (Erläuterungen wurden an dieser Stelle zu weit führen). "Jede beliebige Geldmenge ist optimal!" (um Guido Hülsmann zu ziitieren). Steigt bei gleichbleibender Geldmenge das Warenabgebot, dann sinken eben die Preise...so what?! Nur Notenbanker, beamtete Volkswirte und andere Gesellschaftsklempner pflegen angesichts dieses Phänomens (das sie fälschlich !! als "Deflation" bezeichen) in Ohnmacht zu fallen.

Noch ein Wort zum "Neoliberlismus". Ich warne vor der Verwendung von pejorativ eingesetzen Kamfbegriffen, die jeder mit beliebigen Inhalten füllt, wie´s ihm passt. Im Falle des "Neoliberalismus" sind das entweder linke Nichtsnutze oder in Fragen der Nationalökonomie oder der politischen Philosophie völlig unterernährte ZeitgenossInnen, die damit alles bezeichnen, was ihnen lästig erscheint.

Ein Konservativer wird sich nicht scheuen, sich selbst als solchen zu bezeichnen. Ein Sozialist ebensowenig. Auch ein Liberaler nennt sich liberal. Haben Sie schon einmal einen Menschen gesehen, der sich als "neoliberal" bezeichnet hat? Eben. Das ist eine Punze, die in ausschließlich abwertender Absicht angebracht wird. Ein für jede "haltet den Dieb"-Farce geeigneter Popanz. Neoliberal = böse.

Jemand, der für weniger Staat und mehr Markt und/oder Privatrechtsautnomie eintritt, ist in unseren Tagen gleich einmal "neoliberal" (was beinahe noch schlimmer ist als "Neonazi"...weil ja die Nazis immerhin wenigstens Autonbahnen mit Geld das sie nicht hatten, gebaut haben... :oops: ).

Optimisten investieren derzeit in Gold; Pessimisten eher in Konservcen und Munition... ;) LG
Armin
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Re: SOS für den Euro: Ist mein Geld noch sicher?

Beitrag von Maggo » Do 27. Mai 2010, 08:36

eXistenZ hat geschrieben:
M16_ hat geschrieben:Der Euro wird in Zukunft Weltleitwährung werden

Wenn das passieren sollte, kann die USA zusperren. Diese Forderung wird vermutlich als eine Kriegserklärung interpretiert werden, daher kann das doch noch ein bisschen dauern bevor so etwas umgesetzt wird.

Wenn bspw. Saudi Arabien eine Umstellung von Dollar auf Euro als "Ölwährung" tatsächlich vollzieht und sich von diesem Vorhaben nicht abbringen lassen würde haben die ziemlich schnell amerikanischen "Besuch" im eigenen Land.



Nun ja,Das der Euro Zukunftswährung ist ist im Prinzip eh schon.Der Euro ist immer noch definitiv härter als der Dollar.Das viele Anleger oder auch die USA versuchen werden dies zu verhindern sieht man jetzt eh ganz gut.
Die Diskusion der OPEC den Euro als Ölwährung zu machen gab und gibt es eh schon.
Das die USA und deren Lenker und Ölmagnaten etwas dagegen haben ist glaube ich eh selbstverständlich.
Wer mit Halbautomaten Schießt ist zu faul zum Repetieren! :D

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Re: SOS für den Euro: Ist mein Geld noch sicher?

Beitrag von M16_ » Do 27. Mai 2010, 09:58

Maggo hat geschrieben:Die Diskusion der OPEC den Euro als Ölwährung zu machen gab und gibt es eh schon.
Das die USA und deren Lenker und Ölmagnaten etwas dagegen haben ist glaube ich eh selbstverständlich.

Der Irak hatte vor dem letzten Golfkrieg Öl in Euro abgerechnet. Nach dem Golfkrieg, nachdem die US-Panzer in Bagdad standen wieder in USD. Venezuela hat es auch kurz versucht bis der Umsturz kam. Aber es ändert nichts daran, dass es einen Trend dorthin gibt.

Im Film "Let’s Make Money" vom Österreicher Erwin Wagenhofer waren da ein paar interessante Aussagen eines US "Wirtschafskillers". http://www.letsmakemoney.at/diefakten/john_perkins.html

Und das ging so: Wir kaufen die Regierungen, wenn das nicht funktioniert versuchen wir die Regierungen zu stürzen, wenn das nicht geht schicken wir das Militär. Wir vergeben jedem Kredit in der Hoffnung das er ihn nicht zurückzahlen kann und die Weltbank gehört uns.

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Re: SOS für den Euro: Ist mein Geld noch sicher?

Beitrag von civilian » Do 27. Mai 2010, 10:40

Das geht alles in den Popo, Spanien, Portugal klopfen schon an.
Italien und Irland stehen knapp davor.
Da wird zumindest für uns sicher nichts mehr besser

Spekulanten, Banken, Reiche Anleger, Eu und Politiker schöpfen div. Hilfspakete ab, machen auf unsere Kosten ihre Milliardengewinne, hauen dann ab oder ziehen sich zurück und das Volk geht wie immer leer aus.

Die Sparer fallen dann wegen der Inflation um ihr Geld um, Gold und andere Werte kannst dir in der Krisenzeit in den A... stecken oder gegen ein Butterbrot tauschen, weil keiner mehr was hat. (Derjenige der noch was hat, braucht es selbst)
Der, der noch was hat und tauscht haut dich fest übers Ohr und gehört meist zu den Verursachern der ganzen Geschichte.
In der Krise nehmen die dir für ein Brot, aber ohne Butter deine Wertsachen ab und du kannst nach der Krise wieder von neuem beginnen, ohne Werte weil die haben schon die Verursacher eingesackt.


Die Verursacher sahnen dabei egal wie und wann wieder ganz kräftig ab und sitzen irgendwo im trockenen und lassen sich die Sonne am Bauch scheinen.

Das wurde in der Geschichte schon mehrmals erfolgreich durchgezogen, ist eine bewährte Methode um leicht an das Volksvermögen zu kommen.

Thats it
Get'a mit Chef ima Gspritzte drinken
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Re: SOS für den Euro: Ist mein Geld noch sicher?

Beitrag von gewo » Do 27. Mai 2010, 10:58

civilian hat geschrieben:[
Die Verursacher sahnen dabei egal wie und wann wieder ganz kräftig ab und sitzen irgendwo im trockenen und lassen sich die Sonne am Bauch scheinen.
Das wurde in der Geschichte schon mehrmals erfolgreich durchgezogen, ist eine bewährte Methode um leicht an das Volksvermögen zu kommen.
Thats it


hallo

deine einschaetzung mag richtig sein

die frage - soferne man(n) sie sich stellen will - ist, was kann man als betroffener tun um die auswirkungen fuer sich selbst und die eigene familie falls das wirklich eintritt so gering wie moeglich zu halten?

lg
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