Tipp des Tages: Wie mache ich meinen Garantieanspruch NICHT geltend
Verfasst: Mo 14. Okt 2019, 19:04
im leben eines waffenhaendlers kommt einen so maches unter
und nix davon kann man sich von der seele schreiben weil halt alles vertraulich und blablabla
voellig entkleidet von allen daten und fakten moechte ich aber doch hier eine aktuelle sache posten in welcher sich der kunde unwissentlich in eine situation gebracht hat aus der ihm keiner mehr helfen kann
eventuell ist das ja mal fuer jemand hilfreich
waffenkauf im jänner
gekauft wird eine waffe eines hersteller der weltweit dafuer bekannt ist nur perfekt funktionierende waffe zu bauen und der auch bei schaeden sehr kulant ist
es handelt sich um eine waffe in einem sehr starken handfeuerwaffenkaliber, es ist keine 9x19 oder ähnliches
der kunde ist wiederlader
schiesst seine wiedergeladene munition
und hat nach relativ kurzer zeit das problem dass es ihm beim schuss den auszieher aus der waffe schmeisst
kunde geht zum verkauefer und bestellt den auszieher als ersatzteil
auszieher kommt nicht kurzfristig
kunde faehrt daher zum nur wenige autominuten entfernten buchsenmacher und "stuetzpunktpartner" des herstellers, dieser ist gleichzeitig direkter mitbewerber des eigentlichen verkauefers und kauft dort den auszieher neu
er kauft (!) den auszieher dann noch vier mal in den nächsten paar wochen dort neu
immer wieder schmeisst es den auszieher aus der waffe beim schuss
nun auch mit werksmunition
er ersucht den stuetzpunktpartner die waffe zum hersteller einzuschicken
bis er die waffe dort wieder bekommt dauert es vier (?) monate
der stuetzpunktpartner hat dem hersteller mitgeteilt dass der kunde mit wiedergeladener munition geschossen hat
der hersteller hat daraufhin mit verweis auf seine garantiebedingungen bekannt gegeben dass es keine garantie fuer diese waffe gibt (hat aber trotzdem einen neuen auszieher auf kulanz beigelegt)
beim testschiessen schmeisst es nun im oktober auch diesen fuenften auszieher wieder raus
der kunde ist daraufhin sauer, er nimmt kontakt zum verkauefer auf, und will sein geld zurueck weil die waffe defekt ist
gleichzeitig teilt er dem verkaeufer mit dass er in zukunft nur mehr beim involviertem buechsenmacher einkaufen wird weil ihm der "so sehr geholfen hat" in dieser sache
an der stelle kannst dir nur mehr an den kopf greifen damit er dir vor lauter schuetteln ned runterfaellt ....
---------------------------------
wo liegen die fehler?
1.) die garantiebedingungen wurden missachtet
2.) statt gewaehrleistung beim verkauefer wurde garantie bei einem vertreter des herstellers in anspruch genommen
3.) die garantie wurde noch dazu bei einem marktteilnehmer in anspruch genommen der sich durch den eingetretenen wegfall der garantie genuesslich zuruecklehnt und sagt "geh einfach zum meinem mitbewerber wo du die waffe gekauft hast, der soll dir die waffe zuruecknehmen, und dir dein geld in voller hoehe rueckerstatten, die waffe ist hin"
4.) der eigentliche verauefer wurde mit dem thema nicht als erster (innerhalb der beweislast umkehr der gewaehrleistungsfrist, also innerhalb der ersten sechs monate) in anspruch genommen, sondern als letzter von allen nach ca 9 monaten und erst als der zug im wahrsten sinne des wortes abgefahren ist
was ist passiert?
der kunde hat sich hier selbst ausgedrippelt
das ist einfach sehr unklug
und am ende glaubt er noch dass der der ihn in das ganze mit rein manoevriert hat und der am ersatzteilverkauf - im zuge einer garantieleistung(!) - verdient hat waere der "gute"
was kann der kaeufer jetzt noch tun?
im prinzip nix
beim hersteller und beim grosshaendler ist im reparaturprotokoll der waffe vermerkt dass der kunde mit wiedergeladener munition geschossen hat - der stuetzpunkthanelder hat dankenswerter weise auch noch an den hersteller uebermittelt mit welchem huelsenfabrikat, und welcher ladungen geschossen wurde -
der verkaufer kann natuerlich die waffe zuruecknehmen wenn er will,
freiwillig,
wird er aber nicht machen koennen, denn verkaufen kann er sie nicht und sie nimmt ihm jetzt in diesem zustand auch keiner mehr zurueck
das waere fuer den verkaufer ein totalverlust, also handelsspanne weg und warenwert auch weg
wird keiner machen
soviel kundenbindungeffekte gibts garned
und eine schlechte nachrede hat er ja eh schon, da aendert sich nix mehr
der kaeufer koennte mal zur abwechslung was sinnvolles machen und versuchen rauszufinden WARUM der auszieher dauernd rausfliegt
wenn es ein kunde ist der am schiesstand bekannt dafuer ist gerne mal full-size-ladungen zu laden und zu schiessen dann koennte er mal drueber nachdenken was bei einer ueberladung kaputt geworden sein koennte und koennte den teil tauschen in dem der auszieher verriegelt
der firing pin und die auszieher stange kosten zusammen keine 15.- und sind ratz-fatz getauscht
evt ist auch ein falscher firing-pin "hineingetauscht" worden im zueg der ganze reparaturversuche des "buechsenmachers", das muesste dann spaeter bei der schlussendlichen einsendung zum hersteller aber aufgefallen sein, denk ich (es seien denn die waffe war gar nicht beim hersteller sondern nur beim grosshanelder, das weiss man ned so genau ...)
wenn der neue teil - gemeinsam mit einem neuen auszieher - wieder spinnt dann hat es wohl wirklich am verschluss was abgeschrammt
das waere schlecht, ein neuer verschluss in dem kaliber kostet mit innenteilen fast 400,-
wenn der herr stuetzpunkthaendler buechsenmacher will kriegt er den auch als leeren verschluss da sind wir eher bei 250,-
fazit
vorsicht beim wiederladen der grossen FFW kaliber
auch wenn waffenmodelle bestimmter hersteller in 9x19 als panzer und unkaputtbar gelten ... bei den ganz grossen kalibern sind die CIP werte peinlichst einzuhalten sonst wird es teuer
und nix davon kann man sich von der seele schreiben weil halt alles vertraulich und blablabla
voellig entkleidet von allen daten und fakten moechte ich aber doch hier eine aktuelle sache posten in welcher sich der kunde unwissentlich in eine situation gebracht hat aus der ihm keiner mehr helfen kann
eventuell ist das ja mal fuer jemand hilfreich
waffenkauf im jänner
gekauft wird eine waffe eines hersteller der weltweit dafuer bekannt ist nur perfekt funktionierende waffe zu bauen und der auch bei schaeden sehr kulant ist
es handelt sich um eine waffe in einem sehr starken handfeuerwaffenkaliber, es ist keine 9x19 oder ähnliches
der kunde ist wiederlader
schiesst seine wiedergeladene munition
und hat nach relativ kurzer zeit das problem dass es ihm beim schuss den auszieher aus der waffe schmeisst
kunde geht zum verkauefer und bestellt den auszieher als ersatzteil
auszieher kommt nicht kurzfristig
kunde faehrt daher zum nur wenige autominuten entfernten buchsenmacher und "stuetzpunktpartner" des herstellers, dieser ist gleichzeitig direkter mitbewerber des eigentlichen verkauefers und kauft dort den auszieher neu
er kauft (!) den auszieher dann noch vier mal in den nächsten paar wochen dort neu
immer wieder schmeisst es den auszieher aus der waffe beim schuss
nun auch mit werksmunition
er ersucht den stuetzpunktpartner die waffe zum hersteller einzuschicken
bis er die waffe dort wieder bekommt dauert es vier (?) monate
der stuetzpunktpartner hat dem hersteller mitgeteilt dass der kunde mit wiedergeladener munition geschossen hat
der hersteller hat daraufhin mit verweis auf seine garantiebedingungen bekannt gegeben dass es keine garantie fuer diese waffe gibt (hat aber trotzdem einen neuen auszieher auf kulanz beigelegt)
beim testschiessen schmeisst es nun im oktober auch diesen fuenften auszieher wieder raus
der kunde ist daraufhin sauer, er nimmt kontakt zum verkauefer auf, und will sein geld zurueck weil die waffe defekt ist
gleichzeitig teilt er dem verkaeufer mit dass er in zukunft nur mehr beim involviertem buechsenmacher einkaufen wird weil ihm der "so sehr geholfen hat" in dieser sache
an der stelle kannst dir nur mehr an den kopf greifen damit er dir vor lauter schuetteln ned runterfaellt ....
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wo liegen die fehler?
1.) die garantiebedingungen wurden missachtet
2.) statt gewaehrleistung beim verkauefer wurde garantie bei einem vertreter des herstellers in anspruch genommen
3.) die garantie wurde noch dazu bei einem marktteilnehmer in anspruch genommen der sich durch den eingetretenen wegfall der garantie genuesslich zuruecklehnt und sagt "geh einfach zum meinem mitbewerber wo du die waffe gekauft hast, der soll dir die waffe zuruecknehmen, und dir dein geld in voller hoehe rueckerstatten, die waffe ist hin"
4.) der eigentliche verauefer wurde mit dem thema nicht als erster (innerhalb der beweislast umkehr der gewaehrleistungsfrist, also innerhalb der ersten sechs monate) in anspruch genommen, sondern als letzter von allen nach ca 9 monaten und erst als der zug im wahrsten sinne des wortes abgefahren ist
was ist passiert?
der kunde hat sich hier selbst ausgedrippelt
das ist einfach sehr unklug
und am ende glaubt er noch dass der der ihn in das ganze mit rein manoevriert hat und der am ersatzteilverkauf - im zuge einer garantieleistung(!) - verdient hat waere der "gute"
was kann der kaeufer jetzt noch tun?
im prinzip nix
beim hersteller und beim grosshaendler ist im reparaturprotokoll der waffe vermerkt dass der kunde mit wiedergeladener munition geschossen hat - der stuetzpunkthanelder hat dankenswerter weise auch noch an den hersteller uebermittelt mit welchem huelsenfabrikat, und welcher ladungen geschossen wurde -
der verkaufer kann natuerlich die waffe zuruecknehmen wenn er will,
freiwillig,
wird er aber nicht machen koennen, denn verkaufen kann er sie nicht und sie nimmt ihm jetzt in diesem zustand auch keiner mehr zurueck
das waere fuer den verkaufer ein totalverlust, also handelsspanne weg und warenwert auch weg
wird keiner machen
soviel kundenbindungeffekte gibts garned
und eine schlechte nachrede hat er ja eh schon, da aendert sich nix mehr
der kaeufer koennte mal zur abwechslung was sinnvolles machen und versuchen rauszufinden WARUM der auszieher dauernd rausfliegt
wenn es ein kunde ist der am schiesstand bekannt dafuer ist gerne mal full-size-ladungen zu laden und zu schiessen dann koennte er mal drueber nachdenken was bei einer ueberladung kaputt geworden sein koennte und koennte den teil tauschen in dem der auszieher verriegelt
der firing pin und die auszieher stange kosten zusammen keine 15.- und sind ratz-fatz getauscht
evt ist auch ein falscher firing-pin "hineingetauscht" worden im zueg der ganze reparaturversuche des "buechsenmachers", das muesste dann spaeter bei der schlussendlichen einsendung zum hersteller aber aufgefallen sein, denk ich (es seien denn die waffe war gar nicht beim hersteller sondern nur beim grosshanelder, das weiss man ned so genau ...)
wenn der neue teil - gemeinsam mit einem neuen auszieher - wieder spinnt dann hat es wohl wirklich am verschluss was abgeschrammt
das waere schlecht, ein neuer verschluss in dem kaliber kostet mit innenteilen fast 400,-
wenn der herr stuetzpunkthaendler buechsenmacher will kriegt er den auch als leeren verschluss da sind wir eher bei 250,-
fazit
vorsicht beim wiederladen der grossen FFW kaliber
auch wenn waffenmodelle bestimmter hersteller in 9x19 als panzer und unkaputtbar gelten ... bei den ganz grossen kalibern sind die CIP werte peinlichst einzuhalten sonst wird es teuer