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Die häufigsten Fehler beim Schießen mit dem Zielfernrohr

Rund um den Schiesssport: Technik, Erfahrungen, Tipps und Tricks
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Charles
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Die häufigsten Fehler beim Schießen mit dem Zielfernrohr

Beitrag von Charles » Mi 12. Mai 2010, 00:01

...und wie man sie verhindert bzw. vermeidet.

Meine Frage richtet sich an die erfahrenen Benchrester/Topschützen/Meister.

Mit welchen Tipps, Tricks und Kniffe kann man die "Fehlerquelle Zielfernrohr" möglichst ausschalten bzw. minimieren?

Was ist zu tun bei Verkanten, Parallaxe, hohe Seelenachse,...,...,...etc., und welche Auswirkungen haben diese, warum, wieso, weshalb, wozu? :)

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Leonardo
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Re: Die häufigsten Fehler beim Schießen mit dem Zielfernrohr

Beitrag von Leonardo » Mi 12. Mai 2010, 06:09

Eines der wichtigsten Dinge ist die Abzugskontrolle. Es nützt das bester Zielfernrohr Laser ....nichts wenn man den Abzug nicht richtig betätigen kann.

Ich meiner Ansicht nach eines der wichtigsten Dinge die man können sollte.

Das bedeutet: Üben Üben Üben. :P
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Re: Die häufigsten Fehler beim Schießen mit dem Zielfernrohr

Beitrag von cowroper » Mi 12. Mai 2010, 10:49

Meine Remington 700, die ich fallweise für "Streukreisschießen" (für Benchrest bin ich nicht gut genug) verwende, hat ein Abzugsgewicht von ca. 43 (in Worten: dreiundvierzig) Gramm. Das schließt Abzugsfehler schon weitgehend aus.


Benchrester verwenden sehr breite, auf der Unterseite flache, Schäfte um ein Verkanten auszuschließen.
Hilfreich beim Schießen mit Zielfernrohr ist weiters ein Flimmerschutz um damit Hitzeflimmern (vom Lauf), die auch nicht unbedingt zielfördernd sind, auszuschließen.

Das wichtigste hat Leonardo schon erwähnt: Üben, üben, üben....

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Re: Die häufigsten Fehler beim Schießen mit dem Zielfernrohr

Beitrag von >Michael< » Mi 12. Mai 2010, 11:08

Parallaxe richtig einstellen!
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Re: Die häufigsten Fehler beim Schießen mit dem Zielfernrohr

Beitrag von cobaltbomb » Mi 12. Mai 2010, 15:13

trotz genau eingestellter parallaxe versuche ich immer genau mittig in das glasl zu sehen,also dass auf jeder seite der schwarze ring gleich breit ist.
und ich versuche den besen augenabstand zu finden wo das glasl am hellsten ist
Of course they wont take away your hunting rifle, they will call it a sniper rifle first

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Re: Die häufigsten Fehler beim Schießen mit dem Zielfernrohr

Beitrag von snakedocter » Mi 12. Mai 2010, 19:35

beim falschen eye relief hast du hoch,tief,recht oder links treffer
was hilft:immer so durchsehen dass kein schatten im bild erscheint

falsche parallaxe macht sich erst ab 600m aufwärts bemerkbar und wirkt dann wie oben beschrieben
was hilft : wie oben oder parallaxe auf die zu treffende distanz einstellen wenn am scope vorhanden

bei verkanntung kanns ebenfalls rechts oder links gehen ( welche richtung bestimmst du ;) )
was hilft: ein rucksack anstatt cooles wackelbopod,oder eine wasserwaage ( gibts in scopes von springfield oder als montage direkt auf Zf tubus )
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Re: Die häufigsten Fehler beim Schießen mit dem Zielfernrohr

Beitrag von snakedocter » Mi 12. Mai 2010, 19:47

doch bevor du dich an die sope fehler ran machst kommt

1. atmung
2. trigger control
3. sight picture
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Re: Die häufigsten Fehler beim Schießen mit dem Zielfernrohr

Beitrag von Old Sam » Mi 12. Mai 2010, 20:18

snakedocter hat geschrieben:beim falschen eye relief hast du hoch,tief,recht oder links treffer
was hilft:immer so durchsehen dass kein schatten im bild erscheint

falsche parallaxe macht sich erst ab 600m aufwärts bemerkbar und wirkt dann wie oben beschrieben
was hilft : wie oben oder parallaxe auf die zu treffende distanz einstellen wenn am scope vorhanden

bei verkanntung kanns ebenfalls rechts oder links gehen ( welche richtung bestimmst du ;) )
was hilft: ein rucksack anstatt cooles wackelbopod,oder eine wasserwaage ( gibts in scopes von springfield oder als montage direkt auf Zf tubus )


bei Punkt 2 möchte ich Dir leise, aber entschieden wiedersprechen.
Wir schießen in meinem Verein zwar nur KK auf 50m und das mit 12 fachem ZF und noch dazu aufgelegt, aber der 10er ist auch nur 5mm im Durchmesser. Wenn da die Parallaxe net stimmt bist draußen.
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Re: Die häufigsten Fehler beim Schießen mit dem Zielfernrohr

Beitrag von Hugh Thompson Jr. » Mi 12. Mai 2010, 20:23

Leonardo hat geschrieben:Eines der wichtigsten Dinge ist die Abzugskontrolle. Es nützt das bester Zielfernrohr Laser ....nichts wenn man den Abzug nicht richtig betätigen kann.
Üben Üben Üben. :P

snakedocter hat geschrieben:doch bevor du dich an die sope fehler ran machst kommt
1. atmung
2. trigger control
...

Ist natürlich völlig richtig. Solange man kein wirklich guter Schütze ist (Im Sinne der Abzugskontrolle), ist das der weitaus stärkere Faktor als ZF-Fehler.

Nach der Abzugskontrolle käme an nächster Stelle das technische Verhalten des Abzugs selbst. Mit einem Abzug, der unsauber bricht und/oder 4,5 kg Abzugsgewicht hat, können keine präzise Serien gelingen.
Charles hat geschrieben:
Meine Frage richtet sich an die erfahrenen Benchrester/Topschützen/Meister.

Mit welchen Tipps, Tricks und Kniffe kann man die "Fehlerquelle Zielfernrohr" möglichst ausschalten bzw. minimieren?

Was ist zu tun bei Verkanten, Parallaxe,...

Bin jetzt zwar weder Benchrester, noch Topschütze, aber ich versuche mal meine paar Cent beizutragen.

Punkto "Parallaxe" bin ich mir nicht sicher, ob du meinst, wie man sie korrekt justiert, wenn das ZF eine Parallaxenverstellung bietet oder ob du meinst, wie man Parallaxenfehler vermeidet, wenn das ZF gar keine Verstellung bietet.

Im letzteren Fall hilft wohl nur so zentral wie irgend möglich in der Achse des ZF mit dem Auge zu liegen und jeden seitlichen Einblick (vertikal wie horizontal) vermeiden.

Wenn du Tips zur Justierung der Parallaxe bei ZF mit Einstellungsmöglichkeit benötigst, dann nur laut "hier" schreien und ich stelle es hier rein.

Punkto Verkanten denke ich auch an eine praktische Schießsituation, in der man nicht die Hilfsmittel der Benchrester (Wasserwaage...) zur Verfügung hat. Ich denke, da hilft, sich mit freiem Auge mal in Zielrichtung eine exakt horizontale oder vertikale Linie zu suchen und dann per Fadenkreuz zu kontrollieren, ob diese Linie und das Fadenkreuz wirklich parallel sind.

Das mit dem Verkanten ist übrigens der Grund, warum Trijicon fürs ACOG eine Variante mit langer horizontaler Markierung (Ähnlich einem ballistischen Fadenkreuz) herausbrachte. Bei den Versionen mit lediglich vertikaler Markierung ist die Gefahr des unbemerkten Verkantens größer.

Wenn man mal eine perfekte Abzugskontrolle hat und der limitierende Faktor wirklich in der Optik und im Zielpunkt liegt, dann wird's erst so richtig spannend. (Marksman, Sniper, Scharfschützen-Bereich)

Da geht's dann um Fragen, wie:
- Kompensiere ich den ballistischen Abfall in dem ich per Mil-Dot drüberhalte oder in dem ich das Absehen entsprechend neu justiere. Wieviele Mil-Dot Punkte muß ich drüberhalten bzw. wieviele Klicks verstellen? (Dazu muß man auch die ballistischen Daten der konkreten Muni Sorte kennen.)
- Wie weit muß ich nachjustieren bzw. vorhalten, um Seitenwind zu kompensieren?
- Wie weit muß ich bei einem sich bewegenden Objekt vorhalten?

Scharfschützen erkennen an der Bewegung der Vegetation (Bewegen sich Äste oder nur Blätter? Wieviel?) genau die Windstärke und Windrichtung.

Und auch der Wind ist viel mehr Faktor, als Optikfehler. Starker Seitenwind und trotz super Abszugskontrolle wandert das Geschoß weit daneben, weil's der Wind verblasen hat. (Vor allem auf große Distanzen.)

Ich entdeckte vor kurzem youtube Videos eines finnischen (Oder schwedischen oder norwegischen? Thomas Haugland mit Namen und Skandinavier jedenfalls.) Scharfschützen, die sehr informativ sind. Suche in youtube nach user "sierra645" oder Videos des Titels "Longrange blog".

In http://www.youtube.com/watch?v=XUjiCokZzcQ&feature=related
erklärt er z.Bsp. die Sache mit dem Wind.

Er schildert auch in einem anderen Video genau, wie man sich selbst eine praxistaugliche Markierung für die Türme macht. Der Mann weiß offenbar, wovon er spricht: Ein Scharfschütze ersten Ranges!

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Re: Die häufigsten Fehler beim Schießen mit dem Zielfernrohr

Beitrag von Old Sam » Mi 12. Mai 2010, 20:49

Mann, fragt doch mal Varminter, ich glaube der könnte uns viel erklären - wenn er nur net so schreibfaul wäre... ;)
Er hat seinen Nick nicht von ungefähr.
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Re: Die häufigsten Fehler beim Schießen mit dem Zielfernrohr

Beitrag von snakedocter » Mi 12. Mai 2010, 21:54

[quote="Old Sam)[/quote]

bei Punkt 2 möchte ich Dir leise, aber entschieden wiedersprechen.
Wir schießen in meinem Verein zwar nur KK auf 50m und das mit 12 fachem ZF und noch dazu aufgelegt, aber der 10er ist auch nur 5mm im Durchmesser. Wenn da die Parallaxe net stimmt bist draußen.[/quote]


welches zf war das eines mit oder ohne verstellbare parallax
aber parallax fehler erzeugen keine streuung sondern eine bestimmbare verschiebung der optik,wennst also eine parallxverstellung hast und auf 200m eingestellt damit auf nur 50m schießt ist eine fahrkarte
bei "markengläsern kann man sich das paralaxfrei auch aussuchen in der regel sind aber alle auf 100m frei eingestellt
die engländer haben bei der 1. serie von L96A1 ( Accuracy Int. ) lange mit den S&B Zfs getestet sowohl mit als auch ohne "dritten" turm und haben so gut wie keinen unterschied bis 600m ( 0,5 MOA ) festgestellt
erst als die long range cal. eingefüht wurden war der 3. turm pflicht weil es da weiter als 600m geht
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Re: Die häufigsten Fehler beim Schießen mit dem Zielfernrohr

Beitrag von Old Sam » Do 13. Mai 2010, 20:37

Die Gläser welche bei uns verwendet werden sind zumeist Swarovski, Leupold und Nikon, alle variabel zwischen 16 und 24 fach und die Parallaxe ist durchwegs bis auf 25m runter einstellbar.
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Re: Die häufigsten Fehler beim Schießen mit dem Zielfernrohr

Beitrag von snakedocter » Do 13. Mai 2010, 20:59

Old Sam hat geschrieben:Die Gläser welche bei uns verwendet werden sind zumeist Swarovski, Leupold und Nikon, alle variabel zwischen 16 und 24 fach und die Parallaxe ist durchwegs bis auf 25m runter einstellbar.


danke,ja da ist natürlich die parallaxe zum einstellen auf die geschossen distanz ein muß
darum hat man schnell "fahrkarte" wenn diese nicht richtig eingestellt ist

bei normalen ( ohne manuellen parallax ) sind wir dann wieder dort wie ich bereits erzählte
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Re: Die häufigsten Fehler beim Schießen mit dem Zielfernrohr

Beitrag von Jsmith » Di 25. Mai 2010, 19:21

Die häufigsten Fehler beim Schiessen mit ZF-Gewehren sind schlicht und einfach Schützenfehler. Verkanten der Waffe, Abzugsfehler, Atemfehler, Angst vor großem Rückstoß bei Magnumkalibern usw.

Dies zu vermeiden bzw. seine Skills zu verbessern sollte das oberste Ziel eines Scharfschützen sein.

Fehler machen wir alle - auch die Besten, aber wenn ein Scharfschütze einen Fehler macht, dann kann es sein letzter gewesen sein! (Gilt natürlich nicht für Sportschützen oder Benchrester..... ;) )

Ein paar simple Tipps:
1. Seine Waffe/ZF und die Munition in und auswendig zu kennen ist die Grundvoraussetzung um treffen zu können - speziell auf sehr weite Entfernungen und wenn der Erste Schuss sitzen muss.
2. Sein Ziel und die Entfernung zum Ziel zu kennen - entweder mittels Entfernungsmesser oder durch
Schätzung von Gegenständen im Zielbereich deren Größe oder Abmessungen man kennt - Sichtwort Zielskizze
3. Die äußeren Einflüsse richtig einzuschätzen (Wenn der Wind bläst, dann hat der Scharfschützen einen freien Tag bzw. beobachtet nur - kein ernstzunehmender Schütze vergeudet seine Munition wenn er sich nicht sicher ist zu treffen!....auch die .50 BMG ist auf weite Strecken windanfällig....)
4. Üben, Üben, Üben.......

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Re: Die häufigsten Fehler beim Schießen mit dem Zielfernrohr

Beitrag von Charles » Di 25. Mai 2010, 20:43

Hallo jsmith,

herzlich willkommen hier!

Deine Ansätze klingen gut, verfügst Du über viel Praxis beim long range Schießen?




Charles

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