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Walther P99, PPQ oder Glock 19

Rund um den Schiesssport: Technik, Erfahrungen, Tipps und Tricks
kohli95
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Re: Walther P99, PPQ oder Glock 19

Beitrag von kohli95 » Mi 31. Mai 2017, 08:41

Darf jetzt mal ganz entspannt zur BH mein geliebtes Kärtchen abholen :whistle: :whistle:

Die Entscheidung ist nicht leicht.

Was ich mit dem büchsenmacher geredet habe soll ja die Walther und Glock um einiges leichter in der Handhabung sein hinsichtlich putzen und Robustheit.

Werd mir evtl eine gebrauchte PPQ zulegen zum schauen.
Ich denke für einen Neuling bietet die schon genug Spaß am Stand :D

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hari
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Re: Walther P99, PPQ oder Glock 19

Beitrag von hari » Mi 31. Mai 2017, 10:39

cas81 hat geschrieben:Geh! Schiess die beiden Seite an Seite, für die Betätigung des Abzuges an der PPQ genügt ein laues Lüftlein. Da können die Zahlen sagen, was sie wollen, der PPQ- Abzug lässt sich wesentlich leichter betätigen.


Fakt ist, das Abzugsgewicht ist fast gleich. Und es ging ja darum eine unbeabsichtigte Schussabgabe in SV Situationen zu vermeiden. Dabei zählt einzig das Gewicht, und nicht ob ein Abzug *gefühlt* leichter bricht als der andere, weil er technisch überlegen ist.
Und ja, ich hab beide Seite an Seite geschossen, mehrfach.

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cas81
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Re: Walther P99, PPQ oder Glock 19

Beitrag von cas81 » Mi 31. Mai 2017, 10:45

hari hat geschrieben:
cas81 hat geschrieben:Fakt ist, das Abzugsgewicht ist fast gleich. Und es ging ja darum eine unbeabsichtigte Schussabgabe in SV Situationen zu vermeiden. Dabei zählt einzig das Gewicht...

Das stimmt so nicht. Abzugsweg ist ebenso relevant. Auch wenns zuerst kriecht und stockt, dann sind das sehrwohl Hindernisse, die dem eigentlichen Druckpunkt noch vorangehen. Genauso ein Reset bei (versehentlichen) Folgeschüssen. Dass das reine Gefühl keine Rolle spielt, ist klar. Die beiden genannten Eigenschaften sind aber nur als Nebenprodukt Gefühlssache.
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Re: Walther P99, PPQ oder Glock 19

Beitrag von hari » Mi 31. Mai 2017, 10:56

cas81 hat geschrieben:Das stimmt so nicht. Abzugsweg ist ebenso relevant. Auch wenns zuerst kriecht und stockt, dann sind das sehrwohl Hindernisse, die dem eigentlichen Druckpunkt noch vorangehen. Genauso ein Reset bei (versehentlichen) Folgeschüssen. Dass das reine Gefühl keine Rolle spielt, ist klar. Die beiden genannten Eigenschaften sind aber nur als Nebenprodukt Gefühlssache.

In einer SV Situation wo Du 2,5kg Abzugsgewicht brauchst damit nicht unbeabsichtigt ein Schuss bricht, da wirst Du von kriechen, kratzen, und einem Druckpunkt nichts bemerken. Das sind alles Details die am Stand oder beim Training auffallen. Wenns hart auf hart kommt, ist einzig ausschlaggebend mit wie viel Kraft der Finger druck ausübt. Der Vorweg bei der PPQ ist fuer meinen Geschmack sogar relativ groß. Und die Pistole wurde klar als Gebrauchswaffe konstruiert. Man muss die PPQ nicht mögen, aber zu sagen der Abzug sei fuer den gedachten Einsatzzweck nicht geeignet weil er nicht kriecht oder kratzt und gefühlt leichter bricht, das ist einfach an den Haaren herbeigezogen.

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Re: Walther P99, PPQ oder Glock 19

Beitrag von LTE » Mi 31. Mai 2017, 10:58

Äpfel und Birnen.... Glock ist Teilvorgespannt d.h. das letzte bischen Schlagbolzen Spannen machst du mit dem Abzug = Sicher, aber der Glockabzug ist mühsam.

PPQ ist voll Durchgespannt, d.h. am Abzug ziehen bis zum Druckpunkt, Druckpunkt überwinden und der Schuss bricht.

Beide Waffen sind über alle Zweifel erhaben.
Glock kannst du mehr Tuning betreiben, aber am ende kommst drauf, das du eine Glock im gegenwert von 2 Glock vor dir liegen hast.

Ich persönlich hab eine Steyr L9A1 die auch über alle Zweifel erhaben ist, aber das ist nicht das Thema.

Wichtiger ist, das Du mit der Waffe eins bist, es muss passen.

Beide können mehr als du und ich und 90% der anderen Schützen.

Vergiss übrigens gleich wieder das thema, am Abzug was machen. Ein besseres Abzugstrainingsgerät kannst nicht haben.
Wenn du dann in Original Konfiguration vorne mitdabei bist, dann kaufst dir sowieso was besseres :)

Das ist meine bescheidene Meinung

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Re: Walther P99, PPQ oder Glock 19

Beitrag von Bell » Mi 31. Mai 2017, 10:58

kohli95 hat geschrieben:Darf jetzt mal ganz entspannt zur BH mein geliebtes Kärtchen abholen :whistle: :whistle:
...
Werd mir evtl eine gebrauchte PPQ zulegen zum schauen.
Ich denke für einen Neuling bietet die schon genug Spaß am Stand :D

Viel Spaß mit dem Karterl und vor allem der PPQ! :dance:
Vergiß nicht: das geliebte Karterl bald ins Geldbörsel geben.
Wenn du sie dir zu lange in der Frühlings-/ Sommersonne anschaust, verblaßt sie am Ende sonst noch. :think:

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Re: Walther P99, PPQ oder Glock 19

Beitrag von cas81 » Mi 31. Mai 2017, 11:18

hari hat geschrieben:
cas81 hat geschrieben:Das stimmt so nicht. Abzugsweg ist ebenso relevant. Auch wenns zuerst kriecht und stockt, dann sind das sehrwohl Hindernisse, die dem eigentlichen Druckpunkt noch vorangehen. Genauso ein Reset bei (versehentlichen) Folgeschüssen. Dass das reine Gefühl keine Rolle spielt, ist klar. Die beiden genannten Eigenschaften sind aber nur als Nebenprodukt Gefühlssache.

In einer SV Situation wo Du 2,5kg Abzugsgewicht brauchst damit nicht unbeabsichtigt ein Schuss bricht, da wirst Du von kriechen, kratzen, und einem Druckpunkt nichts bemerken...

Vom Abzugsweg aber schon. Von dessen Widerstand ebenfalls. Vom Reset auch. Nicht bewusst, jedoch KANN es den Unterschied machen, ob man nun doch durchzieht oder nicht.

hari hat geschrieben:Man muss die PPQ nicht mögen, aber zu sagen der Abzug sei fuer den gedachten Einsatzzweck nicht geeignet weil er nicht kriecht oder kratzt und gefühlt leichter bricht, das ist einfach an den Haaren herbeigezogen.

Das mache ich nicht, du legst mir Worte in den Mund. Für mich ist sowas nichts und es gibt auch objektiv Besseres, um Hoppallas zu vermeiden. Die PPQ als "Gebrauchspistole" wird AFAIK mit erhöhtem Abzugsgewicht genutzt. Ebenso ist es keineswegs so, dass ich die PPQ "nicht mag". Es gibt mMn eben einfach besser Geeignetes für gewisse Zwecke. Nicht alles ist eine allgemeingültige und rein subjektive Aussage, nur weil jemand Anderes nicht derselben Ansicht ist. Auch ist nicht alles in Zahlen zu fassen. Kein Mensch ist perfekt und unter maximalem Stress funktionieren Normalsterbliche nicht mehr wie gewohnt. Unter diesem einen Gesichtspunkt finde ich die PPQ zu viel des Guten. Das sollte zumindest bis zu einem gewissen Mass auch nachvollziehbar sein.
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Re: Walther P99, PPQ oder Glock 19

Beitrag von DoubleA » Mi 31. Mai 2017, 17:21

cas81 hat geschrieben:Das sollte zumindest bis zu einem gewissen Mass auch nachvollziehbar sein.

Es ist nachvollziehbar, wenn man davon ausgeht, dass eine PPQ nicht Deine gewohnte Stammwaffe ist.

Die beste Waffe in jeder Situation ist diejenige, mit der man am meisten/besten vertraut ist.

Wenn jemand eine getunte Matchwaffe mit unter 1000g Abzugsgewicht, 2 mm Vorweg und 1 mm Reset gewohnt ist, dann wird er auch mit der in einer SV Situation weniger in's Schwitzen kommen als mit einer kratzigen Glock.

Gilt natürlich umgekehrt genau so ...

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cas81
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Re: Walther P99, PPQ oder Glock 19

Beitrag von cas81 » Mi 31. Mai 2017, 17:33

Ich glaube, dass auch das nur innerhalb gewisser Grenzen möglich ist. Der Mensch kann nicht alles kompensieren. Mit dem schweren Abzug wird auch derjenige, der einen leichteren gewohnt ist, eher keinen ungewollten Schuss auslösen. Im Grundsatz gebe ich dir schon recht, aber diese schrankenlose Pauschalisierung ist nmE zu weit gegriffen.

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Re: Walther P99, PPQ oder Glock 19

Beitrag von DoubleA » Mi 31. Mai 2017, 17:48

cas81 hat geschrieben:Mit dem schweren Abzug wird auch derjenige, der einen leichteren gewohnt ist, eher keinen ungewollten Schuss auslösen


Ja, aber dafür eventuell gar keinen Schuß auslösen, weil er so einen massiven Abzugswiderstand/Weg nicht gewohnt ist.
Oder weit verziehen ...

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Re: Walther P99, PPQ oder Glock 19

Beitrag von Holadrio » Mi 31. Mai 2017, 19:16

Hallo kohli95,

bis jetzt hast du so viele unterschiedliche Meinungen von anderen Schützen erfahren. Kauf dir jetzt einfach eine Waffe die dir zusagt.
Probiere auch alle Waffen von Kollegen aus die du "erwischen" kannst. Wenn du dann einige tausend Schuss gemacht hast, bilde dir deine eigene Meinung aus deinen eigenen Erfahrung. Du wirst sehen, in einigen Monaten (Jahren) wirst du ganz andere Vorstellungen von deiner optimalen Waffe haben. Falls du mit deiner ersten Waffe nach Jahren noch immer glücklich bist ist es super, sonst tausche sie später aus.
Wenn ich mir vorstelle was mir alles angeraten wurde und was es nach einigen Jahren geworden ist.

LG
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Re: Walther P99, PPQ oder Glock 19

Beitrag von Wolkenbruch » Fr 30. Jun 2017, 11:24

Hallo, wahrscheinlich hast du schon eine Entscheidung getroffen und bist hoffentlich glücklich damit. Falls nicht, hier mein Senf dazu:

Ich habe eine Glock 17, Glock 26 und eine Walther PPQ.
Ich liebe die PPQ, der Abzug ist ein Traum. Wenn ich mir aber nur eine Waffe kaufen könnte wäre es zu 100% ein Glock, auch wenn's nur eine 26er wäre, die mir extrem Freude macht.
Warum eine Glock? Weil ich sie auch zur Selbstverteidung bereit halte. Dafür dient mir die Glock 17, mit der schiesse ich auch nicht schlechter als mit der PPQ und der etwas kratzige Abzug ist reine Gewöhnungssache. Nach ein wenig Trockentraining passt das schon. Mir persönlich ist der Abzug der PPQ zu leichtgängig und im Stress passiert leichter eine ungewollte Schussabgabe als mit der Glock. Nicht umsonst gibt es, wie ich gelesen habe, jetzt eine Variante mit erhöhtem Abzugsgewicht, weil die Einsatzkräfte den Abzug der PPQ bemängelten.

Klar liegt die PPQ auch viel besser in der Hand. Bei mir ist es aber so, dass ich dadurch weniger Griffigkeit habe. Das heisst, dass ich viel öfter den Griff nach ein paar Schüssen nachjustieren muss. Bei der Glock ist das nicht so und auch die oftmals bemängelte Ergonomie des Glock-Griffs ist mir nie negativ aufgefallen. Wie gesagt, "klebt" er mir besser in der Hand. Sowas fällt dir aber nicht im Geschäft auf, da merkst du nur, dass die PPQ ein wahrer Handschmeichler ist. Das findest du erst nach ein paar Standbesuchen heraus. Meine erste war auch die PPQ :-)

Die PPQ ist wie eine Topmodell-Freundin. Schön anzusehen, anzufassen und herzuzeigen, ohne Makel. Aber als Frau für's leben habe ich lieber eine, die auch ein paar Ecken und Kanten hat. ...oder mach's wie ich, gönn dir beide :-)

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Re: Walther P99, PPQ oder Glock 19

Beitrag von Bourne » Fr 30. Jun 2017, 11:28

Wolkenbruch hat geschrieben:Die PPQ ist wie eine Topmodell-Freundin. Schön anzusehen, anzufassen und herzuzeigen, ohne Makel. Aber als Frau für's leben habe ich lieber eine, die auch ein paar Ecken und Kanten hat. ...oder mach's wie ich, gönn dir beide :-)

Frau und Freundin? :D
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Re: Walther P99, PPQ oder Glock 19

Beitrag von Wolkenbruch » Fr 30. Jun 2017, 13:26

Bourne hat geschrieben:
Wolkenbruch hat geschrieben:Die PPQ ist wie eine Topmodell-Freundin. Schön anzusehen, anzufassen und herzuzeigen, ohne Makel. Aber als Frau für's leben habe ich lieber eine, die auch ein paar Ecken und Kanten hat. ...oder mach's wie ich, gönn dir beide :-)

Frau und Freundin? :D

Jeder kann da jetzt rauslesen was er will ;)

lordbarton
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Re: Walther P99, PPQ oder Glock 19

Beitrag von lordbarton » Fr 7. Jul 2017, 16:26

Hallo zusammen. Zuerst entschuldige ich mich für mein nicht fehlerfreies Deutsch. Deutsch ist nicht meine Muttersprache.

In Deutschen Foren liest man viel Negatives über die Walther P99. Es ist ziemlich erstaunlich da die P99 in Amerikanischen Foren immer gelobt wird. Mir ist aufgefallen, dass die allermeisten negative Deutschen Kommentare auf Gerüchte basieren ("ein Kollege hat mir gesagt, dass..."). Schlechte Schiesstechnik und mangelnder Training oder, einen falschen Gebrauch (P99DAO - Double Action Only - für Präzisionsschiessen auf 25/50m) machen die übrigen Kommentare ("ich treffe nie ins Schwarze!") aus.

Ich benutze seit 2000 die gleiche P99 mit Anti-Stress Abzug (werden seit der 2. Generation mit P99AS markiert), und würde die Waffe absolut weiterempfehlen.

Das sind nach mir die Vorteile der P99 gegenüber der Glock 17 und 19: Sie liegt mir definitiv besser in der Hand als eine Glock. Von mir aus gesehen ist ihr grösster Vorteil, dass sie dank dem Anti-Stress Abzug und dem Entspanner viel sicherer zum Tragen ist als eine Glock. Wenn mal der erste Schuss gefallen ist, ist der SA-Abzug der P99 um Längen besser als der Glock-Abzug. Die Visierung ist mit einem einfachen Schraubenzieher einstell- und austauschbar (bei der Glock braucht man Tools). Der Magazinhalter kann bei der P99 mit beiden Händen bedient werden, bei der Glock jeweils nur mit der einen.

Wie hat sich die Waffe in all den Jahren gehalten? Ich würde sagen sehr gut. Die paar Störungen die ich am Anfang hatte lagen alle an mir und meiner Schiesstechnik und nicht an der Waffe selber. Das einzige, das mich ein bisschen irritiert hat, ist dass der auswechselbaren Griffstück spröde geworden ist und sich dadurch Mikrorisse gebildet haben. Vermutlich hat das Waffenöl nach 16 Jahren das Gummi angegriffen, denn die zwei unbenutzten Griffstücke sind immer noch wie neu. Walther wollte den Griffstück nicht auf Garantie ersetzen und ich musste ein neues kaufen (Preis lag umgerechnet bei ca. EUR 12.00 inkl. Versand).

Die Wahl einer Waffe hängt hauptsächlich vom Anwender und dem Gebrauch den er von seiner Waffe macht. Die P99 ist als Dienstwaffe gedacht, die auch gut getragen werden kann. Für IPSC/IDPA Wettkämpfe würde ich aber eher auf eine PPQ, eine getunte Glock 17/17L oder einer SA-Pistole (1911, CZ-75...) setzen, weil man die Waffe entspannt tragen muss, und der Double-Action Abzug der P99 für Wettkämpfe auf Zeit ungeeignet ist. Wenn ich eine möglichst kompakte Waffe für das verdeckte Tragen will (z.B. weil die Waffe auch unter einem T-Shirt versteckt sein muss), dann wäre eine Glock 19 ein paar Millimeter kompakter als die P99. Wobei in dieser Situation eine Glock 26, eine P99C oder eine PPS passender wären, weil die Glock 19 wirklich nur um ein paar wenigen Millimeter kompakter ist.

Tipp: P99-Magazine sind extrem rar geworden. Die PPQ M1-Magazine passen aber problemlos.

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