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Wofür ist Hohlspitz Munition gut?

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impact
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Re: Wofür ist Hohlspitz Munition gut?

Beitrag von impact » Di 23. Aug 2022, 22:20

cal22 hat geschrieben:
Fr 19. Aug 2022, 23:03
Hängt das nicht eher mit den Gasen an der Mündung zusammen? Die Spitze ist nicht wirklich entscheidend soweit ich das verstanden habe (außer es geht weit raus) schau dir mal die Spitze bei gängigen HPBT Geschossen an, mit gleichmäßig hat das nicht viel zu tun. Der Geschossboden ist der letzte Teil der mit dem Lauf in Berührung ist auf den wirken auch die Gase zum Großteil wenn das Geschoss den Lauf verlässt, je gleichmäßiger das Heck desto weniger wird das Geschoss durch die Gase beim Austritt beeinflusst. Die Hohlspitze hat zudem den Effekt das sich eine Art Luftpolster vor der Geschossspitze bildet.
Da kommen viele Aspekte zusammen, die Symmetrie vom Heck spielt da sicher eine Rolle. Ob das jetzt aber am HP Thema vorbeigeht ist die Frage, denn gefühlt wirken die Langwaffengeschosse mit geschlossenem Boden (von HPs) hochwertiger als die fast zugecrimpt wirkenden, offenen Böden von FMJ Geschossen.
Ob die Strömungseigenschaften der hohlen Spitze tatsächlich vorteilhaft sind, würde ich in Frage stellen. ich bild mir ein es gibt torpedos die einen Luftpolster um sich herum erzeugen um die Reibung zu minimieren, aber in der Luft, bei Überschall, denke ich hat es eher Nachteile. Sonst würde man ja in gedrehte ELD Solids eventuell auch Hohlspitzen bohren und die Nasen von Überschallflugzeugen würden evtl auch anders ausschauen...

doc steel hat geschrieben:
Mo 22. Aug 2022, 08:25
Dass der Schwerpunkt ein "ungewollter Nebeneffekt" ist, meinte ich. Das ist sehr wohl der Plan.
Soweit ich im Bilde bin ist es prinzipiell ungünstig, wenn:
1. Der Schwerpunkt HINTER dem resultierenden Angriffspunkt der Kräfte durch den Luftwiederstand liegt (center of pressure im engl, ich weiß nicht wie der Fachbegriff im deutschen heißt, kommt aus der Fluiddynamik denke ich)
2. desto üngünstiger je WEITER der Schwerpunkt hinter dem Angriffspunkt liegt

1 ist der Grund warum die Geschosse überhaupt mit einem Drall stabilisiert werden müssen um zu verhindern dass sie sich überschlagen und die Flugbahn chaotisch wird, würde der Schwerpunkt vorne liegen (wie zB bei einem Pfeil) bräuchte man keinen Drall

2 ist der Grund warum lange Geschosse einen schnelleren Drall brauchen, um noch stabilisiert zu werden. Je schneller der Drall, desto stärker kommen auf kürzere Distanzen dann die Nachteile von Asymmetrie in der radialen Gewichtsverteilung zu tragen, also wenn zB die Manteldicke unkonstant ist.

Ich kann mir also aktuell nicht erklären, warum man bei rotationsstablisierten Geschossen bewusst den Schwerpunkt zurück versetzen wollen würde. Man verliert dadurch Stabilität.

Bei Kurzwaffengeschossen könnte ich mir vorstellen, dass man aufgrund einer recht universell verwendeten Dralllänge größeren Spielraum hat, und somit sich erlauben kann den Schwerpunkt als Effekt zurückzuverlagern ohne in den Bereich zu kommen in dem die Stabilität soweit reduziert wird, dass das Geschoss zu taumeln beginnt. Warum man das macht, ist evtl um bei gleichem Geschossgewicht ein längeres Geschosss zu erzeugen, dass eine längere Führungsfläche (Geschossbereich mit Kaliberdurchmesser) hat und/oder etwas tiefer gesetzt wird und damit den Brennraum begrenzt und die Ladedichte erhöht. Wobei bei der Überlegung evtl die Relevanz de rLadedichte überschätzt wird, viele kurzwaffenpatronenpulver scheinen recht niedrige Ladedichten sehr gut zu verkraften. zB das N310.

Ich hab das Ganze auch nicht studiert und bin offen für Richtigstellungen, sogar dankbar. Aber gut begründet wenn geht, sonst fang ich nichts damit an.


Bei der Laufbewegungsthematik bin ich ganz Steyrer.
Ich denke was man nicht ignorieren darf ist "Newton", Actio = Reaktio.
Das Pulver beschleunigt nicht das Geschoss aus dem Lauf heraus, sondern beschleunigt Geschoss und Lauf (und alles was damit verbunden ist) auseinander. D.h. in dem Moment in dem das Geschoss sich zu bewegen beginnt, beginnt sich auch der Lauf zu bewegen. Durch die deutlich höhere Masse dieser Baugruppe bewirken die Druckkräfte nur eben eine deutlich niedrigere Bewegungsgeschwindigkeit.
Wie relevant für die Praxis ist ein anderes Thema, da Pistolen so designed sind, dass sie erst nach entsprechendem Druckabfall entriegeln, und die ersten paar mm Rücklauf parallel und ohne entriegelung stattfinden, wirds keinen Unterschied in der vertikalen Trefferlage machen.
Ich hab vor einiger Zeit testweise 2 9mm Laborierungen (145gn mit N340 und 115gn mit N310 (oder N320), bei gleicher V0) durch Gordons Reloading Tool gejagt und die theoretischen Laufdurchgangszeiten für einen 13" PCC Lauf verglichen. Ich hab die zahl nicht mehr vor augen, aber selbst bei einem 13" Lauf waren die Unterschiede recht gering (glaub 5-10%, wenn überhaupt), sodass (falls die simulation brauchbar ist) ich nicht davon ausgehen würde, dass man durch eine kürzere Laufdurchgangszeit bei Pistolenlauflängen einen wesentlichen Vorteil hat.
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Re: Wofür ist Hohlspitz Munition gut?

Beitrag von 98fs » Di 23. Aug 2022, 23:01

Die Aussage dass der nach hinten verlagerte Schwerpunkt die Präz fordert IST Werbeschmäh. Die bessere Eigenpräzision der HPBT Geschosse gegenüber den “herkömmlichen” FMJ hat nix mit der Aerodynamik zu tun. Wenn es rein um die Eigenpräzision eines Geschosses geht, kann die Geschossspitze beliebig gestaltet werden. Soll das Langwaffengeschoss präzise sein so muss das Heck astrein geformt sein. Das Problem ist fertigungstechnisch. Jedes Mantelgeschoss beginnt als Napf und Bleikern. Ein Napf hat bekanntlich ein offenes Ende und ein Geschlossenes. Der Bleikern wird durch die offene Seite eingeführt (wie denn sonst??) und dann fest gepresst. Nun stellt sich die Frage wo die Geschossspitze geformt werden soll. Ist eine “kräftige” Spitze erwünscht so wird der offene Napfmund über mehrere Arbeitsgänge zugebördelt. In einem Schritt geht das nicht, das Material würde nicht mitspielen und brechen. Egal ob Stahl, Kupfer, Messing usw. Jeder Arbeitsgang bringt potentiell Fehler mit. Die Präzision eines Geschosses ist eng mit dessen Mündungsdurchgang gebunden. Sobald das Geschoss den lauf “entkorkt” entspannen sich die Gase hinter dem Geschoss und überholen es rasant. Dabei wird systematisch ein Druckstoß am Heck und an dessen Seiten ausgeübt. Jede minimale Ungenauigkeit am Heck ist Anlass für den sogenannten “aerodynamischen Sprung” (aerodynamic jump), welches eins der primären Präzisionsprobleme ist. Will man diese Ursache minimieren so muss das Geschossheck so symmetrisch und konstant sein wie möglich. Das geht nur wenn die geschlossene Seite vom Napf zum Heck gepresst wird, weil das in einem Arbeitsschritt geht. Dazu braucht es Nur einen Werkzeug welches auch geometrisch einfach herzustellen ist. FB Geschosse sind in der Hinsicht den BT (theoretisch) überlegen weil die Werkzeuge für das FB einfacher zu fertigen sind und demnach oft präziser ausfallen. Sind die Werkzeuge für das BT auch sehr präzise so ist kein Unterschied bemerkbar.
Dadurch dass das geschlossene Ende des Napfes zum Heck verarbeitet worden ist muss das Offene zur Spitze werden. Die offene Spitze ist demnach ein Nebeneffekt der “präzisen” Geschosse. Dass die HPBT Geschosse nicht bis zur Spitze mit Blei gefüllt werden ist wieder fertigungstechnisch bedingt. Präzfördernd ist wenn der Bleikegel im Geschoss beim Spitzenformen symmetrisch in Napf aufsteigt. Das geht nur wenn Die Werkzeuge auf einer bestimmten Weise arbeiten und dafür braucht es Platz in Napf bevor die Ogive geformt wird.

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Re: Wofür ist Hohlspitz Munition gut?

Beitrag von kemira » Mi 24. Aug 2022, 07:28

@98FS: Danke, das ist mal eine einleuchtende Erklärung.

"Jede minimale Ungenauigkeit am Heck ist Anlass für den sogenannten “aerodynamischen Sprung” (aerodynamic jump), welches eins der primären Präzisionsprobleme ist."

Ich hab dazu passend mal eine recht anschauliche Versuchsreihe mit HBWC-Geschossen eines renommierten deutschen Herstellers gemacht, nachdem immer wieder unerklärliche Ausreißer (wo ich wusste, ich bin sauber abgekommen) mit meinem .38er S&W Modell 14 auf der Scheibe waren.
Letztendlich habe ich festgestellt, dass die Hinterteile der Hohlboden-Geschosse keineswegs gleichmäßig geformt waren, sondern 10-20% der Geschosse deutliche Unregelmäßigkeiten an der hinteren Geschosskante. Beulen, Verformungen, der Rand nicht rund umlaufend gleich hoch etc.

Basierend darauf hab ich 2 Sorten geladen: eine mit handverlesenen Geschossen, wo ich drauf geachtet hab, das alles alles passt.
Die 25 Schuss sind durch ein Loch geflogen, das umschlossen etwa 3.5 cm maß.
Eine weitere Sorte hab ich mit handverlesenem Ausschuss geladen, alles Geschosse, wo das Heck mehr oder weniger (eher mehr) stark deformiert war. Diese 25 Schuss haben sich bis in den 8er raus gleichmäßig über den Spiegel verteilt.

Beide Tests wurden aus der Ransom Rest auf 25m gemacht.

(Seitdem verlade ich LOS HBWC...)
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Re: Wofür ist Hohlspitz Munition gut?

Beitrag von gewo » Mi 24. Aug 2022, 08:51

kemira hat geschrieben:
Mi 24. Aug 2022, 07:28
@98FS: Danke, das ist mal eine einleuchtende Erklärung.

"Jede minimale Ungenauigkeit am Heck ist Anlass für den sogenannten “aerodynamischen Sprung” (aerodynamic jump), welches eins der primären Präzisionsprobleme ist."
Auch ich finde ein knackiges heck durchaus attraktiv

Geht halt aber leider voellig an der fragestellung vorbei
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Re: Wofür ist Hohlspitz Munition gut?

Beitrag von MarkM » Mi 24. Aug 2022, 09:22

:doh: Spannend, aber ihr wisst nicht, was ihr mir da antut.

Beim Boden hatte ich schon oft Unterschiede bemerkt, aber keine Bedeutung zugemessen…das wird den Brennraum schon nicht beeinflussen. Pulver getrickelt auf 0,02gn und auch das Geschossgewicht ausgesucht.

Schöne Gruppen aus der RR aber einzelne unerklärliche Ausreißer, die in der Geschwindigkeit aber überhaupt nicht auffällig waren. An alles hätte ich gedacht, aber nicht an den Geschossboden…ok…wir haben ein Projekt.

Was kontrolliert ihr alles und wie?

Edith sagt, der Boden ist genau das andere Ende :mrgreen:
Vielleicht verlegen das in einen eigenen Fred.
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Re: Wofür ist Hohlspitz Munition gut?

Beitrag von kemira » Mi 24. Aug 2022, 10:30

gewo hat geschrieben:
Mi 24. Aug 2022, 08:51
kemira hat geschrieben:
Mi 24. Aug 2022, 07:28
@98FS: Danke, das ist mal eine einleuchtende Erklärung.

"Jede minimale Ungenauigkeit am Heck ist Anlass für den sogenannten “aerodynamischen Sprung” (aerodynamic jump), welches eins der primären Präzisionsprobleme ist."
Auch ich finde ein knackiges heck durchaus attraktiv

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Das könnte, wie 98fs ja ausgeführt hat, fertigungsbedingt schon daran liegen, dass ein Hohlspitzgeschoss hinten immer schön flach und gleichmäßig und "unverdorben" ist, wobei die Hohlspitze dann nur eine fertigungstechnische Begleiterscheinung wäre und der eigentlich ausschlaggebende Faktor das gleichmäßigere Heck wäre. Wenn ich mir div. FMJ mit offenem Boden in meinem Bestand so anschau und mit Teilmantelhohlspitzpillen vergleich, sind die Hecke der Teilmantelhohlspitzpillen eigentlich durch die Bank exakter.

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Re: Wofür ist Hohlspitz Munition gut?

Beitrag von gewo » Mi 24. Aug 2022, 13:03

kemira hat geschrieben:
Mi 24. Aug 2022, 10:30
gewo hat geschrieben:
Mi 24. Aug 2022, 08:51
kemira hat geschrieben:
Mi 24. Aug 2022, 07:28
@98FS: Danke, das ist mal eine einleuchtende Erklärung.

"Jede minimale Ungenauigkeit am Heck ist Anlass für den sogenannten “aerodynamischen Sprung” (aerodynamic jump), welches eins der primären Präzisionsprobleme ist."
Auch ich finde ein knackiges heck durchaus attraktiv

Geht halt aber leider voellig an der fragestellung vorbei
Es ging darum warum hohlspitzgeschosse präziser sind
Das könnte, wie 98fs ja ausgeführt hat, fertigungsbedingt schon daran liegen, dass ein Hohlspitzgeschoss hinten immer schön flach und gleichmäßig und "unverdorben" ist, wobei die Hohlspitze dann nur eine fertigungstechnische Begleiterscheinung wäre und der eigentlich ausschlaggebende Faktor das gleichmäßigere Heck wäre. Wenn ich mir div. FMJ mit offenem Boden in meinem Bestand so anschau und mit Teilmantelhohlspitzpillen vergleich, sind die Hecke der Teilmantelhohlspitzpillen eigentlich durch die Bank exakter.

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ja ich halt mich aus dem thema raus weil ich darin ned kundig bin
aber vorstellen kann ich mir das ned
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Re: Wofür ist Hohlspitz Munition gut?

Beitrag von Bushcrafter » Mi 24. Aug 2022, 14:36

ich, ehrlich gesagt, auch nicht.
Der (große) Vorteil liegt meiner Meinung nach schlicht und ergreifend darin, dass der Schwerpunkt des Geschosses durch die Hohlspitze nach hinten wandert, was ja - wie man allgemein sagt - präzisionsfördernd sein soll....
Wer sich wehrt, kann verlieren - wer sich nicht wehrt, hat schon verloren!

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Re: Wofür ist Hohlspitz Munition gut?

Beitrag von gewo » Mi 24. Aug 2022, 15:04

Bushcrafter hat geschrieben:
Mi 24. Aug 2022, 14:36
ich, ehrlich gesagt, auch nicht.
Der (große) Vorteil liegt meiner Meinung nach schlicht und ergreifend darin, dass der Schwerpunkt des Geschosses durch die Hohlspitze nach hinten wandert, was ja - wie man allgemein sagt - präzisionsfördernd sein soll....
Ich sags ungern
Aber diese these ist genauso unbelegt und in keinen wissenschaftlichen publikationen zu finden wie die boottail theorie …
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Re: Wofür ist Hohlspitz Munition gut?

Beitrag von Alaskan454 » Mi 24. Aug 2022, 16:57

https://www.all4shooters.com/de/shootin ... -munition/

Da steht bisschen was zu dem Thema drin wo auch vom hinten liegenden Schwerpunkt die Rede ist und welche Auswirkungen das hat.

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Re: Wofür ist Hohlspitz Munition gut?

Beitrag von 98fs » Do 25. Aug 2022, 09:18

gewo hat geschrieben:
Mi 24. Aug 2022, 15:04
Bushcrafter hat geschrieben:
Mi 24. Aug 2022, 14:36
ich, ehrlich gesagt, auch nicht.
Der (große) Vorteil liegt meiner Meinung nach schlicht und ergreifend darin, dass der Schwerpunkt des Geschosses durch die Hohlspitze nach hinten wandert, was ja - wie man allgemein sagt - präzisionsfördernd sein soll....
Ich sags ungern
Aber diese these ist genauso unbelegt und in keinen wissenschaftlichen publikationen zu finden wie die boottail theorie …
Das ist belegt, du musst halt nur die richtige Literatur lesen, z.B. die alten BRL memos oder die design manuals des US Engineering Corps. Oder auch McCoy. Andere Labors haben auch Belege darüber, jedoch steck in den Messungen sehr viel Geld und Arbeit, manche Dinge bleiben deshalb im Hause und werden nicht umsonst weitergegeben. Zudem, die Resultate muss man verstehen können weil da viel Mathematik und Physik dabei ist. Die Physik selbst reicht aus um zu wissen dass die Behauptung mit der Schwerpunktverschiebung Unsinn ist, deswegen hat dir bis heute niemand erklären können weshalb angeblich ein versetzter Schwerpunkt “besser” für die Präzision sein sollte.

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Re: Wofür ist Hohlspitz Munition gut?

Beitrag von gewo » Do 25. Aug 2022, 09:30

ja seis drum
mit meinem alter muss ma nimmer alles verstehen lernen
mit 30 haette ich an dieser stelle jetzt noch weitergetan
jetzt isses mir ehrlich gesagt blunzn
es gibt wichtigeres fuerchte ich
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Re: Wofür ist Hohlspitz Munition gut?

Beitrag von Alaskan454 » Do 25. Aug 2022, 10:05

98fs hat geschrieben:
Do 25. Aug 2022, 09:18
Die Physik selbst reicht aus um zu wissen dass die Behauptung mit der Schwerpunktverschiebung Unsinn ist, deswegen hat dir bis heute niemand erklären können weshalb angeblich ein versetzter Schwerpunkt “besser” für die Präzision sein sollte.
Das interessiert mich jetzt aber wirklich weil der Schwerpunkt einen nicht ganz unerehblichen Einfluss auf eine Wurfparabel hat wenn wir schon bei der Physik sind.

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Re: Wofür ist Hohlspitz Munition gut?

Beitrag von impact » Do 25. Aug 2022, 10:20

Alaskan454 hat geschrieben:
Do 25. Aug 2022, 10:05
Das interessiert mich jetzt aber wirklich weil der Schwerpunkt einen nicht ganz unerehblichen Einfluss auf eine Wurfparabel hat wenn wir schon bei der Physik sind.
Welchen?

Die einfache Wurfparabel ohne Luftwiderstand beschreibt im prinzip die Bahn die der Schwerpunkt beschreibt, aber die Lage des Schwerpunkt innerhalb des geworfenen Körpers ist egal.

Wenn Luftwiderstand dazu kommt werden die Dinge natürlich deutlich komplexer, da würde durch einen weiter hinten liegenden Schwerpunkt der Luftwiderstand eigentlich sogar größer, weil das Geschoss zu stärkeren Kreiselbewegungen neigt, die nicht genau entlang der Symmetrieachse des Geschosses liegen.
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Re: Wofür ist Hohlspitz Munition gut?

Beitrag von Alaskan454 » Do 25. Aug 2022, 10:27

impact hat geschrieben:
Do 25. Aug 2022, 10:20
Alaskan454 hat geschrieben:
Do 25. Aug 2022, 10:05
Das interessiert mich jetzt aber wirklich weil der Schwerpunkt einen nicht ganz unerehblichen Einfluss auf eine Wurfparabel hat wenn wir schon bei der Physik sind.
Welchen?

Die einfache Wurfparabel ohne Luftwiderstand beschreibt im prinzip die Bahn die der Schwerpunkt beschreibt, aber die Lage des Schwerpunkt innerhalb des geworfenen Körpers ist egal.

Wenn Luftwiderstand dazu kommt werden die Dinge natürlich deutlich komplexer, da würde durch einen weiter hinten liegenden Schwerpunkt der Luftwiderstand eigentlich sogar größer, weil das Geschoss zu stärkeren Kreiselbewegungen neigt, die nicht genau entlang der Symmetrieachse des Geschosses liegen.

Die Physik des Speerwurfs zb und da gibt's wissenschaftliche Unterlagen dazu

Als Uwe Hohn seine 104,8m warf hat man den Schwerpunkt nach vorne verlegt um die zukünftigen Weiten zu verringern was durch eine kleinere Kurve passiert.

http://wiki.ifs-tud.de/biomechanik/proj ... /speerwurf

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