phaesun hat geschrieben: ↑Do 8. Dez 2022, 10:35
Wenn der Schütze alle anderen Variablen eliminiert, kann er sich auf sich selbst und seine Technik konzentrieren.
Diese Interpetation/Annahme/Aussage ist FALSCH!
Das Letzte, der letzte Faktor den der Schütze ändert ist die Munition.
Wir reden hier von Entfernungen in aller Regel zwischen 8-25Meter. Ein Steinwurf. Jede am Markt befindliche Munition hat „mehr Erfahrung“ als ein Neuling, ein ungelernter Schütze.
Jetzt nehmen wir einen fortgeschrittenen Schützen mit folgenden Parametern:
Duellscheibe/Fleck gehalten
Visierlänge 150mm
Entfernung 15m
Trefferabweichung/Zentrum 4cm
Wenn wir jetzt nur den Visierfehler in Betracht ziehen und alle anderen Faktoren wie Atmung, Abzugsverhalten und die gut „98“ andere Faktoren nicht berücksichtigen, dann ergibt das eine Fehlstellung beim Visieren von 0,4mm.
Ich meine der Neuling, der ungelernte Schütze hat eine Menge zu tun, bevor er sich über die Wahl der Munition Gedanken machen sollte.
phaesun hat geschrieben: ↑Do 8. Dez 2022, 10:35
Der Anfänger wird niemals wissen was er bei Stand, Atmung, Abzugstechnik etc. falsch macht (oder eh richtig), wenn er die billigste Muni mit Streukreisen jenseits von Gut und Böse verwendet.
Na klar wird er das nicht wissen, weil a) immer die Munition schuld ist
und weil b) er sich nicht mal dem Ansatz einer Selbstbeobachtung hingibt. Da werden 2,3,4,5 oder mehr Schüsse auf die Scheibe abgegeben ohne einer Analyse der einzelnen Treffer. Schlechter kann man es gar nicht machen, wer versucht zu lernen.
Wer im scharfen Schuss weiß auf was es beim Treffen ankommt und dessen Streukreis beachtlich enger geworden ist, der könnte - wenn er wollen würde - einen Faktor ausschließen um sich ganz und gar der eigenen Technik hinzugeben…nämlich der Wechsel auf ein qualitativ sehr anspruchsvolles Gerät. Und weiter geht es mit dem Lernen und der Analyse seiner „Eigenen“ Fehler. Das Schussbild, die Trefferleistung ist im besten Fall bereits sehr gut geworden? Man hat verstanden was falsch gelaufen ist, bevor das Projektil der Scheibe seinen Stempel aufdrückt? Sehr gut. Ein guter Zeitpunkt um sich dem Thema Munition zu widmen. Mit Ehrgeiz und Ausdauer ist man auf einem guten Weg reproduzierbare, ausgezeichnete Treffer zu setzen. Hier kommt auch meistens die „Wiederladerei“ in Spiel.
Es sei selbstverständlich jedem unbenommen, einen anderen Weg zum Erfolg nehmen. Ich gebe hier nur meine persönliche Erfahrung aus meinem fast 40jährigen Schützenleben weiter. Und es gibt eine Fülle an Schützen die es besser können als ich!
Ich gönne jedem Kollegen
den einen Punkt im Schützenleben, wenn er merkt … „ich kann es“. Man taucht in eine Welt der Perfektion ein, in eine unbeschreibliche Dimension.
Treffen auf höchstem Niveau. Talent und viel Arbeit sind einer der wesentlichen Schlüssel dazu. Leider waren mir diese Zustände nicht so oft gegönnt, wie ich gerne wollte. Die tägliche Arbeitswelt, hat mir sehr oft die Grenzen meiner Perfektion aufgezeichnet.
Pathos Ende.
Und damit ich nicht ganz vom Thema abschweife…
Ich meine die üblichen „verdächtigen“ Hersteller Geco und S&B sind eine gute Ausgangsbasis für das Vorhaben „Treffen“.