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Armbrust-Frage

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Gunsmoke Joe
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Re: Armbrust-Frage

Beitrag von Gunsmoke Joe » Di 5. Jan 2016, 05:47

>Michael< hat geschrieben:
Gunsmoke Joe hat geschrieben:Ich weiß zwar nicht, was Du als "ein bisserl trainiert" verstehst, aber wo stützt du denn die 130 kg ab, wenn nicht über den Rücken? Sonst müßtest du ja das Gewicht ausschließlich über die (Rücken-)Muskulatur lupfen.
Ich würde mich nicht als grundsätzlich unsportlich bezeichnen, mehr als 20 kg soll ich auf Anraten meines Doc's nicht heben, um auch in Zukunft keinen Ärger mit den Bandscheiben zu bekommen (die halten einfach nix aus, die Dinger).


Ich mach Kreuzheben mit 250kg, das heisst Langhantel die am Boden liegt greifen und dann damit aufstehen, und selbst das ist in diesem Sport nicht sehr viel Gewicht -


OK, das erklärt natürlich einiges. Gefühlte 99,XX% der Menschen aus entwickelten Industrieländern haben aber nicht diese Voraussetzung. 8-)

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johnbond01
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Re: Armbrust-Frage

Beitrag von johnbond01 » Di 5. Jan 2016, 06:57

Ich mach Kreuzheben mit 250kg, das heisst Langhantel die am Boden liegt greifen und dann damit aufstehen, und selbst das ist in diesem Sport nicht sehr viel Gewicht - wenn dein Arzt meint du sollst nicht mehr als 20kg heben, und du hast momentan keinen Rückenschaden oder Altersgebrechlichkeit, solltest dich mal bei einem richtigen Sportarzt erkundigen was ein gesunder trainierter Rücken aushält.Sehne von einer Armbrust ziehen ist wie Kreuzheben mit durchgestreckten Beinen, bei einem halbwegs fitten Menschen sollten da locker 130 gehen

Die Fingerkuppen kannst du nachher aber am fussboden einsammeln....

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cas81
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Re: Armbrust-Frage

Beitrag von cas81 » Di 5. Jan 2016, 09:37

Ohne Handschuhe ist es MIR nicht möglich. Und was schon wieder verschwiegen wird, ist, dass durch ein händisches Spannen der Sehne, diese etwas ungleichmäßig gespannt wird und die Genauigkeit darunter leidet. Ebenso die Seine und Mittenwicklung. Es geht im Notfall, aber es ist schlecht, in jeder Hinsicht. Und wer jetzt daherkommt und damit prahlen will, dass er die Sehne genauso gleichmäßig mit der Hand spannt wie mit Spannhilfe: "bitte behalt die Gschichtln für dich. Vielleicht fällst dir auch bloß nicht auf, es ändert aber nix an der Tatsache".


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Re: Armbrust-Frage

Beitrag von >Michael< » Di 5. Jan 2016, 11:27

Gunsmoke Joe hat geschrieben:OK, das erklärt natürlich einiges. Gefühlte 99,XX% der Menschen aus entwickelten Industrieländern haben aber nicht diese Voraussetzung. 8-)

Gunsmoker

Wie gesagt, jeder halbwegs trainierte Mensch dazieht dir 130kg problemlos, die meisten Trainingsanfänger die ich kenne daziehen dir so ein Gewicht schon nach 6-7 Monaten.
Nicht mehr als 20kg heben ist kompletter Bullshit.
johnbond01 hat geschrieben:
Die Fingerkuppen kannst du nachher aber am fussboden einsammeln....

Ist ungut, aber im Notfall gehts und spürst es sicher nicht. Es gab Leute und gibt noch immer Leute die schiessen Bögen mit 90+kg Zuggewicht, da lastet das Gewicht auf drei Fingern einer Hand.
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Re: Armbrust-Frage

Beitrag von cas81 » Di 5. Jan 2016, 11:47

>Michael< hat geschrieben:Nicht mehr als 20kg heben ist kompletter Bullshit.


Lies doch einfach genau. Er darf grundsätzlich nicht mehr als zwanzig Kilo heben, das ist KEIN Bullshit, es geht vielen Menschen so, auch wenn es deinen Bandscheiben besser geht. Dass man das natürlich nicht 1:1 auf das Zuggewicht einer AB ummünzen darf ist wieder etwas anderes. Da kommt die Kraft nicht nur aus dem Rücken, ausserdem ist die individuell gesetzte und sowieso mehr oder weniger nur geratene Grenze dessen, was man heben darf, nur ein Grundsatz, wenn's einmal mehr als zwanzig Kilo sind, dann wird das i.d.R. auch nicht gleich zu Schäden führen.
Aber jemand mit "echten" Rückenleiden erfüllt sicher nicht die Voraussetzung für einen langfristig sportlichen AB- Schützen ohne Kurbel. Dann wünsche ich dir mit deinen großen Sprüchen viel Glück, solltest du eine Erkrankung im Bereich der Wirbelsäule bekommen, sei es eine saubere Skoliose, Vorfall, Degenerativen einer Bandscheibe, etc. (nicht, dass ich's dir wünsche, im Gegenteil, hoffe das kam richtig an)

Die von Doc gestellte Frage wurde sowieso ziemlich einstimmig beantwortet, ist eine ganz miese Idee. Aber besser eine AB als gar nichts. Allerdings würde ich statt nachzuladen lieber einen Pfeil nehmen und damit auf meinen Aggressor eindreschen, sofern der nicht weiter weg ist und ich eine gute Deckung hätte.

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Re: Armbrust-Frage

Beitrag von 75reinhard » Di 5. Jan 2016, 12:00

>Michael< hat geschrieben:Es gab Leute und gibt noch immer Leute die schiessen Bögen mit 90+kg Zuggewicht, da lastet das Gewicht auf drei Fingern einer Hand.

Hmm - ich denke du redest da eher von Pfund. 90 kg sind knappe 200 Pfund. Man geht zwar davon aus, dass es englische Langbögen mit bis zu 120 Pfund gab, aber der Durchschnitt hatte eher so um die 80 Pfund herum. Mir persönlich sind meine selbst geschnitzten 40-45 Pfünder schon mehr als genug, aber ich schiesse auch nicht regelmäßig.

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Re: Armbrust-Frage

Beitrag von >Michael< » Di 5. Jan 2016, 12:27

cas81 hat geschrieben:
>Michael< hat geschrieben:Nicht mehr als 20kg heben ist kompletter Bullshit.


Lies doch einfach genau. Er darf grundsätzlich nicht mehr als zwanzig Kilo heben, das ist KEIN Bullshit, es geht vielen Menschen so, auch wenn es deinen Bandscheiben besser geht. Dass man das natürlich nicht 1:1 auf das Zuggewicht einer AB ummünzen darf ist wieder etwas anderes. Da kommt die Kraft nicht nur aus dem Rücken, ausserdem ist die individuell gesetzte und sowieso mehr oder weniger nur geratene Grenze dessen, was man heben darf, nur ein Grundsatz, wenn's einmal mehr als zwanzig Kilo sind, dann wird das i.d.R. auch nicht gleich zu Schäden führen.
Aber jemand mit "echten" Rückenleiden erfüllt sicher nicht die Voraussetzung für einen langfristig sportlichen AB- Schützen ohne Kurbel. Dann wünsche


Naja, er hat nie erwähnt ein Rückenleiden zu haben, auch habe ich immer von einem gesunden halbwegs trainierten Menschen gesprochen, und da ist das definitiv der Fall.

75reinhard hat geschrieben:
>Michael< hat geschrieben:Es gab Leute und gibt noch immer Leute die schiessen Bögen mit 90+kg Zuggewicht, da lastet das Gewicht auf drei Fingern einer Hand.

Hmm - ich denke du redest da eher von Pfund. 90 kg sind knappe 200 Pfund. Man geht zwar davon aus, dass es englische Langbögen mit bis zu 120 Pfund gab, aber der Durchschnitt hatte eher so um die 80 Pfund herum. Mir persönlich sind meine selbst geschnitzten 40-45 Pfünder schon mehr als genug, aber ich schiesse auch nicht regelmäßig.

Nein, tatsächlich sinds 90kg, man hat historische Belege für Eibenbögen die eine Zugkraft von 190-200 pfund oder sogar mehr aufwiesen. Auch fand man Skelette mit anatomischen veränderungen im Schulter / Oberen Rückenbereich die auf Belastungen dieser Grössenordnung hindeuten.
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Re: Armbrust-Frage

Beitrag von Gunsmoke Joe » Di 5. Jan 2016, 14:30

>Michael< hat geschrieben:
Naja, er hat nie erwähnt ein Rückenleiden zu haben, auch habe ich immer von einem gesunden halbwegs trainierten Menschen gesprochen, und da ist das definitiv der Fall.



Nein, ich hatte mal Rückenbeschwerden, und von daher stammt auch die Empfehlung meines Arztes mit den 20 kg.
Das hat sich inzwischen aber zum Glück erledigt, und im Alltag stemme/schleppe ich durchaus mal kurz 30 oder 35 kg, wenn es sein muß.
Aber ich habe jedenfalls daraus gelernt, daß meine Skelett-Verbindungen Belastungsgrenzen haben, die man respektieren sollte, bevor irreversible Schäden entstehen.

Gruß
Gunsmoker

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Re: Armbrust-Frage

Beitrag von >Michael< » Di 5. Jan 2016, 15:30

Es kommt hauptsächlich auf die Technik an, die meisten Leute heben und stemmen mit schrecklicher Form. Soll heissen mit Rundrücken, ohne Beinarbeit und mit schwach ausgebildeter Stützmuskulatur, klar geht da schnell was kaputt. Aber mit der richtigen Technik und trainierter Stützmuskulatur gehen mehrere hundert Kilo ohne das irgendwas Schaden nimmt, die Gewichtheber haben auch nur eine normale Wirbelsäule und Bandscheiben, der Unterschied ist richtige Technik und schützende Musuklatur. Extrembeispiel: Der Rekord im Kreuzheben, wenn ich mich nicht täusche, liegt momentan bei 461,5 Kg, und der Typ hat keine Kreuzprobleme.
Wenn die Leute nur ein bisschen trainieren und gute Technik erlernen würden, gäbe es nicht mal halb so viele Bandscheibenvorfälle. 2x 30 Minuten pro Woche währe schon ausreichend.
Es gäbe weniger Frühpensionsfälle, die Krankenkasse währe weniger belastet...

Aber das ist schon sehr offtopic, obwohl, damals im Mittlelater wurden auch leichte Armrbüste mit bis 100kg Zuggewicht (z.b Arbalest) vom Schützen gespannt, erst nach 100kg gabs dann die Spannvorrichtungen wie der Ziegenfuss, Hakengürtel oder eine Winde.
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Re: Armbrust-Frage

Beitrag von johnbond01 » Di 5. Jan 2016, 15:42

also den 200lbs Bogenschützen den zeigst du mir bitte. bis 75 (!) lass ichs mir einreden aber alles wesentlich darüber waren eine ungezielte Artillerie, abgefeuert von jungen Menschen die ihr gesamtes Leben dafür trainiert und dabei schwerste körperliche Deformationen erleidet haben, von halten und zielen keine Spur. Und selbst von den Profischützen hat das vielleicht 1 von 100 geschafft.

Das hat für mich was von: ein Mensch dieser Erde kann sich ohne Gesundheitsschäden unter Strom setzen, wenn wir das alle machen kann uns keiner ausrauben....

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Salem
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Re: Armbrust-Frage

Beitrag von Salem » Di 5. Jan 2016, 19:54

Zur Armbrust in der Praxis:
Ebenso wie einen herkömmlichen Bogen soll man auch den der AB nicht bespannt aufbewahren, daher fällt das
dauerhafte Bereithalten zur SV ohnehin flach - die Wurfarme erlahmen mit der Zeit, auch wenn er nicht gespannt ist.
Schon gespannt und mit eingelegtem Bolzen bereithalten ist daher Unsinn, würde aber taktisch den einzig zweckmäßigen Sinn ergeben.
Meine, natürlich zusammenlegbare, AB war zwar nicht die Stärkste (um sie auch mit der Hand grad noch zu spannen), aber ein mit 3-teiliger
Jagdspitze bestückter Bolzen macht schon mächtig Eindruck (rasiermesserscharf u. zerlegbar um den Schweiß abwaschen zu können :mrgreen: ).
Die Leistung auf 35 - 45 Meter war, gerade mit Sportspitze, durchaus überzeugend, immerwieder auftauchende Schmährufe sind da
gleich mal verstummt - hinterher mit den Jagdspitzen bestückt und gefragt ob man lieber davon oder einer 9mm
getroffen werden will lauteten die Antworten nach kurzem Stirnrunzeln bei der Nachdenkphase immer gleich...
Fazit: Spassig, zur ständigen SV aber nicht geeignet, für Zweifler ein AHA!!-Erlebnis und am 50m-Keilerstand ein Grund
für den kollektiven Herzinfarkt der Lodenbehosten.
(Selber erlebt, die älteren Waidmänner bekommen hier echt Schnappatmung ob dieses "reinen Wildererwerkzeugs".)
Die schäbigste Ratte im ganzen Land ist und bleibt der Denunziant.
Kleingedrucktes:
Wer unfähig ist Ironie oder Sarkasmus wegen "fehlender" Smileys zu erkennen erzähle dies gefälligst seinem Frisör.

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