Coolhand1980 hat geschrieben:Aktive PR, Bewerbe pushen, die Spaß machen, und das Verantwortungsgefühl fördern-Das wird zum Ziel führen.
Ich hab als Trainer oft gerade mit jungen Menschen erlebt, wie sehr sie sich danach gesehnt haben, einmal mit Verantwortung bedacht zu werden. Sie waren stolz auf sich, da sie nach Erbringen einer Leistung (richtiges Ausführen, was man ihnen gesagt hat) damit "belohnt wurden" Verantwortung tragen zu dürfen.
Offenbar kennen das heutige Jugendliche kaum mehr, dass man ihnen etwas zutraut...
Aber danach sehnt sich doch jeder Mensch, nicht immer wie ein Hausschwein behandelt zu werden, oder?
Auch das ist sicher ein Teil des Problems, da heute fast alles digital ist, braucht man auch keine wirkliche Verantwortung zu übernehmen, wenns hin is dann wirds neu aufgesetzt und nix is passiert. Ich kenn das selber aus meiner freiwilligen Vereinigung, die Jungs und Mädels mit 13-14 Jahren haben kaum Ahnung was es bedeutet, für etwas verantwortlich zu sein, dass kein Smartphone resp. elektronisches Spielzeug das man eigentlich eh nicht braucht (weil nur 3% der Fähigkeiten genutzt werden).
Aufspielen wie die Weltmeister, aber wenns ans Eingemachte geht und schnelles entscheiden&handeln gefragt sind, stehn sie betropetzt daneben bzw. herum und ergehen sich danach in Ausreden (hab i net gwusst, hat ma kaner gsagt... ).
Gerade der Schießsport würde da einigen die Augen öffnen bzw. selbstbewusstes Handeln und vorallem vorheriges Nachdenken über die Handlung und deren Konsequenzen fördern. Denn wenn der Abzug gedrückt ist weiß man meist schon obs was worden ist oder ob der Schuss eher fürn Kanal war; und schuld ist man ganz allein, kein Munitionsfabrikant, keine Wetterfee, kein Schiri und kein Tandler ist schuld wenn man mit wegen mangeldner Abzugstechnik/allg. Schießkunst daneben schießt. Ausserdem kann man Erfolg und Misserfolg sofort erkennen, beheben und (meistens) hat man auch nicht viel Zeit&Geld verhaut. Aber dafür bräuchte man eine gesunde Waffenkultur (nicht zu verwechseln mit Waffenkult), geeignete geerdete Personen und Zeit. Die gesunde Waffenkultur in Mitteleuropa ist praktisch nicht mehr vorhanden, Zeit nehmen wir uns immer weniger (auch für den Nachwuchs) und geerdete Personen, tja die pfeifen allmählich drauf, wenn ihnen andauernd Knüppel zwischen die Beine geworfen werden (siehe Lohnsburg) oder sie pauschal als geistig dumpfe Möchtegernrambos mit markantem Rechtsdrall und kleinem Zumpfer dargestellt und auch angesprochen werden.
Ganz ehrlich, meine Erfahrung hat mir gereicht, aber gerade deshalb bewundere ich wirklich JEDEN der eine Schießstätte als Verein betreibt, noch besser wäre es natürlich wenn die Vereinsanlagen auch für Gäste nutzbar wären, aber ich verstehe auch Jeden, der dieses Risiko nicht eingehen will. Es bleibt halt leider ein Dilemma, Leute wie ich, die in keinem Verein mit Pistolenstand sind, haben halt auch kaum eine Auswahl und ich denke dass dieser Umstand auch viele potentielle Neulinge abschreckt, da die "lustigen Sachen" zb. Stahlziele, Duelling-Tree, Texas Star usw. sich praktisch auf keinem "altehrwürdigem" Stand realisieren lassen, allein schon weilst keine Range hast, sondern eben einen Stand mit Zuganlage usw. da kann man nicht mittendrin rauslatschen und einen Duellingtree aufstellen.
Dabei würden gerade diese Dinge sicherlich bei der Jugend greifen... ich denke da an einen Duellingtree den man mit kk-Repetierer beharkt. Jeder 10 Schuss und 10 sek. auf 25m mit Kimme und Korn, das is sicher kurzweilig. Scheitert halt meist an der Umsetzung.