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Buckshot Drama

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doc steel
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Re: Buckshot Drama

Beitrag von doc steel » Mi 7. Jan 2015, 18:57

thema sv und thema fussball gleichen sich diesbezüglich aufs haar.
solang keiner direkt betroffen ist , ist jeder weltmeister!
gottseidank hab i kabarett-karten!

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QuickMick
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Re: Buckshot Drama

Beitrag von QuickMick » Mi 7. Jan 2015, 19:56

BigBen hat geschrieben:
QuickMick hat geschrieben:
Al3x hat geschrieben:Manche Leute sollten mal ihre Grundeinstellung zum Thema SV, ihren Zweck und die Folgen davon evaluieren wenn man eine Bedrohung für Leib und Leben nicht für immer beenden kann oder will, denn anscheinend fehlt es manchen hier an der nötigen Konsequenz.


Ich würde mir die Judikatur zu dem Thema ansehen......


Was soll da drinstehen das irgendeinen Einfluss auf diese Diskussion hat?


Dass die Wahl der Munition sehr wohl einen Einfluss bei der Frage nach Notwehrüberschreitung haben kann. Und zum Thema "Konsequenz" fällt mir spontan "Internetmaulheld" ein.
"......und lachend stellte der Tod seine Sense beiseite und stieg auf den Mähdrescher, denn es war Krieg."

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Magnum828
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Re: Buckshot Drama

Beitrag von Magnum828 » Mi 7. Jan 2015, 20:05

QuickMick hat geschrieben:
Dass die Wahl der Munition sehr wohl einen Einfluss bei der Frage nach Notwehrüberschreitung haben kann.


Dass ist blödsinn und das thema haben wir hier auch schon zig mal durchgekaut....
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Re: Buckshot Drama

Beitrag von DerDaniel » Mi 7. Jan 2015, 20:20

Mal so als Idee: Kann nicht ein Verfechter der Notwehrüberschreitungs-Theorie belege solcher Rechtsprechung raus suchen und dann kann ein Mod des mal anpinnen, dann sollte die Diskussion erledigt sein.
Gegenteilige Rechtsprechung darf natürlich auch dokumentiert werden...

Weiß vielleicht jemand was der arme Taxler in seiner Waffe drin hatte? War das "böse" Muni?

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Re: Buckshot Drama

Beitrag von BigBen » Mi 7. Jan 2015, 20:21

DerDaniel hat geschrieben:Mal so als Idee: Kann nicht ein Verfechter der Notwehrüberschreitungs-Theorie belege solcher Rechtsprechung raus suchen und dann kann ein Mod des mal anpinnen, dann sollte die Diskussion erledigt sein.
Gegenteilige Rechtsprechung darf natürlich auch dokumentiert werden...


Ich beneide dich um deinen Optimismus ;-)
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Re: Buckshot Drama

Beitrag von gewo » Do 8. Jan 2015, 10:44

hi

ich lese quasi beruflich bedingt immer die aktuellen RIS urteile mit waffenrelevanz mit

was immer wieder in den urteilsbegruendungen und gutachten zu lesen ist, ist die feststellung/ anmerkung ob der beschuldigt bei seiner verteidigung versucht hat koerperteile des angreifers zu treffen welche nicht mit direkter lebensgefahr verbunden sind oder nicht

halte ich fuer komplette chuzpe ehrlich gesagt
es koennte sein dass man dem schuetzen unterstellt er muesse die person in einer weise treffen welche nicht a priori lebensgefaehrlich ist um den anforderungen der "gelindestmoeglichen mittel" zu entsprechen
es liest sich zumindestens so

wieweit das dann fuer eine verurteilung oder einen freispruch ausschlaggebend ist weiss ich auch nicht
die faelle sind einfach zu unterschiedlich

und nein, ich suchs jetzt nicht raus, das RIS ist eh fuer alle zugaenglich...
Zuletzt geändert von gewo am Do 8. Jan 2015, 19:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Buckshot Drama

Beitrag von DerDaniel » Do 8. Jan 2015, 11:04

gewo hat geschrieben:was immer wieder in den urteilsbegruendungen und gutachten zu lesen ist, ist die feststellung/ anmerkung ob der beschuldigt bei seiner verteidigung versucht hat koerperteile des angreifers zu treffen welche nicht mit direkter lebensgefahr verbunden sind oder nicht

Nur in der erstens Instanz, oder durchgehend?
Ist ja leider oft so, das die erste Instanz recht interessant Rechtsauslegung hat, was dann bei der Revision sofort gefressen wird...

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Re: Buckshot Drama

Beitrag von gewo » Do 8. Jan 2015, 19:49

DerDaniel hat geschrieben:
gewo hat geschrieben:was immer wieder in den urteilsbegruendungen und gutachten zu lesen ist, ist die feststellung/ anmerkung ob der beschuldigt bei seiner verteidigung versucht hat koerperteile des angreifers zu treffen welche nicht mit direkter lebensgefahr verbunden sind oder nicht

Nur in der erstens Instanz, oder durchgehend?
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hi

du ich glaube im RIS landen nur die VfgH bzw OGH urteile ..
das ist schon letzte instanz immer
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Re: Buckshot Drama

Beitrag von Al3x » Do 8. Jan 2015, 20:55

Nach § 3 Abs 1 erster Satz StGB handelt aber in Notwehr, wer sich der Verteidigung bedient, die notwendig ist, um einen gegenwärtigen oder unmittelbar drohenden rechtswidrigen Angriff auf Leben, Gesundheit, körperliche Unversehrtheit, Freiheit oder Vermögen von sich oder einem anderen abzuwehren.

Notwendig ist die Verteidigung, die aus der Situation des Angegriffenen gesehen und unter Beachtung objektiver Kriterien, gerade so weit in die Rechtsgüter des Angreifers eingreift, dass der Angriff verlässlich und endgültig abgewehrt werden kann.

Die Notwendigkeit der Abwehr beurteilt sich ex ante. Ist die Abwehrhandlung aus dieser Perspektive, also zum Zeitpunkt ihrer Vornahme, zulässig, so ändert sich an ihrer Rechtfertigung auch dann nichts, wenn die Verteidigung einen besonders „unglücklichen“ Verlauf nimmt und den Angreifer schwerer als erwartet beeinträchtigt. Entscheidend ist die Notwendigkeit der Abwehrhandlung, nicht des Abwehrerfolgs.

Das Maß der Abwehr bestimmt sich nach den Umständen des Einzelfalls; regelmäßig nach der Art, der Wucht und der Intensität des abzuwehrenden Angriffs, nach der Gefährlichkeit des Angreifers und nach den zur Abwehr zur Verfügung stehenden Mitteln, wobei auch Nebenumstände zu berücksichtigen sind. Ein Risiko betreffend die Effektivität seiner Verteidigung braucht der Verteidiger nicht einzugehen. Kommen mehrere Möglichkeiten in Betracht, so hat er die gelindeste Abwehr zu wählen. Steht nur eine Möglichkeit offen, ist sie zur Verteidigung notwendig und daher gerechtfertigt (vgl zum Ganzen Lewisch in WK² StGB § 3 Rz 92 ff mwN).


Aus diesem Fall (Messer gegen 2 Unbewaffnete), nach 3 Minuten suchen gefunden:

http://www.ris.bka.gv.at/Dokument.wxe?A ... schreitung
"There Are Only Three Kinds of People: Wolves, Sheep and Sheepdogs. Which one are you?"

http://www.marksmanshipmatters.com/arti ... of-people/

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Re: Buckshot Drama

Beitrag von alfacorse » Do 8. Jan 2015, 22:12

Wenn es danach geht, bleibt eh kein Weg ausserhalb von No.4 Buck (die ich "bereit" halte) - viele 00 oder 000er haben auf 15m schon so ein "diffuses" Bild der Garbe, dass ein Schuss auf einen Fuss oder Arm nicht unbedingt einen wirksamen Treffer liefert.

Probiert mal selbst diverse Buck-Ladungen von 5m bis 25m und einige von euch wären überrascht, wie "schlecht" eigentlich die günstigeren und gängigen Doppelnuller abschneiden. Brauchbar sind lediglich die Versionen mit gutem Schrotbecher und/oder Puffermaterial zwischen den Körnern - zumindest liefern die einfach bessere, engere und gleichmässigere Garben aus verschiedenen Waffen.

Durch die Bank hat sich gezeigt, das der 1/4 Choke die beste Wahl ist.

Und einige User haben es schon geschrieben - birdshot is for birds - unter 5m mags ok sein, aber dann würde ich mich nicht mehr darauf verlassen. Und auch da eher 3mm und mehr.

Schrot macht immer hässliche Wunden, aber nicht immer wirksam, was sich voriges Jahr leider auf grausige Weise gezeigt hat - eine Frau hat in der Wohnung (also mit Sicherheit kurze Dist.) ihrem Gegenüber mit Schrot ins Gesicht geschossen - das Ergebnis war nicht sofort lethal. Ja das war in Österreich und in den Medien. Warum wird sowas immer schnell vergessen?

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Re: Buckshot Drama

Beitrag von Al3x » Do 8. Jan 2015, 23:36

Du meinst das in OÖ? Das war 2010.

viewtopic.php?f=17&t=3377
"There Are Only Three Kinds of People: Wolves, Sheep and Sheepdogs. Which one are you?"

http://www.marksmanshipmatters.com/arti ... of-people/

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