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Fragen zu "First Defense Muni"

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darnevreser
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Fragen zu "First Defense Muni"

Beitrag von darnevreser » Fr 27. Apr 2012, 14:10

Hy Leute, ich lese hier immer wieder das ihr großteils in Euren FFW vorerst first defense munition eingelegt habt
ich versuche schon länger was darüber zu erfahren, viele beiträge hier im web sind leider auf englisch, bin halt nicht fit in englisch
kann mir hier mal wer sagen welche möglichkeiten ich hier bei der glock 19 - 9 mm hätte und was die patrone grundsätzlich anrichten kann ??
danke und lg

buckshot

Re: Fragen zu "first defence muni"

Beitrag von buckshot » Fr 27. Apr 2012, 14:25

aus der sv diskussion halt ich mich grundsätzlich raus - aber generell zur zielballistik:

2 faktoren sind wichtig: hohe energieabgabe ans zielmedium - und daraus resultierend
wenig /keine hintergrundgefährdung!

wenn eine patrone mit einem energiewert E0 von (hausnummer) 550 joule angegeben wird, bringt ein vollmantelprojektil nichts wenn es davon kaum was abgibt sondern durchflutscht (es sei denn ein lebenswichtiges organ wird zerstört...)

daher werden generell als sog. sv muni zerlegungs- oder deformationsgeschoße verwendet (speer gold dot, magtech first defense, fiocchi emb... - zb hornady xtp und federal hydra shok sind teilmantel hohlspitzgeschoße und dürfen nur unter besonderen vorraussetzungen erworben werden - diese aber dezidiert zur sv zu verwenden trau ich mir ohne einen guten anwalt nicht zu empfehlen ;-)

der grad der deformation bzw. aufpilzung und energieabgabe hängt u.a. von der geschwindigkeit und der bauart/zusammensetzung des geschosses ab...

frag ggf. bei deinem händler was er da hat und was davon er dir verkaufen darf...

Shephard

Re: Fragen zu "first defence muni"

Beitrag von Shephard » Fr 27. Apr 2012, 14:41

Frag den Händler deines Vertrauens einfach danach.

Gerade am 9x19 Sektor hast eh mehrere Möglichkeiten, von der Firma Hornady gibts zB auch was passendes...
"First Defence und die "Zombie" Munition.

Sind fast identisch und beide legal erhältlich in Österreich.

Freiwild
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Fragen zu "first defence muni"

Beitrag von Freiwild » Fr 27. Apr 2012, 14:58

Kauf dir die zombie munition von hornady. Das sind 'critical defense' geschosse, nur durch den marketinggag günstiger verladen.

Ich habe sie selbst auf wassergefäße probiert und die deformation geschah exakt wie auf den werbefotos abgebildet, sie sind definitiv meine erste wahl.


Lg
FW
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darnevreser
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Re: Fragen zu "first defence muni"

Beitrag von darnevreser » Fr 27. Apr 2012, 15:02

Shephard0815 hat geschrieben:Frag den Händler deines Vertrauens einfach danach.

Gerade am 9x19 Sektor hast eh mehrere Möglichkeiten, von der Firma Hornady gibts zB auch was passendes...
"First Defence und die "Zombie" Munition.

Sind fast identisch und beide legal erhältlich in Österreich.



Ich habe vor einigen Tagen beim Händler angerufen, er hat diese auf Lager, Marke habe ich mir leider nicht gemerkt, aber 50 Stück um 47,00 euronen (oder so)
Ich beziehe mich jetzt nochmals auf die Selbstverteidigungssache : irgendwo denke ich habe ich bei SV mehr Chancen, das ich einen Angreifer nicht gerade beim ersten Schuss "erlege" - was ich ja keinesfalls möchte. Ausserdem : wenn ich mit dem ersten Schuss z.B.: in den Fliesenboden oder Parket eine defence patrone verwende habe ich auch weniger bis keine Beschädigung am eigenen Heim ??? Oder sehe ich das falsch ??

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Re: Fragen zu

Beitrag von darnevreser » Fr 27. Apr 2012, 15:04

Freiwild hat geschrieben:Kauf dir die zombie munition von hornady. Das sind 'critical defense' geschosse, nur durch den marketinggag günstiger verladen.

Ich habe sie selbst auf wassergefäße probiert und die deformation geschah exakt wie auf den werbefotos abgebildet, sie sind definitiv meine erste wahl.


Lg
FW


Was ruiniere ich mit der ? was meinst du mit "wassergefäss" ??

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Re: Fragen zu "first defence muni"

Beitrag von raptor » Fr 27. Apr 2012, 15:09

Abzocke. Schauts lieber, daß mit der Plempe auf die schelle was treffts. Muni egal.

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Re: Fragen zu "first defence muni"

Beitrag von darnevreser » Fr 27. Apr 2012, 15:12

raptor hat geschrieben:Abzocke. Schauts lieber, daß mit der Plempe auf die schelle was treffts. Muni egal.



was meinen ?
wie bitte ?

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Re: Fragen zu "first defence muni"

Beitrag von kemira » Fr 27. Apr 2012, 15:14

Das siehst Du falsch. Die Dinger sind ja keine verzauberten Kugeln, die beim Auftreffen auf Hartziele auf wundersame Weise verdampfen. Da trifft immer noch ein Stück solides Metall ziemlich schnell auf etwas auf und verursacht dabei entsprechende Schäden. Du meinst wahrscheinlich Frangible-Geschosse aus gepreßtem Metallpulver.

Sinn hinter den "Defense"-Geschossen ist, daß sie beim Auftreffen auf ungeschützte Weichziele aufpilzen, dadurch ihren Durchmesser vergrößern, dadurch wiederum ned so leicht durchschlagen und a) mehr Energie im Körper abgeben, als ein Geschoß, das vorne rein und hinten wieder raus fährt, und b) einen größeren Wundkanal verursachen.
Dadurch, daß die Geschosse eine geringere Durchschlagsleistung aufweisen sollen (!), soll die Gefährdung Dritter durch Durchschüsse gesenkt werden (eine Kugel, die einen Körper durchschlägt, fällt ja danach nicht einfach erschrocken zu Boden, sondern fliegt noch ein ganzes Stück weiter - und trifft halt auch das was ihr dabei im Weg steht).

In der Praxis ist die Aufpilzung solcher Geschosse von verschiedensten Faktoren abhängig. Schon einige Schichten Kleidung können die Hohlspitze so zustopfen, daß keine Aufpilzung mehr erfolgt und das Geschoß wie ein Vollmantelgeschoß durchrauscht.

Gruß
Kemira


Edit: blöde Formulierung korrigiert
Zuletzt geändert von kemira am Fr 27. Apr 2012, 15:21, insgesamt 1-mal geändert.
illegitimi non carborundum
...the Brotherhood of Blackpowder...

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Re: Fragen zu "first defence muni"

Beitrag von kemira » Fr 27. Apr 2012, 15:16

raptor hat geschrieben:Abzocke. Schauts lieber, daß mit der Plempe auf die schelle was treffts.

+1
Treffen kann durch nix ersetzt werden.
illegitimi non carborundum
...the Brotherhood of Blackpowder...

darnevreser
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Re: Fragen zu "first defence muni"

Beitrag von darnevreser » Fr 27. Apr 2012, 15:31

kemira hat geschrieben:Das siehst Du falsch. Die Dinger sind ja keine verzauberten Kugeln, die beim Auftreffen auf Hartziele auf wundersame Weise verdampfen. Da trifft immer noch ein Stück solides Metall ziemlich schnell auf etwas auf und verursacht dabei entsprechende Schäden. Du meinst wahrscheinlich Frangible-Geschosse aus gepreßtem Metallpulver.

Sinn hinter den "Defense"-Geschossen ist, daß sie beim Auftreffen auf ungeschützte Weichziele aufpilzen, dadurch ihren Durchmesser vergrößern, dadurch wiederum ned so leicht durchschlagen und a) mehr Energie im Körper abgeben, als ein Geschoß, das vorne rein und hinten wieder raus fährt, und b) einen größeren Wundkanal verursachen.
Dadurch, daß die Geschosse eine geringere Durchschlagsleistung aufweisen sollen (!), soll die Gefährdung Dritter durch Durchschüsse gesenkt werden (eine Kugel, die einen Körper durchschlägt, fällt ja danach nicht einfach erschrocken zu Boden, sondern fliegt noch ein ganzes Stück weiter - und trifft halt auch das was ihr dabei im Weg steht).

In der Praxis ist die Aufpilzung solcher Geschosse von verschiedensten Faktoren abhängig. Schon einige Schichten Kleidung können die Hohlspitze so zustopfen, daß keine Aufpilzung mehr erfolgt und das Geschoß wie ein Vollmantelgeschoß durchrauscht.

somit würde die genannte muni erst wieder nicht so arbeiten wie ich es mir vorstellen, stellt sich die frage , warum ich solche für die SV überhaupt her nehme UND ODER welche gute alternative ich hätte bez. muni bei einer SV
Gruß
Kemira


Edit: blöde Formulierung korrigiert

kawa650
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Re: Fragen zu "first defence muni"

Beitrag von kawa650 » Fr 27. Apr 2012, 15:32

darnevreser hat geschrieben:Hy Leute, ich lese hier immer wieder das ihr großteils in Euren FFW vorerst first defense munition eingelegt habt
ich versuche schon länger was darüber zu erfahren, viele beiträge hier im web sind leider auf englisch, bin halt nicht fit in englisch
kann mir hier mal wer sagen welche möglichkeiten ich hier bei der glock 19 - 9 mm hätte und was die patrone grundsätzlich anrichten kann ??
danke und lg


Gem. §17(2) WaffG hat der BMI „Munition für Faustfeuerwaffen mit Expansivgeschossen sowie Geschosse für diese Munition mit Ausnahme solcher für Jagd- und Sportwaffen, durch Verordnung zu verbieten“ und hat dies mit § 5. (1) 1. WaffV per 1. Jänner 1998 getan.
Der genaue Wortlaut in der WaffV bezeichnet die verbotene Munition wie folgt „Patronen für Faustfeuerwaffen mit Teilmantelgeschossen mit offenem oder geschlossenem Hohlspitz sowie Geschosse für diese Patronen“. Ein Runderlass des BMI von 2008 auf Basis eines Erkenntnis des Verwaltungsgerichtshofes präzisiert darüber hinaus, dass Jäger und Sportschützen – auf Basis einer gültigen Jagdkarte oder eines Schützenpass eines Landesschützenverbandes - diese Munition dennoch erwerben und besitzen dürfen.
[code][/code]

Für alle anderen gilt -> keine Teilmantel mit offenem oder geschlossenem Hohlspitz

Und bei dieser Wortwahl fängt die Problematik erst an.
Diskussion gabs bereits mehrmals - zuletzt hier:
http://forum.iwoe.at/viewtopic.php?f=13&t=10987

Gibt Leute die "Teilmantel mit offenem oder geschlossenem Hohlspitz" mit "Semi Jacket Hollow Point" (SJHP) übersetzen und der Meinung sind mit einem JHP gäbs rechtlich kein Problem. Ich bin da eher vorsichtig - selbst das BMI interpretiert hier herum . Gegenüber Wertgarner sol ldas BMI telefonsich folgende Auskunft gegeben haben "betrifft alle Geschosse die nicht voll ummantelt sind UND gleichzeitig aus MEHR als einem Material bestehen."

Fakt ist, dass der Einfallsreichtum der Produzenten und die Vielfalt an Munitionstypen längst kaum mehr einfach in Worte zu fassen ist

Letztlich kann es passieren, dass das bei der Kontrolle beanstandet wird wenn man keine Jagdkarte oder Schützenpass hat - dann wird das ganze zu einem Verwaltungsstrafverfahren und dann kann man mit Anwälten und Sachverständigen vor Gericht rumstreiten um nicht Verurteilt zu werden und die Zuverlässigkeit nicht zu verlieren.

Munition die problemlos erscheint hat eben entweder gar keinen "Mantel" oder eben einen "Vollmantel".

Das sind u.A.
Magtech First Defense oder Fiocchi Expanding Mono Block - als Vertreter der Geschoße ohne Mantel - die sind vollständig aus einem Material
oder auch Federal Guard Dog = Vollmantel Expansiv Muni.

Ob galvanisch plattierte Geschoße auch als "Mantel" zu bewerten sind ist dann schon wieder so eine Expertisengeschichte - technisch gesehen sind sie es nicht weil eine vollkommen andere Herstellungsmethode gegeben ist und die Plattierung auch nicht die Funktion eines Mantels sondern praktisch nur den Schutz des Laufes vor dem Blei übernimmt.

Letztendlich ist das ganze eine Gesetzgebung die von Beginn an nicht durchdacht ist - denn der Gesetzgeber will - in populistisch-humanitärer Pikachu (böses Dum-dum....) - damit offenbar erreichen, dass Geschoße nicht dort ihre Wirkung entfalten wo sie hin gehören sondern dann noch weiter fliegen, abprallen, durchschlagen....was eben ein Vollmantel richtig gut kann. Das dabei ein Gesetzestext rauskommt der potentiell die Gefährdung unbeteiligter Dritter begünstigt hat offenbar niemanden gescheut. Alleine schon deswegen gehört das ersatzlos gestrichen! Was natürlich Wunschdenken ist - die Sache gibts und ist zu beachten.
Bild

Shephard

Re: Fragen zu "first defence muni"

Beitrag von Shephard » Fr 27. Apr 2012, 15:37

Preislich bist durchaus bei +/- 1 Euro pro Geschoss.

Die Hornady gibt´s aber auch im 25er Packerl, hab selbst schon die Critical Defence in genau dieser Menge gekauft.

Mir war der Preis eher egal, da rein für SV und nicht für die Scheibe!

Die Expansion dieser Muni auszuprobieren kann natürlich etwas ins Geld gehen klar... ;)

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Re: Fragen zu "first defence muni"

Beitrag von Miles » Fr 27. Apr 2012, 15:41

darnevreser hat geschrieben:Hy Leute, ich lese hier immer wieder das ihr großteils in Euren FFW vorerst first defense munition eingelegt habt
ich versuche schon länger was darüber zu erfahren, viele beiträge hier im web sind leider auf englisch, bin halt nicht fit in englisch
kann mir hier mal wer sagen welche möglichkeiten ich hier bei der glock 19 - 9 mm hätte und was die patrone grundsätzlich anrichten kann ??
danke und lg

Schau dir mal die Videos an, das erste ist mit Full Metall Jacket (FMJ) Projektilen, das zweite mit Hollow Point (HP) Geschossen, also Teilmantel-Geschosse.
Die Munition ist annähernd gleich, aber man sieht deutlich die Unterschiede des aufpilzens. Das Kaliber ist hier zwar .380 ACP, aber vom Ablauf her genau das gleiche wie mit 9mm.
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=EkscBbMGp5k[/youtube] [youtube]http://www.youtube.com/watch?v=HTTuXpFChsA[/youtube]

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Glock 17 Gen.3

Die perfekte Waffe ist, die mit der man am besten klar kommt!

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doc steel
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Re: Fragen zu "first defence muni"

Beitrag von doc steel » Fr 27. Apr 2012, 19:49

raptor hat geschrieben:Abzocke. Schauts lieber, daß mit der Plempe auf die schelle was treffts. Muni egal.

you make me love you so much, schatzi! :handgestures-thumbup: :handgestures-thumbup: :handgestures-thumbup:

wennst in herrn einbrecher oder in herrn überfaller mit an fmj-geschoß ane vollierst, hat er an duchschuß und geht nach 14 tag akh wieder ham.
wennst in herrn einbrecher oder in herrn überfaller mit an first defense-geschoß ane vollierst, hat er vorn a loch und hint an ausschuß (wennst ganz viel pech hast) denst min huat ned zuadecken kannst (wies halt ghört) und du gehst die nächsten jahr in häfen...bei unserer hurnsjustiz!

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